Dehydration Flashcards
Dehydratation /Exsikkose Def
Dehydratation (Flüssigkeitsmangel),
Exsikkose (Austrocknung): Übermäßiger Verlust des im Körper vorhandenen Wassers. Bezieht sich vor allem auf den extrazellulären (außerhalb der Zellen gelegenen) Raum mit gleichzeitiger Störung des Elektrolythaushalts. Besonders betroffen sind die Elektrolyte Natrium, Kalium und Chlorid.
Exsikkose :Austrocknung des Körpers, die aus einer Dehydration entstehen kann.
Die
Dehydratation ist die Vorstufe der Exsikkose. Beide Begriffe werden oft synonym gebraucht, wobei
Exskikose und die hypertone Dehydratation hier synonym gebraucht werden
Risikogruppen
Menschen, die generell wenig trinken (geringe Flüssigkeitszufuhr)
- Menschen, die sich viel draußen aufhalten bzw. viel draußen arbeiten
- Patienten mit chronischem Diarrhö, zum Beispiel Morbus Crohn
- Ältere Menschen, da sie keinen Durst verspüren oder das trinken vergessen bzw. schlecht gepflegt
werden
- Säuglinge, da sie einen höheren Grundbedarf an Flüssigkeit haben und viel Flüssigkeit über die
Haut verlieren (zusätzliche Verluste treten bei häufigem Erbrechen und Durchfall auf), Säuglinge
können ihren Durst nicht mitteilen
Ursachen von Dehydratation
Ursachen
- verminderte Flüssigkeitszufuhr
- Erkrankungen wie z.b Morbus Addison (Unterfunktion der Nebennierenrinde), Diabetes insipidus
(hormonelle Störung des Wasserhaushaltes)
- Einnahme bestimmter Medikamente z.b Diuretika (entwässernde Medikamente).
- Durchfall & Erbrechen z.b bei Infektionskrankheiten.
- starkes Schwitzen
- Störung des Elektrolythaushaltes
- Großer Blutverlust
- Verbrennungen
- Diabetisches Koma
Dehydration Formen? Isotone Dehydratation?
Der Körper gibt beständig Wasser über Nieren, Magen-Darm-Trakt, Lunge und Haut ab. Ohne einen angemessenen Ersatz dieser Verluste entwickelt sich eine Dehydratation. Dehydratation ist ein zentrales Problem in der Altenpflege. Folgende Formen sind zu unterscheiden:
Isotone Dehydratation, bei der das typische extrazelluläre Verhältnis von Wasser und Natrium erhalten bleibt. Sie entsteht z. B. bei Erbrechen, gesteigerter Diurese (Harnausscheidung), unzureichender Wasser- und Natrium-Zufuhr sowie bei Blutverluste
Dehydratation Formen hypertonen Dehydratation
• Bei der hypertonen Dehydratation (Exsikkose) kommt es v. a. zum Verlust freien Wassers. Der Natriumspiegel kann unverändert sein. Sie tritt bei Fieber, Diabetes mellitus, Diabetes insipidus sowie beim Verdursten auf
hypotone Dehydratation
• Die hypotone Dehydratation ist v. a. durch den Verlust von Natrium und Wasser gekennzeichnet. Ursachen können z. B. zu geringe Natriumzufuhr, gestörte Osmoregulation, Nebenniereninsuffizienz, Laxanzienabusus, Verbrennungen, Schwitzen sowie die alleinige Zufuhrfreien Wassers durch hypotone Infusionslösungen sein. [6] • Bei einem Großteil von Patienten in der Sterbephase kommt es zu einer terminalen Dehydratation.
Formen von Dehydratation
Die hypotone Dehydratation
Die hypertone Dehydratation (Exsikkose)
Die Isotone Dehydratation,
Die terminale Dehydratation.
die terminale Dehydratation
Dabei handelt es sich nach heutiger Auffassung um einen physiologischen Vorgang im Rahmen des Sterbeprozesses. Durstgefühle und Mundtrockenheit werden von diesen Patienten häufig nicht mehr als störend empfunden bzw. können meist durch adäquate Mundpflege gelindert werden. Eine invasive Flüssigkeitssubstitution stellt dagegen für Sterbende eine zusätzliche Belastung dar und wird daher heute nicht mehr als Basismaßnahme empfohlen [7]. Dies gilt insbesondere, wenn: – sich der Allgemeinzustand rasch und progredient verändert
– das Grundleiden nicht mehr behandelbar ist, – der Eintritt des Todes in Tagen oder wenigen Woche prognostiziert ist. • Symptom einer Dehydration bei Säuglingen und Kleinkindern kann Durstfieber sein. Durch den vorhandenen Flüssigkeitsmangel kann das Kind nicht mehr schwitzen und die Körpertemperatur steigt -
Formen der Dehydratation (Handout)
→ Es wird in 4 Formen der Dehydratation unterschieden
Isotone: Kennzeichen einer isotonen Dehydratation ist der Mangel sowohl an Wasser, als auch an
Natrium im Körper.
Hypertone: Hierbei verliert der Körper mehr Wasser als Natrium. Dies hat zur Folge, dass die
Zellen ihr Wasser nach Außen abgeben, um einen isotonen Zustand zu erreichen. Die Zelle trocknet
aus.
Hypotone: Bei der hypotonen Dehydratation herrscht ein Natriummangel in den Zellen.
Hierbei strömt Wasser aus dem extrazellulärem Raum in die Zelle hinein, sie wird
überschwemmt.
die terminale Dehydratation :Dabei handelt es sich nach heutiger Auffassung um einen physiologischen Vorgang im Rahmen des Sterbeprozesses. Durstgefühle und Mundtrockenheit werden von diesen Patienten häufig nicht mehr als störend empfunden bzw. können meist durch adäquate Mundpflege gelindert werden.
Symptome(isotone Dehydration)
isotone Dehydration (3 – 5 % Flüssigkeitsverlust)
- Durst
- Tachykardie
- Orthostase (Veränderung der Körperhaltung)
- Oligurie (verminderter Harndrang)
Symptome ( Hypotone Dehydration)
Hypotone Dehydration (6 – 8 % Flüssigkeitsverlust)
- Durst
- Kollapsneigung, Orthostase
- Durst
- Tachykardie
- Hypotonie
- Oligurie
- Obstipation ( Stuhlverstopfung )
- Ödeme ( Ansammlung von Flüssigkeit)
- Krämpfe
- Benommenheit
- Exsikkose (trockene Zunge & Schleimhäute)
- Reduzierter Hauttugor (Spannungszustand)
- Zunehmende Verwirrtheit
Hypertone Dehydration(Symptome)
Hypertone Dehydration ( 9 – 12% Flüssigkeitsverlust)
- Starker Durst
- Trockenheit der Haut und Schleimhäute (stehende Hautfalten)
- Fieber
- Benommenheit, Verwirrtheit
- Oligurie bis Anurie ( Starke Unterschreitung der gemäßen Urinmenge)
Schock ( 12 – 15 % Flüssigkeitsverlust)Symptome
Schock ( 12 – 15 % Flüssigkeitsverlust)
- Kreislaufschwäche mit Bewusstseinsstörungen, Lethargie, Delirium bis hin zum Koma
Diagnostik :(Körperliche Untersuchung)
Diagnostik
Körperliche Untersuchung
→ Tachykardie (Herzrasen), verminderter Blutdruck
→ schwacher Puls mit niedriger Druckamplitude (= Maximalwert der Druckschwankungen)
→ verlangsamte Rekapillarisierungszeit (= kurzes Eindrücken der Haut) (> 2 Sekunden)
→ reduzierter Hautturgor (stehende Hautfalten)
Diagnostik Urindiagnostik
Urindiagnostik
→ Quantifizierung (= Zahlenmäßiges Erfassen) der Harnmenge gibt Hinweise auf Genese der
Exsikkose (Austrocknung des Körpers bei starkem Flüssigkeitsverlust)
→ spezifische Dichte im Urin
→ Kreatininwert im Urin (Kreatinin = Abbauprodukt von Kreatin, Ausscheidung über Niere,
abhängig von Nierenfunktion und Muskelmasse)
Diagnostik. Körpergewicht messen
Körpergewicht messen
→ bei Kenntnis des normalen Gewichts kann so das Ausmaß der Dehydratation abgeschätzt werden
→ 5% Säugling, 3% Jugendliche, leichte Dehydration
→ 10% Säugling, 6% Jugendliche Tachykardie, moderate Dehydration
→ 5% Säugling, 9% Jugendliche schwache Hypotonie, Perfusionsstörung
Diagnostik Labor
Labor
→ Hämatokrit (= prozentualer Anteil der Zellbestandteile am Gesamtvolumen des Blutes)
→ Serumnatriumwert (Serumnatrium = laborchemisch bestimmte Menge von Natrium im
Blutserum)
→ Kontrolle des Blutzuckerspiegels
Diagnostik (Labor)Differentialdiagnostik
Differentialdiagnostik
Neurologische Erkrankungen (→ Durchführung einer orientierenden neurologischen
Untersuchung)
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten
→ Diabetes insipidus (Hormonmangel-bedingte Störung im Wasserstoffwechsel → führt zu einer
extrem hohen Harnausscheidung: Polyurie 5-25l/Tag, durch eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit
der Niere
→ Diabetes mellitus
Urogenitalsystem (Nieren, Harnwege – Geschlechtsorgane)
→ Nebennierenrindeninsuffizienz (NNR-Insuffizienz, Nebennierenrindenschwäche)
→ Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)
→ „Salt-losing-nephritis“ (Salzverlustniere) – Fähigkeit der Natriumrückresorption ist der Niere
verloren gegangen; große Mengen Natrium werden selbst bei salzloser Ernährung mit dem Urin
ausgeschieden
Komplikationen
Komplikationen:
- verminderte Harnausscheidung
- eingesunkene Augen
- Herzrasen
- niedriger Blutdruck
- stehende Hautfalten
- Schock mit Kreislaufschwäche
- Bewusstseinsstörungen wie Lethargie (Schläfrigkeit und Erhöhung der Reizschwelle)
- Verwirrtheit
- Delirium (gestörte Sinnes Wahrnehmung)
- Koma
- Hypovolämischer Schock
- prärenales Nierenversagen
- Erhöhte Gefahr für Infektionen (Harnwegsinfekte)
- Thrombose
Therapie
→ Hypertone Dehydration:
Hypertone Dehydration:
- fünfprozentige Glukoselösung
- fehlt es an Natrium- Ionen, müssen diese ersetzt werden
- dies muss aber sehr langsam stattfinden, da es schwere zelebrale Nebenwirkungen provozieren
Therapie Isotone Dehydration
→ Isotone Dehydration: relativ unkomplizierte Therapie
- Isotone Infusionslösung wie die Ringer Lösung zur Rehydration
- viel Wasser trinken oder Früchte- und Kräutertee
Therapie: Hypotone Dehydration:
→ Hypotone Dehydration:
- fünfprozentige Glukoselösung
- Sollten die Natriumwerte unter 125mmol\l sein, so muss Natrium substituiert werden
Entstehung von Dehydration
Dehydratation kann durch eine zu geringe Aufnahme von Flüssigkeit sowie eine erhöhte Ausscheidung bedingt sein. Insbesondere bei älteren Menschen liegt oft eine Kombination dieser beiden Wirkmechanismen vor. Sie trinken zu wenig, weil ihr Durstgefühl altersbedingt eingeschränkt ist oder sie aufgrund ihrer Erziehung und lebenslanger Gewohnheiten
Flüssigkeiten nur zu bestimmten Gelegenheiten (etwa nach einer Mahlzeit) zu sich nehmen. Die Verabreichung harnfördernder (Diuretika) oder abführender (Laxanzien) Wirkstoffe kann zur Ausscheidung unverhältnismäßig großer Wassermengen führen.
Merke die Alkoholmissbrauch
Menschen, die Alkoholmissbrauch betreiben, können eine Dehydratation erleiden, auch wenn sie rein mengenmäßig genug oder sogar zu viel trinken. Alkohol hemmt das in der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) gebildete antidiuretische Hormon (ADH). Dieses Hormon reguliert die Wasserausscheidung über die Nieren.
Klinisches Erscheinungsbild
Die Zeichen einer Dehydratation sind breit
• Durst: Zeichen von Flüssigkeitsmangel. Menschen in höherem Lebensalter haben jedoch häufig ein vermindertes Durstgefühl, sodass die Abwesenheit von Durst nicht als Beweis einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr dienen kann. Pflegende beachten stets alle Symptome eines Betroffenen. • Konzentrierter, übel riechender Urin: Starke Gelb- bis Braunfärbung sowie eine auffällige Mengenabnahme können Hinweise auf mangelnde Flüssigkeitszufuhr sein. Verfärbungen und Geruchsveränderungen können jedoch auch auf chronische Erkrankungen, die Ernährung oder Medikamenteneinnahme zurückzuführen sein.
Klinisches Erscheinungsbild
Auch der Verzehr
von roten Gemüsen (enthalten Beta-Carotin) kann z. B. den Urin rötlich färben. • Verminderter Hautturgor (Spannungszustand): Die Elastizität des Gewebes ist wesentlich von seinem Wassergehalt bestimmt. Pflegekräfte überprüfen sie, indem sie die Haut an der Stirn oder über dem Brustbein des Pflegebedürftigen mit zwei Fingern zusammenschieben. Wenn sich beim Loslassen die Hautfalte nicht sofort glättet, ist ein Hinweis auf Dehydratation gegeben. Stirn und Brustbein eignen sich für diesen Test besonders gut, da an diesen Stellen die Haut auch bei älteren Menschen nicht übermäßig faltig ist. Es handelt sich allerdings um ein unsicheres Zeichen, da stehende Hautfalten bei alten Menschen auch ohne Dehydratation auftreten und bei jüngeren adipösen Menschen trotz bestehender
Dehydratation fehlen können. Deshalb überprüfen Pflegende bei entsprechendem Verdacht stets auch die anderen Dehydrationszeichen. Bei Säuglingen ist die stehende Hautfalte ein sicheres Zeichen für eine Dehydratation.
Erscheinungsbild
• Trockene Achselhöhlen: In den Achselhöhlen liegt Haut auf Haut. Deshalb sind sie normalerweise immer leicht feucht. • Trockene Mundschleimhaut, borkige Beläge, fehlender Speichel: Die Speicheldrüsen produzieren nicht nur während der Nahrungsaufnahme, sondern beim gesunden Menschen fortwährend (in schwankender Menge) ein Sekret, das auch die Aufgabe hat, die Schleimhaut des Mundes feucht zu halten. •
Erscheinungsbild
• Trockene und rissige Zunge: Der Speichel befeuchtet die Zunge. Relativer Flüssigkeitsmangel des
Körpers lässt den Speichel zäh werden, sodass er auf der Zunge und an den Wänden der Mundhöhle eintrocknet und zusammen mit abgeschilferten Zellen grau-weißliche feste Beläge bildet. Die Zunge ist dann oft rissig, die Lippen sind spröde. • Sprachstörungen: Mangel an Speichel führt auch zu Schwierigkeiten bei der Artikulation. • Schluckstörungen sind ebenfalls durch Mangel an Speichel verursacht. • Bewusstseinsstörungen: Insbesondere die Elektrolytverschiebungen, die durch den Wassermangel entstehen können, beeinträchtigen die Funktion des zentralen Nervensystems. Dies zeigt sich z. B. durch zunehmende Lethargie, Verwirrtheit, Halluzinationen und Eintrübung bis hin zu Somnolenz und Koma. In diesem Punkt ist besonders sorgfältige Beobachtung der Pflegekräfte notwendig, denn vor allem bei Menschen mit Demenz können diese Zustände sowohl durch die Erkrankung selbst als auch durch Dehydratation verursacht sein.
Erscheinungsbild von Dehydration
• Gewichtsverlust: Eine Beurteilung ist nur möglich, wenn bei einem Pflegebedürftigen regelmäßige Gewichtskontrollen erfolgen. Eine Verringerung des Körpergewichts kann zahlreiche Gründe haben. • Obstipation (Stuhlverstopfung) ist bei vielen alten Menschen Ausdruck eines (latenten) Flüssigkeitsmangels. • Tachykardie und Hypotonie deuten auf einen Volumenmangel hin, können aber auch andere Ursachen haben. • Abweichende Laborwerte: Der Arzt kann einen Verdacht auf Dehydratation durch Laborkontrollen sichern. Hinweise gi