Chapter 4 Flashcards
Was ist eine Kostenstelle?
Eine Kostenstelle ist ein rechnungs-
mäßig abgegrenzter Teilbereich des
Unternehmens, der kostenrechne-
risch selbstständig abgerechnet wird.
Homogenität der Kostenverursachung
In einer Kostenstelle sollten nur
Arbeitsplätze und Maschinen (oder ganz allgemein Ressourcen) zusammen-
gefasst werden, die hinsichtlich ihrer Kostenverursachung ein hohes Maß
an Übereinstimmung aufweisen. Das heißt, ihre Kosten werden maßgeblich
von derselben Kosteneinflussgröße bestimmt, so dass sich relativ gut eine
gemeinsame Kostenfunktion bestimmen lässt, die für die Kostenplanung
herangezogen werden kann.
Übereinstimmung von Kostenstelle und Verantwortungsbereich
Kos-
tenstellen und Verantwortungsbereiche sollten übereinstimmen, damit die
Übernahme der Verantwortung und die Beeinflussbarkeit der Kosten durch
die Kostenstellenleiter gewährleistet sind.
Vollständigkeit und Eindeutigkeit der Kostenstelle
damit es keine Bereiche im Unter-
nehmen gibt, für deren Kosten niemand verantwortlich ist oder bei denen
die Kostenverantwortung unklar zwischen mehreren Personen aufgeteilt
ist.
Wirtschaftlichkeit
Die möglichen Vorteile einer feineren Untergliederung der
Kostenstellen sind daher stets gegen den dadurch verursachten zusätzlichen
Aufwand abzuwägen.
Betriebsabrechnungsbogen
Im Betriebsabrechnungsbogen
werden alle drei Verrechnungsschritte
einer Kostenstellenrechnung t
abellarisch abgebildet.
Kostenstelleneinzelkosten
Eindeutige Zurechenbarkeit auf Kostenstellenebene
↦ gleichzeitig handelt es sich um Kostenträgergemeinkosten
Mengenschlüssel
Kostenart:
Raumkosten, Stromkosten, Kantinenkosten, Buchhaltungskosten, Fertigungskosten, Transportkosten, Reparaturkosten
Kostenschlüssel: (in der Reihenfolge der Kostenarten)
Quadratmeter/Kubikmeter, Kilowattstunden, Zahl der Beschäftigten, Zahl der Buchungen, Fertigungs-/Maschinenstunden, Kilometer/Kubikmeter/ Tonnen, Arbeitstunden
Wertschlüssel
Kostenart:
Zinsen, Instandhaltungskosten, Verwaltungskosten, Vertriebskosten, Lagerkosten
Kostenschlüssel:
Betriebsnotwendiges Kapital, Anlagewert, Herstellkosten, Herstellkosten/ Umsatz, Wareneingang
Gleichungsverfahren
Beim Gleichungsverfahren wird für jede Vorkostenstelle eine Gleichung aufge-
stellt, welche bewerteten Output und bewerteten Input der Kostenstelle gleich-
setzt, so dass diese Kostenstellen nach Durchführung der innerbetrieblichen
Leistungsverrechnung ‚auf Null stehen‘.
xj ∗ kj = PKj + Σxij ∗ ki (j=1,…,n)
unter der Bedingung xi = Σ(ⁿ+^m) xij
- n Anzahl der Vorkostenstellen mit den Nummern 1, …,n
- m Anzahl der Endkostenstellen mit den Nummern n+1, …,n+m
- i,j Indizes der Kostenstellen (i,j=1,…,n+m)
- PKj primäre Gemeinkosten der Vorkostenstelle j
- xj gesamte Leistungsmenge der Vorkostenstelle j
- xij von der Vorkostenstelle i an die Kostenstelle j abgegebene Leistungsmenge
- kj Verrechnungspreis der Vorkostenstelle j