Begrifflichkeiten Flashcards

1
Q

Was ist die Definition von Sex?

A

Geburtsklassifikation des körperlichen Geschlechts aufgrund sozial vereinbarter biologischer Kriterien

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2
Q

Nenne zum Sex Begriff zugehörige Aspekte (z.B. gonadales Geschlecht)

A

Ultraschall/Geburt: „Ah es ist ein ***!“ (Rechtlich->innerhalb einer Woche §19 Z.3)
 Chromosomales Geschlecht: XX , XY etc.
 Gonadales Geschlecht: Eierstöcke, Hoden etc.
 Hormonales Geschlecht: Östrogen, Progesteron, Androgene etc.
 Äußere Geschlechtsorgane: Klitoris, Schamlippen, Penis, Hodensack etc.
 Innere Geschlechtsorgane: Eileiter, Gebärmutter, Scheide, Samenleiter, Samenbläschen, Prostata etc.
 Für gewöhnlich unsichtbar!?

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3
Q

Was ist die Definition von Sex Category?

A

Die soziale Zuordnung zu einem Geschlecht im Alltag aufgrund der sozial geforderten Darstellung einer erkennbaren Zugehörigkeit zur einen oder anderen Kategorie. Diese muss der Geburtsklassifikation nicht entsprechen.

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4
Q

Nenne ein Beispiel zu Sex Category!

A

Transsexualität

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5
Q

Definiere den Begriff Gender!

A

Die intersubjektive Validierung in Interaktionsprozessen durch ein situationsadäquates Verhalten und Handeln im Lichte normativer Vorgaben und unter Berücksichtigung der Tätigkeiten, welche der in Anspruch genommenen Geschlechtskategorie angemessen sind.

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6
Q

Umschreibe den Begriff Gender mit einfachen Worten und erkläre wer ihn eingeführt hat

A

 Alles was in einer Kultur typisch ist für männlich bzw. weiblich
 eingeführt von John Money (1955)
 „Man hat ein Geschlecht erst, wenn man es für andere hat“

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7
Q

Was ist Doing Gender?

A

Geschlecht wird als soziale Konstruktion aufgefasst, Geschlechtszugehörigkeit ist keine (fixe) Eigenschaft oder Merkmal eines Individuums sondern ein fortlaufender Herstellungsprozess (vgl. West/Zimmermann, 1987, S. 14)

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8
Q

Was ist Genderforschung?

A

Beschäftigt sich demgemäß einerseits mit der Herstellung von Geschlechtszuschreibung und andererseits mit den Auswirkungen dieser Zuschreibungen.
 Genderforschung ist kein Nachweisversuch von Geschlechtsunterschieden (a la Frauen haben schlechtere Rotationsfähigkeit aber bessere verbale Fähigkeiten)!

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9
Q

Was ist Engendering?

A

Engendering versucht Einfluss von Geschlecht/Sex/Gender auf (alltägliche) Aspekte aufzuzeigen und aufzubrechen!

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10
Q

Was ist Embodiment?

A

Handlungen eines Individuums beeinflussen Aufbau und Funktion des biologischen Körpers, sie schreiben sich in den Körper ein.

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11
Q

Was sind Geschlechtsstereotype?

A

Geschlechtsstereotype sind kognitive Strukturen, die sozial geteiltes Wissen über die charakteristischen Merkmale von Frauen und Männern enthalten“ (Thomas Eckes, 2004, S. 165)
 Individuelles Wissen und konsensuell, kulturell geteiltes Wissen
 Deskriptiv (Überraschungseffekt!) und präskriptiv

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12
Q

Was sind Gender Belief Systems?

A

In Kultur verankerte Vorstellungen über Geschlechterrollen, z.B. in Büchern, Sketchen, etc.

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13
Q

Was sind Geschlechterrollen?

A

Uneinheitlicher Begriff, meint im weitesten Sinn ‚Gender‘ präskriptiv gefärbt; es geht um
Verhaltenserwartungen

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14
Q

Was ist Sexismus Allgemein?

A

Summe aus Stereotypen, Vorurteilen und meist diskriminierenden Verhaltensweisen die auf ungleichen sozialen Status von Männern und Frauen hinwirken. Bezieht sich nicht
notwendigerweise nur auf Frauen

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15
Q

Was ist Neosexismus/Moderner Sexismus?

A

Leugnung fortgesetzter Diskriminierung von Frauen

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16
Q

Was ist das Diskriminierungs-Zuneigungs-Paradox/Ambivalenter Sexismus?

A

Fortgesetzte Diskriminierung einerseits und positivere Gesamtbewertung andererseits

17
Q

Was ist Benevolenter Sexismus?

A

Belohnung von traditioneller Geschlechterperformance,

Einschränkung auf bestimmte Bereiche (‚gläserne Decke‘, ‚gläserner Aufzug‘)

18
Q

Was ist Hostiler Sexismus?

A

Aggressiv aufgeladene Demontage eines Geschlechts

19
Q

Was ist Misogynie?

A

Frauenfeindlichkeit bzw. Frauenhass

20
Q

Was ist Misandrie?

A

Männerhass

21
Q

Was ist Androzentrismus?

A

Männerzentriertheit; Sichtweise, die Männer ins Zentrum stellt und zur Norm erhebt (z.B. viele medizinische Experimente schließen nur Männer ein)

22
Q

Was ist Doppelte Standards (in der Gender Perspektive)?

A

z.B. bei Sexualität (vgl. Promiskuität und Homosexualität), bei psychiatrischen/psychologischen Diagnosen, Normtabellen!?, Frauen-Quoten!?

23
Q

Was ist Geschlechtsidentität, Wann bildet sie sich, Welche Stufen in der Entwicklung dieser gibt es nach Mertens?

A

Geschlecht ist Teil des Selbstkonzepts kulturell eingefärbt -> Gender
 Ab dem 2. Lj bis zum 3. Lj (Psychoanalyse!?).
 Vorschulzeit…Geschlechtsstereotype nehmen zu->eher rigide
 Bis Ende Grundschulzeit…Geschlechterverständnis wird wieder flexibler
 Nach Mertens, 1992:
 Core Identity (Kernidentität): Entwickelt sich früh aus sinnlich, sozialer, sensomotorischer Interaktion
 Gender Role Identity (Geschlechtsrollenidentität)
Gesamtheit bewusster und unbewusster Erwartungen an eigenes Verhalten und das Verhalten Anderer; ist flexibel mit Spielräumen
 Choice of Love Object (GeschlechtspartnerInnenorientierung): Adoleszenz->Wahl des Liebesobjekts
 Geschlechtsidentität als Anerkennungs- und Bindungsbedürfnis bzw. Autonomiebedürfnis,
bzw. Bedürfnis nach Kontrolle und Unterwerfung (vgl. Benjamin, 1993)
 Geschlecht Subjektvariable, sondern Stimulusvariable