Einzelne Strömungen (Stichworte) Flashcards
Tugendethik
- Neben Utilitarismus und Deontologie dritte Hauptströmung der gegenwärtigen Ethik, die Tugenden und Laster, verstanden als Charakterzüge, und die Frage nach gelungenem Leben ins Zentrum stellt. Bsp.: Aristoteles, G. E. M. Anscombe.
- Dass moralisches und tugendhaftes Handeln ins Unglück führen könne, wird von der Tugendethik ausdrücklich eingeräumt.
- tugendhaftes Handeln im Allgemeinen der beste Weg zu einem geglückten Leben sei. Aus einer ex ante Sicht sei es „the only reliable bet“, da tugendhaftes Handeln im Allgemeinen zu einem Leben führe, das den höchsten Grad an Zufriedenheit verwirkliche
Tugendethischer Naturalismus
- das gute, geglückte Leben (Eudämonie) auf natürliche Funktionsweisen des Menschen zurückgeführt.
- Die Eigenschaft (Tugend) müsse dazu beitragen, erstens das Überleben des Individuums, zweitens das Fortbestehen der Gattung, drittens das Fehlen von Schmerzen und Verwirklichung von Wohlbefinden, sowie viertens die gute Funktion der sozialen Gruppe zu sichern
Vorsokratiker
Wichtig ist die Vorstellung einer existierenden, unabhängig von menschlichen Setzungen gegebenen normativen Ordnung, also von Vorläufern des – wie es später genannt wurde – Naturrechts.
Ilias und Odyssee
Sophistik
- Religionskritik
- nicht Menschsein als solches, sondern konkrete Menschen, -> individualistischen Relativismus und Subjektivismus, keine aus dem Menschsein womöglich erwachsende geteilte Humanperspektive.
- Gerecht sei das dem Stärkeren Nützliche (teilweise)
- normative Ordnung wird von menschlichen Gesetzen unterschieden
Platon - Staatsidee - Gerechtigkeit
Staatskonzeption:
- Drei Gesellschaftsgruppen (Arbeiter, Krieger, Philosophen)
- Gerechtigkeit = jeder macht das seine
- Menschen verglichen mit Metallen
- Philosophen regieren,
- haben aber kein Eigentum,
- langer schwerer Weg zum Regieren
- theoretische soziale Mobilität (aber nur sehr gering)
- Erziehungsstaat (totalitär)
- Lügen zur “Bendigung” der Massen = legitim
- Effizienz wichtig
Metaphysik
- Die Metaphysik, auch „erste Philosophie“ genannt, befasst sich mit dem „Sein als Sein“ (Ontologie).
- Im Mittelalter wird sie unterteilt in eine
- generelle (die über das Sein nachdenkt) und in eine
- spezielle Metaphysik, deren Objekte die Welt (Kosmologie), die Seele (Psychologie) und Gott (Theologie) sind.
- Der Rationalismus des 17. Jahrhunderts fährt fort, alles Wissen auf sie zu begründen. So bekräftigt Descartes, dass „die gesamte Philosophie also einem Baume vergleichbar ist, dessen Wurzel die Metaphysik, dessen Stamm die Physik und dessen Zweige alle übrigen Wissenschaften sind“ (Prinzipien der Philosophie).
- Kant allerdings stellt die Möglichkeit einer metaphysischen Wissenschaft in Frage, deren Objekte nur Ergebnis des Glaubens sein können. Über die „Dinge an sich“, die in der klassischen Metaphysik häufig vorausgesetzt werden, und ihre Eigenschaften lässt sich demnach nichts sicher sagen, nur ihre Wirkungen sind erkennbar. Dennoch gesteht er zu, dass sie als Postulate für die Moral unabdingbar sind.
- Das 19. Jahrhundert markiert mit dem Aufstieg des Atheismus (Marx, Nietzsche) und des Positivismus den Niedergang der Metaphysik, Auguste Comte zufolge war das metaphysische Zeitalter damit überholt.
Stoizismus
- Denkschule der Antike von großem Einfluss
- Die Physik der Stoiker ist ein naturalistischer Pantheismus
- Logos (eine Art universelles Strukturprinzip der göttlichen Vernunft)
- Gegensatz zu den Epikureern (->Schicksal.)
- Weisheit besteht ihrer Ansicht nach darin, den Platz zu akzeptieren, der einem im Universum zugewiesen ist, und in Harmonie mit der Natur zu leben, indem man sich, durch die Ausübung von Tugend und die** Zurückweisung von Leidenschaften**, um seinen Körper und seine Seele kümmert.
- in der Renaissance wird er kritisiert, sei es, weil er für unpraktikabel befunden wird (Montaigne gibt ihn auf, weil er es für unmenschlich hält, bei Schmerzen keine Regung zu zeigen), oder sei es, weil man annimmt, dass er aus Hochmut sündigt und in Irrtümer verfällt (diesen Vorwurf machen ihm Pascal und Malebranche).
- Descartes und Spinoza lassen sich bei der Entwicklung ihrer Moralphilosophie durch die Lehren der Stoa inspirieren, Hegel sieht in dieser Erkenntnisphilosophie, die auf das Innere fokussiert ist, eine notwendige Etappe der Vernunftentwicklung in der Geschichte, und Nietzsche übernimmt von den Stoikern ihre Liebe zum unausweichlichen Schicksal (amor fati), obgleich er ihren Asketismus verwirft.
Scholastik
- gehört zur geistigen Welt des Christentums
- Zentraler Autor = Thomas v. Aquin (1225–1274)
- Spätscholastik noch einmal wichtige Auseinandersetzungen (z.B. Rechtsstellung Ureinwohner Südamerikas)
- verschiedene Normsphären. Ein ewiges Gesetz (lex aeterna) regiere die Gesamtheit der Welt. Das Naturgesetz (lex naturalis) sei Ausdruck dieser ewigen Ordnung. Menschen könnten das Naturgesetz durch Vernunft, genauer durch ein spezifisches praktisches Urteilsvermögen, das Gewissen (synderesis), erkennen.
- lex humana = notwendige Konkretisierung des allgemeinen, abstrakten Naturgesetzes
- Naturgesetz = in allgemeinen Prinzipien der menschlichen Vernunft verankert.
- Verstösst das menschliche Gesetz gegen das Naturgesetz -> e verdorbenes Gesetz ohne verpflichtende Kraft.
- Oberste Maxime (Thomas v. Aquin) = Menschen im Prinzip dem eigenen Gewissen folgen sollten, auch wenn die Möglichkeit bestehe, dass das eigene moralische Urteil in die falsche Richtung weise
Naturrecht - Ursprünge
Naturrecht - Leibniz
Naturrecht - Übersicht
Strafzwecktheorie
Humanität
Morals sense
I. moral sense:
1. (moral sense). Dieser moralische Sinn ist ein spezifisches Reflexionsvermögen der Menschen, das bestimmt, was moralisch und unmoralisch ist
2. Variante der praktischen Philosophie der Aufklärung.
3. natürliche Fähigkeit der Menschen zur Reflexion über Handlungsmotive = Voraussetzung moralischen Handelns
4. Alle Menschen besitzen den moralischen Sinn in gleicher Weise
5. aus Handlungen erwachsende Vor- oder Nachteile sind für die moralische Bewertung irrelevant, die moralischen und nicht-moralischen Konsequenzen gehören zu verschiedenen Sphären
6. Inhaltlich sei das moralische Urteil auf das Gemeinwohl ausgerichtet.
7. Handlung nicht moralisch, wenn sie aus Berechnung oder unter Zwang erfolge
8. Nicht die Vernunft, sondern allein der moralische Sinn bestimme aber das letzte menschliche Handlungsziel: das Wohlergehen anderer Menschen
9. Unterschiedliche Moralauffassungen seien durch Erziehung, häufig im religiösen Rahmen, und Interessen, die die moralischen Antriebe verdrängten, zu erklären.
Francis Hutcheson (1694–1746), Anthony A. C. Shaftesbury, Joseph
Menschliche Würde - Kant
moral sense
- ## Hume
praktische Vernunft - Kant
Vernunftkritik
kategorischer Imperativ (Version 1)
kategorischer Imperativ (Version 2)
Selbstzweck des Menschen
Aufklärung - Kant
Nonkognitivismus
- Moralische Urteile nicht wahrheitsfähig
- Moralische Urteile entsprechen persönlichen Präferenzen
- Moralische Debatten: in Wirklichkeit gegenseitige
emotionale Manipulation - Menschenrechte: legitimiert durch «long, sad, sentimental
story» (Richard Rorty)