EXERCISES - ÜBUNGEN - TOLLE Flashcards

1
Q

Die Befreiung vom Verstand: Dein tieferes Selbst.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Während du dem Gedanken lauschst, spürst du gleichsam hinter oder unter dem Gedanken eine bewusste Gegenwart - dein tieferes Selbst. Der Gedanke verliert seine Macht über dich und schwindet dahin, weil du den Verstand nicht mehr durch deine Identifikation mit ihm bestärkst. Das ist der Anfang vom Ende des unfreiwilligen, zwanghaften Denkens. Wenn ein Gedanke verflogen ist, erlebst du eine Unterbrechung im Gedankenstrom - eine Lücke des Nichtdenkens. Zu Anfang werden diese Lücken vielleicht sehr kurz sein und nur ein paar Sekunden dauern, aber sie dehnen sich mit der Zeit aus. Wenn solche Lücken eintreten, empfindest du eine gewisse Stille und Frieden in deinem Innern. Dann ist der natürliche Zustand nahe, in dem du dich eins fühlst mit dem Sein, woran dich sonst das Denken hindert. Durch Übung wird das Gefühl von Stille und Frieden immer tiefer, unendlich tief. Und aus dem tiefsten Innern wirst du eine zarte Freude aufsteigen fühlen: die Freude des Seins.

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2
Q

Die Befreiung vom Verstand: Den gegenwärtigen Augenblick beobachten.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Statt »den Denker zu beobachten«, kannst du den Gedankenstrom auch unterbrechen, indem du deine Aufmerksamkeit einfach auf das jetzt richtest. Werde dir einfach des gegenwärtigen Augenblicks vollkommen bewusst.

Im täglichen Leben kannst du dich darin bei jeder Routinetätigkeit üben, die normalerweise nur Mittel zum Zweck ist. Widme ihr deine gesammelte Aufmerksamkeit, sodass sie selber zum Zweck wird. Achte zum Beispiel, wenn du zu Hause oder an deinem Arbeitsplatz eine Treppe hinaufgehst, aufmerksam auf jede Stufe, auf jede Bewegung und sogar auf deine Atmung. Sei voll gegenwärtig.

Oder achte beim Händewaschen mit gesammelter Auf-merksamkeit auf all die Sinneswahrnehmungen, die mit dieser Tätigkeit verbunden sind: auf das Geräusch des Wassers, darauf, wie es sich anfühlt, auf die Bewegung deiner Hände, den Duft der Seife usw.

Oder halte, wenn du in ein Auto eingestiegen bist und die Tür geschlossen hast, ein paar Sekunden inne und achte auf den Strom deines Atems. Werde dir eines stillen, aber kraftvollen Gefühls der Gegenwart bewusst. Es gibt ein sicheres Kriterium, an dem du deinen Erfolg bei dieser Übung messen kannst: das Maß des Friedens, den du innerlich dabei empfindest.

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3
Q

Emotionen: die Reaktion des Körpers auf den Verstand:
Die Aufmerksamkeit auf das innere Energiefeld des Körpers richten

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Wenn es dir schwer fällt, deine Emotionen zu spüren, solltest du damit beginnen, die Aufmerksamkeit auf das innere Energiefeld des Körpers zu richten. Fühle den Körper von innen her. Dadurch kommst du auch mit deinen Emotionen in Berührung.

Der Körper liefert dir immer ein getreues Spiegelbild; wenn du also wirklich Einblick in deinen Verstand nehmen willst, musst du dir deine Emotionen anschauen, besser gesagt, sie in deinem Körper fühlen. Sollte ein Konflikt zwischen beiden zutage treten, kannst du davon ausgehen, dass der Gedanke die Lüge und das Gefühl die Wahrheit ist. Nicht die höchste Wahrheit dessen, was du bist, sondern die relative Wahrheit deiner mentalen Verfassung zu dem betreffenden Zeitpunkt.

Vielleicht bist du noch nicht in der Lage, dir deine unbewussten Verstandesaktivitäten in der Form von Gedanken bewusst zu machen, aber sie werden sich immer als Gefühl in deinem Körper widerspiegeln, und dessen kannst du gewahr werden.

Eine Emotion oder ein Gefühl auf diese Weise zu beobachten ist im Grunde nichts anderes als das zuvor bereits beschriebene Lauschen auf einen Gedanken. Der einzige Unterschied ist der, dass dir der Gedanke durch den Kopf fährt, während die Emotion eine starke physische Komponente hat und deshalb vor allem im Körper zu spüren ist. Jetzt kannst du diese Emotion zulassen, ohne dich von ihr beherrschen zu lassen. Du identifizierst dich nicht mehr mit ihr; sondern bist der Beobachter, die beobachtende Präsenz.

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4
Q

Emotionen: die Reaktion des Körpers auf den Verstand:
Was geht in diesem Augenblick in mir vor?

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Mache es dir zur Gewohnheit, dich zu fragen: Was geht in diesem Augenblick in mir vor? Diese Frage wird dir die richtige Richtung weisen. Aber analysiere nichts, beobachte einfach nur. Richte deine Aufmerksamkeit nach innen. Fühle die Energie der Emotion. Wenn keine Emotion da ist, solltest du deine Aufmerksamkeit noch tiefer in das innere Energiefeld deines Körpers lenken. Das ist das Tor zum Sein.

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5
Q

Der Ursprung der Angst:
Auf jede Form von Abwehrhaltung im Innern achten.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Achte auf jede Form von Abwehrhaltung in deinem Innern. Was verteidigst du eigentlich? Eine trügerische Identität, eine gedankliche Vorstellung, ein fiktives Gebilde. Indem du dir dieses Muster bewusst machst und es beobachtest, hörst du auf, dich mit ihm zu identifizieren. Im Licht der Bewusstheit löst sich das unbe-wusste Muster schnell auf.

Damit sind alle Streitigkeiten und Machtspiele, die sich so zersetzend auf Beziehungen auswirken, zu Ende. Macht über andere ist als Stärke getarnte Schwäche. Wahre Macht kommt von innen, und sie ist dir jetzt zugänglich.

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6
Q

Der Ursprung der Angst:
Immer »Ja« zum gegenwärtigen Augenblick sagen.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Werde dir im tiefsten Innern bewusst, dass der gegenwärtige Augenblick alles ist, was du je haben wirst. Mach das Jetzt zum Brennpunkt deines Lebens. Statt wie bisher im zeitlichen Früher oder Später zu verweilen und dem Jetzt nur kurze Besuche abzustatten, verweilst du fortan im Jetzt und stattest der Vergangenheit und Zukunft nur dann einen kurzen Besuch ab, wenn es die praktischen Lebensumstände erfordern. Sag immer »Ja« zum gegenwärtigen Augenblick.

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7
Q

Eintritt ins Jetzt:
Ziehe dieAufmerksamkeit von Vergangenheit und Zukunft ab.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Durchbrich die alte Angewohnheit, den gegenwärtigen Augenblick zu verleugnen und ihm Widerstand zu leisten. Übe dich darin, deine Aufmerksamkeit von Vergangenheit und Zukunft abzuziehen, wenn sie unerheblich sind. Trete so oft wie möglich im Lebensalltag aus der Dimension der Zeit heraus.

Wenn es dir schwer fällt, direkt in das jetzt einzutreten, beginne damit, dass du die Neigung deines Denkens beobachtest, gewohnheitsmäßig vor dem Jetzt zu fliehen. Du wirst sehen, dass es dir die Zukunft entweder besser als die Gegenwart oder schlechter als sie ausmalt. Wenn die Zukunftsvision besser ist, bist du hoffnungsvoll und hegst angenehme Erwartungen. Ist sie schlechter, macht sie dir Angst. Beides ist eine Illusion.
Durch Selbstbeobachtung kommt automatisch mehr Gegenwärtigkeit in dein Leben. In dem Augenblick, in dem dir bewusst wird, dass du abwesend bist, bist du wieder anwesend. Wann immer du in der Lage bist, deinen Geist zu beobachten, bist du ihm nicht länger verhaftet. Ein anderer Faktor ist ins Spiel gekommen, etwas, das nicht vom Denken herrührt: die beobachtende Präsenz.

Sei präsent als Beobachter deines Geistes - sowohl deiner Gedanken und Emotionen als auch deiner Reaktionen in verschiedenen Situationen. Sei mindestens ebenso interessiert an deinen eigenen Reaktionen wie an der Situation oder Person, die diese Reaktionen auslöst.

Achte auch darauf, wie oft deine Aufmerksamkeit in die Vergangenheit oder Zukunft abschweift. Werte und analysiere nicht, was du beobachtest. Betrachte die Gedanken, fühle die Emotionen, beobachte die Reaktionen. Mach kein persönliches Problem daraus. Du wirst schließlich etwas spüren, das viel stärker ist als alles, was du beobachtest: die stille, betrachtende Präsenz jenseits aller geistigen Inhalte, den stillen Beobachter.

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8
Q

Von der psychischen Zeit loskommen:
Vergiss deine Lebensumstände

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Vergiss deine Lebensumstände für ein Weilchen und schenke deinem Leben Aufmerksamkeit. Deine Lebensumstände sind nur in der Zeit existent. Dein Leben spielt sich jetzt ab. Deine Lebensumstände sind an dein Denken gebunden. Dein Leben ist die Wirklichkeit. Suche nach der »engen Pforte, die zum Leben führt«. Sie heißt »Jetzt«. Konzentriere dein Leben auf diesen Augenblick. Auch wenn deine Lebensumstände sehr problematisch sind, wie es meistens der Fall ist, solltest du herausfinden, ob du im jetzigen Augenblick irgendein Problem hast. Nicht in zehn Minuten oder morgen, sondern jetzt. Hast du in diesem Augenblick ein Problem?

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9
Q

Von der psychischen Zeit loskommen:
Von allen Sinnen Gebrauch machen.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Mach von all deinen Sinnen Gebrauch. Sei, wo du bist. Schau um dich. Schau einfach nur, ohne zu interpretieren. Sieh das Licht, die Formen, die Farben, die Strukturen. Werde der stillen Gegenwart aller Dinge gewahr. Werde des Raums gewahr, der allem ermöglicht, zu sein.
Lausche auf die Geräusche; beurteile sie nicht. Lausche auf die Stille hinter den Geräuschen. Berühre etwas - irgendetwas -, fühle sein Dasein und nimm es zur Kenntnis.
Achte auf den Rhythmus deines Atems; fühle, wie die Luft ein- und ausströmt, fühle die Lebensenergie in deinem Körper. Lass alles so sein, innen und außen. Lass das »Sosein« aller Dinge zu. Tauche tief in das Jetzt ein.

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10
Q

Alle Probleme sind Einbildung

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Konzentriere deine Aufmerksamkeit auf das Jetzt und sag mir, welches Problem du in diesem Augenblick hast.
Wenn du ein Problem schaffst, verursachst du Schmerz. Dabei ist die Wahl im Grunde ganz leicht, denn du brauchst nur die einfache Entscheidung zu treffen: Ich werde mir keinen Schmerz mehr bereiten, was auch geschehen mag. Ich werde keine Probleme mehr schaffen.

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11
Q

Die Freude des Seins

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Frage dich: Tue ich das, was ich gerade tue, leicht, unbeschwert und voller Freude? Wenn nicht, ist der gegenwärtige Augenblick von Zeit überlagert, sodass du das Leben als Mühe und Last empfindest.
Wenn du das, was du tust, nicht leicht, unbeschwert und voller Freude tust, heißt das nicht unbedingt, dass du lieber etwas anderes tun solltest. Unter Umständen genügt es, das »Wie« zu ändern. Das »Wie« ist immer wichtiger als das »Was«. Sieh zu, ob du dich nicht achtsamer auf dein Tun konzentrieren kannst, statt an das Ergebnis zu denken, das du damit erzielen willst. Sei mit gesammelter Aufmerksamkeit bei dem, was dir der Augenblick bietet. Dazu gehört auch, dass du voll und ganz akzeptierst, was ist, denn du kannst dich nicht mit ungeteilter Aufmerksamkeit auf etwas konzentrieren, das dir eigentlich widerstrebt.
Sorge dich nicht um die Früchte deines Handelns – sei mit deiner Aufmerksamkeit einfach nur bei dem, was du gerade tust. Frucht trägt e s von ganz allein. Das ist eine sehr wirksame spirituelle Übung.

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12
Q

Die Zeitlosigkeit des Bewusstseins

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Sobald du einmal erste flüchtige Einblicke in den zeitlosen Zustand des Bewusstseins genommen hast, fängst du an, zwischen den Dimensionen von Zeit und Gegenwart hin und her zu wechseln. Zuerst wird dir bewusst, wie selten deine Aufmerksamkeit wirklich auf das Jetzt konzentriert ist. Aber allein die Einsicht, dass du nicht gegenwärtig bist, ist schon ein großer Erfolg: Diese Erkenntnis ist Gegenwärtigkeit, selbst wenn sie anfangs nur ein paar Sekunden messbarer Zeit dauert, ehe sie wieder verschwindet.

Nach und nach wirst du immer häufiger dein Bewusst-sein auf den gegenwärtigen Augenblick konzentrieren statt auf die Vergangenheit oder Zukunft. Wenn du merkst, dass du dem jetzt entschlüpft bist, wirst du nicht nur wenige Sekunden, sondern immer länger im Jetzt verweilen können - auch gemessen an der äuße-ren Uhrzeit.

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13
Q

Die Unbewusstheit aufheben

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Beobachte, auf wie vielerlei Art Unbehagen, Unzufriedenheit und Anspannung in dir wach werden durch unnötiges Urteilen, Widerstand gegen das, was ist, und Ablehnung des Jetzt.
Alles Unbewusste löst sich auf, wenn du das Licht des Bewusstseins daraufscheinen lässt.

Mache es dir zur Gewohnheit, deinen mentalen und emotionalen Zustand durch Selbstbeobachtung zu überwachen.

»Fühle ich mich in diesem Augenblick wohl?« Das ist eine gute Frage, die du dir oft stellen solltest.

Oder du fragst dich: »Was geht in diesem Augenblick in mir vor?«

Beantworte diese Fragen jedoch nicht sofort. Lenke erst deine Aufmerksamkeit nach innen. Wirf einen Blick in dein Inneres.

Was für Gedanken entstehen gerade in deinem Geist?

Was fühlst du?

Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper. Bist du irgendwo angespannt?

Wenn du dabei entdeckst, dass untergründig ein leises Unbehagen vorhanden ist - das Hintergrundrauschen -, solltest du nachforschen, inwiefern du gerade dem Leben ausweichst, ihm Widerstand leistest oder es ablehnst und dabei das Jetzt verleugnest.

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14
Q

Sei total da, wo du gerade bist:
Gib die Vergangenheit in jedem Augenblick auf.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Gib die Vergangenheit in jedem Augenblick auf. Du brauchst sie nicht. Beziehe dich nur auf sie, wenn es für die Gegenwart absolut notwendig ist. Spüre die Kraft des gegenwärtigen Augenblicks und die Fülle des Seins. Fühle deine eigene Gegenwärtigkeit.

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15
Q

Sei total da, wo du gerade bist:
Was stimmt in diesem Augenblick nicht?

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Werde dir deiner Atmung bewusst. Spüre, wie die Luft in den Körper ein- und wieder ausströmt. Fühle dein inneres Energiefeld. Alles, mit dem du dich im wirklichen Leben je befassen und auseinander setzen musst, besteht- im Gegensatz zu den rein fiktiven mentalen Projektionen - nur im jetzigen Augenblick.

Frage dich, welches »Problem« du in diesem Moment gerade hast - nicht morgen, in fünf Minuten oder nächstes Jahr, sondern jetzt gerade. Was stimmt in diesem Augenblick nicht?

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16
Q

Sei total da, wo du gerade bist:
Das Warten als Geisteshaltung aufgeben.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Gib das Warten als Geisteshaltung auf. Wenn du dich dabei ertappst, wie du zu warten anfängst… reiß dich da raus und komm in den gegenwärtigen Augenblick. Sei einfach da und freu dich des Daseins. Wenn du gegenwärtig bist, besteht nie ein Grund, auf irgendetwas zu warten.

Wenn also das nächste Mal jemand sagt: »Tut mir Leid, dass ich dich warten lassen habe«, kannst du antworten: »Schon gut, ich habe nicht gewartet. Ich habe einfach hier gestanden und mich gefreut - mich an mir selbst gefreut.«

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17
Q

Schönheit erblüht in der Stille deiner Gegenwart.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Jenseits der Schönheit der äußeren Erscheinungs-formen liegt noch etwas verborgen: etwas, das nicht benannt werden kann, etwas Unbeschreibliches, ein tiefinnerstes heiliges Wesen. Alle Schönheit, wann und wo auch immer, leuchtet gewissermaßen aus diesem inneren Wesen.
Es offenbart sich dir nur, wenn du ganz gegenwärtig bist.
Könnte es sein, dass dieses namenlose Wesen und deine Gegenwärtigkeit ein und dasselbe sind? Wäre es ohne deine Gegenwart überhaupt da? Versenke dich tief hinein. Finde es selbst heraus.

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18
Q

Schönheit erblüht in der Stille deiner Gegenwart:
Das reine Bewusstsein erkennen.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Du musst also ganz in deinem Körper wohnen. Ein Teil deiner Aufmerksamkeit muss immer auf das innere Energiefeld deines Körpers konzentriert sein. Du musst den Körper sozusagen von innen spüren. Das Körper-bewusstsein hält deine Gegenwärtigkeit wach. Es ver-ankert dich im Jetzt.

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19
Q

Schönheit erblüht in der Stille deiner Gegenwart:
Verbindung mit dem inneren Körper aufnehmen.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Konzentriere deine Aufmerksamkeit im Innern deines Körpers. Fühle den Körper von innen. Ist er lebendig? Ist Leben in deinen Händen, Armen, Beinen und Füßen? In deinem Unterleib und in deiner Brust? Kannst du das feine Energiefeld spüren, das den ge-samten Körper durchdringt und jedes Organ, jede Zelle mit pulsierendem Leben erfüllt? Kannst du es als ein einziges Energiefeld in allen Teilen deines Körpers zugleich fühlen?

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20
Q

Schönheit erblüht in der Stille deiner Gegenwart:
Tief in den Körper hineingehen.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Sorge zuerst dafür, dass du nicht von äußeren Ablenkungen gestört wirst wie etwa Telefongeklingel oder Menschen, die etwas von dir wollen. Setze dich auf einen Stuhl, ohne dich anzulehnen. Halte die Wirbelsäule gerade. Das wird dir helfen, wachsam zu bleiben. Du kannst natürlich auch deine gewohnte Meditationshaltung einnehmen.

Achte darauf, dass du körperlich entspannt bist. Schließe die Augen. Hole ein paarmal tief Luft. Spüre, wie du in den Unterleib hineinatmest. Beobachte, wie er sich leicht ausdehnt und wieder zusammenzieht, während du ein- und ausatmest.

Werde dir des gesamten inneren Energiefeldes deines Körpers bewusst. Denk nicht darüber nach - fühle es. Dadurch forderst du dein Bewusstsein vom Verstand zurück. Falls es dir etwas nützt, kannst du auch von der eben beschriebenen »Licht«-Visualisation Gebrauch machen.

Wenn du den inneren Körper deutlich als ein einziges inneres Energiefeld fühlst, lass nach Möglichkeit von jeglicher bildhaften Vorstellung ab und konzentriere dich ausschließlich auf das Gefühl. Lass möglichst auch alle Vorstellungen fahren, die du vielleicht noch immer vom physischen Körper hast. Jetzt dürfte nur noch ein allumfassendes Gefühl von Gegenwärtigkeit oder »Sosein« übrig sein, und der innere Körper kann in seiner Grenzenlosigkeit erfahren werden.

Konzentriere deine Aufmerksamkeit noch stärker auf dieses Gefühl. Werde eins damit. Verschmelze mit dem Energiefeld, sodass die scheinbare Dualität zwischen Beobachter und dem Beobachteten, zwischen dir und dem Körper, aufgehoben ist. Auch der Unterschied zwischen innen und außen löst sich jetzt auf, sodass kein innerer Körper mehr da ist. Dadurch, dass du tief in den Körper eingedrungen bist, hast du ihn transzendiert.

Bleibe in diesem Bereich reinen Seins, solange es dir gefällt; werde dir dann allmählich wieder deines physischen Körpers bewusst, deiner Atmung und deiner Sinne, und öffne die Augen. Lass deinen Blick ein paar Minuten lang meditativ auf den Dingen in deinem Umkreis ruhen, ohne sie im Geiste zu etikettieren, und verweile dabei im Gefühl deines inneren Körpers.

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21
Q

Schönheit erblüht in der Stille deiner Gegenwart:
Tief in den Körper hineingehen: Den inneren Körper auch während alltäglichen Aktivitäten fühlen.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Wende, während du dein Leben lebst, nicht hundert Prozent deiner Aufmerksamkeit der Außenwelt und deinem Denken zu. Lenke einen Teil davon nach innen. Fühle den inneren Körper auch während deiner alltäglichen Aktivitäten und ganz besonders in deinen zwischenmenschlichen Beziehungen oder in deinem Kontakt zur Natur. Spüre die Stille im tiefsten Innern. Halte das Tor offen.

Es ist durchaus möglich, sich sein Leben lang des Nichtmanifesten bewusst zu sein. Du spürst es unterschwellig als tiefes Gefühl des Friedens, als eine Stille, die dich nie verlässt, was immer auch da draußen geschehen mag. Du wirst zur Brücke zwischen dem Nichtmanifesten und dem Manifesten, zwischen Gott und der Welt.

Das ist der Zustand der Verbundenheit mit dem Ursprung, den wir Erleuchtung nennen.

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22
Q

Schönheit erblüht in der Stille deiner Gegenwart:
Schlage tiefe Wurzeln im Innern

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Finde bitte heraus, wo deine Aufmerksamkeit in diesem Augenblick ist. Du liest gerade das, was ich zu sagen habe, in diesem Buch. Das steht im Mittelpunkt deiner Aufmerksamkeit. Am Rande umfasst dein Bewusstsein auch deine Umgebung, andere Leute usw.
Und außerdem entstehen vielleicht noch Geistesaktivitäten und gedankliche Kommentare zu dem, was du gerade liest. Aber es ist nicht nötig, dass all dies deine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Sieh einmal, ob du gleichzeitig mit deinem inneren Körper in Berührung bleiben kannst. Halte einen Teil deiner Aufmerksamkeit in deinem Inneren, lass nicht alles nach außen strömen. Fühle deinen Körper von innen als ein einziges Energiefeld. Es ist fast so, als würdest du mit deinem ganzen Körper lesen oder zuhören. Übe dich in den nächsten Tagen und Wochen darin.

Widme dem Denken und der Außenwelt nicht deine ganze Aufmerksamkeit. Konzentriere dich jedenfalls auf das, was du gerade tust, aber fühle nach Möglichkeit zugleich auch den inneren Körper. Bleibe in dir verwurzelt. Und achte darauf, wie das deinen Bewusstseinszustand und die Qualität dessen, was du tust, verändert.

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23
Q

Schönheit erblüht in der Stille deiner Gegenwart:
Das Immunsystem stärken

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

»Überschwemme« deinen Körper mit Bewusstsein, sobald du einmal ein paar Minuten nichts zu tun hast, vor allem aber am Abend kurz vor dem Einschlafen und morgens gleich nach dem Aufwachen. Schließe die Augen. Lege dich flach auf den Rücken. Nimm dir verschiedene Teile deines Körpers vor, auf die du zunächst deine Aufmerksamkeit kurz konzentrierst: Hände, Füße, Arme, Beine, Bauch, Brust, Kopf usw. Entwickle ein möglichst intensives Gefühl für die Lebensenergie in diesen Körperteilen. Verweile bei jedem Körperteil etwa 15 Sekunden.

Lass deine Aufmerksamkeit nun einige Male wie eine Welle durch den Körper laufen, von den Füßen zum Kopf und wieder zurück. Das braucht nur etwa eine Minute zu dauern. Fühle danach deinen inneren Körper in seiner Totalität als ein einziges Energiefeld. Bleibe ein paar Minuten bei diesem Gefühl.

Sei während dieser Zeit absolut gegenwärtig, sei in jeder Zelle deines Körpers gegenwärtig.

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24
Q

Schönheit erblüht in der Stille deiner Gegenwart:
Den Verstand kreativ nutzen

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Halte, wann immer du auf eine Antwort, eine Lösung oder eine kreative Idee wartest, einen Augenblick im Denken inne und konzentriere deine Aufmerksamkeit auf dein inneres Energiefeld. Werde der Stille gewahr.

Wenn du dann wieder zu denken beginnst, ist dein Verstand frisch und kreativ. Mache es dir bei jeder Geistestätigkeit zur Gewohnheit, alle paar Minuten hin und her zu wechseln zwischen Denken und innerem Lauschen oder innerer Stille.

Anders ausgedrückt: Denke nicht bloß mit dem Kopf, denke mit dem ganzen Körper.

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25
Q

Schönheit erblüht in der Stille deiner Gegenwart:
Lass dich vom Atem in den Körper führen

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Folge aufmerksam deinem Atem, während er in deinen Körper ein- und wieder ausströmt. Atme in den Körper hinein und fühle, wie sich dein Bauch bei jedem Atemzug leicht ausdehnt und wieder zusammenzieht.

Wenn du visuell begabt bist, dann schließe die Augen und visualisiere dich inmitten von Licht oder einer leuchtenden Substanz - in einem Meer aus Bewusstsein. Atme dieses Licht nun ein. Fühle, wie die leuchtende Substanz deinen Körper anfüllt und ihn ebenfalls zum Leuchten bringt.

Konzentriere dich allmählich mehr auf das Gefühl. Halte nicht an irgendwelchen bildhaften Vorstellungen fest. Du bist jetzt in deinem Körper. Du hast zur Kraft des jetzt gefunden.

26
Q

Den Schmerzkörper auflösen:
Die Identifikation mit dem Schmerzkörper durchbrechen

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Der Schmerzkörper mag es nicht, wenn du ihn genau unter die Lupe nimmst und ihn als das erkennst, was er ist. In dem Augenblick, in dem du den Schmerzkörper beobachtest, sein Energiefeld in dir spürst und ihm deine Aufmerksamkeit zuwendest, ist die Identifikation sofort aufgehoben.

Eine höhere Bewusstseinsdimension ist erreicht. Ich nenne sie Gegenwärtigkeit. Du bist jetzt der Beobachter oder Zeuge deines Schmerzkörpers. Das bedeutet, dass er dich weder weiter ausnutzen kann, indem er vorgibt, du zu sein, noch sich weiterhin an dir erneuern kann. Du hast deine eigene innerste Kraft gefunden.

27
Q

Den Schmerzkörper auflösen:
Die Identifikation mit dem Schmerzkörper:
Auf jedes Anzeichen von Missmut in dir achten.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Achte auf jedes Anzeichen von Missmut in dir, in welcher Form auch immer - das könnte der erwachende Schmerzkörper sein. Er kann sich als Gereiztheit, Ungeduld, oder schlechte Laune, als Wunsch, jemanden zu verletzen, als Ärger oder Wut, als Depression oder als Verlangen bemerkbar machen, aus deiner Beziehung ein Drama zu machen, usw. Schnapp ihn dir in dem Augenblick, in dem er aus seinem Schlaf erwacht.

28
Q

Den Schmerzkörper auflösen:
Die Identifikation mit dem Schmerzkörper:
Auf jedes Anzeichen von Missmut in dir achten.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Wenn du zum Beobachter wirst und aufhörst, dich mit dem Schmerzkörper zu identifizieren, wird er noch eine Weile aktiv bleiben und versuchen, dich mit List und Tücke zur erneuten Identifikation mit ihm zu bringen. Du führst ihm zwar keine Energie mehr zu, wenn du dich nicht mehr mit ihm identifizierst, aber er hat eine gewisse Schwungkraft, genauso wie ein Spinnrad, das sich auch ohne Antrieb noch eine Zeit lang weiterdreht. Auch in diesem Stadium verursacht er unter Umständen physische Beschwerden und Schmerzen in verschiedenen Körperteilen, die jedoch nicht von Dauer sind.

Bleibe gegenwärtig, bleibe bewusst. Sei der stets wachsame Hüter deines inneren Raumes. Du musst so gegenwärtig sein, dass du den Schmerzkörper direkt anschauen und seine Energie spüren kannst. Dann kann er dein Denken nicht mehr beherrschen.

29
Q

Den Schmerzkörper auflösen:
Leid in Bewusstheit umwandeln.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Richte deine Aufmerksamkeit auf das Gefühl in dir. Erkenne, dass es sich um den Schmerzkörper handelt. Akzeptiere es, dass er da ist. Denk nicht darüber nach -lass das Gefühl nicht zum Gedanken werden. Werte und analysiere nicht. Mach deine Identität nicht daran fest. Bleibe gegenwärtig und beobachte weiterhin, was in dir geschieht.

Werde dir nicht nur des emotionalen Schmerzes, sondern zugleich auch desjenigen bewusst, der ihn betrachtet, des stillen Beobachters. Das ist die Kraft des Jetzt, die Kraft deiner eigenen bewussten Gegenwärtigkeit. Und dann sieh, was geschieht.

30
Q

Den Schmerzkörper auflösen:
Die Identifikation des Ego mit dem Schmerzkörper.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Beobachte deinen inneren Widerstand. Beobachte, wie du am Schmerz festhältst. Sei höchst wachsam. Beobachte die sonderbare Befriedigung, die dir das Unglücklichsein gibt. Beobachte das zwanghafte Bedürfnis, daran zu denken oder darüber zu sprechen. Der Widerstand wird nachlassen, wenn du ihn dir bewusst machst. Jetzt kannst du, während du als Zeuge gegenwärtig bleibst, deine Aufmerksamkeit auf den Schmerzkörper richten und so seine Umwandlung in Gang setzen.

31
Q

Den Schmerzkörper auflösen:
Die Kraft deiner Gegenwärtigkeit

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Plötzlich festzustellen, dass du immerfort an deinem Schmerz festgehalten hast und weiter an ihm festhältst, kann eine ziemlich schockierende Erkenntnis sein. Aber in dem Augenblick, in dem du zu dieser Einsicht kommst, hast du deine Fesseln bereits gesprengt.

32
Q

Von abhängigen zu erleuchteten Beziehungen:
Beziehungen aus Liebe und Hass

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Egal, ob du allein lebst oder mit einem Partner zusammen, hier ist der Hauptpunkt: Sei gegenwärtig und intensiviere das Gegenwärtigsein dadurch, dass du deine Aufmerksamkeit immer stärker auf das Jetzt konzentrierst.

Damit die Liebe aufblühen kann, muss das Licht deiner Gegenwärtigkeit so stark sein, dass der Denker oder der Schmerzkörper dich nicht länger beherrschen können und du ihn für dich selbst hältst.

33
Q

Von abhängigen zu erleuchteten Beziehungen:
Beziehungen aus Liebe und Hass:
Höre auf zu beurteilen

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Zuerst hörst du auf, dich selbst zu beurteilen; dann hörst du auf, deinen Partner oder deine Partnerin zu beurteilen. Der stärkste Katalysator für Veränderungen in einer Beziehung ist das totale Akzeptieren des Partners oder der Partnerin so, wie sie sind, ohne sie in irgendeiner Weise bewerten oder verändern zu wollen.

Dadurch gehst du sofort über das Ego hinaus. Dann ist es vorbei mit allen mentalen Spielchen und suchthaftem Anklammern. Dann gibt es keine Opfer und Täter, keine Kläger und Beklagten mehr.

34
Q

Von abhängigen zu erleuchteten Beziehungen:
Beziehungen aus Liebe und Hass:
Den Schleier von Form und Getrenntheit durchschauen

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

In der Stille deiner Gegenwärtigkeit kannst du deine form- und zeitlose Wirklichkeit als das nichtmanifestierte Leben fühlen, das deine physische Gestalt beseelt. Dasselbe Leben kannst du auch tief innen in jedem anderen Menschen und jedem anderen Geschöpf spüren. Du durchschaust den Schleier von Form und Getrenntheit. Das ist die Verwirklichung des Einsseins. Das ist Liebe.

35
Q

Das Jetzt akzeptieren

Vergänglichkeit und Lebenszyklen

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Dem Leben keinen Widerstand entgegenzusetzen bedeutet, in einem Zustand der Anmut, Unbefangen-heit und Leichtigkeit zu sein. Dieser Zustand ist nicht mehr davon abhängig, wie die Dinge sind, ob gut oder schlecht.

36
Q

Das Jetzt akzeptieren

Die Negativität nutzen und dann aufgeben

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Lerne aus der Beobachtung von Pflanzen und Tieren, das zu akzeptieren, was ist, und dich dem jetzt hinzugeben.
Lerne von ihnen das Sein.
Lerne von ihnen Integrität - also eins zu sein, du selbst zu sein, wirklich zu sein.
Lerne von ihnen, wie man lebt und stirbt und wie man aus Leben und Sterben kein Problem macht.

37
Q

Das Jetzt akzeptieren

Die Negativität nutzen und dann aufgeben:
Negativität in dir aufsteigen spüren

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Wann immer du Negativität in dir aufsteigen spürst, ob sie nun durch äußere Faktoren oder einen Gedanken ausgelöst wurde oder gar keinen erkennbaren Grund hat, betrachte sie als Stimme, die dir sagt: »Aufgepasst. Hier und jetzt. Wach auf. Raus aus dem Denken. Sei gegenwärtig.«
Selbst die leiseste Gereiztheit ist von Bedeutung und muss akzeptiert und untersucht werden; sonst bauen sich unbeobachtet Reaktionen auf und akkumulieren sich.

38
Q

Das Jetzt akzeptieren

Die Negativität nutzen und dann aufgeben:
Für den äußeren Anlass der Reaktion durchlässig werden

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Statt eine negative Reaktion einfach fallen zu lassen, kannst du sie auch loswerden, indem du dir vorstellst, für den äußeren Anlass der Reaktion durchlässig zu werden.

Spüre, wie du gleichsam durchlässig wirst und die Festigkeit eines materiellen Körpers verlierst. Lass nun den Lärm oder was sonst eine negative Reaktion bei dir auslöst, direkt durch dich hindurchgehen. Er trifft nicht länger auf eine feste »Wand« in deinem Innern.

39
Q

Das Jetzt akzeptieren

Die Negativität nutzen und dann aufgeben:
Keinen Frieden suchen

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Suche keinen Frieden. Gib dich mit dem Zustand zufrieden, in dem du dich gerade befindest, statt einen anderen herbeizusehnen; sonst sind innere Konflikte und unbewusster Widerstand vorprogrammiert.

Vergib dir, dass du nicht im Frieden bist. In dem Au-genblick, in dem du deinen Unfrieden rückhaltlos ak-

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zeptierst, wird er sich in Frieden verwandeln. Alles, was du voll und ganz akzeptierst, wird dich hinführen, wird dir zum Frieden verhelfen. Das ist das Wunder der vollkommenen Hingabe.

Wenn du das annimmst, was ist, ist jeder Augenblick der Beste. Das ist Erleuchtung.

40
Q

Das Jetzt akzeptieren

Das Wesen des Mitgefühls:
Zu einem tiefen See werden.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Wenn du über die erdachten Gegensätze hinausgewachsen bist, wirst du zu einem tiefen See. Deine äußeren Lebensumstände, das heißt alles, was dort geschieht, bilden die Oberfläche dieses Sees. Sie ist manchmal glatt und manchmal windbewegt, je nach dem Wechsel der Zeiten. Tief unten jedoch ist das Wasser des Sees immer vollkommen ruhig. Du bist der ganze See, nicht bloß die Oberfläche, und du bist mit deiner Tiefe in Berührung, die immer vollkommen still ist.

41
Q

Das Jetzt akzeptieren

Das Wesen des Mitgefühls:
Meditation - Stirb, ehe du stirbst.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Eine der wirksamsten spirituellen Übungen ist die Meditation über die Vergänglichkeit der physischen Formen einschließlich deiner eigenen. Sie heißt: Stirb, ehe du stirbst.

Gehe tief in dich hinein. Deine physische Form löst sich auf, sie ist nicht mehr. Dann kommt ein Augenblick, in dem auch alle mentalen Vorstellungen und Gedanken sterben. Trotzdem bist du immer noch da - ganz göttliche Gegenwart. Strahlend und hell-wach.

Nichts Wirkliches ist je gestorben, nur Namen, Formen und Illusionen sind vergangen.

Auf dieser tiefen Ebene wird Mitgefühl im weitesten Sinne heilsam. In diesem Zustand besitzt du einen heilenden Einfluss, der nicht primär auf dem beruht, was du tust, sondern auf dem, was du bist. Jeder, mit dem du in Kontakt kommst, wird von deiner Gegenwart angerührt und von dem Frieden beeinflusst, den du ausstrahlst, ob er sich dessen bewusst ist oder nicht.

42
Q

Das Jetzt akzeptieren

Die Weisheit der Hingabe:
Sich dem Strom des Lebens anvertrauen

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Hingabe besteht in der einfachen, aber tiefgreifenden Weisheit, sich lieber dem Strom des Lebens anzuvertrauen, als sich ihm zu widersetzen. Der einzige Ort, an dem du den Strom des Lebens erfahren kannst, ist das jetzt; Hingabe heißt also, den gegen-wärtigen Augenblick ohne Bedingungen und Vorbehalte anzunehmen Es bedeutet, den inneren Widerstand gegen das, was ist, aufzugeben.

43
Q

Das Jetzt akzeptieren

Die Weisheit der Hingabe:
Dich aus unangenehmen Lebensumständen befreien

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Unerwünschte oder unangenehme Lebensumstände brauchst du nicht hinzunehmen. Du brauchst dich auch nicht selbst zu belügen und dir einzureden, dass an den Umständen nichts auszusetzen ist. Nein. Du bist dir vollkommen darüber im Klaren, dass du da raus willst. Dann richtest du deine Aufmerksamkeit ausschließlich auf den gegenwärtigen Augenblick, ohne ihn gedanklich in irgendeiner Weise zu etikettieren.

Das heißt, das Jetzt wird nicht beurteilt. Infolgedessen entsteht auch kein Widerstand, keine emotionale Negativität. Du akzeptierst einfach das Sosein dieses Augenblicks.

Dann trittst du in Aktion und tust alles, was dir möglich ist, um dich aus der Situation zu befreien.

44
Q

Das Jetzt akzeptieren

Die Weisheit der Hingabe:
Hingabe üben

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Wenn du deine Lebensumstände unbefriedigend oder sogar unerträglich findest, kannst du das Muster des inneren Widerstands, das die Situation aufrechterhält, nur aufbrechen, wenn du als Erstes Hingabe übst.

Wenn du nichts tun und dich auch nicht aus der Situation befreien kannst, dann nutze sie, um dich noch intensiver in Hingabe zu üben und noch tiefer ins Jetzt, ins Sein hineinzugehen.
Hingabe schärft deinen Blick für das, was zu tun ist; du trittst in Aktion und konzentrierst dich immer nur auf eine Sache, erledigst eins nach dem anderen.

Lerne von der Natur. Sieh, wie sich das Wunder des Lebens ohne Unzufriedenheit oder Trübsinn entfaltet und alles gelingt.

Wenn deine Gesamtsituation unbefriedigend oder unangenehm ist, dann nimm dir nur diesen einen Augenblick und gib dich dem hin, was ist. Das ist der Taschenlampenstrahl, der den Nebel durchdringt. In diesem Bewusstseinszustand lässt du dich nicht länger von äußeren Umständen beeinflussen. Du gehst nicht mehr von Reaktion und Widerstand aus.

Und jetzt sondiere die Situation. Frage dich: »Kann ich irgendetwas tun, um diese Situation zu verändern, zu verbessern oder zu verlassen?« Wenn ja, unternimm die nötigen Schritte.

45
Q

Das Jetzt akzeptieren

Von mentaler zu spiritueller Energie:
Widerstand beobachten

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Erkenne zunächst einmal an, dass Widerstand da ist.

Pass auf, wenn er wach wird und sich zeigt. Beobachte, wie dein Denken ihn erzeugt und die Situation, dich oder die anderen etikettiert. Schau dir den betreffenden Denkvorgang an. Fühle die Energie der Emotion.

Indem du den Widerstand beobachtest, erkennst du, dass er keinen Zweck erfüllt. Indem du deine gesammelte Aufmerksamkeit auf das Jetzt richtest, machst du den unbewussten Widerstand bewusst, und damit hört er auf.

46
Q

Das Jetzt akzeptieren

Von mentaler zu spiritueller Energie:
Hingabe und die spirituelle Dimension.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Erst durch die Hingabe wird die spirituelle Dimension zu einer lebendigen Realität in deinem Leben.

Dann hat die Energie, die du ausstrahlst und von der dein Leben in Gang gehalten wird, eine viel höhere Schwingungsfrequenz als die mentale Energie, die heute noch unsere Welt bewegt.

Durch Hingabe gelangt spirituelle Energie in die Welt. Sie schafft kein Leid, weder für dich noch für andere Menschen und andere Lebensformen auf dem Planeten.

47
Q

Das Jetzt akzeptieren

Die Befreiung vom Verstand:
Stimme in deinem Kopf.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Lausche auf die Stimme in deinem Kopf, sooft du kannst. Achte besonders auf wiederkehrende Denkmuster, diese alten Tonbänder, die womöglich schon jahrelang in deinem Kopf ablaufen.
Höre auf die Stimme in deinem Kopf, sei dort als Zeuge gegenwärtig. Höre der Stimme unvoreingenommen zu, während du auf sie lauschst. Werte nicht. Beurteile und verdamme nichts von dem, was du hörst, denn damit würdest du der Stimme wieder ein Hintertürchen öffnen. Dir wird bald klar sein: Da ist die Stimme - und hier bin ich, höre ihr zu und beobachte sie. Das Erkennen des »Ich-bin«, dieses Gefühl deiner eigenen Gegenwart, ist kein Gedanke. Sein Ursprung liegt jenseits des Verstandes.

48
Q

Das Jetzt akzeptieren

Hingabe in persönlichen Beziehungen:
Zu einer Person oder Situation »nein« sagen

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Wenn du zu einer Person oder Situation »nein« sagst, sollte dein Nein nicht als Reaktion kommen, sondern deiner Einsicht entspringen, der klaren Erkenntnis dessen, was in diesem Augenblick für dich richtig oder unrichtig ist.

Es sollte ein Nein sein, das ohne Reaktion ist, ein Nein von hoher Qualität, ein Nein ohne jede Negativität, das kein weiteres Leiden schafft.

Wenn du aber nicht zur Hingabe fähig bist, dann handle sofort: Sag oder tu etwas, um die Situation zu verändern, oder entziehe dich ihr. Übernimm die Verantwortung für dein Leben.

49
Q

Das Jetzt akzeptieren

Hingabe in persönlichen Beziehungen:
Dich in einem Streit oder einer Konfliktsituation beobachten.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Wenn du in einen Streit oder eine Konfliktsituation mit deinem Partner oder jemandem, der dir nahe steht, hineingezogen wirst, solltest du einmal beobachten, wie sehr du dich verteidigst, sobald deine eigene Position angegriffen wird, und mit welcher Aggressivität du die Einstellung der anderen Person angreifst.

Beobachte, wie du an deinen Ansichten und Auffassungen festhältst. Spüre die mental-emotionale Energie hinter deinem Verlangen, Recht zu behalten und den anderen Menschen ins Unrecht zu setzen. Das ist die Energie des Egogeistes. Du machst sie bewusst, indem du sie anerkennst und sie möglichst intensiv fühlst.

Dann wirst du eines Tages mitten in einem Streit plötzlich merken, dass du die Wahl hast, und dich vielleicht entscheiden, deine Reaktion fallen zu lassen - nur um zu sehen, was dann passiert. Du gibst dich hin.

Wenn du plötzlich eine große Leichtigkeit, Klarheit und einen tiefen Frieden empfindest, ist das ein unverkennbares Anzeichen dafür, dass du wirklich voller Hingabe bist. Beobachte nun, was aus der mentalen Position des anderen Menschen wird, nachdem du sie nicht länger durch deinen Widerstand mit Energie versorgst. Wenn die Identifikation mit mentalen Positionen aus dem Weg geräumt ist, setzt wahre Kommunikation ein.

50
Q

Die Transformation von Krankheit und Leid

Krankheit in Erleuchtung verwandeln:
Keine begriffliche Einordnung vornehmen

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Indem du dich auf den gegenwärtigen Augenblick konzentrierst und davon ablässt, eine begriffliche Einordnung vorzunehmen, reduzierst du die Krankheit auf einen oder mehrere der folgenden Faktoren: körperliche Schmerzen, Schwäche, Unwohlsein, Behinderung. Dem gibst du dich hin - jetzt. Du brauchst dich aber keineswegs einer »Krankheit« hinzugeben, die nur in deiner Vorstellung existiert.

Lass dich von deinem Leiden in den gegenwärtigen Augenblick zwingen, in einen Zustand bewusster Gegenwärtigkeit. Nutze es zu deiner Erleuchtung.

51
Q

Die Transformation von Krankheit und Leid

Krankheit in Erleuchtung verwandeln:
Der Krankheit keine Zeit widmen.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Wenn du krank oder behindert bist, solltest du nicht das Gefühl haben, in irgendeiner Weise versagt zu haben, und keine Schuldgefühle hegen. Wirf dem Leben nicht vor, dich ungerecht zu behandeln, aber mach auch dir selbst keine Vorwürfe. All das ist Widerstand.

Wenn du eine schwere Krankheit hast, dann nutze sie zu deiner Erleuchtung. Alles »Unglück« in deinem Leben - nutze es zur Erleuchtung.

Widme der Krankheit keine Zeit. Gesteh ihr weder Vergangenheit noch Zukunft zu. Lass dich von ihr zum intensiven, bewussten Erleben des gegenwärtigen Augenblicks bringen und sieh, was geschieht.

52
Q

Die Transformation von Krankheit und Leid

Leiden in Frieden umwandeln:
Sich jeden Augenblick an die Wirklichkeit dieses Augenblicks hingeben.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Deine erste Chance ist die, dich jeden Augenblick an die Wirklichkeit dieses Augenblicks hinzugeben.

In dem Wissen, dass das, was ist, nicht ungeschehen gemacht werden kann, weil es bereits ist, sagst du ja zu dem, was ist, und akzeptierst auch das, was nicht ist. Dann tust du, was du tun musst und was die jeweilige Situation erfordert.

Wenn du in diesem Zustand des Annehmens verweilst, schaffst du keine Negativität, kein Leiden und keinen Verdruss mehr. Du lebst dann ohne Kampf und ohne Widerstand, in Anmut und Leichtigkeit.

53
Q

Die Transformation von Krankheit und Leid

Leiden in Frieden umwandeln:
Akzeptiere das Innere

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Hier ist deine zweite Chance zur Hingabe: Wenn du das Äußere nicht akzeptieren kannst, dann akzeptiere das Innere.

Wenn die äußeren Umstände unannehmbar für dich sind, dann nimm die inneren Umstände an.

Das heißt: Leiste dem Schmerz keinen Widerstand. Lass ihn zu. Liefere dich dem Gram, der Verzweiflung, der Angst, der Einsamkeit oder der jeweiligen Form des Leidens ganz aus. Beobachte sie, ohne sie gedanklich einzuordnen. Umarme sie.

Und dann sieh, wie das Wunder der Hingabe großes Leid in tiefen Frieden verwandelt. Das ist deine Kreuzigung. Lass daraus deine Auferstehung und Himmelfahrt werden.

54
Q

Die Transformation von Krankheit und Leid

Leiden in Frieden umwandeln:
Sich durch den Schmerz hindurch fühlen.

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Wenn es keinen Ausweg gibt, dann gibt es zumindest einen Weg hindurch. Wende dich also nicht von deinem Schmerz ab. Sieh ihm ins Auge. Fühle ihn durch und durch. Fühle ihn - aber denk nicht über ihn nach! Drücke ihn aus, falls nötig, ohne jedoch in Gedanken eine Geschichte daraus zu machen. Richte deine gesammelte Aufmerksamkeit auf das Gefühl und nicht auf die Person, das Ereignis oder die Situation, die scheinbar die Ursache waren.

Lass nicht zu, dass dein Denken den Schmerz dazu benutzt, um dir daraus eine Opferidentität zu erschaffen. Wenn du dich selbst bemitleidest und anderen deine Leidensgeschichte erzählst, bleibst du dem Leiden verhaftet.

Da es unmöglich ist, dem Gefühl zu entfliehen, besteht die einzige Möglichkeit zur Veränderung darin, tief hineinzugehen; sonst wird sich gar nichts ändern.

Achte also mit gesammelter Aufmerksamkeit auf das, was du fühlst, und lass davon ab, es in Gedanken zu etikettieren. Sei höchst wachsam, während du in das Gefühl hineingehst.

Zuerst wirst du es vielleicht als dunkel und Angst erregend wahrnehmen und den Drang verspüren, dich davon abzuwenden, aber gib ihm nicht nach, sondern beobachte es nur. Bleibe mit deiner Aufmerksamkeit bei dem Schmerz und fühle den Kummer, die Angst, das Entsetzen, die Einsamkeit oder was es sonst ist.

Bleibe wachsam, bleibe gegenwärtig - gegenwärtig mit deinem ganzen Sein, mit jeder Zelle deines Körpers. So trägst du ein Licht in die Dunkelheit: die Flamme deiner Bewusstheit.

55
Q

Die Transformation von Krankheit und Leid

Leiden in Frieden umwandeln:
Lass jeden Augenblick von neuem die Vergangenheit sterben

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Das Leid zu akzeptieren ist eine Reise in den Tod. Großen Schmerz ins Auge zu fassen, ihn zuzulassen und ihm Aufmerksamkeit zu widmen ist eine bewusste Begegnung mit dem Tod. Wenn du diesen Tod gestorben bist, wird dir klar, dass es gar keinen Tod gibt, dass es nichts zu fürchten gibt. Nur das Ego stirbt.

Willst du einen leichten Tod? Möchtest du lieber ohne Schmerzen, ohne Todesqualen sterben? Dann lass jeden Augenblick von neuem die Vergangenheit sterben und vertreibe mit dem Licht deiner Gegenwärtigkeit das schwere, zeitgebundene Selbst, das du für dein »Ich« gehalten hast.

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Q

Der Weg des Kreuzes - Erleuchtung durch Leiden

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Bewusst die Erleuchtung zu wählen heißt, Vergangenheit und Zukunft fahren zu lassen, statt daran festzuhalten, und das Jetzt zum Brennpunkt des Lebens zu machen.

Es bedeutet, sich dafür zu entscheiden, lieber in der Gegenwart zu weilen als in der Zeit.

Es bedeutet, ja zu sagen zu dem, was ist. Dann wird der Schmerz nicht mehr gebraucht.

57
Q

Die Wahlfreiheit

ECKHART TOLLE: Leben im Jetzt

A

Du kannst weder dir noch anderen wahrhaft vergeben, solange du dein Selbstgefühl aus der Vergangenheit beziehst. Nur aus der Kraft des jetzt, die deine eigene Kraft ist, kann echte Vergebung entspringen. Dann verliert die Vergangenheit ihre Macht, und du erkennst im Innersten, dass nichts, was du je getan hast oder was dir je angetan wurde, auch nur im Mindesten deinen strahlenden Wesenskern berührt hat.

Wenn du dich dem hingibst, was ist, und auf diese Weise vollkommen gegenwärtig bist, verliert die Vergangenheit all ihre Macht. Du brauchst sie nicht mehr. Gegenwärtigkeit ist der Schlüssel. Das Jetzt ist der Schlüssel.

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Q

FREEING YOURSELF FROM YOUR MIND

Watching the Thinker

ECKHART TOLLE: The Power of Now

A

You can take the first step right now. Start listening to the voice in your head as often as you can. Pay particular attention to any repetitive thought patterns, those old gramophone records that have been playing in your head perhaps for many years. This is what I mean by “watching the thinker,” which is another way of saying: listen to the voice in your head, be there as the witnessing presence.

When you listen to that voice, listen to it impartially. That is to say, do not judge. Do not judge or condemn what you hear, for doing so would mean that the same voice has come in again through the back door. You’ll soon realize: there is the voice, and here I am listening to it, watching it. This I am realization, this sense of your own presence, is not a thought. It arises from beyond the mind.

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Q

FREEING YOURSELF FROM YOUR MIND

The Joy of Being.

ECKHART TOLLE: The Power of Now

A

So when you listen to a thought, you are aware not only of the thought but also of yourself as the witness of the thought. A new dimension of consciousness has come in. As you listen to the thought, you feel a conscious presence your deeper self behind or underneath the thought, as it were. The thought then loses its power over you and quickly subsides, because you are no longer energizing the mind through identification with it.

When a thought subsides, you experience a discontinuity in the mental stream a gap of “no-mind.” At first, the gaps will be short, a few seconds perhaps, but gradually they will become longer. When these gaps occur, you feel a certain stillness and peace inside you. This is the beginning of your natural state of felt oneness with Being, which is usually obscured by the mind.

With practice, the sense of stillness and peace will deepen. In fact, there is no end to its depth. You will also feel a subtle emanation of joy arising from deep within: the joy of Being.

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Q

FREEING YOURSELF FROM YOUR MIND

Everyday Life Practice

ECKHART TOLLE: The Power of Now

A

Create a gap in the mind stream simply by directing the focus of your attention into the Now. Just become intensely conscious of the present moment.

In your everyday life, you can practice this by taking any routine activity that normally is only a means to an end and giving it your fullest attention, so that it becomes an end in itself.

For example, every time you walk up and down the stairs in your house or place of work, pay close attention to every step, every movement, even your breathing. Be totally present.

Or when you wash your hands, pay attention to all the sense perceptions associated with the activity: the sound and feel of the water, the movement of your hands, the scent of the soap, and so on.

Or when you get into your car, after you close the door, pause for a few seconds and observe the flow of your breath. Become aware of a silent but powerful sense of presence.

There is one certain criterion by which you can measure your success in this practice: the degree of peace that you feel within.