Dunkle Triade/Tetrade Flashcards
Übersicht der Merkmale
Narzissmus: - Egoistische Selbstverliebtheit - Übertriebene Selbstwahrnehmung - Gefühl der Grandiosität Abwertung anderer - Aber: werden auch als charmant, interessant, verführerisch wahrgenommen
Machiavellismus:
- unemotional
- zynisch
- strategische Manipulation anderer
- unmoralisch
Psychopathie:
- antisoziale Verhaltensweisen
- impulsives Erlebnissuchen
- keine Schuldgefühle
Welche Eigenschaften können allen drei zugeordnet werden?
- superiority
- agreeableness (-)
- interpersonal manipulation
- interpersonal malevolence
- honesty-humility (-)
- interpersonal antagonism
- parasitic relationships
- ruthless self-advancement
- conscientiousness (-)
- empathy (-)
- selfishness
- ego-focused behavior
Wie korrelieren die Konstrukte?
P + N: 0.38
N + M: 0.34
M + P: 0.58
–> Alternative Erklärung: Items der verschiedenen Skalen überlappen sich
Wichtigste Skalen
- Narzissmus: Narcissistic Personality Inventory (NPI): Autoriät, Überlegenheit, Autarkie, Exhibitionismus, Eitelkeit, Anspruchsdenken, Ausbeutung
- Machiavellismus: MACH-IV: Manipulative Taktiken, zynischer Blick auf die Menschheit, Missachtung der üblichen Moral
- Psyhcpathie: Slef-Report Pychopathy Scale (SPR-III): Zwischenmenschliche Manipulation, Gefühlslosigkeit, sprunghafter Lebensstil, kriminelle Tendenzen
Kombinierte Skalen:
- Short Dark Triad (SD3):
Zynismus, Planung, Reputation, Grandiosität, Entitlement, Exibitionismus, antisoziales Verhalten, Empathielosigkeit
- Dirty Dozen (DD)
Was ist der Ursprung des Bösen?
- Zwischen 11-17 Jahren zeigen sich die ersten Anzeichen devianten Verhaltens basierend auf der dunklen Triade
- Alle Komponeten der Triade weisen einen substantiellen genetischen Anteil auf
- Machiavellismus wird am meisten durch Erfahrungen beeinflusst
- Evolutionstheorie: dunkle Triade bietet Vorteile
Zusammenhang zwischen der dunklen Triade und HEXACO
- Verträglichkeit: für alle 3 negative Korrelation (sig. mehr bei M und P)
- Extraversion: N positiv (passend zu Eigenschaften charming/sociable)
- Gewissenhaftigkeit: P negativ (passend zu impulsivem Verhalten)
- Etwas erstaunlich zudem:
> Offenheit und N kleine positive Korr.
> Gewissenhaftigkeit und M moderat negative Korr. (eigentlich ja hohe Selbstkontrolle; mögliche Erklärung wegen mangelhafter Befolgung moralischer Regeln) - Ehrlichkeit-Bescheidenheit: alle 3 moderate bis grosse negative Korrelation (sig. mehr bei M und P)
Zusammenhänge, wenn kontrolliert für geteilte Varianz?
> Wenn kontrolliert für geteilte Varianz zwischen den drei Konstrukten: insgesamt ähnliches Muster, aber kleinere Effektgrössen. 2 neue Beziehungen:
- Extraversion: M negativ (evtl. wegen den verdeckten Manipulationen)
- Gewissenhaftigkeit: N positiv (evtl. da so effektivere Strategie, um Bewunderung anderer zu erhalten)
Unterschiede nach Messinstrumenten
> höhere Effektstärke bei ursprünglichen Messinstrumenten (z.B. M und Verträglichkeit)
höhere Effektstärke bei DD und SD3 (z.B. SCP und Ehrlichkeit-Bescheidenheit)
bei kombinierten Massen neg. Korrelation; in spezifischen aber positive Beziehung (z.B. M und N)
Fazit: SD3 und DD sind nicht fähig, alle Aspekte der dunklen Triade so gut abzubilden wie die ursprünglichen spezifischen Fragebogen
Dunkle Triade und Interpersonelles
> Gemeinsamkeiten: Social dominance orientation, rücksichtsloses Selbst-Voranbringen
> Unterschiede:
- P: negativster Eindruck bei kurzen Begegnungen
- M: grösster Zynismus
- P und M: “dunkelste” Persönlichkeiten
- N. Selbstwahrnehmung gute Führungskraft und hohe EQ (nicht gleich Fremdwahrnehmung!)
Dunkle Triade und antisoziales Verhalten
> Unterschiede:
- P: am ehesten mit Justizsystem konfrontiert, reagieren aggressiv auf physische Bedrohung
- N: reagieren aggressiv auf Ich-Bedrohung (ego threat)
- M: sind bewusster im Verhalten als P; aber sobald Ressourcen zur Selbstregulation aufgebraucht sind –> “act out like a psychopath”
> Fazit: P impulsiver, M manipulativer
Dunkle Triade und Beziehungsverhalten
> Gemeinsamkeiten: Werben potenzielle Partner schnell ab und werden selbst schnell abgeworben ( bei P am stärksten ausgeprägt)
Unterschiede:
- P: aggressiv-impulsive Beziehungsstrategie
- M: strategisch und regulierter, so dass Beziehung möglich ist
> Fazit: P impulsiver, M manipulativer
Studie zu Beziehungstypen
> 3 kurzzeitige Strategien - one-night stands - friends with benefits - booty.call Beziehungen > Zudem: - seriöse romantische Beziehungen
> Resultate:
- N: Präferenz für Booty-Calls, Korrelationen mit allen 4
- M: keine Präferenz für eines der 4
- P: Präferenz für Booty-Calls
- P und N: negative Korr. mit seriöser romantischer Beziehung
> Mediationsanalysen
- Männer: mehr p und N; höhere Präferenz für kurzzeitige Strategien
- Frauen: höhere Präferenz für seriöse Beziehungen
> Evolutionäre Perspektive: Geschlechterunterschiede (Männer = höhere Werte in dunkler Triade) moderieren Befunde zwischen dunkler Triade und interpersonellem Verhalten!