Empfindsamkeit, Entwicklung des modernen Orchesters Flashcards

1
Q

Anna Bon di Venezia

A
  • *1738
  • wurde am berühmten venezianischen Ospedale della Pietà ausgebildet u.a. Schülerin von Vivaldi
  • kein Waisenkind, stammte aus berühmter Musikerfamilie (Mutter war Sopranistin, Vater war Maler, Bühnenarchitekt, Maschinist, Librettist, Komponist und Leiter eigener Opernkompagnie)
  • nach Ausbildung: Anschluss an Familienunternehmen
  • Komposition von kammermusikalischer Werke und war als Sängerin und Cembalistin erfolgreich
  • Reisen nach Regensburg, Bayreuth, und Frankfurt
  • Annas Durchbruch in Bayreuth, Operntruppe engagiert am marktgräflichen Hof Wilhelmines und Friedrichs, Förderung Annas von der selbst komponierenden Marktgräfin
  • war vermutlich als Sängerin und Cembalistin tätig
  • mit 16: Veröffentlichung ihrer ersten Sammlung mit sechs Sonate für Traversflöte
  • Folgejahren: Erscheinung von op2 (Cembalosonate) und op3 (Divertimenti)
  • nach 1758: Spur verliert sich
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2
Q

Sonata op1 Nr1

A
  • Sonata da camera für Flöte und ein Continuoinstrument
  • Adagio 4/4- allegro 4/4 - Presto 2/4
  • Sangliche Melodieführung gerade so virtuos dass es beeindruckt
  • aus dem Generalbass herausgedacht
  • Bassstimme wirkt nur begleitend, ist recht reduziert
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3
Q

Empfindsamkeit

A
  • wird zu Beginn meist als Übersetzung französischer und englischer Begriffe gebildet
  • Phänomen nur im europäischen Kontext zu greifen
  • Phänomene, die mit „Empfindsamkeit“ bezeichnet sind, sind älter als das Wortpaar selbst
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4
Q

Entwicklung zum „Orchester“

A
  • im 17ten Jahrhundert:
    -> zunehmende Gruppenbildung der Instrumente
    -> Bevorzugung der Streichinstrumente und Festlegung von Instrumentarium und Ausführung
  • Um 1700: Entwicklung vom instrumentalen Ensemble zum Orchester vollzogen
    -> damit verbunden: schwerwiegende und tiefgreifende Umdisponierung des Instrumentalkorpus
    -> weniger Buntheit und Besetzungsvielfalt
    -> stattdessen: genormterer Klang
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5
Q

Mannheimer Schule

A
  • Tradition des Orchesterspiels
  • Instrumental-, Kompositions- und Gesangsunterricht
  • Kompositionsschule bzw Kompositionsstil
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6
Q

Mannheimer Schule (Komponisten)

A
  • Gründergeneration (bis 1747): M.Fr. Cannabich, Johann Jacob Cramer (1705-1770: Schlesien), Richter (Holleschau)
    1. Schülergeneration (bis 1755): Franz Ignaz Beck ( 1734-1809: Joh. Stamitz), Chr. Cannabich (Vater M.Fr. Cannabich, Joh. Stamitz), I. Fränzl ( seit 1754)
  • 2te Schülergeneratiom (bis 1777): Chr. Danner (bis 1769), Franziska Danzi, verheiratete Lebrun (seit 1771), Franz Paul Grua (Holzbauer)
  • Voglers Kompositionsschüler (bis 1777): Fr. Danzi, Peter Ritter, Winter
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7
Q

Orchesterspiel

A
  • „Normierung“ der Besetzung
    -> Streicher
    -> 2 Oboen ( 2 Flöten)
    -> 2 Hörner (gel. Trompeten mit Pauken)
  • Um 1750: Vergrößerung der Violingruppe von 7 auf 13
  • Bläser, vornehmlich Holzbläser und Hörner bekommen im Orchestersatz eine neue Rolle: mehr Eigenständigkeit
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8
Q

Symphonie/Sinfonie

A
  • im 17ten Jhdt: keine klare Terminologie für Instrumentalmusik, Sonaten oder Concerti oft als Sinfonia bezeichnet
  • Bereich der Oper: instrumentale Vorspiele erhalten langsam einen wichtigeren Status, jedoch wird terminologisch nicht zwischen Ouvertüre und Sinfonia unterschieden
  • Gegen Ende 17Jhdt: vermehrte Aufführung der Opernvorspiele ohne Opern
  • Vorspiele werden immer weniger aufwendig instrumentiert
  • Neapolitanischer Typ der Opernsinfonia:
    -> Leonardo Leo und Leonardo Vinci (um 1720) schreiben dreisätzige Sinfonie mit Satzfolge schnell, langsam, schnell (kurz, oft 3/8)
    -> Vierstimmiger, homophoner Satz, charakteristische Dreiklangsmotivik und verlangsamten harmonischem Ablauf
    -> oft Siciliano als Mittelteil und Menuett oder Gigue als Finalsatz
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9
Q

Konzertante Sinfonie

A
  • ab ca. 1730: sogenannte Konzertsymphonie erfreut sich verstärkter Beliebtheit
  • Motor ist das Wachstum des privaten und öffentlichen Konzertbetriebs
  • Giovanni Battista Sammartini (um 1730 in Mailand) gilt hier als Pionier
    -> dreisätzige Sinfonie
    -> dritter Satz oft ein Menuett im 3/4
    -> thematische arbeit bereits ausgeprägt
  • Wegen großer Beliebtheit der Concerti grossi nd Solokonzerten in Italien-> Werke mehr beliebt im Rest Europas
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10
Q

Johann Stamitz

A
  • getauft am 19. Juni 1717 in Německý Brod (heute Havlícuck Brod)
  • Geigenvirtuose, Instrumentalmusikdirektor und Komponist
  • 1728- 1734: Jesuitengymnasium in Jihlava (Iglau)
  • anschließend ein Jahr Prager Uni
  • ca 1741: kommt an den Mannheimer Hof
  • Konzertmeister im Mannheimer Orchester
  • 1750- 1757: Instrumentalmusikdirektor, zahlreiche (Konzert-) reisen
  • begraben 30. März 1757 in Mannheim
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11
Q

Struktur der Sinfonia op.3, Nr. 2

A
  • Gesamtaufführungsdauer: ca. 10 Minuten
    -> Presto (ca 3)
    -> Andantino (ca 2:15)
    -> Menuetto (ca 3:10)
    -> Prestissimo (ca 2:45)
  • Besetzung:
    -> Streichersatz
    -> 2 Oboen
    -> 2 Hörner
    -> 2 Trompeten
    -> Pauken
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12
Q

Sinfonie bei den Mannheimern

A
  • Einfluss der italienischen Opernsinfonia
  • Stamitz gehörte zu den ersten Sinfoniekomponisten die viersätzige Sinfonien in der Form schnell-langsam- menuett-schnell geschrieben haben
  • Stilistische Merkmale:
    -> Starke Kontrastdynamik ( schneller Wechsel von piano und forte, ber auch „Crescendo-Walze)
    -> Typische Eröffnungswendungen (Akkordschläge im Tutti, fanfarenartige Dreiklangsbrwegung = „Rakete“, Unisono-Anfänge)
    -> formelhafte melodische Wendungen („Bebung“, „Schleifung“, „Vögelchen“ und „Seufzer“)

Grundsätzlich: Freude an Überraschungen

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