Controlling 1 - Scheu Instrumente d. strategischen Controling Flashcards
Wofür stehen die Buchstaben bei der PEST Analyse
- Political
- Environmental / Economical
- Social
- Technology
Was gibt es über die PEST Analyse zu wissen?
- relevanten Einflussfaktoren gelten gleichermaßen für alle potenziellen Marktteilnehmer
- Sie können aber je nach Ausprägung der Stärken / Schwächen einzelner Teilnehmer dazu führen, dass ein Unternehmen den Markt verlässt / von einem Eintritt abhält oder besonders viele Teilnehmer in den Markt lockt
- Eine PEST-Analyse sollte daher Teil von strategischen Investitions- oder Devestitionsentscheidungen
sein - Frühwarnsysteme und Szenarioanalysen sollten darauf aufbauen.
Nenne bis zu 8 Beobachtungsbereiche der PEST Analyse
- Konjunkturelle Entwicklungen
- Strukturelle Entwicklungen
- Technologische Entwicklungen
- Soziologische, Ökologische & Politische Entwicklungen
- Entwicklungen auf dem Absatzmarkt
- Entwicklung auf dem Beschaffungsmarkt
- Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt
- Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt
Konjunkturelle Entwicklungen
- Allgemeine Konjunktur
- Auftragseingänge / Geschäftsklimaentwicklung
- Einzelhandelsklima / Konsumklima
Strukturelle Entwicklungen
- Investitionsverhalten / -bereitschaft
- Sparquote / Pro-Kopf-Verschuldung
- Entwicklung des Bruttosozialprodukts
- Entwicklung des Bevölkerungswachstums / Altersstruktur / Lebenserwartung
- Entwicklung des Nachfrageverhaltens
Technology Entwicklungen
- Änderung der Produktionstechnologien
- Entwicklung alternativer Produktionsmethoden
- F&E-stätigkeiten / Patentanmeldungen
- Verbesserungen in Umweltschutz und Energieeffizienz
Soziologische, Ökologische & Politische Entwicklungen
- Politische Tendenzen (Stabilität) inkl. Beschränkungen oder Liberalisierung von - Märkten
- Rechtliches Umfeld / Gesetzesvorhaben / regulatorischer Aufwand / Zölle / Steuersätze
- Grad der Umweltverschmutzung und Umweltschutzmaßnahmen
- Gesundheits- und Sozialsysteme
- Vorschriften zu Anmeldung und Schutz von Patenten
- Gesellschaftliche Tendenzen / Einstellungen / Religiösität / Wertewandel / Lifestyle
Entwicklungen auf dem Absatzmarkt
- Auftragseingänge / Auftragsvolumen
- Kaufverhalten / Kaufkraft nach Produkten, Kundengruppen, Regionen
- Entwicklung der Erzeuger- und Verbraucherpreis
Entwicklung auf dem Beschaffungsmarkt
- Sicherung der Rohstoffbasis
- Erschöpfung von Rohstoffvorkommen / neue Ausbeutungstechnologien
- Preisentwicklung bei Rohstoffen
Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt
- Personalreserven / Reservoir an Nachwuchskräften
- Entwicklung der Lohnstückkosten & Lohnnebenkosten
- Einflussnahme der Politik & Verbände
Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt
- Inflations- und Zinsentwicklung
- Börsenkurse
- Rahmenbedingungen und Praxis der Kreditgewährung
- Außenhandel / Wechselkurs
Wann werden PEST Analysen angwendet?
- Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes in Eigenregie
- Geplanter Unternehmenskauf oder Beteilungserwerb
- Entscheidung über die Einstellung eines Portfoliobereiches
Welche Nutzen haben PEST Analysen?
- Beurteilung der Attraktivität eines markets mittels Identifikation von externen Faktoren & Berücksichtigung des eigenen unternehmerischen Zielsystems
- Markt- und Wettbewerbsanalyse
- Möglichkeit auf den Markt einzudringen (Potentialanalyse)
- Chancenbeurteilung bzgl. Einer dauerhaften Partizipation in dem Markt (Bestreitbarkeitsanalyse)
- Beurteilung des Einflusses der Marktteilnahme auf die Unternehmensrentabilität
Wie kann die Beurteilung des Marktes und des Wettbewerbs erfolgen
Im Rahmen einer PEST Analyse mit Hilfe des Five Forces Modell von Porter erfolgen
Welche Rolle, hat das Controlling im Rahmen der Szenarioanalyse?
- Ermittlung relevanter Einflussfaktoren (inkl. Überprüfung auf Vollständigkeit und Überschneidungsfreiheit)
- Operationalisierung der Kriterien
- Datengenerierung und Prämissenkontrolle
- Entwicklung von Ursache-Wirkungs-Hyptothesen und Störfallanalysen
- Ableitung von Handlungsempfehlungen inkl. Abschätzung der Auswirkungen
Szenario Trichtermodell:
- Szenarien können qualitativ und quantitativ dargestellt werden
- idealerweise Bezug zu bw-Kennzahlen
- potentielle Störereignisse berückdichtigen -> Maßnahmen oder Risiko minimieren
- quantitative Szenarioanalyse: Value at Risk oder Monte Carlo Simulation
Value at Risk Methode:
- Anwendbar für jede Art von Kennzahl, die einer statischen Verteilung folgt
- häufig eingesetzt für leicht quantifizierbare Analyseobjekte wie Wechselkursschwankungen oder Zinsveränderung
- Indikator möglicher Verlustrisiken & notwendiger Risikodeckung
- Ableitung/ Überprüfung von Schadenstoleranzgrenzen
Monte Carlo Simulation Beschreibung:
- Verfahren aus der Stochastik
- mit Hilfe sehr großer Anzahl an gleichen Zufallsexperimenten werden analytisch nicht oder nur aufwendig lösbare Probleme numerisch gelöst
→ basiert auf dem Gesetz der großen Zahlen - häufig in Mathemetik oder der Physik verwendet
Montecarlo Simulation Ablauf:
- Eingrenzen der möglichen Eingaben
- Generierung zufälliger Eingaben
- darauf basierend deterministische Berechnung
- Ergebnisauswertung
Porters Five Forces:
- Wettbewerb durch bestehende Marktteilnehmer
- Bedrohung durch potenzielle neue Wettbewerber
- Bedrohung durch potenzielle Produktsubstitutionen
- Verhandlungsmacht der Abnehmer
- Verhandlungsmacht der Lieferanten
Rolle des Controllings bei Porter’s five forces:
- Aufbau eines Frühwarnsystems
- Identifikation der relevanten Einflussfaktoren für die Wettbewerbsintensität
- Operationalisiserung der Faktoren mittels Indikatoren
- Definition von Sollwerten und Toleranzgruppen bzgl. der einzelnen Indikatoren
Porters Five Forces:
Bestehender Wettbewerb
- Marktanteile
- Oligopolisierungsgrad
- Innovationsrate
- Umsatzwachstum
- Auslastung
Porters Five Forces:
Potenzieller Wettbewerb
- Kapitalintensität
- Fixkostenanteil
- Messung von Markteintrittsbarrieren
- Qualitative Messgrößen wie Amorisationsrisiko, Wirksamkeit des Patentschutzes
Porters Five Forces:
Substitutionsmöglichkeiten:
- Stammkundenquote, Wiederkaufrate
- Lebenszyklusdauer
- Kreuzpreiselastizitäten
- Auftragsbestand, Auslastungsgrad
- Qualitative Messgrößen wie Werbewirkung, Imagebedeutung,
- langfristige Vertragsbindung
Porters Five Forces:
Marktmacht der Abnehmer:
- Anzahl der Abnehmer und Marktanteile
- Entwicklung der Absatzpreise
- Konzentrationsanalyse
- Anteil langfristiger Verträge
- Neukundenquote
- Cross-selling-Quote
Porters Five Forces:
Marktmacht der Lieferanten:
- Anzahl der Lieferanten und Marktanteile
- Entwicklung der Bezugspreise
- Konzentrationsanalyse
- Verfügbarkeit, Fehlbestandsquote
- Anteil langfrisger Verträge
Markteintrittsbarrieren:
initiale Aufwendungen oder (Investitions-) Ausgaben für potenzielle neue Marktteilnehmer (auf dem Markt befindliche U haben diese bereits getätigt)
- hohe bedeutung von Forschung und Entwicklung (inkl. Patentschutz)
- hoher Anlagenbedarf
- hoher Bedarf an speziellem Wissen des Personals, bzw. Mangel deren
- Kostenintensive Aktivitäten bzgl. Produkteinführung oder Imageschaffung
- rechtliche Restriktionen
→ Teilehmer des Marktes versuchen diese möglichst hoch zu halten
Markaustrittsbarrieren:
Hemmnisse für das Verlassen eines (reifen oder degenerierenden) Marktes durch bestehende Teilnehmer
- noch nicht amortisierte Investitionen
- Synergien mit anderen Geschäftsfeldern
- Produktionsverbindungen
→ Teilehmer des Marktes versuchen diese möglichst gering zu halten
Markt im Markt:
Mobilitätsbarrieren & strategische Gruppen
Definition:
Teilgruppe der Unternehmen in einem Markt, die homogenes strategisches Verhalten aufweisen wie zB.
- Grad der Spezialisierung
- Sortimentsbreite
- Verwendete prozesstechnologien
- Höhe der Produktqualität
- Bedientes Preissegment
→ Markt im Markt
Markt im Markt:
Mobilitätsbarrieren & strategische Gruppen
Rolle:
Wettbewerb innerhalb eines Clusters ist stärker ausgeprägt als zwischen den Clustern
- je mehr strategische Gruppen in einem Markt sind, desto höher ist die Wettbewerbsintensität zw. den Gruppen
- Wechsel zwischen den Clustern kann ebenfalls durch Barrieren erschwert werden (Produktimage, Vertriebskanäle, Standort)
Markt im Markt:
Mobilitätsbarrieren & strategische Gruppen
Nutzen:
- Identifikation strategischer Trends (bewegung von strategischen Gruppen)
- Erkennung von Erfolgsfaktoren (Benchmarking)
- Identifikation von Kooperationspartnern
- Auffindung von Marktnischen
- Prognose von Wettbewerberreaktionen
- Identifikation marginaler Gruppen und potenzieller Austrittskandidaten
SWOT Analyse:
- S = Strength
- W = Weaknesses
- O = Opportunities
- T = Threads