Domestikation Flashcards

1
Q

Welche Parallelerscheinungen bei Merkmalsänderungen durch Domestikation gibt es ?

A

Schwächung aggressiven Verhaltens bei Verteidigung und Flucht Abnahme der Gehirnmasse um 20 – 30 %, Rückgang der Furchung, insbesondere in den für die Verarbeitung von Sinneseindrücken bedeutsamen Gehirnarealen generell kleinere Wuchsformen und/oder Chondrodystrophie Veränderungen im Verdauungstrakt Steilere Stirn, kürzerer Schädel, variable Wirbelanzahl, Reduzierung des Gebisses und von Hörnern

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2
Q

Welche Erklärungsansätze für die auffälligen Parallelerscheinungen der Domestikation gibt es ?

A

Ablehnung der Neotenie es handelt sich um Neuerscheinungen im Zuge spezifischer, zielgerichteter Zuchtvorgänge analoge Prozesse führen nach gleichartig gerichteter Selektion zu einem Lebensformtyp „Haustier“ Frage: Welchen adaptiven Charakter hat (hatte) die Merkmalskombination für den Hausstand? gleichartig gerichtete Selektionen bei homologen Ausgangsstrukturen resultieren in ähnlichen Erscheinungsbildern Problem: gleiche Veränderungen (homologe Mutationen) bei polygenen (unabhängigen) Merkmalen sind unwahrscheinlich

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3
Q

Erkläre Erklärungsansätzen für die auffälligen Parallelerscheinungen Anhand des Silver Fox Experiment“ von Belyaev, Trut, et al.!

A

• Bewusste und unbewusste Selektion • Verhalten als Selektionsschlüssel für Domestikation • Selektion auf Zahmheit, Zutraulichkeit, Toleranz, • nach 45 Generationen zeigten die Füchse alle Erscheinungen der Domestikation wie bereits genannt, sie wurden hundeähnlich! • Glycocorticoidspiegel (Nebennierenrinde), Cortisol Titer hoch bedingt die Abkehr der Neugier und führt zu Stress bei Neuerungen • Stressfaktoren, Neugier, Flucht, Fortpflanzung • Die Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenachse, Hauptregulationsebene für Stress, war in allen Ebenen reduziert, was eine destabilisierede Wirkung auf das gesamte Hormonsystem inklusive der Glandotropen- und der Wachstumshormone (Gonatotrope; Somatotropin, Prolactin) hatte. • Direkter und indirekter Effekt des destabilisierten neuroendokrinen Systems auf die Ontogenese hat dann disharmonische physiologische und morphologische Folgen. • Genregulatorische Effekte • homologes System der Regulation durch Hormone und Neurochemikalien • mittlerweile liegen ähnliche Ergebnisse bei Ratten und Meerschweinchen vor

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4
Q

Was ist der Vorfahre des Pferdes ?

A

Equus ferus

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5
Q

Was ist der Vorfahre des Schweines ?

A

Sus scrofa

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6
Q

Was ist der Vorfahre des Lama ?

A

Lama guanicoe

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7
Q

Warum domestiziert der Mensch Tiere ?

A

Nahrungsversorgung mit Fleisch Rohmaterialgewinn aus tierischen Produkten (Felle, Häute, Wolle, Seide, Federn, ggf. Knochen und Fette) Transport- und Arbeitshilfen (inklusive Jagd und Schädlingskontrolle) Nahrungsversorgung mit tierischen Produkten (Eier, Milch, Honig) Wunsch nach tierischer Begleitung wissenschaftliche Studien

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8
Q

Welche Ansprüche hat der Mensch an das Haustier ? Prädispositionen von Wildtieren für eine erfolgreiche Domestikation

A
  • gering ausgeprägtes Aggressions- und Territorialverhalten
  • ausgeprägte Zutraulichkeit,
  • geringe Fluchtdistanzen,
  • wenig Neigung zur Panik (Neugier)
  • ausgeprägte Sozialstrukturen (Herden mit Leittieren)
  • Fortpflanzungsfähigkeit in Gefangenschaft und Emanzipation von saisonaler Brunst
  • wirtschaftlich angemessene Wachstumsgeschwindigkeit
  • schnelle Entwöhnung von Jungtieren
  • wirtschaftlich einfache Ernährungsweise (selbstversorgende Herbivore)
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