Fragenkatalog LVP Flashcards
Wie nennt man das Sammelsystem, unter das auch die LVP-Sammlung in Deutschland fällt? Erläutern Sie warum dieses Sammelsystem genutzt wird und wie es auch in anderen Ländern umgesetzt wird.
“commingled system” -> Mischerfassungen von PPK, Glas, Metall & Kunststoff
-> Mischerfassung ist wirtschaftlich begründet, um den Aufwand zur Erfassung kleiner spezifischer Mengen zu
reduzieren
Nachteil: Recycling wird u.U. durch die geringere Qualität der Materialien erschwert
Andere Länder kombinieren die Papier- & Kunststoff-Erfassung, in Ausnahmefällen sogar mit der
Glaserfassung
Wann wurde das Duale System Deutschland gegründet und mit welchen Zielsetzungen?
1990 gegründet
Ziel: Vermeidung von Verpackungsabfällen (Transportverpackungen, Umverpackungen &
Verkaufsverpackungen) durch eine Beschränkung von Verpackungsvolumen & -gewicht, die Ermöglichung
der Wiederbefüllung & die stoffliche Verwertung
Nennen Sie Gründe für den steigenden Verpackungsverbrauch in Deutschland in den letzten Jahren.
Zunahme des Versandhandels nicht nur zum Schutz des Inhalts sondern auch Funktionen wie: o Dosierfunktion o Portionierungsfunktion o Aufbewahrungsfunktion o Handhabungsfunktion Anteil von Ein- & Zweipersonenhaushalte sowie von Senioren nimmt zu -> kleinere Füllgrößen &/ vorportionierte Einheiten
Die Verpackungsverordnung unterscheidet in Anhang IV verschiedene Stoffgruppen, die als mögliche
Verpackungsmaterialien definiert werden. Nennen Sie diese Stoffgruppen?
Reine Stoffgruppen: o Kunststoffe o Papier und Pappe o Metalle: Weißblech & Aluminium o Holz, Kork (Holzmaterialien) o Textilien o Glas Verbundstoffe
Begründen Sie die unterschiedliche Mengenentwicklung bei Glas- und
Kunststoffverpackungen. Wie haben sich die Mengen für diese beiden Stoff-gruppen in kg/E*a zwischen den Jahren 1991 und 2008 entwickelt? Worauf führen Sie diese
Entwicklung zurück?
Glasverbrauch ist deutlich weniger geworden, während Kunststoffverbrauch sich erhöht hat
o PET-Flaschen haben Glasflaschen teilweise ersetzt
o Substitution von Glasverpackungen durch Kunststoffverpackungen
o Kunststoff steigt weiter in allen Marktsegmenten Tendenz zu komplexeren
Kunststoffverpackungen
Arten von Verpackungen
Umverpackungen (Handel)
Transportverpackungen (Handel)
Verkaufsverpackungen (Haushalte, Arbeitsplätze…)
Erläutern Sie die Hauptunterschiede zwischen LVP, die im Gewerbe und in den Haushalten anfallen und erfasst
werden.
Gewerbe: o Große spezifische Mengen/Zeit*Anfall Stelle o Mono Sammlung von begrenzten Stoffgruppen (Holz, PPK, Schrumpf-Folien) o Umverpackungen & Transportverpackungen Haushalte: o Kleine spez. Mengen/E*a o Gemischte Sammlung o Verkaufsverpackungen
Erläutern Sie die Begriffe „systemkonform“ und „systemfremd“ in Bezug auf den Abfallstrom LVP anhand von Beispielen.
systemkonform:
-> lizensierte Verpackungen, sonstige Verpackungen Weißblechdosen (FE)
systemfremd:
->stoffgleiche Nichtverpackungen, “intelligente Fehlwürfe” -> Werkzeug (FE)
Was sind die Hauptbestandteile an LVP in der „gelben Tonne“? Welche Verpackungsabfälle werden separat
erfasst?
Kunststoffe
Metalle: Weißblech & Aluminium
Holz, Kork (Holzmaterialien)
Textilien
Verbundstoffe
-> grob gesagt: Metalle, Plastik, Verbunde
-> getrennt gesammelt werden: Glas & Papier/Pappe
Vergleicht man den mengenmäßigen Gesamtanfall an LVP und die Mengen an Verkaufsverpackungen, kann man in einigen Stoffgruppen deutliche Unterschiede erkennen. Erläutern Sie, warum der Gesamtanfall an Papier mit 83,6 kg/Ea deutlich über den 27,3 kg/Ea an Verkaufsverpackungen liegt.
Es gibt etwa doppelt so viele Verpackungen (Umverpackungen, Transportverpackungen &
Verkaufsverpackungen) aus Papier wie aus Kunststoff
Definieren Sie die Begriffe der (energetischen) Verwertungs- und der Recyclingquote.
Verwertungsquote = Erfasstes Material/ Gesamtabfallaufkommen Energetische Verwertungsquote = Material zur energetischen Verwertung/Gesamtabfallaufkommen Stoffliche Verwertungsquote (Recyclingquote) = Materialien, die einer Verwertungsanlage zugeführt werden/ Gesamtabfallaufkommen
Wieso können die Dualen Systeme Verwertungsquoten von > 100 % ausweisen?
ermittelte Quote = erfasste Verpackungen/lizensierte Verpackungsmengen
viele Verpackungen sind unlizenziert (Nicht-Verpackungen), werden aber trotzdem eingesammelt und verwertet
Erläutern Sie anhand des gegebenen Beispiels eines Tablettenblisters das Prinzip der Lizenzentgelte. Wie erfolgt
bei diesem Prinzip zur Ermittlung von Lizenzentgelten der Wettbewerb zwischen den Dualen Systemen?
Verpackungen müssen lizenziert werden, bevor sie in Verkehr gebracht werden
Finanzierung von Sammlung & Sortierung von gebrauchten Verkaufsverpackungen durch Lizenzentgelte
o Lizenzentgelt = Summe von Volumenentgelt + Flächen & Mengenentgelt + freiwilliger Entgelt für
Logo Nutzung
o Lizenzentgelte nicht öffentlich bekannt, da Wettbewerb zw. DS
Auswirkungen des Wettbewerbs: Nutzung des geschützten Markenlogos der DSD GmbH
muss für alle DS ermöglicht werden ->Zusatzentgelt
Warengruppenbezogene Kürzung möglich (z.B. PET-Flaschen & Großverpackungen)
Die Verpackungsverordnung fordert einen Nachweis von Quoten für verschiedene Stoffgruppen. Warum ist der Nachweis besonders für die Stoffgruppe „Kunststoffe inkl. Verbunde“ schwierig zu führen? Nennen Sie Beispiele für Verbundverpackungen der Klassen Papier- und Pappe-Verbunde, Kunststoff-Verbunde und Glas-Verbunde.
Verbunde fallen an verschiedenen Stellen an -> Erfassung sehr aufwändig
Papierverbund: Tetrapack (FKN)
Kunststoffverbunde: Kaffeekapseln mit Alu-Inlet
Glasverbunde: Pharmaverpackungen
Wie erfolgt der Nachweis der Verwertung für Verbundverpackungen?
arbeitsintensives Einsammeln der Daten an vielen verschiedenen Sammelstellen -> Betreibende des
Monitorings muss zu diesen Stellen gehen & die Verbunde einsammeln, um die Quoten zu ermitteln
Quotennachweise durch Stichprobenerhebungen