Erlebnisorientierung und Konsum Flashcards

1
Q

Lebensstile

A
  • weniger auf “objektive” Merkmale (z.B. Einkommen) festgelegt
  • Schwerpunkt bei kulturellen u. symbolischen Faktoren/Verhalten
    => Der Lebensstilbegriff konzentriert sich auf die Prinzipien, Ziele und Routinen, nach denen die Einzelnen ihr Leben relativ beständig ausrichten.
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2
Q

Wichtige Dimensionen von Lebensstilen sind verschiedene Verhaltensformen:

A
  • expressives Verhalten
  • interaktives Verhalten
  • evaluatives Verhalten
  • kognitives Verhalten
  • > sichert Verhaltensroutinen/Handlungsorientierung im Alltag
  • > betont Gruppenzugehörigkeit
  • > fördert persönliche Identität
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3
Q

Milieus nach Gerhard Schulze

A

“Gruppen Gleichgesinnter, die gemeinsame Welthaltungen und Mentalitäten aufweisen und auch die Art gemeinsam haben, ihre Beziehungen zu Menschen einzurichten und ihre Umwelt in ähnlicher Weise zu sehen und zu gestalten.

  • Enstrukturierung der Gesellschaft
  • keine Hierarchierung entlang v. Lebensstilen/Konsumformen
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4
Q

Lebensstile und Milieus

A

Gemeinsamkeiten:

  • dienen als Alternative zu Klassenmodellen
  • Handlungen, Entscheidungen und Lebensweisen der Akteure kommt große Bedeutung zu
  • realitätsnah durch Integration mehrerer Dimensionen

Abgrenzung:

  • Verhalten als wichtiges Moment für Lebensstilkonzepte
  • Fokus auf milieuspezifische Wahrnehmungen und Nutzungen gegebener Bedingungen bei Milieus
  • Milieus sind keinesfalls unabhängig v. sozioökonomischen u. soziodemographischen Bedingungen
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5
Q

Erlebnisgesellschaft (nach Schulze): 5 Gründe für die Entwicklung weg von einer “objektiv gegebenen vertikalen Ordnung”:

A
  1. Gespaltene Vertikalität
  2. Verblassen hierarchisch interpretierbarer Zeichen
  3. Milieuinterne Differenzierungen
  4. Abnehmende Spürbarkeit v. Ungleichheit
  5. Veränderung d. normalen existentiellen Problemdefinitionen
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6
Q

Entgrenzung…

A

Alltagsleben seit Kriegsende (50er, 60er)

  • materielle Einschränkungen
  • Regeln, Anstand, Rollen
  • klare Vorstellungen von bspw. Familienleben
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7
Q

Kern der Erlebnisgesellschaft…

A

…ist ein Denkmuster, das sich durch den Gegensatz von Wählen und Einwirken beschreiben lässt.

  • > Mit dem Übergang von Einwirken zum Wählen, ausgelöst durch die Entgrenzung der Situation, wird das Denken innenorientiert.
  • > Bezieht sich auf uns selbst-Gefühle, psyschophysische Prozesse, Erlebnisse
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8
Q

Hauptschwierigkeiten der Entgrenzung

A

Schwäche: Der wählende Mensch zeigt da Schwäche, wo er keine Wahl mehr hat.

Unsicherheit: Mit der Expansion des Möglichkeitsraums treten Zielprobleme an die Stelle v. Mittelproblemen.

Enttäuschung: Erlebnisorientierung kann zum habitualisierten Hunger werden, der keine Befriedigung mehr zulässt -> Suche nach Befriedigung wird zur Gewohnheit.

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9
Q

Erlebnisrationalität aus Anbietersicht:

A
  • irrational
  • Erlebnisrationale Kunden agieren anders als klassische Konsumenten
  • > Neue Strategien:
    1. Korrespondenzprinzip und Schematisierung
    2. Kumulation und Überfluss
    3. Variation und Abwandlung
    4. Autosuggestion und Suggestion
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10
Q

Neue Strategien: 1. Korrespondenzprinzip und Schematisierung

A
  • Das Korrespondenzprinzip besteht in der Auswahl v. Angeboten mit dem größten vermuteten Erlebnisnutzen
  • Anbieter reagieren mit Schematisierungen, indem sie Produkte mit Attributen versehen, die an bestimmte alltagsästhetische Schemata appellieren
  • > identische Produkte assen sich ganz verschieden schematisieren
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11
Q

Neue Strategien: 2. Kumulation und Überfluss

A
  • Konsumenten nehmen möglichst viel mit der Hoffnung, dass iwas dabei sein möge, das die Erwartungen erfüllt
    => Anbieter reagieren mit Angeboten im Überfluss und infolgedessen mit unendlicher Variation
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12
Q

Neue Strategien: 3. Variation und Abwandlung

A
  • man braucht immer wieder neue und andersartige Konsumgüter, die v. Anbietern kreiert werden
  • Fortschritt spielt dabei keine Rolle, es geht nur um Andersartigkeit
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13
Q

Neue Strategien: 4. Autosuggestion und Suggestion

A
  • typisch für den erlebnisrationalen Konsum ist die Autosuggestion u. Suggestion-man muss die eigene Unsicherheit über die Konsumentscheidung in den Griff bekommen
  • > Dabei hilft der Produzent gerne, indem er bestimmte Erlebnisse, die mit dem Kauf einhergehen sollen, zusichert
  • > Der Glaube des Abnehmers an zugesicherte Eigenschaften lässt diese erst entstehen
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