Definitionen Flashcards
Weiterentwicklungen (Progressionen) im Generationswechsel der Angiospermen gegenüber Gymnospermen
Progressionen Generationswechsel Angiospermen
- männlicher Gametophyt extrem reduziert (nur noch 3-zellig)
- weiblicher Gametophyt 7-zellig
- Neotenie (Jugendstrukturen auf Dauer erhalten)
- Doppelte Befruchtung: Endosperm wird erst gebildet, wenn Eizelle befruchtet wurde und Zygote entstanden ist
Definition: Doppelte Befruchtung
Doppelte Befruchtung
Endosperm erst gebildet, wenn Eizelle befruchtet und Zygote entstanden
Definition: Androeceum
Androeceum der Angiospermenblüte
= Gesamtheit aller Staubblätter einer Blüte
Definition: Gynoeceum
Gynoeceum der Angiospermenblüte
=Gesamtheit aller Fruchtblätter einer Blüte
Definition: Frucht
Frucht (eines Angiosperms)
=Blüte im Zustand der Samenreife
(neben dem Gynoeceum oft auch andere Blütenteile beteiligt z.B. Achse, Perianth)
Coenokarp: synkarpes Gynoeceum
Coenokarp: synkarpes Gynoeceum
- Ovar gefächert
- Samenanlagen zentralwinkelständig
- Beispiel: Nickender Milchstern
Coenokarp: parakarpes Gynoeceum
Coenokarp: parakarpes Gynoeceum
- Ovar 1-fächrig
- Samenanlagen wandständig (parietal)
- Beispiel: Horn-Veilchen
Coenokarp: lysikarpes Gynoeceum
Coenokarp: lysikarpes Gynoeceum
- Ovar 1-fächrig
- Samenanlagen an freier Zentralplacenta
- Beispiel: Primel
Corikarpes Gynoeceum
Corikarpes (freies) Gynoeceum
- Fruchtblätter ± zahlreich
- spiralig angelegt
- frei
- Beispiel: Buschwindröschen
Merkmalsvergleich Mono- u. Dikotyledonen
Merkmalsvergleich Mono- u. Dikotyledonen
Gemeinsame Merkmale Monokotyledone und dikotyledone Basale Ordnungen
Gemeinsame Merkmale Monokotyledone und dikotyledone Basale Ordnungen
- zerstreute Anordnung der Leitbündel
- geschlossene Leitbündel
- kurzlebige Primärwurzel
- Siebröhrenplastiden vom P2c-Typ
- dreizähliger Blütenbau
- 1 Vorblatt
- Pollenkörner mit einer Keimstelle
Unterscheidungsmerkmal: Keimblattzahl
Vegetative Morphologie: Erdorchideen vs. Epiphyten
Vegetative Morphologie: Erdorchideen vs. Epiphyten
Labellum der Orchidaceae
Labellum der Orchidaceae
= mittleres Blatt des inneren Perigonkreises
- Landeplatz für Bestäuber
- Bestäuber gelangen durch Drehung des Blütenstiels oder des unterständigen Fruchtknotens [Resupination] nach unten
Vegetative Morphologie: Poaceae
Vegetative Morphologie: Poaceae
- Halm: rund, hohl, knotig
- • Blätter zweizeilig angeordnet
- Unterblatt -> Scheide
- Oberblatt -> Spreite
- erweiterte Spreitenbasis = Blattgelenk
- ausgezogene Seiten des Spreitengrundes-> Öhrchen
- am Blattgelenk ansitzendes freies Blatthäutchen -> Ligula
- Hautsaum
- Wimpernkranz
Unterschiede Sauergräßer vs. Süßgräßer
- Stängel
- Blätter
- Blatthäutchen
Unterschiede Sauergräßer vs. Süßgräßer
Eukotyledonen: Kurzcharakterisitk
Eukotyledonen: Kurzcharakterisitk
- größter Teil der Zweikeimblättrigen
- von den ‚basalen dikotylen Ordnungen‘ unterschieden durch:
- Pollen mit drei Keimfalten (Colpi) (oder davon abgeleitete Keimstellen-Muster)
- zyklische fünf- oder vierzählige Blüten
- Blütenhülle in Kelch und Krone gegliedert
- Fehlen der charakteristischen Öl-Behälter
- neben Gehölzen zunehmend Kräuter
Rosiden: Kurzcharakteristik
Rosiden
- Blüten meist fünfzählig, mit Kelch und Krone
- Kronblätter frei
- Staubblätter in 2 Kreisen oder sekundär vermehrt (zentripetal oder zentrifugal)
- Gynoeceum coenokarp
- 2 Gruppen nach molekularen Merkmalen:
- Rosiden I (= Fabiden)
- Rosiden II (= Malviden)
Ordnungen der Fabiden
Ordnungen der Fabiden
- Fabiden = Rosiden I
- Zygophyllales
- Celasterales
- Vitales
- Oxalidales
- Malphigiales
- Fabales
- Rosales
- Cucurbitales
- Fagiales
Ordnungen der Malviden
Wichtige Ordnungen der Malviden
= Rosiden II
- Geraniales
- Myrtales
- Crossomatales
- Picramniales
- Sapindales
- Huerteales
- Malvales
- Brassicales
Fabaceae: Kurzcharakteristik
Fabaceae
- Ordnung: Fabales
- 3 Unterfamilien
- Mimosoideae
- Caesalpinioideae
- Faboideae
- typische Frucht: Hülse (auch Nuss und Gliederhülse)
Faboideae: Wurzel
Faboideae: Wurzel
- Faboideae Unterfamilie der Fabaceae
- Wurzelknöllchen -> Symbiose mit Bakterien
- Bakterien dringen in die Wurzelhaare ein und induzieren in der Wurzel die Bildung von Knöllchen
- Bakteroide fixieren N2 aus Luft → hoher Eiweißgehalt
- Bodenverbesserung
Faboideae: Blätter
Faboideae: Blätter
- Faboideae Unterfamilie der Fabaceae
- Blätter mit oft auffälligen Nebenblättern
- Blattspreite vielgestaltig, oft geteilt
Faboideae: Blütenbau
Blütenformel?
Faboideae: Blütenbau
- Faboideae Unterfamilie der Fabaceae
- fünfzählige Blüte
- zygomorph
Rosaceae: Kurzcharakteristik
Rosaceae: Kurzcharakteristik
- Ordnung: Rosales (Gruppe: Fabiden)
- Blausäure-Verbindungen in vielen Sippen
- 3 Unterfamilien:
- Rosoideae
- Dryadoideae
- Spiraeoideae
Vegetative Morphologie: Rosaceae
Blätter?
Stiel?
Vegetative Morphologie: Rosaceae
- Blatt mit Nebenblättern (Nb)
- Spreite oft geteilt
- Stiel mit:
- Sprossdornen
- Stacheln
Frucht der Kirschen-Verwandtschaft
Frucht der Kirschen-Verwandtschaft
- Prunus = Gattung in Unterfam. Spiraeoideae, Fam. Rosaceae und Ordnung Rosales
- mit blausäurehaltigen Glykosiden
- Gynoeceum mittelständig, einkarpellig und einsamig
- Einblattsteinfrucht
Fagales: Kurzcharakteristik
Bestäubung?
Fuchttyp?
Samen?
Embryo?
Wichtige Familien?
Fagales
- meist windbestäubt → Anemophilie-Syndrom
- blühen oft vor der Laubentfaltung (Begünstigung der Windbestäubung)
- Früchte meist unterständige, einsamige Nüsse
- Samen endospermlos
- Embryo mit Speicherkotyledonen
- Wichtige Familien:
- Fagaceae (Buchengewächse)
- Betulaceae (Birkengewächse)
- Juglandaceae (Walnussgewächse)
Merkmale Zoophilie-Syndrom
Merkmale Zoophilie-Syndrom
- Blüten: einzeln oder in mannigfaltigen Blütenständen
- Geschlechterverteilung: Zwitterblüten
- Perianth: groß, auffällig
- Pollen: raue Oberfläche, häufig durch Pollenkitt verklebt
- Narbe: kopfig, papillös
- Samenanlagen im Fruchtknoten: viele
- Anlockungsmittel: Blütenfärbung, Nektar, Duft
Merkmale Anemophilie-Syndrom
- typische Blütenstände: Kätzchen – viele kleine Einzelblüten an flexibler Achse; fallen als Ganzes ab
- Geschlechterverteilung: eingeschlechtige Blüten, ein-(oder zwei) häusig verteilt
- Perianth: reduziert, Kronblätter oft fehlend
- Pollen: Oberfläche glatt, trocken; in großen Mengen erzeugt, windexponiert (aus der Blüte heraus- hängende Staubblätter, bewegliche Kätzchen)
- Narbe: große Oberfläche – gefiedert, verästelt oder pinselförmig, klebrig
- Samenanlagen im Fruchtknoten: wenige bis 1 (bzw. nur 1 befruchtet)
- Anlockungsmittel: fehlend
Brassicales: Kurzcharakteristik
Brassicales: Kurzcharakteristik
- Gruppe: Malviden
- Besitz von Senfölglykosiden und Enzym Myrosinase
→ bei Gewebsverletzungen spaltet Myrosinase die Senfölglykoside → Senföl entsteht
→ Senföl = charakteristischer Rettich- bzw. Kohlgeschmack
Inhaltstoffe der Brassicaceae?
Inhaltstoffe der Brassicaceae?
- Ordnung: Brassicales
- Inhaltsstoffe: Senfölglykoside -> verursachen typischen Kohlgeschmack
Caryophyllales: Kurzcharakteristik
Caryophyllales: Kurzcharakteristik
- Ordnung gehört zu Kerneukotyledonen
- oft angepasst an trockene, offene Mineralbodenstandorte
->reduzierte Blätter, Sukkulenz, Salz und Schwermetallresistenz
- Wichtige Familien:
- Nepenthaceae
- Droseraceae
- Kerncaryophyllales
Blattmetamorphosen der Nepenthaceae
Blattmetamorphosen der Nepenthaceae
- Ordnung: Caryophyllales
- Rhizompflanzen, oft epiphytisch oder lianenartig
- Teilweise Symbiosen mit Säugetieren -> Kot der Tiere als Eiweißquellen
-
Carnivore daher Blattmetamorphosen:
- Unterblatt spreitenartig
- Blattstiel windend
- Oberblatt: schlauchförmige, bis 50 cm lange Kanne mit Deckel
- Kannenrand scheidet Nektar ab, lockt Insekten an
- Kanne mit eiweßabbauenden Enzymen gefüllt
Blattmetamorphosen der Droseraceae
Blattmetamorphosen der Droseraceae
- Ordnung: Caryophyllales
- wenn Fühlhaare auf der Blattspreite berührt werden, klappt das Blatt ruckartig zusammen
- Blätter mit Drüsenhaar-Tentakeln
- enzymabscheidende Drüsen auf der Blattoberseite
Asteriden: Kurzcharakteristik
Asteriden: Kurzcharakteristik
- Gruppe mit mehreren Ordnungen
- Aus Asteriden I und Asteriden II zusammen gestezt
- Blüten meist fünfzählig, mit Kelch und Krone
- Kronblätter verwachsen
- meist nur 1 Staubblattkreis → Blüte tetrazyklisch
- Gynoeceum verwachsen, oft nur 2 Fruchtblätter
- Samenanlagen mit nur 1 Integument
- charakteristische Inhaltsstoffe (Iridoide, Alkaloide, Polyacetylene etc.)
Lamiiden: Kurzcharakteristik
Lamiiden: Kurzcharakteristik
- Gruppe I der Asteriden
-
Späte Sympetalie:
- Kronblätter als freie Primordien angelegt
- später Bildung einer Meristembrücke zwischen den Kronblattanlagen Kronröhre: empor wachsender ringförmiger Fusionsbereich
Lamiaceae: Kurzcharakteristik
Familie der Lamiaceae: Kurzcharakteristik
- Ordnung: Lamiales
- Sprossachse vierkantig
- Köpfchendrüsen mit ätherischen Ölen
Campanuliden: Kurzcharakteristik
Was ist frühe Sympetalie?
Nenne wichtige Familien.
Campanuliden: Kurzcharakteristik
= Gruppe Asteriden II
- Zugehörig zu Kernaukatyledonen
- Frühe Sympetalie
- Kronblattanlagen von Anfang an ringförmig miteinander verbunden
- später auf die Kronröhrenanlage die Anlagen der Kronzipfel „aufgesetzt“
- zum Zeitpunkt der Staubblatt-Anlage ist die Kronröhre schon deutlich ausgeprägt
- Wichtige Familien:
- Asterales
- Apiales
- Dipsacales
Asterales: Kurzcharakteristik
Blütenaufbau (nicht Blütenformel)?
Asterales: Kurzcharakteristik
- sekundäre Pollenpräsentation – Pollen wird auf dem Griffel abgelagert
- Gynoeceum unterständig, Samen klein
- Speicherstoff Inulin statt Stärke
Asteraceae: Kurzcharakteristik
Blütenstand?
Wichtige Unterfamilien?
Asteraceae: Kurzcharakteristik
- Ordnung: Asterales
- Blütenstand: Kopf bildet Pseudanthium (scheinblüte)
- 3 wichtige Unterfamilien:
- Asteroideae -> Köpfe mit verschiedenartigen Blüten
- Cichorioideae -> Köpfe mit gleichartigen Blüten
- Carduoideae -> Köpfe mit gleichartigen Blüten
Asteroideae: Kurzcharakteristik
Asteroideae: Kurzcharakteristik
- Ordnung: Asterales, Familie: Asteraceae
- Köpfe mit verschiedenartigen Blüten
- Zungenblüten + Röhrenblüten
Radiäre Röhrenblüte der Asteroideae und Carduoideae
Radiäre Röhrenblüte der Asteroideae und Carduoideae
Zygomorphe Zungenblüte der Asteroideae
Zygomorphe Zungenblüte der Asteroideae
Cichorioideae: Kurzcharakteristik
Cichorioideae: Kurzcharakteristik
- Ordnung: Asterales, Familie: Asteraceae
- Köpfe nur mit gleichartigen Blüten
- In Europa: nur Zungenblüten
Zungenblüte der Chichorioideae
Zungenblüte der Chichorioideae
Carduoideae: Kurzcharakteristik
Carduoideae: Kurzcharakteristik
- Ordnung: Asterales, Familie: Asteraceae
- Nur Röhrenblüten
Apiaceae: Kurzcharakteristik
Apiaceae: Kurzcharakteristik
- Ordnung: Apiales
- fast nur Kräuter
- viele Gemüse-, Gewürz-, Heil- und Giftpflanzen
Vegetative Merkmale der Apiaceae
Vegetative Merkmale der Apiaceae
- typische vegetative Merkmale:
- hohler, häufig gerillter Stängel
- Blätter wechselständig, meist gefiedert
- Stängel in Knoten und Internodien gegliedert
Pteridophyten: Kurzcharakteristik
Pteridophyten: Kurzcharakteristik
=Farngewächse
- grüne Pflanze: diploider Sporophyt, gegliedert in :
- Sprossachse
- Blätter
- Wurzeln = Kormus
- haploider Gametophyt: Prothallium (einfacher Thallus mit Rhizoiden, oft kurzlebig)
- Gliederung der rezenten Vertreter:
- Lycopodiophytina (Bärlappe und Verwandte)
- Unterabt. Equisetophytina (Schachtelhalme)
- Unterabt. Psilotophytina (Gabelblattfarne und Verwandte)
- Unterabt. Marattiophytina (Eusporangiate Farne)
- Unterabt. Polypodiophytina (Leptosporangiate Farne)
Generationswechsel der Moose
Generationswechsel der Moose
Generationswechsel eines isosporen Farns
Generationswechsel eines isosporen Farns
Was ist das?
Was ist das?
- primitiver Sporophyt
- blattlose, gabelig verzweigte Vegetationskörper mit Rhizoiden und endständigen Sporangien (isospor)
Was ist ein isosporer Sporophyt?
Was ist ein isosporer Sporophyt?
- isospor = endständige Sporangien
- sehr primitiver Sporophyt
- Frühe Landpflanzen