FLB 3 Flashcards

1
Q

Körperliche Aktivität

A
  • Körperliche Aktivität (physical exercise) = Wichtiges Gesundheitsverhalten, bei dem Vorteile überwiegen
    > Seltener Übergewicht, weniger krankheitsanfällig, leben länger, höhere Lebensqualität
  • Jede Bewegung der Skelettmuskulatur, bei der Energie verbraucht wird (sportlich-körperliche Aktivität, keine Gartenarbeit oder Schach)
  • Training: Serie sich wiederhol körperl Aktivität
    > Über Wochen/Monate hinweg Fitness verbessern oder auf bestimmtem Niveau halten
  • Körperliche Fitness: Fähigkeit, Muskelarbeit in befriedigender Weise ausführen zu können
    > Kardiovaskuläre Ausdauer, Muskelstärke u Ausdauer, Beweglichkeit
  • Physiologische Fitness: Blutdruck, Glukose-, Stresstoleranz, Blutfettwerte usw
  • Fitness = Vermittler zw Aktivität u Gesundheit
    > Keine kausale Beziehung, man muss gesund genug sein, um fit zu bleiben u umgekehrt
  • 5 grundlegende Arten von Aktivität: Isometrische, isotonische, isokinetische, anaerobe, aerobe
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2
Q

Isometrische Aktivität

A
  • Muskeln werden gegen unbewegliches Objekt angespannt, zB kräftig gegen eine Wand drücken
    > Gelenke sind dabei nicht in Bewegung
    > Dienen rein der Stärkung der Muskulatur
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3
Q

Isotonische Aktivität

A
  • Muskelanspannung in Verbindung mit Gelenkbewegung, zB Gewichtheben, Liegestützen
    > Training der Stärke u Ausdauer der Muskulatur
    > Ziel: Entwicklung einer attraktiven Figur; weniger gezielte Gesundheitsförderung
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4
Q

Isokinetische Aktivität

A
  • Aufwand von Kraft für Bewegung zB um Gewicht in bestimmte Höhe zu bringen
    > Um Gewicht zurück in Ausgangslage zu bringen, ist wiederum Kraft erforderlich
    > Dazu benötigt man Geräte wie zB die Nautilus-Maschinen in Fitness-Zentren
    > Muskelkraft u -ausdauer verbessern (optimaler Weg)
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5
Q

Anaerobe Aktivität

A
  • Hier wird kurzfristig u schnell Energie aufgewendet, wie zB beim Sprint
    > Zusätzlicher Sauerstoffbedarf ist relativ gering
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6
Q

Aerobe Aktivität

A
  • Über längere Zeit hinweg werden große Mengen von Sauerstoff verbraucht, zB Laufen, Wandern, Schwimmen, Rudern, Radfahren, etc
    > Es geht um Ausdauer u Intensität
    > Training muss intensiv genug sein, um Herzfrequenz auf bestimmte Höhe zu bringen (abhängig von körperlicher Kondition u Alter)
    > Gewinn: »Kardiovaskuläre«/ »kardiorespiratorische Fitness«, dh Kräftigung des Herz-Kreislauf-Systems einschließl Erhöhung des Herz- u Lungenvolumens
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7
Q

Gründe für Rauchen anhand 3er Stadien

A

Flay, d’Avernas, Best, Kersell und Ryan (1983) unterscheiden drei Stadien:
1. Eingangsphase (preparation and initiation)
> Man stellt sich auf Möglichkeit zu rauchen ein u macht allererste Erfahrungen
> Übergang zur nächsten Stufe dürfte vor allem mit sozialen Erwartungen zu tun haben (Konformitätsdruck d soziale Bezugsgruppe)
2. Experimentierstadium (learning and discovery)
> Man wird durch wiederholtes Ausprobieren zum Raucher
> Übergang zur nächsten Stufe hängt mit Erwartungen an unmittelbar wohltuende Wirkung zs
3. Gewöhnungsphase (habituation)
> Psychische und körperliche Abhängigkeit

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8
Q

Welche Faktoren können einen Rückfall (Rauchen) begünstigen? Risikosituationen nennen.

A

Dimension I / Positive soziale Situationen
• mit Freunden auf einer Party sein
• mit Leuten zusammen sein, die rauchen
• in einer Bar einen Drink nehmen

Dimension II / Negative Gefühlslage
• wenn ich Krise erlebe, wie Unfall/Tod in Familie
• wenn es Streit u Konflikte mit meiner Familie gibt
• wenn ich in extremer Weise deprimiert bin

Dimension III / Abhängigkeit u Macht d Gewohnheit
• gleich morgens nach dem Aufstehen
• wenn ich etwas brauche, das mich »hochzieht«
• wenn meine guten Vorsätze, mich gesund zu erhalten, zum Erliegen kommen

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9
Q

Skizziere primäre Prävention beim Rauchen.

A
  • Verhütung des Rauchens von vornherein bei Jugendlichen: Evans (1970er), Serie Interventionen
    (a) Entwicklung spezifischer sozialer Fertigkeiten u konkreter Handlungsanweisungen
    > Gruppendruck widerstehen
    (b) »Verhaltensimpfung«
    > Aktivierung von Gegenargumenten, wenn man mit schwach dosierten Überredungsversuchen konfrontiert wird
    > Analogie zur Impfung gg Krankheiten
  • Zunächst Infos über negative Folgen des Rauchens vermitteln
    > Entwicklungsgemäß u subkulturgerecht, indem unmittelbare Nachteile d Rauchens betont werden, zB schlechter Geschmack, Kosten, Hustenreiz (Schüler leben mehr für den Augenblick)
  • Positives Image des Nichtrauchers als kompetentes, autonomes Subjekt welches Zigarettenwerbung durchschaut
  • Evans hat Filme herstellen lassen, in denen Gleichaltrige, die über hohen Sozialstatus verfügten, die Rolle des überzeugenden Nichtrauchers spielten
    > Verhaltensmodelle: Versuchungen des Rauchens widerstehen; was sagt u tut man, wenn andere jemandem Zigarette aufdrängen wollen/jemanden hänseln, der nicht mitrauchen möchte
    > Filmszenen können in Kleingruppensitzungen diskutiert u nachgespielt werden
  • Schüler geben Entscheidung, nicht rauchen zu wollen, öffentlich in Klasse bekannt u gehen somit Selbstverpflichtung ein
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10
Q

Erkläre Raucherentwöhnung anhand

Gewohnheitsphase

A

GP: Da Rauchen in best Situationen best Funktionen erfüllt, gilt es, den Betroffenen diese Situationen vor Augen zu führen
> Jedes Mal, wenn sie sich Zigarette anzünden, sollen sie diese Kontingenzen registrieren

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11
Q

Was sind die Therapien zur Raucher-Entwöhnung?

A
  1. Nikotinabhängigkeit u Rauchverhalten trennen
    > Erst kritisches Verhalten abbauen, ohne auf Nikotinzufuhr verzichten, zB Nikotingummi, -pflaster
  2. Aversionstherapie (Prinzip d Konditionierung)
    > “Fokussiertes Rauchen”, wobei Rauchen mit aversiven Vorstellungen gekoppelt wird
    > In best Zeitabständen Zug aus Zigarette nehmen
    u gleichzeitig an alle negativen Elemente denken (beißender Rauch, Geruch, Teer, Kohlenmonoxid,…)
    > Gleichzeitiges Erleben von Rauchen u aversiven Bildern über längere Zeit löst allmählich aversive emotionale Reaktion hervor
    > Extinktion u damit Rückfall möglich
  3. Umweltreizen ihren Auslöserwert nehmen
    > Klient lernt stattdessen, nur auf Kommando bei Ertönen eines programmierten Zeichens zu rauchen
    > Intervalle werden immer größer, bis es endet
  4. “Schnelles Rauchen”
    > Klienten inhalieren im Abstand von ca 6 Sek, bis ihnen schlecht wird
    > Konditionierung aversiver Gefühle wie Übelkeit, Schwindel, Herzrasen
    > Besonders heftige körperl Reaktion auf permanentes Inhalieren, dass Klienten Risiken des Rauchens am eigenen Leibe verspüren u sich persönlicher Verwundbarkeit bewusst werden
    > Sehr effektiv
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12
Q

Beispiele für Bewältigungsfertigkeiten bei Raucherentwöhnung

A
  • Bewältigung durch Verhalten oder Kognitionen
    > zB kritische Situation vermeiden/verlassen, auf Ersatzhandlungen ausweichen wie zB Essen, Kaugummikauen, Laufen
    > Beim kognitiven Coping stellt sich Person zB negative Konsequenzen des Rauchens vor/macht sich klar, wie erfolgreich sie bisher gewesen ist
    > Vorteilhaft, möglichst viele Fertigkeiten auf Abruf zu halten, um für alles gewappnet zu sein
    > Insgesamt haben sich kognitive Techniken etwas besser bewährt als verhaltensbezogene
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13
Q

Kognitive Copingreaktionen

A
  • an die Vorteile des Nichtrauchens denken (Gesundheit, Stolz)
  • an die Nachteile des Rauchens denken (Kosten, schlechter Geschmack)
  • sich Befehle geben (»Tu das nicht!« »Halt!«)
  • sich ermuntern (»Komm schon, das schaffst du«)
  • sich daran erinnern, wie schwer die erste Phase der Entwöhnung war
  • sich sagen, »Ich will wirklich nicht rauchen«
  • sich etwas Entspannendes vorstellen, zB Meer oder Berge
  • sich negative Wirkung des Rauchens bildlich vorstellen (schwarze Lunge, usw.)
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13
Q

Verhaltensbezogene Copingreaktionen

A
  • etwas essen oder trinken
  • sich betrinken oder berauschen (Alkohol, Marihuana)
  • sportlich-körperliches Training
  • zur Entspannung langsam tief einatmen
  • sich ablenken, indem man etwas anderes tut wie spazieren gehen oder mit etwas hantieren
  • Risikosituationen vermeiden (z. B. Raucher, Parties)
  • aufschieben, das Rauchen hinauszögern
  • Unterstützung bei anderen suchen
  • sich mit Lieblingsbeschäftigungen belohnen
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14
Q

Allgemeine Bewältigungsstrategien bei Raucherentwöhnung

A
  1. Vermeidung von Risikosituationen von vornherein,
  2. Verlassen solcher Situationen, wenn man schon in sie hineingeraten ist,
  3. Ablenkung, indem man sich auf etwas anderes konzentriert,
  4. Verzögerung, indem man abwartet, bis »der Anfall vorbei ist«
    > Bei Versagen dieser Strategien/nicht angemessen erscheinen => Differenziertere Vorgehensweisen, wie kognitive (Imagination (aversive/positive imagery), kognitive Umstrukturierung, andere interne Dialoge) u verhaltensbezogene Fertigkeiten (Entspannungstechniken, sportlich-körperliches Training, Essen, Fernsehen, verbales Durchsetzungsvermögen (zB ggü Leuten, die einem Zigarette anbieten)
    - »Rückfallaufklärungsgespräch« (relapse crisis debriefing) bei “Ausrutscher”, bei dem Merkmale d Risikosituation u Bewältigungsversuche, erörtert werden
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15
Q

Warum rauchen Erwachsene in der Gewöhnungsphase? (Teil I)

A
  • Persönlichkeitsmerkmale: Extravertierte haben ein größeres Bedürfnis nach externer Stimulation, daher neigen sie zum Rauchen (spekulativ)
  • Nikotinregulationstheorie: Nikotinspiegel aufrecht erhalten u Entzugssymptome vermeiden
    > Experimente mit Zigaretten mit unterschiedlichem Nikotingehalt bestätigen, dass Probanden auf dieses körperliche Bedürfnis reagieren
    > Kritik: Es müsste gleichgültig sein, wie Nikotin in den Körper gelangt (zB Nikotingummi)
  • Multiples Regulationsmodell (Leventhal & Cleary): Gefühlszustände mit denen Nikotin durch Konditionierung verbunden ist
    > Eingangsphase: Rauchen für soziale Anerkennung u Selbstwerterhöhung (Verringerung sozialer Angst)
    > Dann: Nikotinspiegel sinkt, Angst steigt
    (Koppelung von Angstanstieg u Spiegelabfall > konditionierte Reaktion zum Rauchen)
16
Q

Warum rauchen Erwachsene in der Gewöhnungsphase? (Teil II)

A
  • Neuroregulationstheorie: Nikotin verändert Verfügbarkeit von verhaltensrelevanten Neuroregulatoren
    > Rauchen = Pharmakologische Bewältigungsreaktion, die zu besserer Affektlage u Leistung führt
  • Stresstheoretische Perspektive: Rauchen = Gelernte Bewältigungshandlung (zielgerichtete, intentionale Tätigkeit, die best Funktion erfüllen soll)
  • 4 Arten des Rauchens (Tomkins): Gewohnheitsraucher, Positiv-Affekt-Raucher (positive Verstärkung, zB Genuss), Negativ-Affekt-Raucher (negative Verstärkung, zB weniger Angst), Abhängige Raucher
17
Q

Warum beginnen Jugendliche zu rauchen?

A

Beweggründe müssen stark sein, da erste Zigaretten nicht schmecken:
- Positives Image, welches durch Verhaltensmodelle u Zigarettenwerbung genährt wird
> Modelllernen: Eltern haben Erwartung, sich durch Rauchen zu entspannen (wichtigste Verhaltensmodelle in jungen Jahren)
- Bedürfnis nach Autonomie: Später sind Peers die Leitbilder für generationsspezifischen Lebensstil
> Nachrückende Generation tut d vorheriger gleich