Drogenkonsum, Drogenabhängigkeit Flashcards

1
Q

Orale Einnahme

A

Drogen lösen dich im Magensaft auf und werden in den Darm transportiert, wo sie in die Blutbahn absorbiert werden (Alkohol direkt durch die Magenwand in Blutbahn)
Vorteil:
1. Einfachheit des Zugangs
2. relative Sicherheit
Nachteil:
1. Unberechenbarkeit (abhängig von Mageninhalt usw.

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2
Q

Injektion

A

-subkutan (ins Fettgewebe), intramuskulär, intravenös
Vorteil:
1. stark, schnell, vorhersagbar
Nachteil:
1. gewebenarben
2. Infektion
3. einmal injiziert, keine Kompensation möglich

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3
Q

Inhalation

A

über das Kapillarnetzwerk der Lunge:
Nachteil:
-Schädigung der Lunge
- Kontrolle der Dosis ist schwierig

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4
Q

Absorption durch Schleimhäute

A

Nase, Mund, Rektum
Nachteil:
-geht mit Schädigungen einher

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5
Q

Metabolisierung von Drogen

A

-Enzyme (von der Leber synthetisiert) stimulieren die Umwandlung von aktiven Drogen zu nichtaktiven Formen :
Droge durchdringt nicht mehr die Blut-Hirn-Schranke
- wird auch über Urin, Schweiß, Stuhl, Atem ausgeschieden

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6
Q

Drogentoleranz

A

Verlagerung der Dosis-Wirkungs-Kurve
1. Kreuztoleranz: Die Toleranz gegenüber einer Droge kann die Toleranz gegenüber einer anderen Droge erzeugen, wenn diese über ähnliche Mechanismen funktionieren
2. Sensitivierung: gegenüber einigen Wirkungen einer Droge kann eine Toleranz entwickelt werden, gegenüber anderen Wirkungen kann eine Sensitivierung stattfinden
3. es tritt nicht nur ein einheitliches Phänomen der Toleranz auf, sondern viele adaptive Veränderungen im ZNS

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7
Q

Metabolische Toleranz

A

Toleranz infolge von Veränderung, die die Menge der Droge an den Wirkungsorten reduziert

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8
Q

Funktionelle Toleranz

A

Toleranz infolge von Veränderungen, die die Reaktivität der Wirkungsorte gegenüber der Droge reduzieren

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9
Q

Entzugssyndrom

A

Elimination einer vorher regelmäßig eingenommenen Droge wirkt meist entgegengesetzt zu der anfänglichen Wirkung der Droge (Schlaftabletten-Insomnie)

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10
Q

Substanzkonsumsttörung

A

Wiederholtes Einnehmen einer Droge, trotz beträchtlichen Folgen

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11
Q

Kontingente Toleranz

A

Toleranz entwickelt sich nur gegenüber erlebten Drogenwirkungen

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12
Q

Konditionierte Toleranz

A

Toleranzwirkungen nur dann maximal, wenn eine Droge in der Situation verabreicht wird, in der sie zuvor schon verabreicht wurde
-Situationsspezifische Drogentoleranz

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13
Q

Konditionierte kompensatorische Reaktionen

A

Treten in Antizipation auf Drogenwirkung auf, der Körper bereitet sich darauf vor zu kompensieren—> Toleranz wirkt

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14
Q

exterozeptive Reize

A

Externale, öffentliche Reize wie Umwelt der Drogenapplikation

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15
Q

Interizeptive Reize

A

Internale, private Stimuli:
- Gedanken und Gefühle, die durch das Drogenritual ausgelöst werden die Drogenwirkung hemmen

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16
Q

Nikotin

A

-wirkt auf Acetylcholinrezeptoren
1. Wirkung:
Nichtraucher:
-Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Durchfall
- hoher Suchtfaktor
2. Folgen:
- Brustschmerzen, Husten, erhöhte Anfälligkeit von Infektionen der Atemwege
-Winiwarter-Bürger-Krankheit: Verengung der Blutgefäße—> Amputationen
Nikotin=Teratogen (Wirkstoff der embryonale Fehlentwicklungen bedingen kann)

17
Q

Alkohol

A

Sedativum (Beruhigungsmittel)
1. Wirkung:
-Stimulation/Hemmung neuronaler Aktivität, soziale Interaktion erleichtern
- Hypothermie (Abnahme der Körpertemperatur)
2. Folgen:
- kognitive, pezeptuelle, verbale und motorische Beeinträchtigung
-Delirium Tremens (starker Entzug, der tödlich enden kann)
- Karsakow-Syndrom (neuropsy Störung —> Gedächtnisverlust, Demenz, sensorische und motorische Funktionsstörung
- Zirrhose der Leber (Vernarbung), Herzinfarkt
-Alkoholembryopathie

18
Q

Marihuana

A

THC = Bestandteil mit psychoaktiver Wirkung
-Hippocampusvolumen= kleiner
- Gedächtnisprobleme, möglicherweise nicht andauernd
- Schizophrenieneigung, wenn im Jugendalter konsumiert
- Neurotransmitter= Endocannabinoide (einer der ersten entdeckten= Anandamid)

19
Q

Kokain und andere Stimulantien

A

-allgemeine Steigerung der neuronalen und der Verhaltensaktivität
- Crack: billige, potente, rauchbare Version von Kokain
Folgen:
-Schlaflosigkeit, Zittern, Hypothermie, Übelkeit, psychotische Symptome
Risiko:
-Bewusstseinsverlust, Krampfanfälle, Atemstillstand, Herzinfarkt, Schlaganfall
Entzug:
-Schlaflosigkeit, negative Verstimmungen
-Amphetamine auch Stimulantien
-Empathogene: psychoaktive Drogen, die ein Gefühl der Empathie erzeugen
- Deaktivierung der Neurotransmitter im präs. Spalt setzt aus/ Erhöhte Ausschüttung von Neurotransmittern

20
Q

Opiate: Heroin und Morphin

A

Opium: endogene Opiate= Neurotransmitter, die sich in zwei Klassen unterteilen (Endophine und Enkephaline)
1. Morphin
2. Kodein
- sind wirksame Analgetika (Schmerzmittel)
Entzug:
- Tränen, Schwitzen, Gähmem —> unruhiger Schlaf—> Schützelfrost, Zittern, Erbrechen, Durchfall, Krampfanfälle
Folgen:
Menstruationsstörungen, reduzierte Libido, Pupillenkonstriktion

21
Q

Positive Anteiz Theorie

A

-Verlangen (Craving) =wichtigster Anreiz
- Verlangen > Vermeidung eines Entzugs

22
Q

Intrakranielle Selbststimulation

A
  • wenn Belohnungszentren stimuliert werden, wiederholen Ratten den Vorgang
  • Olds und Milner (1954)
  • Ratten drücken oft bei Stimulation von Septum und Hypothalamus
  • mesotelencephale Dopaminsystem:
    1. substantia nigra: projizieren in die nigrostriatale Bahn
    2. area tegmentalis ventralis: projizieren in mesocorticolimbische Bahn
    —> deren Axone projizieren zu verschieden Orten im Telencephalon (insbesondere zum Nucleus accumbens)
23
Q

Selbstapplikation

A

Ratten drücken selbst auf einen Hebel, um sich über eine implantierte Kanüle eine Droge zu verabreichen

24
Q

Konditionierte Platzpräferenz

A

Tieren wird im „Drogenraum“ eine Droge gegeben—> auch im nüchternen Zustand präferieren die Tiere den „Drogenraum“

25
Q

Nucleus accumbens und Drogenabhängigkeit

A
  1. Labortiere selbst-verabreichen sich Drogen in den nucleus accumbens
  2. Mikroinjektionen der Droge erzeugen Platzpräferenz
  3. Läsionen des nucleus accumbens und der Area tegmentalis ventralis verhindern 1. & 2.
  4. hoher extrazellulärer Dopaminspiegel im Nucleus Accumbens—> Selbstverabreichung und Erleben natürlicher Verstärker
26
Q

Drei Phasen der Entwicklung einer Sucht

A
  1. Initialer Drogenkonsum:
  2. Habitueller, gewohnheitsmäßiger Konsum:
    -positiver Anreizwert (wanting)
    -hedonistischer Wert (liking)
    -Anreiz-Sensitivierungs-Theorie:
    Habituelle Konsumenten höheren Anreiz (wanting)/ Antizipation
    - Anhedonie (allg. Unfähigkeit zu pos. Gefühlen als Reaktion auf natürliche Verstärker)
  3. Verlangen (craving) und wiederholte Rückfälle :
    Ursachen für Rückfälle:
  4. Stress
  5. Drogen-Priming (einzelne Exposition zu einer früher konsumierten Droge)
  6. Exposition gegenüber Hinweisreizen