Galater Flashcards

1
Q

Thema

A

Gesetz & Gnade oder Gnade allein?

  • Der Verfasser ist hart und zwingend in seiner Logik, aber doch zart und bewegt in seiner Liebe
  • Der schärfste Brief, eine „Kampfschrift“, „eine Urkunde, die die Lösung des Christentums aus dem Judentum besiegelt“
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2
Q

Verfasser

A

Paulus (1,1; 6,11), weitgehend unumstritten

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3
Q

Empfänger

A

Gemeinden in Galatien (1,2; nicht ganz eindeutig) à meint er das Gebiet „Galatien“ oder die römische Provinz Galatien

Für beides gute Gründe; das Ergebnis hat Einfluss auf die Datierung des Briefes (Nord- und Südgalatientheorie)

Empfänger insgesamt: sehr unbeständig und leicht beeinflussbar; nicht eine spezielle Gemeinde, sondern ein ganzes Gebiet, das mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte; also eher ein Rundbrief

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4
Q

Nordgalatientheorie

Datierung

A

Gebiet Galatien, das 300 v.Chr. von den Kelten besiegt wurde

spät zu datieren (53-57 n.Chr.), da die Gemeinde erst nach der ersten Missionsreise entstand
Abstecher auf seiner 2. MR in das Gebiet, gründet einige Gemeinden dort
Schreibt dann von Ephesus oder Korinth aus
Hauptgründe:
Gal 2,1-10: Treffen mit Petrus in Jerusalem ist dasselbe Ereignis wie Apg 15
Wenn in der Apg Galatien erwähnt wird, scheint es mehr auf ein Gebiet in Nordgalatien hinzudeuten (Apg 16,6/ 18,23)
Malzeichen Jesu am Körper des Apostels (Gal 6,17) wären dann Narben von Misshandlungen in Mazedonien (2. MR)
Zweimal war Paulus schon bei den Empfängern des Briefes

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5
Q

Südgalatientheorie

Datierung

A

Röm. Provinz Galatiens, die er während seiner Missionsreise durchkreuzte

frühe Datierung (49 n.Chr.), da es vor dem Apostelkonzil geschrieben worden sein müsste
auf der 1. MR hat er im Süden der röm. Provinz Galatiens Gemeinden gegründet, er schrieb denen nach der 1. Reise von Antiochia aus (Apg 13 + 14), er musste dringend vor dem 1. Apostelkonzil schreiben, um die Irrlehren zu korrigieren
in 1. Kor 16,1 spricht er von den Gemeinden in Galatien, die er um eine Spende gebeten hat
in Gal 2,9.13 wird Barnabas erwähnt, der nur auf der ersten Reise mit war, die Gemeinden müssen ihn gekannt haben
das Konzil hat noch nicht stattgefunden, er beruft sich nicht darauf; es hätte sehr viel Aussagekraft gehabt, da das Konzil genau um das Thema ging
die starke jüdische Prägung weist auf den Süden hin, da an der Küste viele jüdische Gemeinden entstanden waren

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6
Q

Anlass und Zweck

A

Falsche Lehrer kamen nach Galatien

  • Gesetzeslehrer / Judaisten: bestanden auf die Beschneidung und die Einhaltung des Gesetzes
  • kein Ersatz für den Glauben, aber als Zusatz
  • verwirrten die Christen dort, machten Paulus viel Arbeit und Mühe

Paulus Apostelamt wird untergraben

  • Folgten ihm nach und traten in seiner Gegenwart nicht gegen ihn auf
  • Aber zweifelten, da er Jesus nicht im Fleisch gesehen habe
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7
Q

Theologie des Briefes

A
  • Verteidigt die Rechtfertigung allein aus Glauben (Römerbrief stellt es dar)
  • Mittel des Geistes wider eine falsche Gerechtigkeit, der Mischung von Gesetz und Gnade, eng mit Römer verwandt (Röm ist deutlichste Darstellung der Rechtfertigung aus Gnade durch den Glauben, Gal verteidigt diese im Blick auf religiöse Bemühungen)
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8
Q

Gliederung des Briefes

A

1,1-5: Einleitung

1,6-2,21: das biographische Argument: eine unabhängige Offenbarung

3,1-4,31: das Theologische Argument: Aufgabe und Schranke des Gesetzes

5,1-6,10: das praktische Argument: Das Evangelium als Schlüssel zur echten Freiheit

6,11-18: Abschluss des Briefes

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9
Q

Gesamtaufbau

A
  1. Die Vollmacht des Apostels und seine Botschaft (Kap 1-2)
    a. Die Einzigartigkeit des Christusevangeliums
    b. Die Berufung und Beauftragung des Apostels zum Diener des Evangeliums
  2. Erklärung des Evangeliums (Kap 3-4) – theologischer Hauptteil
  3. Das Evangelium als Schlüssel zur echten Freiheit (Kap 5-6) – ethischer Hauptteil
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10
Q

Auslegung

Galater 3,1-5 Die Erklärung des Evangeliums vor dem Hintergrund der Erfahrung der Galater

A

V.2 Wie habt ihr den Heiligen Geist empfangen?

  • HG im AT: zweckgebunden und zeitlich begrenzt
  • HG bei den Galatern: haben den HG empfangen, drohen aber, dies nicht ausreichend zu bedenken

V.3 Im Geist begonnen, aber im Fleisch vollenden!?

  • Wodurch erwartet ihr geistlichen Wachstum?

V.4 Umsonst gelitten?

  • Verfolgung, unter der die Apostel und die Neubekehrten in Galatien zu leiden hatten

V.5 Wodurch vollbringt Gott Wunder / Krafttaten?

Es gab keinen Zweifel, dass es durch den Geist geschah
Alle Inhalte durch das Gesetz oder den Glauben erlangt?
Paulus zielt darauf ab, dass sie sich selber ein Urteil sprechen müssen
Gott beschenkt entweder durch Gnade wg. Glauben oder gar nicht

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11
Q

Auslegung

Galater 3,6-9 Die Erklärung des Evangeliums vor dem Hintergrund des Bsp. Von Abraham (Abraham verkörpert den Glauben)

A

-Verheißung: in ihm sollen alle Menschen gesegnet sein; Abraham glaubte ihm -> zur Gerechtigkeit angerechnet
-Gottes Weg mit Abraham hatte mit Segen und Gerechtigkeit zu tun. Beides bekam er ohne Gesetz.
-Wahrheiten
#Gerechtigkeit aus Glauben wird uns zugerechnet (Abraham: dadurch das Heil & den Segen Gottes!)
#Glaubende aller Zeiten teilen das Schicksal Abrahams (Abraham ist zum Vater aller Glaubenden geworden)
#Glaube gründet allein in Gottes gnadenvoller Zuwendung (Gott hatte Abraham aus freiem Entschluss erwählt, vorher brachte Abraham keine fromme Leistung)
#Glaube ist keine menschl. Leistung, sondern Antwort auf Gottes Einladung (Glaube ≠ neue Werkgerechtigkeit)

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12
Q

Auslegung

Galater 3,10-12 Die Erklärung des Evangeliums vor dem Hg. Der Wirkung des Gesetzes

A

-Das Gesetz bringt Fluch (das ganze Gesetz musste ständig gehalten werden – es besiegelt die Verlorenheit)
-das Gesetz bringt Tod (Zitat aus Habakuk, dass das Leben durch Glauben beschritten wird- auch schon zur Zeit des Gesetzes brachte es keine Gerechtigkeit vor Gott)
-Das Gesetz weckt falsche Hoffnung (Gesetz und Gnade können nicht in Einklang gebracht werden)
#Das Gesetz verlangt gehorsam, aber: Man muss glauben, um zu leben
#Gesetz weckt den Anschein, dass man durch Gehorsam gerettet wird

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13
Q

Auslegung

Galater 3,13-14 Die Erklärung des Evangeliums vor dem Hg. Der Werke Christi

A

-Christus hat uns vom Fluch erlöst (was das Gesetz nie konnte)
-wir wurden nicht in die Freiheit geschenkt (Gegenwert für jeden Gläubigen)
-Preis der Erlösung: er wurde ein Fluch für uns, damit
#Der Segen Abrahams unter die Heiden kommt
#Alle, die glauben, den HG empfingen

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14
Q

Auslegung

Galater 3,15-18 Die Erklärung des Evangeliums vor dem Hg. Der zeitlosen Wirksamkeit der Verheißung

A
  • Der Weg der unverdienten Gnade ist viel älter, als der Weg der Gesetzeserfüllung
  • Bsp. Des Testamentes (Juden setzten voraus, dass Gott sein Wort nicht ändert)
#Anwendung exakt in dem Wortlaut
#von äußeren Umständen unabhängig
#kann von einer fremden Person weder ergänzt, gekürzt oder als ungültig erklärt werden
  • Gott hätte niemals ein Gesetz gegeben, dass seine frühere, auf den Glauben beruhende Verheißung aufgehoben hätte
  • Segen
#wurde durch das Gesetz nicht berührt, sondern in Christus erfüllt
#von Israel unabhängig, da lange vor seiner Zeit verheißen
#nicht für alle Menschen verbindliche Bedeutung
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15
Q

Auslegung

Galater 3,19-25 Die Erklärung des Evangeliums vor dem Hg. Der Intention des Gesetzes

A
  • Relative Notwendigkeit (es gab eine Zeit, wo es nicht notwendig war)
  • Ziel des Gesetzes: Sünde zu offenbaren – es schafft keine Rechtfertigung
  • Wertung des Gesetzes: distanziert, durch einen Mittler (Die Verheißung kam direkt)
  • Dauer: begrenzt (bis der Erlöser kommt)
  • Das Gesetz ist ggü der Verheißung geringwertiger
#Kam 430 Jahre später
#Gesetz bedurfte zweiter Mittler: Engel und Mose
#Verheißung kennt keine zeitliche Begrenzung
  • Gesetz ist für uns: Spiegel (zeigt Sünde an), Riegel (regelt soziales Miteinander), Siegel (Bundeszeichen für das Volk Israel & durch das Kreuz ersetzt)
  • Das Kommen des Glaubens wurde vom Gesetz vorbereitet
#Vorher: im Gesetz verwahrt und verschlossen (Paulus betont die Enge und Unfreiwilligkeit)
#Nachher: Glaube an Christus ist der Schlüssel aus der Gefangenschaft (widersprüchliches Leben der Galater dazu wird sichtbar)

-Gesetz = Zuchtmeister (half den Menschen zu der Erkenntnis ihrer Unfähigkeit, das Gesetz zu erfüllen und führte sie zu Christus; dann wurde das Gesetz für den Menschen nicht mehr nötig)

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16
Q

Auslegung

Galater 3,26-29 Die Erklärung des Evangeliums vor dem Hg. Des gegenwärtigen Standes der Gläubigen

A
-Söhne Gottes (Christus hat die ehem. Zwischenwand gebrochen)
#Taufvorbild der Juden: man musste 3 Voraussetzungen erfüllen, dann Mitglied der jüd. Glaubensgemeinschaft
#1. Beschneidung, 2. Opfer bringen, 3.Taufen lassen
#Taufverständnis der Frühkirche: durch die Taufe Zugang zur Gemeinde
#Taufe: wirkliche Vereinigung mit Christus

-Alle eins
-Abrahams Same
#Judaisten sagten, dass man sich beschneiden lassen muss und das Gesetz halten muss, um dazuzugehören
#Paulus bewies, dass alles, was Abraham verheißen war, in Christus erfüllt worden ist
#Wer mit Christus vereint ist, ist auch mit Abraham vereint (Erbverheißung kommt zum Ziel)

17
Q

Auslegung

Galater 4,1-7 Befreiung durch Christus

A
-Bsp. Vom Vormund zeigt die Aufgabe des Gesetzes
#Den Vorschriften des Vormundes untertan
#Befehlsgewalt ist zeitlich befristet
#Niemand kann den Zeitpunkt ändern, den der Vater setzte
-Paulus wendet das Bsp auf die Galater an:
#Alter und unmündiger Zustand („versklavt unter den Elementen der Welt“ – zutiefst von Gott getrennt)
#Gottes helfendes Eingreifen
#Als die Zeit erfüllt war (als der Zustand der Mündigkeit eintraf)
#Sandte Gott seinen Sohn
#Damit er freikaufe … und als Söhne annehme (Begriff des Sklavenmarktes, Gott ist der eigentlich Handelnde)
#Entspricht dem damaligen Vertragsmuster

> Datum: Als die Zeit erfüllt war
Name des Händlers: das Gesetz
Name des Käufers: Gott
Veräußerte Person: die unter dem Gesetz waren
Kaufpreis: seinen Sohn unter Beschränkung getan
Zeugen o. beim Freikauf die Zielabsicht: damit er freikaufe und die Annahme an Sohnesstatt vollziehe

  • Der neue mündige Zustand der Galater
  • Durch das Empfangen des HG bestätigt
  • Leben als Kinder Gottes
  • Erbteil von Gott wurde bisher nur den Leviten und Priestern zugesprochen, jetzt: Gemeinde

-Der Sohn wird Sklave, damit die Sklaven Söhne werden können -> Paulus betont den unvorstellbaren Preis!

18
Q

Auslegung

Galater 4,8-20 Die fehlende Konsequenz: eine klare Gesinnung

A

1.Besorgniserregende Entwicklung der Gemeinde (V. 8-11)

  • Als sie Gott nicht kannten, dienten (wie ein Sklave) sie anderen Dingen
  • Echte Freiheit gibt es nur bei Gott (von Gott getrennt = Sklave des Gottesersatzes)
  • Aber: sie stellten sich dem Wirken Gottes entgegen
  • Tage, Monate, Jahre, etc. bestimmten wieder das Leben der Christen
  • Paulus hat Angst, dass seine Arbeit nutzlos war (als ob die Galater den Tiefgang des Evangeliums und ihrer Entscheidung nicht verstanden hätten)

2.Rückblick auf den guten Start der Galater (V. 12-16)

  • Paulus bietet sich als Vorbild an, denn „ich bin wie ihr“ (mehrere Interpretationsmöglichkeiten)
  • Beide können das gleiche Freiheitsstadium erreichen
  • „denn ich war wie ihr: Paulus kennt das Gesetz und weiß, in welchem Konflikt sie sich befinden
  1. 1„Ihr habt mir kein Leid angetan“ (nicht ganz eindeutig)
    - Bestimmtes Ereignis aus der Vergangenheit, wo die Galater in Paulus Schuld stehen?
    - Paulus will sie nicht aufgrund seines geleisteten Einsatzes zu einer bestimmten Entscheidung verpflichten
  • Evangelium erstes Mal verkündigt: Zeit während der ersten Missionsreise
  • Schwachheit des Fleisches“: Körperlicher Mangel
  • Paulus verdeutlicht: nicht seine Person war besonders anziehend, sondern die Botschaft
  • Paulus ist plötzlich Feind geworden? – Apell, dass die Galater die im Spiel stehenden Mächte anerkennen sollen.

3.Galater sind Opfer gezielter und unlauterer Verführung (V. 17-18)

  • Merkmale der Gegner
  • Unlautere Vorgehensweise (geprägt von Eifersucht, Neid und Wetteifer)
  • Machen einen Konflikt an Personen fest (Judaisten wollen Galater von Paulus trennen)
  • Stellen ihre eigene Person in den Vordergrund (wollen gerne umworben werden)
  • Arbeiten in der Abwesenheit des Apostels (scheuten sich vor der direkten Konfrontation, weil er ihre Arbeitsweise und Absichten durchschauen & aufdecken könnte)
  1. Mühen und Unentschlossenheit des Apostels (V. 19-20)
    - Kampf um die Gemeinde ist mit einer Gebärenden Mutter zu vergleichen
19
Q

Auslegung

Galater 4,21-31 Ein biblisches Vorbild und dessen Konsequenz

A

1.Beginnt provokativ, ob die Galater tatsächlich genau wissen, was in dem Gesetz steht

  1. Argumentiert im Stil seiner rabbinischen Ausbildung
  2. 1Schrift bleibt die Autorität, die zum Handeln bewegen soll
  3. 2Es wird eine Entscheidung von den Galatern gefordert (von dem AT, V.30)
  4. Die Schrift fordert eine entschiedene Trennung von denen, die sie unterjochen wollen
  5. V.31: Betont die Gruppe, der sie angehören: der Freien!
20
Q

Ismael und Isaak im Vergleich

A

Ismael | ohne Verheißung
Issak | von Gott verheißen

Ismael | aus menschl. Überlegung heraus entstanden
Isaak | Durch die Verheißung geboren (allein das Versprechen Gottes ist Grund der Geburt)

Ismael | Hagar deutet auf den Berg Sinai
Isaak | keine Entsprechung

Ismael | Irdisches Jerusalem in Knechtschaft
Issak | Himmlisches Jerusalem in Freiheit

Ismael | keine Freiheit von der Schrift zugesprochen
Isaak | Freiheit von der Schrift bestätigt

Ismael | verfolgte & bedrohte den Freien
Isaak | Wurde vom Knecht verfolgt und bedrückt

Ismael | wurde ausgeschlossen
Isaak | trug dazu bei, dass der Knecht ausgeschlossen