D6 Umweltmanagement Flashcards
Verankerung im Modell
Ökonomisches und ökologisches System
Ökobilanz
Phase 1: Zieldefinition
Phase 2: Ökoinventar
Phase 3: Bewertung
Phase 4: Massnahmen
Phase 2: Ökoinventar (Umweltmatrix)
Phase 3: Bewertung
Phase 4: Massnahmen
Phase 4: Massnahmen Teil 2
Massnahmen zur Steigerung der Ökoeffizienz
Teil 1
Massnahmen zur Steigerung der Ökoeffizienz
Aufgabe 1
Nehmen Sie zu den beiden folgenden Aussagen Stellung:
- „Umweltschutz kostet Geld und verschlechtert die Rendite!“
- „Umweltschutz ist gut für das Geschäft.“
Es ist korrekt, dass Umweltschutz kurzfristig Kosten verursacht. Der Verzicht auf Umweltschutz ist mittelfristig aber ebenfalls kostspielig – häufig sogar noch mehr! Bei einem Verzicht auf Um- weltschutzmassnahmen bleiben mehrere Chancen ungenutzt: Energie- und Materialeinsparungen und die Möglichkeit, durch ein gutes Unternehmens-/Produktimage eine bessere Positionierung am Markt zu erlangen.
- a. In der Grafik, in welcher eine Ökobilanz nach der Durchführung der ersten drei Phasen abgebildet ist, erkennen Sie die kritische Lebensphase eines Alumiium-Stuhls auf die Umwelt. Welche möglichen Verbesserungen schlagen Sie als Produktmanager vor (Phase 4: Massnahmen)?
Bei einem Aluminiumstuhl handelt es sich um ein ressourcenintensives Produkt. Mögliche Massnahmen sind:
- Materialwahl: alternative Materialien verwenden
- Materialeinsparung:wenigerMaterialverwendendurchverbesserteStuhlgeometrie
- Möglichst intensive Nutzung des Stuhls
- Möglichst lange Nutzung des Stuhls durch: Steigerung der Produktlebensdauer, Ver-
Besserung der Wartbarkeit und der Reparierbarkeit
b. In der Grafik welcher eine Ökobilanz nach der Durchführung der ersten drei Phasen abgebildet ist, erkennen Sie die kritische Lebensphase eines Autos auf die Umwelt. Welche möglichen Verbesserungen schlagen Sie als Produktmanager vor (Phase 4: Massnahmen)?
Bei einem Auto handelt es sich um ein nutzungsintensives Produkt. Mögliche Massnahmen:
- Optimierung der Funktionsweise des Produkts (z.B. Cabriolet mit einem fest montierbaren
Dach, damit für den Winter kein Zweitauto notwendig ist)
- Verbesserung der Wartung
- Verbrauchsreduktion in der Nutzung (z.B. durch einen sparsamen Motor)
- Abfallvermeidung in der Nutzung (z.B. Einzelteile, damit bei einem Unfall nicht grosse
Stücke ersetzt werden müssen)
- sichere Anwendung (z.B. durch automatisches Licht, Tonsignal bei Minustemperaturen,
Parkhilfe) zur Vermeidung von Unfällen und damit von Reparatur- und Materialaufwand
- In der Schule hat soeben eine Gebäudesanierung zur Senkung des Heizölverbrauchs durch verbesserte Gebäudeisolierung abgeschlossen und das Gebäude mit Energiesparlampen ausgestattet. Alle freuen sich über den ökonomischen und ökologischen Gewinn: Einsparung von 20% des Heizölverbrauchs, einen 20% verminderten Co2-Austoss und eine Stromreduktion von 10%. Als kritischer Schüler teilen Sie die Freude nur bedingt, weil Sie einen Rebound-Effekt befürchten. Welche menschlichen Verhaltensänderungen könnten sich aufgrund der ökologischen Verbesserungen ergeben?
Durch die Ersparnisse könnten die Schüler verleitet werden, das Licht länger brennen zu lassen, die Lehrer könnten helleres Licht (100 statt wie bisher 80 Watt) verlangen und der Hausmeister könnte mehr Lampen zur Aussenbeleuchtung des Schulhauses anbringen.
Zudem könnten die Lehrer höhere Raumtemperaturen fordern, die Schüler während der Pause die Fenster länger geöffnet lassen und der Hausmeister auf die bisherige Absenkung der Raumtemperaturen während der Urlaubszeit verzichten.
- Ein bekannter deutscher Autohersteller lässt per Pressemitteilung verkünden, dass der Treibstoffverbrauch seiner Fahrzeuge „durch den Einsatz modernster Antriebstechnologien um rund 20% gesenkt werden konnte“. Dadurch habe er einen grossen Beitrag zur Senkung der Umweltbelastung geleistet. Ausserdem verfüge nun jeder seiner Autokäufer über ein sauberes Gewissen. Wie beurteilen Sie die Aussagen des Autofabrikanten aus ökologischer Sicht?
Obwohl die relative Umweltbelastung durch den Einsatz modernster Antriebstechnologien um 20% gesunken ist, erscheint eine stärkere absolute Umweltbelastung aufgrund des Rebound- Effekts als durchaus möglich. So wurde durch den geringeren Treibstoffverbrauch die Ökoeffizienz zwar gesteigert (relative Verbesserung). Es ist aber durchaus möglich, dass beispielsweise ein bisheriger Radfahrer aufgrund dieser Tatsache aufs Auto umsteigt, ein bisheriger Autofahrer mehr Kilometer fährt oder dank der Treibstoffersparnis einen Urlaub in Australien bucht. Dadurch wird der ökologische Gewinn häufig überkompensiert.