FB 2 Flashcards

1
Q

Stabilitäts- und Veränderbarkeitsmodell anhand des Beispiels der Intelligenz erklären

A

Kontrastrierende Paradigmen zur menschlichen Denk- und Lernfähigkeit:

1) Vererbung 2) Abhängigkeit von äußeren Einflüssen 3) Grenzen der Entfaltung

Stabilitätsmodell

1) Intelligenz gilt als weitgehend vererbt
2) Intelligenz ist wenig sensibel gegenüber kulturellen und pädagogischen Einflüssen
3) obere Entwicklungsgrenzen sind festgelegt; deshalb muss man gegebenenfalls Umweltanforderungen reduzieren

Veränderungsmodell

1) Intelligenz hängt von Person- Umwelt- Interaktionen ab
2) Bemühungen zur Entwicklung kognitiver Strukturen können diese verbessern
3) obere Entwicklungsgrenzen sind nicht festgelegt; Herausforderungen durch die Umwelt entwickeln kognitive Strukturen weiter

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2
Q

Welches Vorgehen zur Überprüfung der kognitiven Fähigkeiten nach dem Konzept der Lernfähigkeit von Guthke?

A
  • Jürgen Guthke
  • nicht das kognitiv bereits Erreichte, sondern die Fähigkeit, Wissen und Denkstrukturen zu erwerben, ist die wesentliche Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg
  • um diese Fähigkeit angemessen zu erfassen muss Miniatur- Lernsituation hergestellt werden, in der kognitive Lernvorgänge stattfinden und diagnostisch erfasst werden können
  • dieses Prinzip verwirklichen Lerntests die aus 3 Phasen bestehen:
    1) Prätest: Erfassen des kognitiven Ausgangszustandes
    2) kurzzeitiges Üben der erforderlichen kognitiven Operationen
    3) Posttest: Erfassen des Fähigkeitszuwachses

Leipziger Lerntest:

  • erfasst die Fähigkeit zum begriffsanalogen klassifizieren mit figuralem Material und gehört somit zur Klasse der Tests zum induktiven Denken
  • Test besteht aus 20 Aufgaben, die 4 Aufgabentypen mit aufsteigender Schwierigkeit zugeordnet sind
    1) Klassifikation nach Form (Dreieck)
    2) Klassifikation nach Größe (große Figuren)
    3) konjunkte Klassifikation nach 2 Merkmalen (Kreis und große Figur)
    4) disjunkte Klassifikation nach 2 Merkmalen (Dreieck oder große Figur)
  • dem Kind werden insgesamt 5 Lösungshinweise gegeben, es hat 6 Versuche
    Leistung wird danach bemessen:
  • wie viele Aufgaben es richtig gelöst hat
  • wie viele Hilfen es benötigt hat
  • wie viel Zeit es benötigt hat, um die Hilfen zu verarbeiten
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3
Q

Selektion und Modifikation Entscheidung. Was ist damit gemeint plus Beispiel Intelligenz oder freies Beispiel

A
  • alle Informationserhebungen dienen übergeordneten Zwecken
  • Funktionen der pädagogisch- psychologische Diagnostik

Selektion:
Personen: Auswahl von Lernenden für verschiedene Lernumgebungen, z.B. Zuweisung zur Förderschule; Zulassung zum Hochschulstudium
Bedingungen: Auswahl von Lernumgebungen für Lernende, z.B. Auswahl eines Trainingsprogramms zur Förderung sozialer Kompetenz für aggressive Jugendliche; Einführung computergestützten Unterrichts

Modifikation:
Personen: Veränderung von Personen durch Intervention, z.B. Unterricht, Training, Beratung
Bedingungen: Veränderung von Lernumgebungen, z.B. Verbesserung des Klassenklimas durch Lehrer- Schüler- Konferenzen

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4
Q

Portofolio Assessment erklären und Vorteile insbesondere für Grundschüler nennen

A
  • neue Form der Leistungsmessung (aktenbasierte Leistungsmessung)
  • repräsentative, fortlaufende und veränderliche systematische Sammlung von Arbeitsproben, mit der man Entwicklung von Schülern über längere Zeit verfolgt
  • Mappe mit Sammlungen aus dem Unterricht (Arbeitsmappen) –> z.B. Kunstmappe kann man bei Bewerbung abgeben

Vorteile:

  • einzelne zufällige auftretende schwächere Leistungen fallen nicht ins Gewicht
  • durch selbst entscheiden, was in die Mappe kommt, entwickelt sich Gefühl für Leistung, Bewertung und Kompetenz zur Selbstkritik
  • Besprechung der Mappe fördert Lehrer- Schüler- Beziehung

Nachteile:
- wenn 2- 3 ausgefüllte Arbeitsblätter erstellt werden, wird der Rest vernachlässigt

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