Ausbildungsmethodik Flashcards

1
Q

1.Welchem Zweck dient die gesamte Ausbildung?

A

> Auftragserfüllung im Einsatz
Erforderliche Fertigkeiten zur Bedienung von Waffen und Gerät bzw. Instandsetzung
Lehrt jenes Verhalten, um im Einsatz zu bestehen und zu überleben
Schulung von Disziplin und Gehorsam.

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2
Q
  1. Welche Ausbildungsgrundsätze gibt es?
A
W Wirklichkeitsnähe 
A Anschaulichkeit 
S Sicherung vor dem Vergessen 
M Mitarbeit 
A Angepasstheit 
G Ganzheitliche Ausbildung 
A Angstfreies Lernklima 
S Selbststeuerung fördern 
Z Ziel- und Teilnehmerorientiert
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3
Q
  1. Welche Grundkompetenzen gibt es und deren Bedeutung?
A

> Personale Kompetenz: bedeutet, Reflexiv in Bezug auf die eigene Person handeln
Aktivitäts- und Handlungskompetenz: bedeutet, mehr oder weniger aktiv handeln
Fach- und Methodenkompetenz: bedeutet, fachlich-methodisch in Bezug auf Sachverhalte
handeln
Sozial-kommunikative Kompetenz: bedeutet, sozial und kommunikativ in Bezug auf andere
handeln

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4
Q
  1. Welche Lernbereiche gibt es?
A

Wissen = kognitiver Bereich = Hirn
Können = psychomotorische Bereich = Fertigkeiten = Hand
Wollen = affektiver Bereich = Einstellung/Haltung = Herz
Lernen ist die Aneignung von Wissen und Können, aber auch von Einstellungen und Haltungen.

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5
Q
  1. Wodurch und wie viel behält der Soldat vom Ausbildungsstoff?
A
> Hören 20% 
> Sehen 30% 
> Hören und Sehen 60%
> Hören, Sehen und Reden 70% 
> Hören, Sehen Reden und Tun 90%
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6
Q
  1. Was ist der Zweck der Einleitung?
A
> Interesse an der Ausbildung wecken
2
K Kontakt gewinnen 
I Interesse wecken und Aufmerksamkeit 
Z Ziel der Ausbildung erklären 
O Orientierung geben (Ablauf der Ausbildung)
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7
Q
  1. Welche Formen des Einstieges gibt es?
A

> Situativer Einstieg: nach der Begrüßung wird eine zu Beginn der Ausbildung vorgefundene
Situation durch den Ausbilder mit dem Thema verknüpft.
Informativer Einstieg: Informationen, Daten, Fakten
Repetativer Einstieg: nach der Begrüßung wird mittels Fragen der Wissensstand zum Thema
erhoben (zB Wiederholung zur vorhergegangen Ausbildungseinheit).
Emotionaler Einstieg: nach der Begrüßung soll durch „Bericht bzw. Erzählung“ einer tatsächlichen
Begebenheit, eines Schicksals oder persönlichen Erlebnisses Betroffenheit/Interesse am Thema
geweckt werden.
Problemorientierter Einstieg: nach der Begrüßung wird ein Problem(-stellung) bzw. eine
„mehrdeutige“ Situation dargestellt, die die AZUBI zu Fragen bzw. Lösungsversuchen anregen soll.

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8
Q
  1. Welche Punkte müssen beim Didaktischen Achteck berücksichtigt werden?
A

> Hauptachse (SOLL – IST – Vergleich): Ausbildungsziel – Ausbildungserfolg
Personalachse: Ausbilder – Ausbildungsgruppe
Informationsachse: Ausbildungsinhalt – Ausbildungsverfahren
Organisationsachse: Ausbildungsmittel – organisatorische Bedingungen

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9
Q
  1. Wie ist ein Feinziel zu gliedern und nach welchen Grundsätzen ist es aufzubauen?
A

> Feinziele sind in der Anlernstufe in Lernschritte zu gliedern.
Nach jedem Lernschritt ist eine Erfolgskontrolle durchzuführen.
Einzelne Lernschritte werden in Zusammenhang gebracht.
Lernschritte Reihung:
Vom Leichten zum Schweren
Vom Bekannten zum Unbekannten
Vom Teil zum Ganzen
Soldaten fordern, aber nicht überfordern.

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10
Q
  1. Welche Stufen der Ausbildung gibt es und was ist das Ziel der untersten/ersten Stufe?
A
> Anwendungsstufe 
> Festigungsstufe 
> Anlernstufe 
In der Anlernstufe wird der Auszubildende mit neuen Ausbildungsinhalten vertraut gemacht. Ziel ist 
es, den Sinn und Zweck zu erfassen und die Technik der Ausführung zu erlernen. 
3
> Richtigkeit vor Schnelligkeit 
> Vom Einfachen zum Schwierigen
> Vom Teil zum Ganzen 
> Vom Bekannten zum Unbekannten 
> Vom Leichten zum Schweren 
> Auf das Endziel gerichtet (Wissen warum) 
> Ein Schritt nach dem Anderen und 
> Fordern, aber nicht überfordern
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11
Q
  1. Welche Methode (Verfahren) findet in der Anlernstufe ihre Anwendung?
A
V Vormachen 
E Erklären 
N Nachmachen 
K Korrigieren 
Ü Üben 
K Kontrollieren 
Richtigkeit vor Schnelligkeit und den Sinn und Zweck der Ausbildung hervorheben.
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12
Q
  1. Wie erfolgt die Zielüberprüfung in der Anlernstufe?
A

> ständiges beobachten
bei Bedarf gesonderte Überprüfung
bei Überprüfung von einzelnen Soldaten übt die Gruppe weiter

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13
Q
  1. Welche Formen der praktischen Ausbildung gibt es und beschreiben Sie diese?
A

> Ausbildung innerhalb der Gruppe
Hauptsächliche Ausbildungsform in der Anlern- und Festigungsstufe.
Vorteile:
▪ Starker Kontakt Ausbilder-Soldat
▪ Fertigkeiten und Schwächen des einzelnen Soldaten widmen
▪ Zusammenhalt der Gruppe fördern.
Stationsbetrieb
Ist sinnvoll, wenn:
▪ Tätigkeiten in einzelne Schritte zerlegt werden können
▪ Die Reihenfolge der Vermittlung ist jedoch bedeutungslos
▪ Vorbereitung für eine Gruppe allein, da mit großem Aufwand verbunden, unwirtschaftlich wäre
▪ Die vorhandenen Ausbildungsmittel nicht für alle Gruppen ausreichen
Bei der stationsweisen Ausbildung geht der Kontakt zum Ausbilder der Gruppe leicht verloren. Sie
soll daher im Vergleich zur Ausbildung im Gruppenrahmen nicht überwiegen.
Taktische Ausbildung (im OrgEt)
4
▪ Wird in der vorgesehenen Funktion und im Rahmen der taktischen Übung sowie in der
Gefechtsausbildung durchgeführt.
▪ Notwendig ist:
Vorhandensein eines qualifiziertes Führungskader
Einsatz zusätzlicher Ausbildungs-, Leitungs- und Schiedsrichterpersonal bzw. entsprechender
technischer Mittel (z.B. Duellsimulatoren).
Sie kann erst nach Abschluss der Ausbildung der einzelnen Auszubildenden erfolgen und zielt auf
die Ausbildung der Einheit.
Wird bei der taktischen Ausbildung der erforderlichen Überwachung zu wenig Bedeutung
beigemessen, werden gemachte Fehler nicht erkannt, sondern angelernt und der Ausbildungsstand
sinkt. Falsch angelegte oder durchgeführte taktische Übungen können eine erhebliche
Verschlechterung des Ausbildungsstandes zur Folge haben.

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14
Q
  1. Welche Lernmodelle gibt es und beschreiben Sie diese?
A
  1. Signallernen (Klassische Konditionierung)
  2. Lernen durch Lob und Tadel
  3. Lernen durch Einsicht (Kognitives Lernen)
  4. Lernen am Modell (Beobachtungslernen)
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15
Q
  1. Wie kommt der GrpKdt zu einem Feinziel?
A

Feinziele werden vom Ausbildungsleiter (ZgKdt) vorgegeben.

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16
Q
  1. Was umfasst ein Feinziel und geben Sie ein Beispiel?
A

> Gegenstand muss klar angegeben sein
Bedingungen vollständig und unmissverständlich angeben
Beurteilungsmaßstab muss festgelegt sein
Endverhalten muss beobachtbar sein (gewünschtes Endverhalten)
Gegenstand: Der Soldat kann das StG 77
Bedingung: unter Anleitung
9
Beurteilungsmaßstab (quantitativ oder qualitativ): in der richtigen Reihenfolge
Endverhalten (Wissen und Können): auseinandernehmen und zusammensetzen.

17
Q
  1. Was ist die Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung?
A
  1. Vorbereitung der Ausbildung
  2. Durchführung der Ausbildung
  3. Nachbereitung der Ausbildung
    Das Planungsverfahren für eine Ausbildung wird anhand des didaktischen Achtecks durchgeführt.
18
Q
  1. Was ist der Zweck des Handzettels?
A

Der Zweck eines schriftlichen Handzettels ist ein zweifacher.
11
> Einerseits ist er ein Hilfsmittel für die Planung und Vorbereitung der Ausbildung und Andererseits
stellt er eine Gedächtnisstütze bei der Durchführung der Ausbildung dar.
Vom Inhaltlichen her umfasst er grundsätzlich das Ergebnis der Ausbildungsvorbereitung in
Stichworten.

19
Q
  1. Wie ist ein Handzettel zu erstellen?
A

> möglichst für jedes Ausbildungsvorhaben zu erstellen
Umfang kann sehr unterschiedlich sein. (Wenig Zeit für die Vorbereitung → Umfang gering; ein
völlig neues Ausbildungsthema auszubilden → Zeitbedarf wird für die Vorbereitung groß sein, daher
größerer Umfang).
Bei Anlage des Handzettels muss kein spezielles Schema angestrebt werden.
Hinsichtlich der Form ist großer Wert auf Kürze und Übersichtlichkeit zu legen.

20
Q
  1. Welche Punkte sollte der Handzettel zumindest beinhalten?
A

Bezüglich Gliederung empfiehlt es sich, im Handzettel auf folgende Punkte einzugehen:
> Feinziel und erforderlichenfalls Zwischenziele
> Ort der Ausbildung
> zeitliche Anhalte
> Ablauf der Ausbildung (Einleitung, Hauptteil, Zusammenfassung)
mit Anmerkungen zum Inhalt und zum Ausbildungsverfahren bzw. Unterrichtsform;
Ausbildungsmittel, Ausrüstung der Auszubildenden, Erfolgskontrolle, Bemerkungen (zB. Abbau
Gerät, Versorgung von Ausbildungsgeräten/-mitteln, erforderliche Änderung im Handzettel),
Nachbereitung.

21
Q
  1. Ab wann darf mit der Festigungsstufe begonnen werden?
A

Die Festigungsstufe baut auf der Anlernstufe auf. Nur wenn erstere erfolgreich beendet wurde, kann
zur Festigungsstufe übergegangen werden.

22
Q
  1. Wie können die psychischen Belastungen in der Ausbildung gesteigert werden?
A

▪ Ungewissheit ▪ Mutproben ▪ Lageänderung ▪ Schlafentzug ▪ Pyrotechnik ▪ Verlust der Privat-,
Intimsphäre

23
Q
  1. Wie können die physischen Belastungen in der Ausbildung gesteigert werden?
A

▪ Märsche ▪ VrwTrsp ▪ Läufe ▪ Reale Ausrüstung (Gewicht,…) ▪ ABC-Einlagen

24
Q
  1. Welche Methoden der Festigungsstufe gibt es?
A
  1. Drill
    a) Automatisierung = Waffen und Gerätedrill
    b) Sicherheit = Gefechtsdrill
  2. Kampfbahn / Parcour
  3. Wettbewerb
  4. Normstation = Standardsituation
  5. Intensives Üben in Verbindung mit steigern der Bedingungen
  6. Unterricht
25
Q
  1. Beschreiben Sie die Methode Intensives Üben in Verbindung mit Steigern der
    Bedingungen?
A

> Universelle Methode
Kann für die meisten Ausbildungsthemen angewendet werden
Schwimmender Übergang von der Anlernstufe zu der Festigungsstufe
Abgrenzung zur Anlernstufe ist die Erhöhung der Belastung.

26
Q
  1. Was charakterisiert die Methode Kampfbahn/Parcours?
A

Ist eine Zusammenfassung verschiedene Lerninhalte aus der Gefechtstechnik auf einer zuvor
definierten Strecke, um die körperliche Fitness, die gefechtstechnische Gewandtheit, aber auch die
psychische Belastbarkeit trainieren und überprüfen zu können.
Die auf der Kampfbahn verfolgten Ausbildungsziele sind unterschiedlich, je nach Anlage der Bahn.
Im Standardfall können jedoch meist der Feuerkampf, Bewegungsarten, Überwinden von
Hindernissen, Führen durch Zeichen, HGr-Wurf, Häuserkampf usw. ausgebildet werden.
Bsp: > Das Vorgehen eines Melders entlang eines befohlenen Weges unter Feindbedrohung
(Kampfbahn).
> Orientieren im Gelände mit vorgegebener Richtung und Entfernung ein Ziel finden (Parcour
13
sternförmig).
> die Stufen der ABC-Bedrohung werden an einem linear verlaufenden Parcour ausgebildet,
beginnend von LIST 0 bis LIST 4.

27
Q
  1. Was charakterisiert die Methode Wettbewerb?
A

> Genormte Tätigkeit (Ablauf)
Objektiv überprüfbar
Bedingungen klar
Fehler sofort exekutieren (um Streitereien und Diskussionen hintanzuhalten)
Dient zur Auflockerung
Führt zu unbewusster Leistungssteigerung,
Wenn im Rahmen des Org-Elements durchgeführt, wird das „Wir-Gefühl“ der Gruppe gestärkt.
Bsp.:
Nachladen StG auf Zeit
Beziehen einer Stg auf Zeit
Handgranatenzielwurf (Punktewertung)

28
Q
  1. Was charakterisiert die Methode Normstation?
A

Normstation = Standardsituation
> Methode zur Ausbildung von Standardsituationen
> Wird phasenweise geübt und zusammengeführt
der GrpKdt findet sich sowohl aus Ausbilder als auch als tak Kdt wieder (Doppelrolle).
Wenn jeder Soldat seine Einzeltätigkeiten für das Thema der Normstation beherrscht, d.h. die
Festigungsstufe in diesen Bereichen abgeschlossen hat, werden diese Gefechtstechniken im OrgEt
(Grp/Trp) zu einer Normstation zusammengefasst.
Bsp.:
> wird in 3 Phasen gegliedert
> Phase 1: Annäherung, Phase 2: Eindringen, Phase 3: Nehmen des Raumes.
> aufbauend ausbilden (erst wenn die Phase 1 fehlerfrei durchgeführt wird, kann mit der Ausbildung
der Phase 2 begonnen werden).
> am Ende werden alle Phasen zur Normstation „Einbruch in ein Gebäude“ zusammengefasst

29
Q
  1. Was charakterisiert den Waffen- und Gerätedrill?
A

> bestimmte stets gleichbleibende Handlungen
nicht denkendes Handeln
dadurch Aufmerksamkeit weiterhin auf dem Gefechtsfeld
AUTOMATISIERUNG!!!

30
Q
  1. Wie lauten die Phasen des Waffen- und Gerätedrills und beschreiben Sie diese?
A
  1. Phase Ausgangssituation
  2. Phase Richtigkeit
    14
  3. Phase Schnelligkeit
  4. Phase Automatisierung
    Diese sind immer aufbauend durchzuführen!
    Phase 1 Ausgangsituation: Herstellen der Ausgangsituation mit der orgplanmäßigen Bewaffnung
    und Ausrüstung (Ausrüstung vollzählig und am richtigen Platz versorgt).
    Phase 2 Richtigkeit: 2a) Volle Tätigkeit vorsprechen, AZUBI sprechen nach und führen dann
    Tätigkeit durch. 2b) Schlagwörter vorsprechen (Deckel, Griffstück,…) und führen sofort durch.
    Phase 3 Schnelligkeit: 3a) Kommando geben (zB. Laden), Auslösereize setzen (Schutzmaske in die
    Höhe halten). 3b) Merkscheibe
    Phase 4 Automatisierung: 4a) Erschwerte Bedingungen (eingeschränkte Sicht, körperliche
    Belastung,…). 4b) Gefechtsnahe Bedingungen (Gelände), Soldaten müssen selbständig reagieren.
31
Q
  1. Was charakterisiert den Gefechtsdrill?
A

> Wenn mehrere Lösungen möglich sind und die richtige (situationsangepasst) zu wählen ist
Denkendes Handeln
Bestimmte Handlungen sind aber auch hier zu automatisieren
SICHERHEIT im HANDELN!!!

32
Q
  1. Wie lauten die Schritte des Gefechtsdrills und beschreiben Sie diese?
A
  1. Schritt Drillanleitung
    Drillanleitung: Tätigkeiten wird im Detail durch den Ausbilder vorgegeben.
  2. Schritt Selbständigkeit
    Selbständigkeit: Ausbilder gibt (Gefechts-) Auftrag, AZUBI führt Tätigkeiten selbständig durch.
    Zielt auf die Sicherheit im Handeln bei mehreren Möglichkeiten ab. zB: Wahl der Stellung, Wahl der
    Bewegungsart.
    Bsp. Beziehen der Alarmstellung:
    Schritt 1: Vorgaben durch den Ausbilder über Bezugsweg, der Bewegungsart, der Stellungswahl,
    Bereitschaftsgrades und in der Stellung Art des Anschlages.
    Schritt 2: Ausbilder befiehlt das Beziehen der Alarmstellung. Schütze wählt selbständig sein
    Vorgehen und Handeln.
33
Q
  1. Wie läuft die Zielüberprüfung in der Festigungsstufe ab?
A

> während der Überprüfung, außer aus Sih-Gründen, nicht eingreifen
selbständig, ohne Hilfestellung
einheitliche Zielüberprüfungen (Kp, Zg)
keine Kompromisse bei Zielerreichung (ja oder nein)
bei Nichterreichung - konsequent Nachausbildung.

34
Q
  1. Welche Formen des Unterrichtes gibt es und beschreiben Sie diese?
A

> Vortrag:
Lehrgespräch:
Vorführung:
Arbeitsunterricht:

35
Q
  1. Wozu dient das Didaktische Achteck und worin mündet es?
A

▪ Ist ein sehr gutes und einfaches Hilfsmittel für die erfolgreiche Beurteilung der Ausbildungslage
(methodisch – didaktische Analyse) und ist der gedankliche Vorgang, bei dem unter Nutzung des
didaktischen Achteckes Überlegungen angestellt werden, wie die Ausbildung gestaltet werden soll.
▪ Die einzelnen Eckpunkte des didaktischen Achteckes stellen jene Faktoren dar, die auf die
Ausbildung Einfluss haben. Dh, bei der Beurteilung der Ausbildungslage hat der Ausbilder jeden
einzelnen Faktor zu beachten. Die didaktischen Faktoren sind jedoch nicht nur getrennt zu
beurteilen, sie beeinflussen sich auch gegenseitig. Das bedeutet, dass die Veränderung eines
Faktors eine Überprüfung der anderen erforderlich macht, um festzustellen, welche von ihnen in
welchem Maß davon betroffen sind. ▪ Wichtig bei der Beurteilung der Einflussfaktoren ist jedoch
nicht die bloße Festlegung oder Beschreibung, zB der Ausbildungsgruppe oder des
Ausbildungsinhaltes, sondern vor allem die Feststellung von Konsequenzen, die sich daraus für die
Durchführung der Ausbildung ergeben. Nur so findet die Durchführung der Ausbildung ihre logische
Ableitung aus der Beurteilung der Ausbildungslage. ▪ Die Beurteilung der Ausbildungslage endet
mit einem Entschluss.

36
Q
  1. Was ist bei der Hauptachse zu berücksichtigen?
A

▪ Die Hauptachse des didaktischen Achteckes drückt die WW zwischen Ausbildungsziel und
Ausbildungserfolg und damit die Bedeutung der Zielorientierung der Ausbildung aus. ▪ Der SOLL –
IST – Vergleich ist in der Ausbildung ständig durchzuführen. Nur so kann der Unterschied zwischen
angestrebten Ausbildungszielen und den tatsächlich erreichten Ausbildungszielen gering gehalten
werden und auf Abweichungen rechtzeitig reagiert werden. ▪ Bei der Beurteilung der
Ausbildungslage vor einer Ausbildung ist der SOLL – IST – Vergleich hinsichtlich der
vorangegangenen Ausbildung durchzuführen. Dieser bildet dann die Basis für die Festlegung der
Feinziele der bevorstehenden Ausbildung. ▪ Der SOLL – Stand ergibt sich aus den festgelegten
Grob- und Feinzielen, der IST – Stand ist durch Erfolgskontrolle festzustellen. ▪ Beim SOLL – IST –
Vergleich ist auch die Vergessens Rate zu berücksichtigen und durch Wiederholungen dieser zu
begegnen.

37
Q
  1. Was ist bei der Informationsachse zu berücksichtigen?
A

▪ Die Informationsachse des didaktischen Achteckes drückt die WW der Faktoren Ausbildungsinhalt
und Ausbildungsverfahren aus. ▪ Grundsätzlich hat der Ausbilder bei der Wahl der Methode die
größte Entscheidungsfreiheit. ▪ Selbstverständlich kann sich das Ausbildungsverfahren während
des Ausbildungsablaufes ändern. Wichtig ist auf alle Fälle, dass klar gegliedert und methodisch
aufbauend vorgegangen wird. ▪ Da jedes Ausbildungsverfahren Vor- und Nachteile hat, ist es
erforderlich, dieses hinsichtlich des Ausbildungszieles zu überprüfen bzw. unterschiedliche
Verfahren gegenseitig zu vergleichen. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass unterschiedliche
Verfahren auch unterschiedlich zeitaufwendig sind. ▪ Ein weiterer Punkt bei der Auswahl und
Anwendung eines geeigneten Ausbildungsverfahrens ist die persönliche Eigenart des Ausbilders. Er
muss sich klar sein über Ausbildungsmethoden, die ihm liegen bzw. weniger liegen. ▪ Auch eine gute
Methode kann, wenn sie schlecht angewendet wird, nicht zum gewünschten Erfolg führen. ▪
10
Kontrollfragen für die Auswahl sind bspw: o Welche Methode ist die effektivste? o Welche
Vorkenntnisse haben die Auszubildenden aus ihrem Zivilberuf, aus ihrer militärischen Ausbildung
(erkennen von Anknüpfungspunkten)?

38
Q
  1. Was ist bei der Personalachse zu berücksichtigen?
A

▪ Die Personalachse des didaktischen Achteckes drückt die WW zwischen den an der Ausbildung
hauptbeteiligten Personen, dem Ausbilder und den Auszubildenden, aus. ▪ Einerseits ergeben sich
aus der Persönlichkeit des Ausbilders besondere Stärken, aber auch Schwächen, die Auswirkungen
auf die Gruppe der Auszubildenden haben können. ▪ So kann bspw ein Ausbilder eine besondere
Eignung zur Führung von schwierig Auszubildenden haben. Ein anderer Ausbilder kann eine
besondere Vorliebe für die Schießausbildung haben und diese Begeisterung auch an die AZUBI
weitergeben.
▪ Andererseits ergeben sich aus der Zusammensetzung der Ausbildungsgruppe besondere
Anforderungen an den Ausbilder. ▪ Die Ausbildung einer Gruppe von Akademikern stellt andere
Anforderungen an den Ausbilder als die Ausbildung von Handwerkern, um zwei Fälle zu nennen. ▪
Auch die Alterskonstellation zwischen Ausbilder und Auszubildenden kann sich auf die Ausbildung
auswirken.

39
Q
  1. Was ist bei der Organisationsachse zu berücksichtigen?
A

▪ Die Organisationsachse des didaktischen Achteckes drückt die WW zwischen den Faktoren
Ausbildungsmittel und organisatorische Bedingungen aus. ▪ Bei der Beurteilung der beiden
Faktoren sind zunächst jene Bedingungen festzustellen, die nicht verändert werden können (zB
keine Darstellung gegnerischer Kräfte möglich oder nur zwei Mannschaftstransporter vorhanden). ▪
Jene Bereiche, die vom Ausbilder beeinflussbar sind (zB Anzahl der Ausbildungsgeräte), sollten
grundsätzlich optimal ausgenutzt werden, auch wenn die Organisation zeitaufwendig ist. ▪ Der
Blick auf die unveränderbaren Rahmenbedingungen darf den Ausbilder nicht davon abhalten, alle
ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auszunützen, um die Ausbildung optimal zu gestalten.
▪ Jene Bereiche, die vom Ausbilder nicht beeinflussbar sind, zB Kfz-Gestellung, fallen zwangsläufig
in den Verantwortungsbereich anderer Personen. Falls diese Anlass zur sachlichen Kritik geben, ist
dies auch in entsprechender Form zu äußern. ▪ Der Ausbilder hat die Verpflichtung, die Ausbildung
optimal zu gestalten. ▪ Auch die Wahl des Ausbildungsortes ist zu beurteilen. Dieser ist manchmal
durch das Ausbildungsziel (zB Scharfschießen) vorgegeben, oft kann aber unter verschiedenen
Möglichkeiten gewählt werden. ▪ Wenn im Gelände ausgebildet wird, ist der Ort zu erkunden.