DBT Flashcards
Welche Formen von selbstverletzendem Verhalten gibt es?
> Major SV : selten (bsp. Amputation)
Stereotypic SV: ritualisiertes stereotypes Verhaltensmuster ohne erkennbare Funktion (geistige Behinderung)
Superficial/Moderate SV: Oberflächliche Charakter (ritzen), meist demonstrativ - >am häufigsten
Diagnose Borderline DSM 5 (9)
- Verzweifeltes Bemühen Verlassenwerden zu vermeiden
- Aktive, intensive zwischenmenschliche Beziehungen
- Identitätsstörung (Seltbstbild/SelbstWN)
- Impulsivität (mind. 2 potentiell selbstschädigende Bereiche)
- Wiederholt: suizidale Handlung; Andeutung/Drohung; SV
- Ausgeprägte Reaktivität Stimmung -> Affektive Instabilität
- Chronisches Gefühl d. Leere
- Wut: unangemessen heftig / schwierig kontrollieren
- Vorübergehend wg. Belastung: paranoide Vorstellung/ dissoz. Sympt.
- > mind 5. erfüllt
welche dialektischen Dilemmata gibt es?
> exzessive Nachsicht vs. autoritäre Kontrolle
Normalisieren pathologischer Verhaltensweisen vs. pathologisieren normativer Verhaltensweisen
Autonomieentwicklung vs. Abhängigkeit
Welches sind die 5 Funktionen der DBT-A?
- Förderung der Fertigkeiten des Patienten
- Steigerung der Motivation zur Veränderung
- Übertragung erlernter Fertigkeiten in den Alltag
- Erhöhung der Fähigkeiten und Motivation des Therapeuten
- Anregung des Patientenumfelds
Beschreibe den Ablauf der DBT
- Diagnosephase
- Commitment-Phase
- Pro und Contra
- Advocatus diaboli
- Betonen der freien Wahlmöglichkeit
- Erinnern an frühere Zustimmungen
- Cheerleading - Ambulante Behandlung
- Wöchentlich über 16-20 Wochen
- 1h Einzeltherapie und 2h Familien-Fertigkeiten-Trainingsgruppe
- Follow-up-Gruppe: 75 Minuten wöchentlich
- Wöchentlich Therapeuten-Team-Besprechung
Beschreibe die Einzeltherapie der DBT
> Wöchentliche Sitzungen
Beständig wechselnder therapeutischer Fokus zwischen Akzeptanz und Veränderung
-> Validierungsstrategien
Beschreibe die Hierarchie der Therapieziele
> Behandlung fokussiert stets auf das Problem mit der höchsten Priorität > Verhaltensanalysen zum jeweils hochrangigsten Problem
Beschreibe die Verhaltensanalyse der Einzeltherapie
- Problemverhalten
- Was? Wo? Wer? - Vorausgehende Bedingungen
- Vorausgehende Ereignisse, Handlungen, Gedanken, Gefühle
- Beginn?
- Was war am wichtigsten? - Anfälligkeitsfaktoren
- Essen, Schlaf, Körperliches, Substanzen, stressreiche
Ereignisse, intensive Gefühle, vorausgehendes Verhalten - Konsequenzen
- Eigene Gefühle, Gedanken, Körperwahrnehmungen, Verhalten
- Direkte und spätere Konsequenzen?
- Reaktion anderer
- Wirkung auf Umgebung - Lösungsanalyse
- Punkte, wo man, falls man anders gehandelt hätte,
Problemverhalten hätte umgehen können
- Dazu nötige Fertigkeiten oder Bewältigungsverhalten?
- Konsequenzen, die helfen, das Verhalten in Zukunft unter
Kontrolle zu bringen - Präventionsstrategien
- Verringerung der Anfälligkeit? Worauf achten? - Wiedergutmachung/ „repair“
- Möglichkeiten der Wiedergutmachung?
- Selbst und anderen gegenüber
Beschreibe die Gruppentherapie
> Wöchentliche Gruppensitzungen mit Patienten
Begleitung durch enge Bezugsperson (meist Mutter) zu
ausgewählten Sitzungen
Ziel: Psychoedukation und Verhaltensmodifikation aller
Familienmitglieder
- Wertfreies Störungsmodell
- Abbau dysfunktionaler Verhaltensmuster
- Vermittlung von Verhaltensfertigkeiten
- Eltern unterstützen und verstärken Erlernen neuer Fertigkeiten
- Unterstützung der Familie im Prozess der Ablösung und
Individualisierung des Jugendlichen
- Modelllernen durch andere Familien
Welche Module werden behandelt in der Gruppentherapie?
> Stresstoleranz > Emotionsregulation > Zwischenmenschliche Fertigkeiten > Walking the middle path > Achtsamkeit
Welche Validierungsstrategien gibt es? (7)
V1: Zuhören und Beobachten - >aufmerksam, nachfragen, nicht werten
V2: Genaue Reflexion -> vermitteln, dass das gesagte verstanden wurde, zusammenfassen
V3: Verbalisieren von nicht-gesagtem /Validieren in Kreuzmodalitäten -> Emotionen, Gedanken etc ansprechen, dabei den Modus wechseln, objektiv nachvollziehbar machen
V4: Validieren in Bezug auf biographische Erfahrungen oder eine biologische Disposition -> handelt sich um normale Reaktion
V5: Validierung anhand der aktivierten Schemata (Grundannahmen) -> als Erklärung für eine Reaktion
V6: Radikale Echtheit - > Verhalten an gesellschaftlicher Norm anpassen (nicht in Watte packen)
V7: reziproke Vulnerabilität / Selbstoffenbarung -> eigene Verletzlichkeit
Welche Commitment-Strategien gibt es? (6)
> Pro- und Contra-Listen
Advokatus Diaboli - >Argumente gegen Zustimmung
Fuss-in-der-Tür/ Tür-im-Gesicht -> Steigerung der Anforderungen oder umgekehrt
Erinnern an frühere Zustimmung
Betonen der freien Wahlmöglichkeit (jedoch Konsequenzen aufzeigen)
Cheerleading