BWL Flashcards
- Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik
Bei privaten Gütern und einer perfekten
Eigentumsordnung ist jedes Marktgleichgewicht
bei vollkommener Konkurrenz Pareto‐effizient
- Verkäufer gibt Gut an meist Zahlenden
- Nachfrager erhält Produktionsfaktor mit höchsten Ertrag
–> keine andere Möglichkeit einen höheren Ertrag zu erzielen
Pareto‐Effizienz
Eine Allokation, also eine vollständige Beschreibung aller Konsum‐, Produktions‐ und Faktorangebotsaktivitäten aller Wirtschaftssubjekte, ist Paretoeffizient, wenn es keine andere Allokation gibt, die mindestens ein Wirtschaftssubjekt besser stellt und keines schlechter.
Markt vs. Unternehmen
Markt: Preismechanismus entscheidet über Ressourceneinsatz
Unternehmen: Management/ Beschäftigte entscheiden über Ressourceneinsatz
Idee von Coase
Die Nutzung des Marktes führt zu Kosten
- Vorleistungen
- Verhandlungen
- Verträge für jede Transaktion
- (Langzeit-)Verträge schwierig -> Unsicherheit, unvollständig
Gründe für Unternehmen
- asymmetrische/ unvollständige Informationen
- ungleich informierte Vertragsparteien -> Handlungen nicht beobachtbar
- keine vollständige Information über Umweltzustände
- -> verhindert Abschluss vollständiger Verträge => Transaktionskosten - unvollständige Verträge
-Lücken, Klauseln, hohe ahrscheinlichkeit, dass er ergänzt werden muss (Hart, 1995)
–> Weisungsprinzip kann anfallende Transaktionskosten minimieren
–> Marktmechanismus vs. “Integration” in Unternehmen:
Höhe der Transaktionskosten nach Coase entscheidend
Bezug zum Vertrauen innerhalb eines Unternehmens
- Vertragsschließung zwischen Eigner und einem abhängigen Beschäftigten
- -> potentielle Probleme:
- unvollständiger Vertrag
- Informationsasymmetrien
Prinzipal- Agenten-Problem
-Prinzipal (Eigentümer) möchte Gewinn maximieren:
π = p “mal” x - w
Gewinn = Preis/verkaufter Einheit “mal” Anzahl verkaufter Einheit - Lohn(-kosten)/ Zahlung an Agent
-Agent (zB Geschäftsführer) möchte Nutzen maximieren: U = w - c Nutzen = Lohn - Arbeitsleid -> c nimmt in e(Arbeitseinsatz) zu c = c(e) mit x'>0
=> Konsequenz: Auszahlung des Prinzipals steigt mit e, während die des Agenten mit e sinkt.
typische Probleme:
A verhält sich für P nicht optimal (Gmax /= Umax
-P kann unmöglich dauerhaft beobachten
-Kein Vertrag löst Problem
=> unterschiedliche Zielfunktion die maximal werden soll
Moral Hazard
= “Verhaltensrisiko”
-Anreiz asymmetrische Informationen zu eigenem Vorteil auszunutzen
- setzt die Möglichkeit unbeobachtbarer Handlungen voraus
=> Vertrauen als Signal von P an A (in Abhängigkeit von Lohnhöhe)
Effizienzlohn (Erklärung)
= bietet A den Anreiz, selbst ohne
Überwachung bzw. ohne exakt spezifizierten
(vollständigen) Arbeitsvertrag keine Drückebergerei
(„shirking“) zu betreiben
• Positiver Zusammenhang von Lohnhöhe und
Produktivität
• Lohnerhöhung steigert Kosten des P, aber
Produktivitätssteigerung steigert Einnahmen
• Gewinnmaximierender P kann daher Interesse an
Lohnhöhe haben, die über dem markträumenden
Niveau liegt
Effizienzlohn (Formel)
x = x(w) mit x'>0 -> Produktivität des Agenten steigt mit Lohn an Gewinn des Prinzipals: π(w) = px(w) - w Gewinn ist maximal, wenn gilt: π'(w) = px'(w) - 1 = 0
Alternative Interpretation des Effizienzlohns
• Effizienzlohn kann über dem markträumenden Lohn liegen
(Details sind an dieser Stelle nachrangig), so dass der A einen
Lohn dieser Höhe als Vertrauensvorschuss werten kann
– In der Folge ist der A bereit, härter zu arbeiten, als er es bei einem
niedrigeren Lohn wäre (positive Reziprozität). Dadurch entsteht genau
der positive Zusammenhang zwischen Lohn und Produktivität.
– Vertrauen in diesem Fall ein Mittel, das Problem der unterschiedlichen
Zielfunktionen von A und P abzuschwächen: A leistet mehr
Arbeitseinsatz, als er das bei einem niedrigeren Lohn bereit wäre.