Entwicklungspsychologische Beratung Flashcards

1
Q

Was versteht man unter Frühen Hilfen und an wen richtet sich das Angebot?

A

Das Ziel der Frühen Hilfen besteht darin, die elterlichen Beziehungs- und Erziehungskompetenzen zu stärken und Eltern Unterstützung, Beratung und Begleitung anzubieten. Es richtet sich an Säuglinge und Kleinkinder (und deren Eltern).

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2
Q

Was kann man sich unter der videogestützten Beratung vorstellen? Welche Vorteile bietet sie?

A

-Bietet Eltern die Möglichkeit, die Interaktion mit ihrem Baby genauer zu betrachten und sie für die Wahrnehmung ihres Babys zu sensibilisieren
-Durch das Vorspielen einer entsprechenden Videosequenz können die Eltern meist selbst erkennen, was zwischen ihnen und ihrem Baby geschieht
-Die Sprache der Bilder erreicht Eltern emotional stärker als Worte

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3
Q

Beschreiben Sie in groben Zügen das Vorgehen in der Entwicklungspsychologischen Beratung.

A

-Ausführliche Anamnese (möglichst mit beiden Elternteilen)
-1.Videoaufnahme (max.15 Min): bestehend aus Wickel-/ Fütter- oder Spielsituation
-Auswertung der Aufnahme und Auswahl von Sequenzen:
* Mehrmaliges Anschauen des Videos, aus Perspektive des Kindes und der Mutter/ des Vaters
* Herausarbeiten, wie Interaktion entsteht, wo es gute Passungen gibt, wo miss- fits bestehen
* Schneiden des Videos und Auswahl von gelungenen Sequenzen (manchmal ist nur ein Standbild möglich)
-Auswertungsgespräch mit Mutter/ Vater
-Beim 1.Auswertungsgespräch wird nur mit gelungenen Sequenzen gearbeitet, Auswertungsgespräch enthält gleichzeitig entwicklungspsychologische Informationen
-Bei 2. und 3. Videoaufnahme werden zusätzlich noch nicht gelungene Sequenzen ausgewählt, sehr intensive Beschäftigung mit der Aufnahme (ca. 3-5 Stunden)
-Das Ausgewertete wird immer in Bezug zur Fragestellung bzw. Problem Beschreibung der Klient:innen gesetzt

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4
Q

Nennen und erläutern Sie mind. drei selbst regulatorische Kompetenzen von Kindern.

A

-Kind führt Hände und/oder Beine zur Körpermitte
-Kind hält sich an Gegenstand/ Kleidungsstück/ Körperteil fest
-Kind stützt sich mit Beinen an Mutter/ Vater ab

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5
Q

Was sind sog. “Feinzeichen” beim Kind?

A

-Anhand der Feinzeichen kann der Gefühlszustand eines Säuglings “gelesen” werden
-Geben Aufschluss darüber, ob der Säugling gerade offen oder belastet ist
-Feinzeichen werden anhand von 4 Systemen unterschieden:
* Autonomisches System (Hautfarbe, Atmung usw.)
* Motorisches System (Bewegungsabläufe, Muskeltonus usw.)
* System der Schlaf-/ Wachzustände (Aufmerksamkeit usw.)
* Interaktives System (Blickkontakt, Lautieren usw.)

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6
Q

Was ist intuitive elterliche Kompetenz und inwieweit hat die entwicklungspsychologische Beratung einen Einfluss darauf?

A

-Alle Eltern verfügen über intuitive elterliche Kompetenz
-Zeigt sich z.B. durch Ammensprache, erhöhte Stimmlage, langsames wiederholendes Reden, Imitieren der Laute des Kindes…
-Das angemessene stimulieren (Menge, Struktur), das Kind in seiner Emotionslage regulierend zu unterstützen
-Wie intensiv sie ausgeprägt ist, hängt auch von den eigenen biographischen Erfahrungen ab
-Ist mitverantwortlich für das Zustandekommen einer gelungenen Passung zwischen Mutter/ Vater und Kind

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7
Q

Was ist das sog. Still-face Experiment und wie wird dieses durchgeführt? Beschreiben Sie die Auswirkungen des Experiments auf das Kind und die Bezugsperson bezogen auf ihr Stresslevel.

A

-Mutter interagiert zuerst mit dem Kind und ignoriert es dann plötzlich, Kind versucht alles um die Aufmerksamkeit der Mutter zurück zu bekommen (zeigt auf Dinge, macht Laute, lächelt sie an), als die Mutter nicht reagiert fängt es an zu weinen
-Wurde auch mit Ablenkung der Mutter durchs Handy gemacht
-Stesslevel beim Kind sehr hoch

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8
Q

Welche neueren Erkenntnisse haben wir über die Handynutzung von Bezugspersonen bei der Betreuung von Kindern?

A

-Wenn Bezugspersonen durch ihr Handy abgelenkt sind und nicht auf das Kind reagieren löst dies beim Kind hohen Stress aus

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9
Q

Was versteht man unter dem “erweiterten Beratungsauftrag”?

A

-Durch die Entwicklungspsychologische Beratung werden die Eltern häufig angeregt, sich mit ihren eigenen Kindheitserfahrungen auseinanderzusetzen

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