Fragekatalog Teil 1 Flashcards

1
Q

Nennen und charakterisieren Sie drei Bezugswissenschaften für das Teilgebiet Textil.

A
  1. Textilkunst –> beschäftigt sich mit textilkünstlerischen Objekten, Textilkünstlern im Kontext der Kunstgeschichte, des Kunsthandwerks und der Kunst in der Gegenwart
  2. Modepsychologie und soziologie –>
    Modepsychologie Erfoscht die Wirkung von Bekleiden auf das Erleben und Verhalten von menschen wie z.B. Motive des Sich Bekleiden
    Modesoziologie erforscht unten welchen Bedingungen sich Mode in einer Gesellschaft ausbreitet.
  3. Bekleidungsphysiologie –> (5) befasst sich mit dem Zusammenspiel von Körper, Klima, Bekleidung, Tragekonfort und der Humaverträglichkeit von Textilien
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2
Q

Skizzieren Sie die textile Kette und beschreiben Sie kurz die Lebenszyklusphasen von Textilien und Bekleidung

A
  1. Fasergewinnung und -herstellung (Naturfaser &Chemiefaser)
  2. Textile Fäden und Flächenherstellung (textile Rohstoffe werden zu Garnen, Zwirnen und textilen Flächengebilden weiterverarbeitet (Stoff))
  3. Textilveredelung (Färben, Drucken )
  4. Konfektionierung (Bekleidungsherstellung umfasst das Zuscheiden, Bügeln und Nähen)
  5. Bekleidung, Technische Textilien, Heimtextilien
  6. Handel
  7. Gebrauchsphase (limitierte Verwendungszeit, Textilpflegekette: Waschen, Reingen, Bügeln, Dämpfen)
  8. Entsorgung (Recycling, Upcycling, –>Weiter und Wiederverwendung kann die Nutzungsphase verlängern allerdings führen diese früher oder später zu textilen Rohstoffen–>Abfall, Mülldeponi bzw. rückführung in natürliche technische kreisläufe
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3
Q

Skizzieren Sie die Hauptlinie der textilien Wertschöpfungskette und charakterisieren Sie zwei ihrer spezifischen Prozesstufen.

A

1 Stufe: Fasegewinnung und Herstellung Anbau bzw. Gewinnung der Naturfasern oder die industrielle Produktion der Chemiefasern.
2. textile Faden und Flächengewinnung: Hier werden die textile Rohstoffe zu Garnen und Zwirnen und textile Flächengebilde (stoff) weiterverarbeitet.

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4
Q

Nennen und charakterisieren Sie drei spezifische ökologische Belastungsschwerpunkte bei der Baumwollgewinnung und -verarbeitung.

A

Hoher Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln. Etwa ein Viertel der weltweit im Ackerbau eingesetzten Insektizide werden auf Baumwolle versprüht, obwohl die nur 1/40 der Weltackerfläche bedeckt.

Umweltbelastungen durch Transporte im Rahmen der weltweiten Arbeitsteilung. 99 % der Baumwollbauern leben in Entwicklungsländern und produzieren 75 % der weltweiten Baumwollernte.

Hoher Wasser- und Energieverbrauch und Verwendung großer Waschmittelmengen.
Die Baumwollpflanze benötigt während der Wachstumsphase sehr viel Wasser. Riesige Mengen an Süßwasser sind für die Bewässerung der Baumwollplantagen erforderlich, da man zum Teil in zu trockenen Gebieten anbaut oder auch die Bewässerungssysteme nicht effizient sind (s. Aralsee).

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5
Q

Nennen und charakterisieren Sie zwei spezifische ökologische Belastungsschwerpunkte der textilen Kette einer Jeans

A

Chemikalieneinsatz und Wasserbelastung in der Textilveredelung. Damit die Jeans zerrissen und abgetragen aussehen, behandeln manche Hersteller den Stoff auch mit Chemikalien, unter anderem mit Chlorat als Bleichmittel
–> gefährlich für Arbeiter die oftmals ohne schutzkleidung arbeiten

Hoher Wasser- und Energieverbrauch und Verwendung großer Waschmittelmengen. Eine Jeans hinterlässt einen Wasserfußabdruck von 8.000 Litern.

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6
Q

Welches sind die drei Teilbereiche von Textilien? Führen Sie jeweils die Besonderheiten an und geben Sie pro Teilbereich drei übergeordnete Produktbezeichnungen.

A
  • Heimtextilien

Unter Heimtextilien fallen per Definition sämtliche textile Erzeugnisse für den Hausgebrauch, darunter:

Textile Bodenbeläge und Möbelstoffe

Dekorationsstoffe und Wandbekleidung

Heimtextilien und Heimaccessoires

Bettwaren

  • Mode und Bekleidung (Berufs- und Sportbekleidung)

Als Bekleidung oder auch Kleidung wird die Gesamtheit aller Materialien bezeichnet, die als Hülle den Körper des Menschen umgibt. Man spricht auch von der zweiten Haut des Menschen. Sie hat sich entsprechend den klimatischen, individuellen und modischen Bedürfnissen des Menschen kultur- und zeitabhängig unterschiedlich entwickelt. Reine Schmuckgegenstände zählen nicht zur Kleidung, im engeren Sinne auch nicht das Accessoire (als „Beiwerk“ zur Kleidung).

DAmenoberbekleidung (DOB)

Herren -und Knabenbekleidung (HAKA)

Berufs-und Sportbekleidung (BESPO)

KInderbekleidung (KIKO)

  • Technische Textilien

althergebrachte, vergleichsweise einfache Produkte wie Polierwatten, Säcke, Netze u.ä.

forschungs- und entwicklungsintensive aus gegenwärtiger Sicht hoch innovative High Tech Materialien wie:, Fang- und Schutznetze, Industrienetze, Verpackungstextilien, Medizintextilien…u.ä

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7
Q

Was versteht man unter dem Segment der technischen Textilien und welche Rolle spielen sie in unserer Alltagskultur?

A

Technische Textilien ist ein Sammelbegriff für textile Materialien die vorrangig hinsichtlich ihrer technischen und funktionellen Eigenschaften und nicht wegen ihres ästhetischen und dekorativen Charakters verwendet werden.

Technische Textilien finden ihre Anwendung in einer Vielzahl von Hightech-Produkten. Sie spielt im Medizinsektor eine große Rolle z. B bei der Herstellung von FFP2 Masken um die noch anhaltende Corona Pandemie zu bekämpfen.

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8
Q

Charakterisieren Sie das Segment der Heimtextilien und stellen Sie ihre aktuelle Bedeutung für den Verbraucher dar.

A

→Heimtextilien umfassen alle textilen Erzeugnisse für den Hausgebrauch wie z.B …. (siehe Punkt 6)

→ schützen vor Schmutz, binden Gerüche, Wohlfühlgefühl…

→ Für den Verbraucher hohe Bedeutung. In Frankfurt findet jährlich die größte Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien statt und versteht sich als Trendbarometer.(momentan digital wegen Corona). Trendaussagen werden untereinander ausgetauscht und daraus eine gemeinsame und internationale Aussage für die kommende Saison entwickelt.

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9
Q

Erläutern Sie den Begriff „Materielle Kultur Textil“.

A

Alle Textilien beziehen sich auf die Kultur bzw. sind dementsprechend zeitabhängig und entwickeln sich ständig

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10
Q

Nennen und erläutern Sie die Grundfunktionen der Bekleidung.

A

Schutzfunktion:

  • schutz vor Wärmeverlust oder Überhitzung

Schmuckfunktion:

-als Verwandlung und Erhöhung der eigenen Person vor sich selbst und zugleich als Auszeichnung vor den anderen.

  • _Impressions Managemen_t → Eindruckssteuerung um auszudrücken was wir sind bzw. was wir gerne wären.
  • Indikator für sozialen Status und Persönlichkeit

Kommmunikationsfunktion: (heute auch vestimentäre Kommunikation genannt) z.B.: Polizeiuniform

- Bekleidung als eine Botschaft an die soziale Umwelt, die das Verhalten des gegenüber der bekleideten Person deutlich beeinflusst.

  • Medium nonverbaler Kommunikation
  • Bekleidungssignale von Trägern wie von Beobachtern werden in einem kulturellen Kontext relativ übereinstimmend verwendet und interpretiert.. Ihre Bedeutung erhalten Kleidungsstücke erst im Kontext der gesamten Bekleidung am Körper eines Menschen.

Organisationsfunktion:

  • tragbare elektronische Geräte werden in Kleidung integriert
  • Arbeitskleidung (z.B Handwerker)
  • Smart Textiles und Smart Clothes → intelligente Funktion + können modisch im Trend liegen

(Schamfunktion)

-manche Ethnologen postulieren, dass in früheren Entwicklungsstufen der Menschen auch Scham eine Rolle für das sich-Bekleiden war, was teilweise mit moralisierendem Unterton geschah. Es gibt jedoch inzwischen allzu viele Gegenbeispiele in der Modegeschichte, so dass diese Hypothese als nicht mehr haltbar gilt.

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11
Q

Charakterisieren Sie die Schmuck- und Schutzfunktion von Bekleidung und

erläutern Sie diese Begriffe jeweils anhand eines Bekleidungsartikels.

A

Abiballkleid → wird in einem kulturellen Kontext verwendet (nach dem Abi).Gelegenheit um Eindruck zu gewinnen (Impressions Management). Ist auch ein Indikator für sozialen Status und Persönlichkeit daher Schmuckfunktion.

Feuerwehrausrüstung → schutz vor Überhitzung beim Einsatz.

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12
Q

Was versteht man unter den Qualitätsdimensionen der Bekleidung. Erklären Sie

diese anhand eines Bekleidungssegmentes Ihrer Wahl.

A

Bekleidung

  • Nachhaltigkeit (Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (ohne Pestizideinsatz).)
  • Physiologische Qualitäten: fein, weich, schmiegsam, hautfreundlich, saugfähig, atmungsaktiv
  • hygienisch abwaschba​r min 60°C

Technische Textilien

  • Mundschutz soll vor Coronaviren schützen
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13
Q

Mode fungiert als Symbol, das heißt, sie steht für einen Sachverhalt, der als

Sinnbild auf etwas Anderes verweist oder für etwas Anderes steht. Erläutern Sie an

einem Beispiel den Symbolcharakter der Mode.

A

Z.B. Rucksack aus PET-Flaschen steht für Nachhaltigkeit und sozialen Status. Die eigentliche Funktion zum transportieren wird als nebensächlich bezeichnet —> (der Umwelt etwas gutes tun)

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14
Q

Was ist mit folgender Aussage gemeint: „Das soziale Totalphänomen der Mode

manifestiert sich vor allem in der Bekleidungsmode.“

A

Mode spiegelt einen Zeitgeist wieder oder eine bestimmte Haltung wie z.B Veganismus/Bestimmte Reisen etc.

Nachhaltigkeit spiegelt sich in der bekleidungsmode wieder und nicht in dem Segment der Heimtextilbranche (altes Sofa)

Kleidung erreicht mehr Menschen

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15
Q

Was versteht man unter „vestimentärer Kommunikation“?

A

Kommmunikationsfunktion: (heute auch vestimentäre Kommunikation genannt) z.B.: Polizeiuniform

- Bekleidung als eine Botschaft an die soziale Umwelt, die das Verhalten des gegenüber der bekleideten Person deutlich beeinflusst.

  • Medium nonverbaler Kommunikation
  • Bekleidungssignale von Trägern wie von Beobachtern werden in einem kulturellen Kontext relativ übereinstimmend verwendet und interpretiert.. Ihre Bedeutung erhalten Kleidungsstücke erst im Kontext der gesamten Bekleidung am Körper eines Menschen.
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16
Q

Erläutern Sie folgende Aussage: „Deutschland ist, was die Konsumgüter Textilien

und Bekleidung betrifft, kein Produktionsland mehr, sondern ein Konsumtionsland“.

A

Fortschreitende Globalisierung der Textil- und Bekleidungsindustrie führten zu einer verschärften Wettbewerbssituation mit erhöhtem internationalen Kostendruck und waren Ursachen für den Produktions- und Beschäftigungsabbau in Deutschland.

Mindestens 96 % der Bekleidungsproduktion – wird im Ausland als passive Lohnveredelung oder heute vorherrschend als so genanntes Vollgeschäft durchgeführt Gleichzeitig nimmt Deutschland beim Import von Textilien und Bekleidung die 2. Stelle hinter den USA ein, somit ist Deutschland kein produktionsland mehr sonder ein Konsumtionsland.

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17
Q

Was bedeutet die Bezeichnung „Stängelfaser“? Erläutern Sie den Begriff an einem

Beispiel.

A

Stängelfasern sind Pflanzenfasern, die aus den Stängeln von bestimmten Pflanzen herausgelöst werden, wie zum Beispiel die Leinenfasern aus der Flachspflanze.

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18
Q

Was bedeutet die Bezeichnung „Samenfaser“? Erläutern Sie den Begriff an einem

Beispiel

A

Samenfasern nennt man jene Pflanzenfasern, die im Gegensatz zu Stängel- oder Blattfasern aus den Samen der Pflanzen gewonnen werden, wie zum Beispiel Baumwolle oder Kapok.

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19
Q

Geben Sie drei Spezifika zum chemisch-morphologischen Aufbau der

Baumwollfaser an.

A

a. Schichtenaufbau
b. Grundbaustein der Baumwollfaser ist Cellulose (90%)
c. Das Faserinnere besteht aus Fibrillenbündel, setzen sich aus Makromolekülen zusammen
d. Die Moleküle weisen amorphe (ungeordnete) und kristalline (geordnete Bereiche) auf:
e. kristalline Bereiche: geben Festigkeit, Moleküle können nicht eindringen
f. amorphe Bereiche: verleihen der Faser Beweglichkeit, hier können Wasser und Farbstoffe eindringen
g. je länger die Faser, desto gleichmäßiger und haltbarer, je feiner die Faser, desto weicher und angenehmer, dazu kommen Glanz, Farbe und Reinheit der Baumwolle (Qualitätsunterschiede!)
- im Lumen kann sich Wasser ansammeln

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20
Q

Machen Sie zwei Angaben zu den Besonderheiten des Baumwollanbaus unter

 ökologischen Aspekten.

A
  • Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger
  • Kein gentechnisch verändertes Saatgut.

a. Hoher Pestizideinsatz: Baumwolle ist eine für Schädlinge und Krankheiten anfällige Pflanze:
die Pestizide belasten Wasser, Boden, Luft und machen Arbeiter krank
b. Baumwolle benötigt während der Wachstumsphase sehr viel Wasser.
Man leitet Grundwasser auf die Plantagen à Seen schwinden und Gebiete trocknen aus Daher leitet man Grundwasser auf die Plantagen, wodurch Seen schwinden und Gebiete austrocknen
c. Baumwolle ist frostempfindlich, was ein Anbau in höheren Breiten ausschließt
d. Anbau verlangt warmes und arides Klima, weshalb er hauptsächlich entlang des Baumwollgürtels erfolgt
- Jährlich werden jeweils 25 Mio. Tonnen Baumwolle geerntet auf ca 30 Mil. Hektar (wichtigste Naturfaser)

21
Q

Was versteht man unter einem Wollvlies?

A

Wolle ist eine aus Schafshaaren hergestellte Naturfaser. Die Schafe werden geschoren, die Rohwolle (Wollvlies) wird vorsichtig gewaschen und von Schmutz und Pflanzenresten befreit

Das geschorene, noch vollständig zusammenhängende Wollkleid nennt man Vlies. Es wiegt ca. 3 bis 5 kg, wobei die Hälfte des Gewichts Schmutz, Schweiß, Fett und Pflanzenreste sind

22
Q

Warum können tierische Fasern nicht mehr als bisher zur Deckung des Weltfaserstoffbedarfs herangezogen werden?

A

Weltweite Faserproduktion hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt und die Ergebnisse vor COVID-19 zeigen ein potenzielles Wachstum auf 146 Millionen Tonnen bis 2030. Somit können tierische Faser diesen Bedarf nicht decken → Angebotsknappheit.

23
Q

Aus welchen natürlichen Polymeren bestehen die meisten tierischen Naturfasern?

A

Aus Proteinen

Wolle und Tierhaare bestehen aus Keratin

Seide aus Fibroin

24
Q

Warum ist Kaschmir so begehrt und teuer? Geben Sie zwei Gründe an.

A
  1. Komplexität des Herstellungsprozesses → Auskämmen, Sortieren/Waschen, Entgrannen
  2. Seltenheit des Rohmaterials →Die Unterwolle von 4 bis 5 Ziegen (je 150 bis 200 gr) wird benötigt, um einen einzigen Pullover herzustellen. Bei einem Schaf reicht die Wolle eines Schafes, um 4 Pullover zu fertigen.
  3. sehr gute Wärmerückeigenschaften bei geringem Eigengewicht
  4. sehr feines/ weiches Haar
25
Beschreiben Sie zwei Merkmale beim chemisch-morphologischen Aufbau der Wollfaser
a. Schuppenstruktur aus drei Schichten als Außenschicht der Wollfaser, Schuppen sind mit einer Wachsschicht umhüllt, daher ist Wolle wasserabweisend b. bilaterale Struktur des Faserstamms Ortho- und Paracortex winden sich spiralförmig umeinander c. Die Polypeptide bilden aufgrund großer Aminosäure Reste eine a-Helix (rechtsgängig)
26
Welches ist das Gütezeichen der Wolle und wofür steht es?
![]() Die symbolisierte Baumwollfruchtkapsel ist das internationale Zeichen für “reine Baumwolle”
27
Was macht den Seidenfaden so einzigartig unter den Naturfasern?
Mit Seide dürfen nur Textilien bezeichnet werden, die ausschließlich aus Kokons seidenspinnenden Insekten (Seidenraupen) gewonnen wurden. Die einzige in der Natur vorkommende Filament (Endlosfaser); besteht aus Fibrin Es wärmt im Winter und kühlt im Sommer.
28
Beschreiben Sie die drei Seidenqualitäten.
Haspelseide: direkt vom Kokon abgewickelter Endlosfaden (ca. 1000m), wertvoll, gleichmäßig, fein Schappseide: längere Seidenfaser (8-15cm), Anfänge und Enden der Kokons Bourettseide: kürzere Seidenfasern (bis 8cm), fallen bei Schappherstellung als Abfall an
29
Was versteht man unter der qualitativen und quantitativen Faseranalyse? Nennen Sie wenigstens eine Untersuchungsmethode.
Qualitative und quantitative Faseranalyse: Bestimmung der in einem Textil vorhandenen Faserstoffe (Mikroskopie, Anfärbbarkeit, Löseverhalten oder Brennprobe) inklusive Mischungen Untersuchungsmethode: elektronenmikoskopische und mikrotomographische Methoden zur Untersuchung der Mikrostruktur von Naturfaserstoffen
30
Worin unterscheiden sich amorphe und kristalline Faserbereiche?
Die Moleküle im Faserinneren bilden amorphe (gestaltlose, ungeordnete) und kristalline (geordnete) Bereiche. Festigkeit verleiht dem Bündel der kristalline Bereich, während der amorphe Bereich die Beweglichkeit herstellt. In den amorphen Bereich können kleine Moleküle wie Wasser oder Farbstoff eindringen, in den kristallinen Bereich nicht.
31
Benennen Sie zwei typische Eigenschaften von Faserstoffen und beschreiben Sie diese am Beispiel der Baumwolle.
fein, weich, schmiegsam sehr hautfreundlich, strapazierfähig, lädt sich nicht statisch auf
32
Was unterscheidet cellulosische und synthetische Chemiefaserstoffe?
Synthetische Chemiefasern werden aus Erdöl bzw. -gas hergestellt, das durch chemische Prozesse zu Fasern umgewandelt wird. Natürliche bzw. zellulosische Chemiefasern(Grundstoff Holz) werden ebenfalls durch chemische Prozesse in Fasern umgewandelt.
33
Nennen Sie die Spinnverfahren für Chemiefaserstoffe und erklären Sie das Schmelzspinnverfahren.
Trockenspinnverfahren, Nass-Spinnverfahren und Schmelzspinnverfahren: dies kann nur bei Thermoplastischen Stoffen angewendet werden. ![]()
34
Erklären Sie das Nassspinnverfahren und geben Sie mindestens ein Faserstoffbeispiel an.
Nasspinnverfahren → aufwändigeres Verfahren als Trockenspinnverfahren, da die in chemikalien gelöste Spinnmasse einen sehr langen Spinnschacht mit Spinnpumpe durchlaufen muss der zu einem Chemikalienbad führt. D.h es sind nochmal andere Chemikalien die mit den chemikalien der gelösten Spinnmasse miteinander reagieren.Nur so werden sie Chemikalien “ausgefällt”und der Faden der hier gesponnen wird und das Filament kann sich verfestigen. Faserbeispiel: Viskose und Modalfasern
35
Stellen Sie die Besonderheiten des Lyocellverfahrens vor allem im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit heraus.
Lyocellverfahren (Direkt-Lösemittelverfahren), Vorzugsweise Buchenholz höhere Feuchtigkeitsaufnahme. Wird als nicht umweltschädlich angesehen wird. Lyocell recycelt auch 99% des Wassers, das für die Herstellung verwendet wird. Außerdem werde hierbei keine Chemikalienbäder für die Herstellung von Fasern eingesetzt (so wie bei Viskose und Modalverfahren)
36
Diskutieren Sie cellulosische Chemiefaserstoffe unter wenigstens zwei Ökologiekriterien. Warum kann man bei ihnen von nachwachsenden Rohstoffen sprechen?
Da zellulosische Chemiefasern aus natürlichen Rohstoffen (Holz) stammen, können diese auch in den biologischen Kreislauf zurückgeführt werden. Das bedeutet, dass sie biologisch abbaubar sind.
37
## Footnote Diskutieren Sie synthetische Chemiefaserstoffe unter wenigstens zwei Ökologiekriterien.
- Erdöl: nicht regenerierbarer Rohstoff !! - der Markt wird beherrscht von Synthesefasern, es besteht immer mehr eine Knappheit bezüglich der verwendeten Rohstoffe - die Herstellung ist oft umweltschädlich, da Schwefelverbindungen freigesetzt werden und Chemikalien eingesetzt werden
38
Warum wird die Milchfaser als eine herausragende ökologische Faserinnovation betrachtet?
weil sie auf Basis von Kasein (Milcheiweiß in Pulverform) aus Milchresten, die nicht in die Lebensmittelverarbeitung gehen hergestellt wird. Das sind ca. 2 Mio. tonnen jährlich. Gegen Lebensmittelverschwendung.
39
Nach welchen chemischen Reaktionswegen werden Polymere der Synthesefasern erzeugt? Geben Sie pro Reaktionsweg ein Faserstoffbeispiel.
polymerisation -\> polyamid 6, polyacryl polykondensation -\> polyamid 6.6, polyester polyaddition -\> Elastan
40
Warum müssen Chemiefasern verstreckt werden?
Nach dem Spinnen der Chemiefasern ist die parallele Ausrichtung ihrer Moleküle noch nicht optimal. Chemiefasern müssen deshalb verstreckt werden, damit die Garne ihre endgültigen Eigenschaften erhalten. Der Verstreckungsgrad richtet sich nach dem Einsatzzweck. -\>Damit Garn dünner und länger wird
41
Stellen Sie eine Methode der Faserstoffanalyse vor.
Qualitative Faserstoffanalyse --\> Identifizierung der Faserstoffe Quantitative Faserstoffanalyse --\> Bestimmung der Anteile der einzelnen Komponenten in Fasermischungen
42
Charakterisieren Sie zwei typische Ausrüstungsverfahren bei Chemiefaserstoffen.
Ausrüstungsverfahren sind Faserstoffspezifisch und erfolgt typischerweise nach dem Färben indem Sie Fasern spezifische Eigenschaften verleihen z.B. Wasserabweisend/Wasseranziehen zu sein. Weichgriffuasrüstung, Griffausrüstung Pflegeleichtausrüstung Polyester für Wetterschutzbekleidung, Fleece und Funktionsunterwäsche Polyamid für besonders strapazierfähige Wetterschutzbekleidung, Strümpfe und Socken ![]()
43
Diskutieren Sie die Entsorgungs ökologie bei einem Polyesteranorak.
- muss wie Plastik entsorgt werden, da er nicht verrottet, da es sich um synthetische Chemiefasern handelt --\> lange Lagerung auf Mülldeponie - muss eingeschmolzen werden, dabei entstehen umweltbelastende Gase - Herstellung basiert auf Rohstoff Erdöl (nicht regenerierender Rohstoff) - Endliche Ressourcen und energieintensive Herstellung
44
Stellen Sie drei  ökotoxikologische Belastungsschwerpunkte bei der Chemiefaserherstellung dar.
1. Synthetische Chemiefasern werden aus Erdöl gewonnen, welches nicht regenerierbar ist 2. Einsatz von Chemikalien - vor allem beim Nasspinnverfahren Schwefelverbindungen werden freigesetzt (Chemikalienbad) 3. Recycling ist schwierig 4. umweltbelastend Abfallstoffe
45
Was versteht man unter Mikrofasern und wie werden sie definiert?
Mikrofaserstoffe sind besonders hautsympathisch, weich, fein und fließend und werden daher vor allem für hautnahe Bekleidung eingesetzt. Die Feinheit von Mikrofasern liegt unter 1 dtex, d.h. auf 10 000 m Länge wiegen sie weniger als 1 Gramm
46
Unterscheiden Sie Garn und Zwirn und skizzieren Sie einen Zwirn.
Ein Zwirn besteht aus mind. zwei Garnen oder mehr und werden miteinander verdreht ![]()
47
## Footnote Was ist ein Monofilament/Multifilament?
Monofilament: Einzelfilament, ein Garn aus einem einzigen Filament und praktisch endloser Länge: Angelschnur Multifilament: Filamentgarn aus mehreren Filamenten, Bündel aus mehreren Filamnten wie Z.B Seide, auch endlos.
48
Was bezeichnet das internationale Tex-System?
Das Tex-System ist die international verbindliche Feinheitsangabe. ## Footnote Tt (tex)= Masse (g)/ Länge (1000 m) 20 tex bedeutet, dass 1000 m Garn 20 g Masse hat. 20 dtex bedeutet, dass 10000 m Garn 20 g Masse hat. ES gibt noch die Feinheitsangabe denie (den), bei der das Gewicht des Fadens auf 9000m Fadenlänge bezogen wird.