Emotionen Flashcards
Emotion
Auslenkung des intrapsychischen Gleichgewichts, weniger intensiv, etwas länger anhaltend, Objektbezogen
Emotion Scherer (1993)
bewertende Stellungsnahmen zu Umweltereignissen und deren Bedeutung für Ziele des Organismus
Emotion Davidson et al. (2003)
relativ kurze Episode koordinierter Veränderungen der Hirntätigkeit, der autonomen Aktivität und des Verhaltens. Diese erleichtern Reaktionen auf Ereignisse, die für den Organismus bedeutsam sind
Affekt
kurz, intensiv, starke Verhaltenstendenz, Objektbezug
Stimmung
weniger intensiv, länger, kein Objektbezug
Gefühl
subjektiver, erlebnisbezogener Anteil einer Emotion
Ebenen des Emotionsgeschehens
physiologische Prozesse, (willkürliches) Verhalten, Ausdruck, Kognition, subjektive Komponente (Gefühl)
Funktionen von Emotionen
-schnelle Bewertung von Ereignissen in der Umwelt
-Verhaltensvorbereitung, Apell, der eine bestimmte Handlungstendenz nahelegt
-Kommunikation mit anderen Individuen
-Information für Individuum selbst
peripher-physiologische Aktivität und Emotionen
parallele Entstehung unspezifischer Erregung (autonomes Nervensystem) und der Emotion (=Gefühl)
Zwei-Faktoren-Theorie
Emotionsqualität hängt von Interpretation der Situation ab, Stärke der ANS-Rückmeldung bestimmt die Intensität der Emotion
Damasio et al. (1991)
Schädigung Orbitofrontalen Kortex (OFC), wichtig für Antizipation emotionaler Konsequenzen einer Handlung, wechselseitige neuronale Verbindungen motorische Aktivität (Handlung) und sensorische Aktivität (Konsequenz)
Somatic Markers
affektivee Folgen von Handlungen sind v.a. als körperliche Empfindungen repräsentiert
Embodiment
Repräsentation eines Gefühls sowie körperliche als auch visuelle, auditive, taktile, etc. Eindrücke
(Facial) Feedbackk Hypothese
instruierte Kontraktionen von Gesichtsmuskeln können Stimmung beeinflussen
Dimensionaler Ansatz
hohe vs. niedrige Erregung und positive/negative Valenz (Lust/Unlust)
Kategorialer Ansatz
kleine Anzahl von Primär- bzw. Basisemotionen, Sekundäremotionen als Mischformen der Primäremotionen
Ekman, Kriterien für Basisemotionen
in Primaten, kulturübergreifend, automatisch, spezifischer Auslöse, spezifisches Gefühl, spezifische physiologische Reaktion, spezifischer mimischer Ausdruck
kriteriumsunabhängige Basisemotionen
Freude, Angst, Trauer, Ärger
Module
isolierte Mechanismen die auf einen bestimmten Reizinput reagieren und einen spezifischen Output produzieren
Environment of Evolutionary Adaptness (EEA) umfasst…
…die Gesamtheit aller Selektionsdrücke während der “Menschwerdung”
Emotionen in der Evolutionspsychologie sind…?
EP-Module, die Lösungen für spezifische adaptive Probleme bereitstellen
Evolutionspsychologie identifiziert…
typische Anpassungsprobleme im EEA und bringt diese mit kognitiven, emotionalen und motivationalen Lösungen (Adaptionen) in Verbindung
Besonderheit der Emotionsmodule
Output ist ein koordiniertes Aktivitätsmuster, das nahezu alle Bereiche des Organismus betrifft
Präferenzen
Mehrfache gemeinsame Darbietung eines neutralen CS mit negativen oder positiven US führt zu einer US-kongruenten Valenzänderung des CS
Levey und Martin
Postkarten sortieren, neutral-liked niedriger als neutral-disliked, dennoch signifikant, Zunahme bei neutral-neutral Mere-Exposure-Effekt?, langanhaltend
Weiner
Attributionale Ansätze der Emotion
Attributionale Ansätze der Emotion
Attributionen als Ursachenzuschreibungen für Handlungsergebnisse, v.a. wenn Ergebnis negativ, unerwartet und wichtig
Klassifikation von Attributionen nach
Personabhängigkeit (internal/external angesehen)
Stabilität (zeitlich stabil/variabel)
Kontrollierbarkeit (kann ich/jemand anders Einfluss nehmen?)
Bower, 1981
Netzwerktheorie
Netzwerktheorie
Emotion = Knoten in Netzwerken; Aktivierung bewirkt Aktivationsausbreitung (auf Knoten ähnlicher Valenz)
sind zwei Knoten gleichzeitig aktiviert stärkt sich ihre Verbindung; zwei gegensätzlich affektive Knoten werden gehemmt
Netzwerktheorie Zusammenhand Emotion und Gedächtnisprozesse
Zustandsabhängigkeit und Stimmungskongruenz
Zustandsabhängigkeit
jede Art von Erinnnerung sollte umso besser abgerufen werden, je ähnlicher sich Emotionen zum Zeitpunkt des Einlernens und des Abrufs sind
Stimmungskongruenz
Inhalte mit zur aktuellen Stimmung passender Valenz werden besser erlernt
Appraisaltheorien
unterschiedliche Emotionen entstehen durch unterschiedliche Muster von Appraisals
Appraisals sind…
spezifische Einschätzungen von Objekten oder Ereignissen, die von Bedeutung für die betreffende Person/ihr Wohlergehen sind
Reisenzein (2009)
Art und Intensität der von einem Objekt hervorgerufenen Emotionen hängen davon ab, wie jemand deas Objekt in Bezug auf seine Bedürfnisse und Ziele bewertet
Ablauf von Appraisals
- Erwartetheit des Ereignisses
- Sicherheit des eintretens eines Ereignisses
- Relevanz für Ziele
- Verantwortlichkeit
- Kontrollierbarkeit
- Bewältigungspotential
- Übereinstimmung mit Normen
Arnold (1960): Appraisals sind…
sinnliche, nicht intellektuelle Urteile; direkt, automatisch, nicht-reflexiv (=ohne umfassendes Reflektieren)
Lazarus (1991): Appraisals sind…
eher automatisch-unbewusst, können aber auch rational, willentlich und bewusst erfolgen; bewusste und unbewusste Appraisals können gleichzeitig ablaufen und in Konflikt miteinander stehen
Lazarus (1966)
Transaktionales Stress-Modell
Transaktionales Stress-Modell
Ausgangsbedingungen (Situationsvariablen, Eigenschaften der Person) -> Primäres Appraisal (bedrohlich?) -> Sekundäres Appraisal (bewältigung/flucht?) -> Coping (Emotionen) -> Reappraisal (Neubewertung)
Ortony, Clore, und Collins 1988
OCC-Modell
OCC-Modell
differnziert Emotionen auch anhand von appraisal-unabhängigen Sachverhalten
Wird Emotion durch Einzelobjekt, Ereignis oder Handlung ausgelöst?
OCC-Modell Beurteilung von…
Einzelobjekten nach Gefallen (Einstellungen)
Ereignissen nach Erwünschtheit (persönliche Wünsche)
Handlung nach Löblichkeit (internalisierte Normen)
OCC-Modell Untergliederung Ereignisbezogene Emotionen
eigene Person oder andere Person im Fokus?
spielen Erwartungen eine Rolle?
wenn ja: werden diese bestätigt oder verletzt?
Emotionsregulation (ER) nach Gross, 2002
Alle Prozesse, über die Personen beeinflussen, welche Emotionen sie haben, wann sie diese haben, wie intensiv sie diese Empfinden und wie sie diese ausdrücken.
Wozu ER?
Optimierung der kognitiven Leistungsfähigkeit
Motive für Emotionsregulation
hedonistisch (maximierung lust, vermeidung unlust)
funktional für aktuelle Handlungserfordernisse
prosozial
Eindrucksmanagement
Gross und Thompson
Prozessmodell der Emotionsregulation
Prozessmodell der Emotionsregulation
1) Situationsauswahl
2) Situationsmodifikation
3) Aufmerksamkeitskontrolle
4) Kognitive Umbewertung
5) reaktionskontrolle
kognitive Umbewertung vs. Ausdrucksunterdrückung
Umbewertung wirksamer und hat keine physiologischen Kosten
Kognitive Kosten bei Suppression
höhere Aktivität des autonomen Nervensystems, belastung kognitiver und sozialer ressourcen