Filmtechnik Flashcards

1
Q

Wie funktioniert das Prinzip des Analogfilms?

A

Alte Analogfilme enthielten Silberhalogenide, diese schwärzten sich und setzten sich fest bei Lichtwinwirkung. die übrigen Partikel werden bei einer Wässerung herausgewaschen. Das entstandene Negativ wird dann genutzt, um mit einer Kopierlampe auf einem Positivfilm ein positives Bild herzustellen.

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2
Q

Welche Schritte bei der Entwicklung eines Filmes gibt es?

A
  • Vorbad: Lichthofschutz wird entfernt, Film ist wieder für Licht empfindlich
  • Entwicklungsbad: Film wird entwickelt, Pushen oder Pullen ist hier möglich
  • Stoppbad
  • Wässerung: Löst Chemikalien vom Film
  • Bleichbad: Entfernt restliches Silber. Wird manchmal überbrückt, Restsilber betont das Korn.
  • Fixierung
  • Stabilisierung
  • Trocknung
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3
Q

Was macht größeres/kleines Filmkorn?

A

größeres Korn = Höhere Lichtempfindlichkeit

kleineres Korn = Höhere Schärfeleistung

Mit T-Grain Technologie wurde größeres, flacheres Korn benutzt, wodurch eine höhere Lichtempfindlichkeit bei gleicher Schärfeleistung erreicht wurde

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4
Q

Was bedeutet Push/pull?

A

Push = längere Entwicklung mit höherer Entwicklungstemperatur bei unterbelichteten Negativen

Pull = kürzere Entwicklung mit niedriger Temperatur bei überbelichteten Negativen

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5
Q

Wie wird die Empfindlichkeit bei analogen Filmen bezeichnet?

A

ASA

bei digital ISO

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6
Q

Wie kann die Schärfedarstellung geprüft werden?

A

MTF Test (Modulation Transfer Frequency):

Linienpaare, deren Abstand zueinander immer mehr verringern wird. Bei hoher Dichte fangen Linien an ineinander zu fließen.
Kurve veranschaulicht, wie viel % der Vorgabe-Frequenz erreicht wurde

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7
Q

Was ist die Gradiationskurve?

A

Kennlinie einer Emulsion:

  • Ablesbar: Kontrastumfang, Höchstschwärzung, Gamma
  • „Gradiation“ bezieht sich auf den allgemeinen Verlauf der Kurve und bezeichnet die Kontrastwiedergabe eine Bildträgers
    flache Gradiationskurve = Darstellung einer Emulsion die Blendenschritte in kleineren Anstiegsstufen wiedergibt
  • Zeigt Dichte bzw. Maß der Schwärzung in Abhängigkeit zur Belichtung an
  • Fängt mit einem Grundschleier an
  • Geht an Speed Point über in linearen Bereich, welcher als Aufnahmenbereich genutzt wird.
    Anstieg des linearen Bereichs wird Gamma gennant
  • Überbelichtung wird an „Schulter“ begrenzt
  • Exposure Latitude = Headroom zwischen Schulter und maximaler Beleuchtung der Szene. Durch Latitude ergibt sich der Belichtungsspielraum. Underexposure Latitude und Overexposure Latitude
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8
Q

Wie ist der Farb - Negativ - Film aufgebaut?

A

Funktioniert wie S/W Film mit Silberhalogeniden, welche im Entwicklungsprozess „Farbkuppler“ anregen, wodurch sich die eigentlichen Farbstoffe bilden.

Der Film besitzt 3 Emmulsionsschichten (RGB), im Negativ-Film kommen diese Farben durch Gelb, Magenta und Cyan zum Ausdruck.

Alle Amulsionen sind blauempfindlich. Deshalb muss nach der obersten Schicht eine Gelbfiltermaske eingesetzt werden. Unterste Schicht muss am empfindlichsten sein, da hier am wenigsten Licht ankommt.

Alle Emulsionen besitzen schnelle und langsame Schicht

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9
Q

Wie sieht ein analoger Filmworkflow aus?

A
  • Kamera zeichnet Original-negativ auf
  • Negativ wird entwickelt und digital geschnitten
  • analoger Schnitt
  • Interpositiv wird gezogen
  • Davon werden weitere negative (Internegative) kopiert, die dann für das Kino verwendet werden.
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10
Q

Wie sieht der Digital Intermediate Filmworkflow aus?

A
  • Negativ aus Kamera wird abgetastet und digitalisiert
  • digitaler Schnitt
  • finaler Schnitt wird auf Negativ belichtet, welches wiederum für die Kinokopien genutzt werden kann
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11
Q

Welche Kinefilm-Arten gibt es?

A
  • Aufnahmefilme
    Nutzung in Kamera
    flaches Gamma, hoher Kontrastumfang
  • Duplikat-/Intermediatefilme
    Nutzung für Postproduktion
    bilden Negativ ohne Veränderung ab.
    feinkörnig, weniger lichtempfindlich, höheres Gamma, steilerer Kontrast
  • Positivfilme
    Nutzung für Projektion
    gute Dichte, steile Gradiation
    Sollen Look des Negativs beibehalten, steilen jedoch das Gamma an für guten Kontrast.
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12
Q

Was ist der Unterschied zwischen den Filmformaten? (Allgemein)

A
  • Abmessungen des Einzelbildes
  • Filmbreite, Perforation, Lage und Tonspur
  • Bildfrequenz
  • sphärisch oder anamorphotisch
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13
Q

Was verbessert die Qualität (Auflösung/Lichtstärke) beim analogen Film?

A

Je größer die verwendete Fläche, desto besser die Qualität. Allerdings steigen mit mehr Material natürlich auch die Kosten.

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14
Q

Was ist das besondere am „Super“-Film?

A

Im Gegensatz zum „Standard“-Film wird beim „Super“ auf die Lichttonspur verzichtet, sowie auf eine Seite der Perforationslöcher. Dadurch kann die Bildfläche vergrößert werden.

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15
Q

Was beschreibt die Aspect Ratio?

A

das Bildseitenverhältnis ist Angabe der Beziehung zwischen Breite und Höhe. Dabei ist die Bildhöhe meist ein fester Parameter.

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16
Q

Welche Bildformate gibt es?

A

Silent: 1:1,33 - klassisches Format für Stummfilm

Academy: 1:1,37 - vertikal gleich wie silent, horizontal noch Platz für die Lichttonspur. Spielt heute kaum noch eine Rolle. Enspricht dem 4:3 TV Format.

Amerikanisches Breitwandformat 1:1,85 - Wird auch „flat“ genannt, einer der internationalen Standards

Anamorph Cinemascope 1:1,18 (aufgezeichnet), projiziert 1:2,39 (digital cinema) oder früher mit Lichtton 1:2,35. Als zweites gängiges Format heute.

Super 35: Kein Platz für Tonspur, Qualitativer Sprung zu Academy

HDTV: 16:9 Seit den 90er Mitte zwischen Academy und Cinemascope.

Vistavision 1:1,49 8 Perforationslöcher pro Bild, einziges Format für IMAX, Film läuft horizontal in der Kamera

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17
Q

Was ist die Lichttonspur?

A

Lichttonspur befindet sich zwischen Perforationslöchern und Bild. Da Bilder schrittweise gewechselt werden, der Ton allerdings durchläuft, wird dieser mit einem Zeitversatz aufgezeichnet. Mit einer dreieckigen Blende kann die Bilateral-/ zackenschrift geschrieben werden

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18
Q

Wozu dient ein anamorphotisches Objektiv?

A

Um ein breites Format wie Cinemascope (1:2,39) auf einem normalen Film abbilden zu können, muss eine Einzerrung in der Horizontalen (1:1,18) stattfinden, dies erfüllt ein anamorphotischen Objektivs. bei der Projektion muss dann ebenfalls ein Anamorphot benutzt werden, um das Bild wieder zu entzerren

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19
Q

Was muss beachtet werden, wenn ein Film im Fernsehen gezeigt wird?

A

Film muss 4% schneller abgespielt werden, um von 24fps auf 25fps zu kommen, oder es muss ein Bild dazugerechnet werden (Palpulldown).

Format muss angepasst werden. Entweder werden Letterboxen dazugefügt, oder das Pan and Scan -verfahren angewendet

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20
Q

Wie funktioniert die analoge Reflexkamera?

A
  • Vorratsrolle enthält Film
  • Film kommt über den Vorwickler an das Bildfenster, an welchem er belichtet wird
  • Film wird durch den Nachwickler in die Aufwickelrolle befördert
  • Bildfenster besitzt eine austauschbare Formatmaske, durch welches das Bildseitenvehältnis eingestellt werden kann.
  • die Umlaufblende steuert die Belichtungszeit.
  • Standardwert für Belichtungszeit bei einem 180° Shutter ist 1/48 s bei 24 B/s
  • Durch einen Spiegel vor der Umlaufblende,
    wird das Bild zwischen den Belichtungsphasen auf den optischen Sucher geworfen.
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21
Q

Was ist die Flickerfrequenz? Wie wird ein flickerfreies Bild erzeugt?

A

Für Bewegungsverschmelzung bei Projektion werden 16-18 Bilder pro Sekunde benötigt.
Um jedoch ein flickerfreien Eindruck zu erzeugen, werden 22-90 Bilder pro Sekunde gebraucht.

So wird ein mit einer 180° Blende 24B/s aufgezeichneter Film, in einer Frequenz von 48B/s projiziert. Dies wird mit einem Butterfly-Shutter umgesetzt

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22
Q

Welche Bildwiederholfrequenzen sind im Kino bzw. Fernsehen üblich?

A

Kino:

  • 24 B/s
  • 48 B/s Hfr

Vorschläge für die Zukunft:
2k 2D mit 120fps
2k 3D mit 48 fps
4k 2D mit 60 fps

TV:

Pal 50 Hz - 25p/50i
NTSC 60 Hz - 30p/60i
Bild-Ton-Interferenz
- 29,976p
- 23,976p

UHDTV 50p/60p, 120p

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23
Q

Welche Auswirkung hat die Belichtungszeit auf die Bewegungsdarstellung?

A
  • Ist die Belichtungszeit zu lang, ist die Bewegungsunschärfe zu hoch. Bei zu kurzer Belichtungszeit, ist die Bewegungsverschmelzung nicht zufrieden stellend (Judder-Effekt).

Die 180° Shutter lässt sich durch die Sektorenblende weiter öffnen oder schließen.
Korrekte Belichtung sollte deshalb über die Irisblende der Optik stattfinden.

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24
Q

Von welchen Faktoren hängt die Bildqualität ab?

A
  • Dynamik (Kontrastumfang)
  • Farbdarstellung (Farbraum)
  • spatiale Auflösung (Schärfe)
  • Kompression (verlustfrei, Kaskadierung)
  • Bewegungsdarstellung (Frame Rate, Shutter)
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25
Q

Was zeichnet den „Film“-Look aus?

A
  • 24 fps
  • Auflösung bis 4k
  • 35mm Bildfenster
  • Hohe Empfindlichkeit 500 ASA+
  • große Farbtiefe (4:4:4)
  • hoher Kontrastumfang (14+ Blendenstufen)
  • Logarithmische Darstellung
  • Filmkorn
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26
Q

Was ist der Unterschied in der Zielsetzung zwischen Film und Fernsehen, bezüglich der Bildqualität?

A

Beim Fernsehen steht der schnelle Workflow und die geringe Bandbreite im Vordergrund. Damit wird Broadcasting ermöglicht und eine Postproduktion vermieden. Allerdings wird etwas an Qualität eingebüßt.

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27
Q

Wie ist der Bayer-Pattern aufgebaut, was ist zu beachten?

A

Die einzelnen Fotozellen des Sensors sind mit einer Farbschicht bedampft. 50% sind empfindlich für grünes Licht, jeweils 25% für rot und blau. Eine Fotozelle speichert also keine RGB Information. Beim DeBayering Verfahren werden für jedes Pixel die fehlenden Farbwerte aus den umliegenden Fotozellen interpoliert.
Aufgenommen werden also nur S/W Abzüge der jeweiligen Farbkanäle, diese werden hinterher mit RGB-Werten verrechnet.
33% der Farbinformationen sind dabei echt, 67% werden geschätzt.

Für Artefaktefreies 2K Bild wird eine 4K Aufnahme benötigt.

Vorteile: Kostengünstige Produktion, geringer Stromverbrauch, schnelles Auslesen und hohe Frameraten. Höhere Dynamiken kann durch Logarithmische Aufnahme erreicht werden.

Nachteile: geringere Lichtempfindlichkeit, rauschanfälliger, anfällig für Pixeldefekte

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28
Q

Welche De-Bayering-Methoden gibt es?

A

Superpixel: Aus vier Pixeln wird ein Superpixel errechnet.

Bilinear: Interpolation umliegender Pixel

Variable Number of Gradients: Bevor eine Interpolation mithilfe der umliegende Pixeln stattfindet, werden zuerst die Helligkeitswerte umliegender Pixel verarbeitet.

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29
Q

Was ist ein CCD Sensor?

A

Drei Sensoren für die drei Farbkanäle. Mit einem Okular wird das Licht auf die drei Sensoren gebrochen. Diese werden zeilenweise ausgelesen.

Vorteile: höhere Lichtempfindlichkeit, geringes Rauschen, weniger Pixeldefekte

Nachteile: langsame Auslesezeiten, teurer in der Produktion, hoher Stromverbrauch da 3 Sensoren, komplexer Aufbau

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30
Q

Welche Parameter können bei der RAW-Daten-Aufzeichnung in der Postproduktion geändert werden?

A
Farbtemperatur/ Weißabgleich
Farbraum (höherer Dynamikumfang)
Kantenschärfe
Sensorempfindlichkeit
Rauschunterdrückung

-> Bei prozessierten Daten sind diese Einstellungen bereits eingebacken

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31
Q

Was sind Vor- Nachteile bei RAW-Daten-Aufzeichnung?

A

Vorteile:
Die Kameras sind kleiner und die Bedienung ist weniger aufwendig.
Hoher Bearbeitungsspielraum während der Postproduktion.

Nachteile:
Aufwändige Postproduktion.
Nicht geeignet für Fernsehproduktion.

RAW ist nicht gleich RAW: Einige Firmen haben auch bei Raw Aufzeichnung, wodurch einige Parameter eingebacken werden.

32
Q

Was ist der Dynamikumfang eines Bildes?

A

Unterschied zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Wert in einem Bild. Unterster Wert ist begrenzt durch Grundrauschen des Sensors. Oberer Wert durch Clipping der Highlights (Maximale Ladungsaufnahme des Sensors)

33
Q

Welche Formen von Signalrauschen gibt es?

A

Grundrauschen:
ist im Schatten des Bildes zu sehen, entsteht durch die Ladungsunterschiede zwischen den Photozellen.

Thermisches Rauschen:
Ladungszunahme in den Photozellen auf Grund von Hitze.

Photonen Rauschen:
Einzelne Photozellen reagieren unterschiedlich stark bei gleicher Ladungsaufnahme.

34
Q

Was ist die Signal to Noise Ratio? Was ist der Dynamikumfang?

A

SNR:
gibt den Dynamikumfang eines Sensors in dB an.

Dynamikumfang:
Unterschied zwischen hellsten und dunkelstem Tonwert, der während einzelner Belichtung auf einem System aufgezeichnet werden kann.

35
Q

Welchen Unterschied gibt es in der Lichtaufnahme zwischen einem digitalen Sensor und dem Auge?
Welchen Einfluss hat das auf die geschriebenen Codevalues? Welches Problem entsteht dadurch?

A

Digitale Sensoren nehmen Licht linear auf. Das menschliche Sehen funktioniert logarithmisch.

So ist also ein Pixel B (Codevalue 16) doppelt so hoch wie Pixel A (Codevalue 8). Um die doppelte Helligkeit von B zu erreichen muss der CV von Pixel A vervierfacht werden.
Verdoppelt man so einige Male die Helligkeit, nehmen die CV stark zu.
Dadurch werden den hellen Werten viel zu viele Codevalues zugeordnet und den dunklen Werten zu wenige.

Problem:

  1. Clipping, obwohl noch ausreichend ungenutzte Bittiefe vorhanden ist
  2. „Bandings“ durch ungünstige Verteilung der Codevalues. In den Lichtern zu viele, in den Schatten zu wenige. 70 CV pro Blendenstufe wären nötig.
36
Q

Was wird bei der Logarithmischen Bilderfassung erreicht?

A

Codevalues werden über den Kontrastumfang gleichmäßiger verteilt. Dadurch wird ein viel höherer Dynamikumfang erreicht.

37
Q

Wie funktiert das Sehen im menschlichen Auge?

A

Stäbchen für Helligkeitsempfinden (über 100 Mio.) und Zapfen für das Farbsehen (5-7 Mio.)

  • > kaum Farbsehen im Dunkeln
  • > selbst bei 4-fach verringerter Farbauflösung erkennt Mensch kaum Unterschied zum Original
38
Q

Was ist die V-Lambda Kurve?

A

Hellempfindlichkeitskurve zeigt die Hellempfindlichkeit unseres Auges bei verschieden Wellenlängen.
„Tagsehen“(Photopisches Sehen) -> höchste Empfindlichkeit bei 555nm (hellgrün).
„Nachtsehen“ (Skotopisches Sehen)-> bei 505 (blaugrün)

39
Q

Was ist der CIE-XYZ ?

A

Ein Farbvalenzsystem oder virtueller Farbraum, um alle wahrnehmbaren Farben mit 3 Werten Tristimulus-RGB) oder Farbkoordinaten wiedergeben zu können.
(Zur Vermessung und Bestimmung von Farbwerten)

40
Q

Wie entsteht Farbtemperatur? Was muss beim Dreh beachtet werden?

A

Verschiedene Lichtsituationen haben unterschiedliche Farbtemperaturen.

3200K - Standard Glühlicht
5600K - Tageslicht bei bedecktem Himmel
6000K - direkte Mittagssonne
8000K - sehr bläulich

Um die Farben natürlich darzustellen, muss an der Szene ein Weißabgleich an der Kamera durchgeführt werden.

Kontrollieren lässt sich die Farbtemperatur u.a. mit einer Grautreppe und einem Vektorskop. Bei korrekter Farbtemperatur dürfen keine Punkte außerhalb der Mitte im Vektorskop angezeigt werden, da sonst Farbe im Grau steckt. Auf einem Waveform-Monitor sollten alle Farben auf der gleichen Höhe liegen.

41
Q

Was sind reale Farbräume bzw. Gamuts? Welche Gamuts sind gängig?

A

Reale Farbräume beinhalten Farben, die real dargestellt werden können und geräteübergreifend Verwendung finden.

Ein Gamut ist der Körper in einem Farbmodell. Kann mit einem Gerät nachgestellt werden.
Ist durch RGB-Primaries festgelegt.
Sind geräteabhängig limitiert.

In der Filmwelt:

  • sRGB
  • DCI-P3
  • REC2020
  • ACES
42
Q

Um was handelt es sich bei der Farbunterabtastung?

A

Um Datenmenge eines Videosignals zu reduzieren, wird aus dem vollständig farbaufgelösten RGB-Signal (4:4:4) oft ein unterabgetastetes YCbCr-Signal (4:2:2) prozessiert. Das Signal besteht dann nur noch aus Luminanzsignal und zwei Differenzsignalen für die Chrominanz. Die Chrominanzsignale besitzen im Vergleich zum Luminanzsignal nur noch die halbe Auflösung.

4: 2:2 - Die Chrominanzsignale werden in der Horizontalen nur noch halb so oft abgetastet
4: 2:0 - Zusätzlich in der Vertikalen nur noch halb so oft abgetastet.

Ein YCbCr Signal eignet sich noch gut für Broadcasting sowie Postproduktion, da das menschliche Auge für Farbe unempfindlicher ist. Weiteres Subsampling zeigt dagegen deutliche Qualitätseinbußen.

43
Q

Was ist der ACES-Farbraum?

A

Von der Academy entwickelt, um das Farbmanagement von der Produktion bis zur Distribution zu vereinfachen.
Er umfasst alle etablierten Farbräume und umschließt mehr Farben, als das menschliche Auge erfassen kann.
Alle Kameras, Schnittrechner und Displays, die ACES unterstützen, werden kein Abgleich mehr brauchen.

-> Verschiedene Aufnahmen von unterschiedlichen Kameras werden zunächst durch Input Device Transforms in den ACES-Farbraum konvertiert, ab dort können sie dann einheitlich behandelt werden. Mit einem Reference Rendering Transform wird festgelegt, wie die postproduzierten Aufnahmen in der Distribution aussehen sollen.
Über Output Device Transforms wird die Aufnahme für das jeweilige Ausgabegerät angepasst.

44
Q

Welchen Zweck erfüllt ein LUT?

A

Mit LUTs lassen sich logarithmische Videoaufzeichnungen z.B. in den REC709 Farbraum konvertieren. Sie sind Wertetabellen, die vorberechnete Werte enthalten.
Es findet grundsätzlich nur ein Remapping statt, aus einem 42% Grau wird z.B. ein 55% Grau.

45
Q

Was ist der Unterschied zwischen Digital Intermediate und rein digital, im Bezug auf das Farbmanagement?

A

Bei der analogen Aufnahme muss vor der digitalen Darstellung eine Konvertierung in den entsprechenden Farbraum stattfinden.

46
Q

Welche Auflösungsstandards gibt es?

A

TV:

HDTV 1920x1080
4k 3840x2160

Kino nach DCI-Spezifikation für DCPs:

2k -> Container Format für max. 2048x1080

  • > Flat (1:1,85) 1998x1080
  • > Scope (1:2,39) 2048x858

16:9
2k 2048x1152
4k 4096x2304

47
Q

Mit welchen Begriffen wird die spatiale Auflösung beschrieben?

A

Definition:
Gesamtzahl aller Pixel in einem digitalen Bild

Resolution:
Pixel pro Längeneinheit z.B. dpi

Detailauflösung:
Feinheit der Detailübertragung einer Ortsauflösung

Schärfe:
Kombination aus Kontrast und spatialer Resolution

48
Q

Was beschreibt die Modulation Transfer Funktion? MTF

A

Ist ein mathematischer Vergleich zwischen dem Detailkontrast einer realen Szene und deren Abbildung (digital oder analog).
Die Kurve zeigt die prozentuale Übereinstimmung der Abbildung, bei zunehmender Linienpaardichte.

Um den resultierenden MTF-Prozentwert am Ende einer Pipeline zu berechnen, werden die einzelnen MTF-Werte von jeder Station (Kamera, Objektiv usw.) des Systems miteinander multipliziert.

49
Q

Wann ist ein Bild Scharf?

A

Die spatiale Auflösung ist nur ein Parameter für die Schärfe eines Bildes. Die subjektive Wahrnehmung nimmt ein Bild mit höherem Kontrast als schärfer war.

50
Q

Wann entsteht Aliasing? Wie kann es verhindert werden?

A

Nach dem Shannon-Nyquist-Abtasttheorem muss die abtastende Frequenz immer mindestens doppelt so hoch sein, als die abgetastete Frequenz, um ein zuverlässiges Ergebnis zu erreichen.
Sonst können bei sich wiederholenden Mustern Moiree-Effekte auftreten.

-> bei Kamera: Anzahl der horizontalen Pixel muss doppelt so hoch sein wie die Linien in der Bildvorlage.

Mit optischem oder digitalem Tiefpassfilter können die hohen Frequenzen herausgefiltert werden.
Optical Low Pass filter sitzt vor der Linse und spreizt die einfallenden Lichtstrahlen präzise um. -> mikroskopischer Verunschärfungsfilter
Diese Unschärfe beseitigt den Moiree-Effekt

51
Q

Welche Methoden gibt es, um bei der Sensorauslese eine gerringere Bandbreite zu erreichen?

A

Resampling:

  • Native 4k Aufnahme wird über Resampling zu einer debayerten 2K Aufnahme
  • Sehr gut, da alle Bildpunkte verwendet werden.

Windowing:

  • Zuschnitt durch eine kleinere Sensorgröße
  • Datenreduktion
  • Aliasing kann auftreten
  • optische veränderung

Pixelskipping:

  • gleiche Sensorgröße mit geringerer Auflösung
  • Datenreduktion
  • starkes Aliasing
52
Q

Welche Artefakte können sensorbedingt auftreten?

A

Artefakte durch Mikrolinsen:
Fotozellen der CMOS Sensoren haben relativ kleine Öffnungen über Fotozellen. Mikrolinsen über diesen Zellen sorgen für mehr Lichtausbeute. Dadurch können allerdings auch Vignettierung, reduzierte MTF und Streulicht auftreten.

Rolling Shutter:
Entsteht durch die zeilenweise Auslesung des Sensors bei horizontalen Bewegungen.

Lösung: Global Shutter oder Mechanische Umlaufblende

53
Q

Welche Formate gibt es bei der Distribution?

A

Digital Cinema Package - DCP:
Digitale Filmkopie zur Vorführung im Kino, bei der die Daten in einem speziellen Format vorliegen.

Digital Cinema Distribution Master - DCDM:
Vorstufe von DCP. Enthält alle Video- und Audiodaten in unkomprimierter und unverschlüsselter Form. Wird meistens archiviert.

54
Q

Durch welche Faktoren wird die Datenrate eines Filmes bestimmt?

A

Quantisierung, Farbabtaststruktur, Bildfrequenz, spatiale Auflösung.

55
Q

Welche Anforderungen gibt es an eine digitale Filmkamera?

A
  • 4:4:4 Farbabtastung
  • 35mm SLS
  • Aufzeichnung in RAW, REC709, Logarithmisch
  • hohe Dynamik
  • hohe Auflösung (2K+)
  • flexible Bildraten
  • mindestens 500 ISO+
  • gutes monitoring
  • gutes handling
56
Q

Welche typen von digitalen Filmkameras gibt es?

A
  • Broadcast-Camcorder
  • Produktionskameras
  • Handheld-Camcorder
  • POV- und Spezialkameras
  • Highspeed-Kameras
  • VDSLR-Kameras
57
Q

Was ist der Dual Native ISO?

A

Gleicher Rauschabstand bei 800 ISO wie 5000 ISO (Panasonic Varicam 35). Erreicht durch das verbinden aller Pixel nicht nur mit einem Schaltkreis, sondern ebenso mit einem zweiten.

58
Q

Was ist der Dual Gain?

A

Jedes Pixel besitzt zwei getrennte Auslesepfade. Der eine ist hoch, der andere niedrig verstärkt. Beide Bilder werden zu einem HDR-Bild kombiniert.
-> bessere low-light Performance

59
Q

Zwischen welchen qualitativen Faktoren muss man bei der Wahl der Kamera Kompromisse eingehen?

A

Schärfeleistung vs. Lichtstärke

Lichtstärke vs. geringe Baugröße

geringe Baugröße vs. gute Verzeichnungskorrektur

geringe Baugröße vs. gute Naheinstellungsgrenze

60
Q

Welche Artefakte können bei der Aufnahme mit Filmkameras auftreten?

A

Sphärische Aberration:
Unschärfe zu den Linsenrändern hin. Korrektur durch Achromat oder Apochromat oder schließen der Iris.

Chromatische Aberration:
Strahlen unterschiedlicher Wellenlängen werden verschieden stark gebrochen -> Dispersion (Farbaufspreizung) v.a. an Kontrastkanten sichtbar. Kann durch Abblenden gelöst werden.

Vignettierung
Beleuchtungsabfall am Rand. Kann mathematisch korrigiert werden.

Beugungserscheinungen
Sich beugendes Licht, verschlimmert sich beim Abblenden

Verzeichnungsfehler:
Tonnenförmig (Weitwinkel), Kissenförmig (Tele)

61
Q

Welche Linsenformen gibt es?

A

Sphärische Linsen:
Ausschnitte von Kugeloberflächen

Asphärische Linsen:
Angepasste Formen, um Verzeichnungen an den Bildrändern zu vermeiden. Sehr Kostenintensiv

62
Q

Was beschreibt der Sweet-Spot? optimale Blende

A

Die Einstellung, bei welchem das Objektiv am wenigsten Fehler produziert. Also möglichst hohe Schärfe, wenig Verzeichnung, wenig Aberration, wenig Vignettierung und wenig Beugungserscheinung

-> Bei asphärischen Linsen ist dieser Sweet Spot auch schon bei sehr weit offener Blende erzielbar.

63
Q

Was ist die Oberflächenvergütung?

A

Durch aufgedampfte Partikel auf dem Objektiv können Reflektionen an der Oberfläche der Linse reduziert werden. Der Vorgang wird vergütung genannt.

64
Q

Was ist Veiling Glare?

A

Streulicht mit großer Kontrastabnhame als Folge

65
Q

Was ost ein Flare?

A

Im deutschen auch Streulicht genannt, ähnelt dem Aussehen nach eher einer Spiegelung. Kontrastabnahme ist nicht so groß wie bei Veiling Glares.

Lösung gegen Streulicht und um den Schwarzwert beizubehalten:

Kompendium, Masken, Matteboxen. Licht, welches nicht zum Bild gehört, wird abgeblockt.

66
Q

Welche besonderen Anforderungen bestehen an ein Cine-Objektiv?

A
  • stufenlose Irisblende um Blendenzüge während Schwenks zu bewerstelligen
  • Lange mechanische Umsetzung des Fokusgetriebes. Für feine Fokussierung. bei Fotoobjektiven kurzer Weg für Autofokus
  • Zahnkränze für Follow-Fokus
  • Bildruhe beim Umfokussieren
  • Innenfokussierung -> Länge des Objektivs darf beim Fokus nicht zunehmen
  • Farbneutralität
  • Zooms mit konstantem Blendenwert
67
Q

Mit welchen Parametern werden Cine-Optiken in Kategorien eingeteilts?

A
  • Festbrennweiten/ Primes
  • Zoom-Objektive/ Vario-Primes
  • Lichtstärke/Speed
  • Formatbedingt (APS-C, s-35mm..)
  • Objektivfassung (PL-Mount, EF-Mount…)
  • Spezialoptiken
68
Q

Was ist das Auflagemaß?

A

Entfernung zwischen Fokusebene und der Anschlusswinde. Je nach Objektiv-Mount ist es genormt. Wenn das Auflagemaß von der Norm abweicht, ist das Bild unscharf. Das Auflagemaß kann mit Unterlegscheiben angepasst werden.

69
Q

Was ist Telezentrisches Design?

A

Der Strahlengang des Lichts wird auf der Bildseite paralleler ausgegeben um Pixel Crosstalk und Vignettierung zu reduzieren

70
Q

Welche allgemeine Qualitätskriterien werden an Optiken gestellt?

A
  • gute Schärfeleistung
  • großes Kontrastübertragungsvermögen
  • gutes Streulichverhalten
  • geringe geometrische Verzeichnungen
  • geringe Naheinstellgrenze
  • geringe Abbildungsfehler
71
Q

Welche Faktoren haben Einfluss auf die Größe des Schärfebereichs?

A

Blendenöffnung

Einstellentfernung

Brennweite

72
Q

Wie berechnet sich die Lichtstärke? f-stops

Was sind T-Stops?

A

Brennweite : Linsendurchmesser

T-Stops bezeichnen das tatsächlich transmittierte Licht einer Optik.

73
Q

Was ist der Exposure Lattitude?

A

Headroom zwischen Schulter und maximaler Belichtung der Szene.
Durch den Lattitude ergibt sich der belichtungspielraum.
Underexposure Lattitude oder Overexposure Lattitude

74
Q

Was ist das digitale Farbmodell?

A

Der reelle CIE-RGB Farbraum entsteht durch Umrechnung des virtuellen CIE-XYZ-Farbraums.
Ein Farbort (Im Farbwürfel) kann mit RGB-Codevalues exakt beschrieben werden:
-> Farbton, Farbsättigung, Helligkeit

75
Q

Welche Methoden zur Belichtungsmessung gibt es?

A
  • False Color mode: Verschieden Belichtete Bereiche werden am Monitor der Kamera unterschiedlich eingefärbt
  • Belichtungsmesser: Über Kalotte (Lux) oder Spotmeter (cd/m^2)
76
Q

Welche Standardsensorformate gibt es?

A

3 perf Super 35 -> gleiche Größe zu digital super 35mm -> Digital APS-C ähnliche Größe
Vistavision 35mm/ Digital Full Frame

77
Q

Was ist bei Objektiv/Sensor Kombination zu beachten?

A

Durchmesser des Bildkreises der Optik muss größer sein, als der Sensor.
Getestet werden muss das mit geschlossener Blende -> Bildkreisränder sind scharf