FLB III Beratung Flashcards
Ziele Paartherapie
- Sich selbst besser verstehen, mitteilen und entsprechend verhalten
- Perspektivübernahme
Paargespräche: Einzelsetting vs. Paartherapie
Einzelsetting: Therapeut:in näher an Patient:in, nur genehmigte Themen werden besprochen, “Echo & Verstärkung”, Geheimnisse zwischen Therapeut:in & Patient:in sowie zwischen Patient:in & Partner:in
Paartherapie: Therapeut:in zu beiden gleich weit entfernt (Sitzordnung), Inhalte werden ausgehandelt, Bilaterale Gesprächsführung, gleiche Gesprächsanteile, keine Geheimnisse zwischen einzelnen Partner:innen & Therapeut:in
Interventionen in Paartherapie
- Veränderungsorientierte Interventionen: Reziprozitätstechniken (Wunschliste, Verwöhnungstage), Kommunikationstraining, Problemlösetraining, kognitive Strategien
- Aktzeptanzstrategien, Freundschaft und emotionsfokussierte Strategien
Phasen der Migration
- Vorbereitungsphase (begleitet von Freude, Euphorie, Angst & Überforderung)
- Migrationsakt
- Phase der Überkompensation (Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit, kaum Belastung)
- Phase der Dekompensation (Konflikte, Symptome, Probleme -> Normen & Kulturdifferenzen)
- Phase der generationsübergreifenden Anpassungsprozesse (Konflikt zwischen den Generationen bspw. Eltern und Kind)
DSM IV Kriterien der Substanzabhängigkeit
Mind. 3 innerhalb der letzten 12 Monate:
- Toleranzentwicklung
- Entzugssymptome
- Substanz wird häufig in großen mengen oder länger als beabsichtigt konsumiert
- Anhaltender Wunsch/ erfolglose Versuche den Substanzgebrauch zu verringern/ zu beenden
- Viel Zeit & Aktivität, um die Substanz zu beschaffen
- Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgr. des Substanzmissbrauchs aufgegeben/ eingeschränkt
- Fortsetzender Substanzmissbrauch trotz Kenntnis eines anhaltenden / wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Problems das wahrscheinlich mit dem Konsum verursacht oder verstärkt wird.
Subtypen und Prägnanztypen des Trinkverhaltens (Jellinek)
Subtypen:
- Typ A “neurotischer Typ”
- Typ B “psychopathologischer Typ”
Prägnanztypen:
- Alpha-Trinker (= Konflikttrinker); Alkohol als Lösungs-/ Bewältigungsmittel, kein Kontrollverlust
- Beta-Trinker (= Gelegenheitstrinker); Konsum zu soziokulturellen Ereignissen
- Gamma-Trinker (= Rauschtrinker); Unvermögen keinen Alkohol zu trinken + Kontrollverlust
- Delta-Trinker (= Spiegeltrinker); über den Tag verteiltes Trinken, Blutkonzentration soll nicht unter bestimmten Spiegel sinken
Erklärungsansätze Alkoholsucht
- Intrapsychisch
- Psychosozial
- Neurowissenschaftlich (Belohnungssysem, Neurotransmitter, Suchtgedächtnis)
Motivationales Interviewing
= ein interaktioneller Prozess, bei dem das Motivieren im Mittelpinkt steht, Interviewing in Form gezielter Fragen; Ziel ist die Förderung der Eigenverantwortung zur Beendigung des Missbrauchs / Abhängigkeit
2 Phasen:
- Motivationsbildung (Auf- & Ausbau von Veränderungsmotivation)
- Konkrete / spezifische Veränderungsziele und -wege gemeinsam erarbeiten
Basisprinzipien:
- Empathie
- Entwicklung der Einsicht in Diskrepanzen
- Keine Beweisführung oder vorwurfsvolle Konfrontationen
- Umgang mit Widerstand
- glaube an die eigenen Fähigkeiten
Rehabilitation von alkoholabhängigen Menschen
Ziele:
- Abstinenz erreichen & erhalten
- Körperliche und psychische Störung so weit es geht beheben und die Weidereingliederung der Person in Arbeit, Beruf und Gesellschaft
Phasen:
- Entzugsbehandlung (körperlicher Entzug)
- Entwöhnung (Aufbau Abstinenz, Rückfallgefahr senken)
- Nachsorge & Wiedereingliederung (Rückfallprävention)
Rehabilitationsmaßnahmen & Interventionen: medikamentöse Behandlung, Gruppentherapie, soziales Kompetenztraining, Verhaltensverträge, Gemeindeprogramme, Paar-& Familieninterventionen, Rollenspiele, Exposition, Psychoedukation, Selbsthilfegruppen
Altersbedingter kognitiver Abbau & mild cognitive impairment
mild cognitive impairment = Bereich zwischen einer nicht pathologischen Beeinträchtigung im Akter und den stark beeinträchtigenden Demenzformen
Kriterien für MCI
- Klage über abnahme des Gedächtnisses
- Bedeutsame objektive abnahm des Gedächtnisses
- Weitgehend erhaltene allgemeine kognitive Funktion
- Weitgehend intakte funktionale Aktivität im Alltag
- keine Demenz
Demenz
Allgemeine Kritierien einer Demenz nach ICD-10
G1: Kognitive Defizite in zwei Bereichen:
1. Abnahme des Gedächtnisses
2. Abnahme kognitiver Fähigkeiten
G2: Fehlen einer Bewusstseinstrübung wie im Delir
G3: Emotionale, motivationale, soziale Beeinträchtigung in mind. einem von vier Bereichen:
1. Emotionale Labilität
2. Reizbarkeit
3. Apathie
4. Vergröbung des Sozialverhaltens
G4: Zeitkriterium: G1 seit mind. 6 Monaten vorhanden
Demenz
Allgemeine Kritierien einer Demenz nach ICD-10
G1: Kognitive Defizite in zwei Bereichen:
1. Abnahme des Gedächtnisses
2. Abnahme kognitiver Fähigkeiten
G2: Fehlen einer Bewusstseinstrübung wie im Delir
G3: Emotionale, motivationale, soziale Beeinträchtigung in mind. einem von vier Bereichen:
1. Emotionale Labilität
2. Reizbarkeit
3. Apathie
4. Vergröbung des Sozialverhaltens
G4: Zeitkriterium: G1 seit mind. 6 Monaten vorhanden
SOK-Modell
= Modell der selektiven Optimierung mit Kompensation, psychologischer Anpassungsprozess
- Selektion: reduzierte Auswahl von Zielverhalten
- Optimierung: regelmäßiges tun
- Kompensation: finde andere Wege
Kognitive & motivationale Reservekapazitäten
Kognitive Reservekapazitäten: Kompensation hirnpathologischer Prozesse, so dass keine Defizite der kognitiven Leistungsfähigkeit erkennbar sind; hohe Intelligenz, Allgemeinbildung, berufliche Fertigkeiten
Motivationale Reservekapazitäten: Kompensation hirnorganischer Ausfälle durch hohe Selbststeuerungsfähigkeit, aktives Sozialleben, flexible Bewältigungsstrategien