Augustus Flashcards

1
Q

Res publica restituta

A

Wiederherstellung der republick

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Proskriptionen

A

Ächtung einer Person , sie kann von jedem getötet werden und ihr Erbe fällt dem Staat zu ( 43 Opfer Cicero Antonius Lepidus , Octavius)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Imperium proconsulare

A

Das ‘imperium prokonsulate’ (= Befehlsgewalt eines Prokonsuls) machte ihn 27 v. Chr. zum Statthalter der nicht-senatorischen Provinzen Spanien, Gallien, Syrien, Zypern, Kiligien und Ägypten. Er hatte nun die legale Verfügungsgewalt über die Legionen und die rechtliche Möglichkeit, außenpolitisch zu handeln.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Imperium proconsulare maius

A

Das ‘proconsulare imperium maius’ gab Augustus 23 v. Chr. die Oberaufsicht über die Verwaltung des gesamten Reichsgebiets außerhalb Roms und vor allem - als wesentlichste kaiserliche Machtbasis - das Oberkommando über sämtliche Truppen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Tribunica potestas

A

Die ‘tribunica potestas’, die sich Augustus 23 v. Chr. vom Senat übertragen ließ, gab dem Princeps das Veto- bzw. Interzessionsrecht der Volkstribunen gegen alle Maßnahmen der Magistrate sowie die Unverletzlichkeit seiner Person. (Tribunen waren ‘sacrosancti = unverletzlich). Er hatte von nun an auch das Recht, den Senat einzuberufen, Gesetze vorzuschlagen und gegen Vorschläge sein Veto einzulegen.

Im gleichen Jahr wurde seine Macht über die Provinzen um eine weitere Periode verlängert. Eine Neuerung war, dass von nun an auch senatorische Statthalter seinen Anweisungen Folge zu leisten hatten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Imperium consulare

A

Das ‘imperium consulare’ diente zur Ergänzung der für die Überwachung der Hauptstadt (Pomerium) nicht ausreichenden ‘tribunica potestas’.

Leitung von Wahlen und Senatssitzungen

Innerhalb des Pomeriums, in dem Bereich also, der von den Römern als

domi

(daheim) bezeichnet wurde, galten die Privilegien des

civis romanus

(des römischen Bürgers), zu denen vor allem das Recht zum Tode verurteilter römischer Bürger gehörte, vor der Volksversammlung der Zenturiatskomitien Berufung einzulegen (Provokationsrecht). Die Macht im Pomerium hatten nur die regulären Magistrate, nicht die Promagistrate. Kein bewaffneter Soldat durfte im Pomerium angetroffen werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Zensor

A

Im Jahr 23 v. Chr. erhielt August das Amt des Zensors. In der Zeit der Republik hatten die zwei Zensoren folgende Rechte: Aufstellung einer Liste der Wehrfähigen, Festlegung der Steuerhöhe eines jeden Bürgers, Zusammensetzung des Senats, Vergabe von Staatsaufträgen, Sorge um die Sittlichkeit (curo morum). Alle diese Rechte fielen nun an Augustus.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Pontifex Maximus

A

Als der ehemalige Triumvir Lepidus 12 v. Chr. starb, ging auch der Titel des ‘Pontifex maximus’ durch Wahl auf Augustus über. Damit wurde die höchste Würde des Staatskults mit der politischen Macht vereint.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Clementia

A

Schonung der politischen und militärischen Gegner

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Konsul

A

Von 31 - 23 v. Chr. wurde Octavian / Augustus jährlich das Amt des Konsuls verliehen.

  • Truppenführung
  • Vorsitz im Senat
  • Verhängung von Kapitalstrafen gegen römische Bürger

Als er im Jahr 23 v. Chr. auf Lebenszeit die Amtsgewalt eines Volkstribunen übernahm, legte er dieses Amt nieder. Danach begleitete Augustus das Amt des Konsuls noch noch zweimal. Das Konsulat hatte später nur noch eine Ehrenstellung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Sondergewalt während triumvirat

A

Am 13. Januar 27 v. Chr. legte Octavian alle seine “Ausnahmegewalten” (Gesetzgebung, Befehlsgewalt über das Heer und die Provinzen) nieder, die er während des Bürgerkriegs erhalten hatte. Damit war die Republik formal wieder hergestellt. Die Senatssitzung, in der dies geschah, war von den Mittelsmännern Octavians sorgfältig inszeniert worden. Octavian wollte keine Macht preisgeben! Die Senatoren bestürmten ihn, weiterhin Verantwortung zu übernehmen und gaben ihm fast die ganze Macht zurück. Nur die befriedeten Provinzen (Asia, Africa, Sizilia u. a.) unterstanden von neuem der Verwaltung des Senats. Um seinen neuen Status noch zu erhöhen, gab ihm der Senat drei Tage später den ehrenden Beinamen Augustus (=der Erhabene, im Sinne von heilig oder verehrenswert).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Potestas

A

Amtsgewalt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Autorität

A

Schon lange wurden ja die führenden Männer in Rom als Pricipes bezeichnet. So wie dieses Männer durch ihre besonderen Verdienste eine herausragende Autorität zugekommen war, wollte auch Augustus seine mächtige Stellung ( faktisch Alleinherrschaft) in seiner auctoritas begründet sehen.
Und auctoritas ist ja ein Begriff, der sich staatsrechtlich nicht fassen lässt, und gerade deshalb ist er auch ein wichtiger Schlüssel für das Verständnis der komplizierten Herrschaftsverhältnisse im augusteischen Prinzipat.

Politische Autorität ziehlt auf die Akzeptanz von Seiten derjenigen, die sich der Macht unterordnen sollen.

  • Augustus hat als Sieger von Actium, dem man die Beendigung des Bürgerkrieges verdankte viel Autorität gewonnen .
  • auch die Verbindung seines Namens mit religiöser Aura durch die Verleihung des Titels Augustus zeigt, dass man ihn als Stabiliator der inneren Verhältnisse sah und als jemanden der mit der Sorge um das Wohlergehen der Bürger beschäftigt war.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Augustus

A

Dieser Name erinnert an das augurium, das Romulus einst vor der Gründung Roms durchgeführt hat und so wird eine Verbindung zum Ahnherren der Stadt hergestellt, doch extra ohne die Namensgebung ( etwa neuer Romulus ) um von der monarchischen Komponente Abstand zu nehmen . .
Der Begriff Augustus ( erhaben , heilig) hatte einen religiösen Anklang und verstärkte die sakrale Aura des Prinzeps ohne mit der angeblich wiederhergestellten Republik in Widerspruch zu stehen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Geburt

A

Gaius Octavius 63

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Tod Augustus

A

14 n Chr

17
Q

Ermüdung Cäsars

A

44 v Chr

18
Q

Gründung Roms

A

753 v Chr

19
Q

Pietas

A

Frommigkeit , Pflichtbewusstsein

20
Q

Vertrag von brundisium

A

Neuaufteilung der Herrschaftsbereiche Antonius und Octavius

21
Q

Feldzüge in Illyrien

A

35 -33 werden als Siege für ganz Italien stilisiert. Wird als militärischer führer anerkannt,

22
Q

Seeschlacht bei Actium

A

31 octavian gewinnt , Ende der Bürgerkriege

23
Q

Prinzeps

A

Augustus bezeichnete sich selbst als Princeps (= erster Bürger), dem seine Führungsrolle aufgrund seiner Leistungen zugefallen war. Seine Funktion als Princeps verpflichtete ihn, seine Untertanen zu schützen und ihre Interessen zu wahren. Um seinen Rang als oberster Heerführer zu unterstreichen, behielt er den Titel eines Imperators bei.

Der Princeps stand außerhalb des eigentlichen Staatsapparats. Mit dieser privaten Stellung des Princeps beabsichtigte Augustus, den Anschein des Weiterbestehens der Republik zu erwecken. Das Principat wurde von ihm so dargestellt, als ob dieses Herrschaftssystem nur eine vorübergehende Notmaßnahme wäre und die vom Senat erteilten Vollmachten so bald als möglich zurückgegeben würden. Vor allem wollte Augustus den Eindruck erwecken, der Einfluss des Princeps beruhe mehr indirekt auf seinem Ansehen (auctoritas). Als Fassade des Principats bestand die Rechtsordnung mit den Organen der Republik.

24
Q

Militärische absicherung

A

Wesentliche Voraussetzung für die unbestrittene Herrschaft des Princeps war die Anwesenheit einer ihm ergebenen, bewaffneten Macht in Rom selbst.

In der Zeit der Republik war es nie vorgekommen, dass ein römischer Beamter innerhalb des pomerium, der Stadtgrenze Roms, dauernd über Truppen verfügen konnte. Aus diesem Grund ging Augustus maßvoll und vorsichtig vor. Er schuf außer einer Leibgarde eine Polizeitruppe, die drei “Stadtkohorten”, beschränkte sich jedoch anfangs darauf, von den insgesamt zwölf Kohorten zu je 500 Mann abwechselnd drei in Rom Wache halten zu lassen. Die restlichen Einheiten waren in der Umgebung Roms einsatzbereit untergebracht.
Man baute keine Kasernen für die Truppen, sondern quartierte sie, in kleinen Gruppen verteilt, in Bürgerhäusern ein. Sie durften auch keine Uniform tragen. So vermied man jedes überflüssigen Aufsehen.

25
Q

Senat

A

Erwartungen der Aristokratie: Libertas (Recht auf politische Mitsprache) und Dignitas (Anerkennung des sozialen Status), Verkörperung der aristokratischen Werte durch den princeps.

Kaiser Augustus gelang es, die Senatoren von der neuen Ordnung zu überzeugen und ihre Tatkraft auf Ereignisse zu lenken, die seiner Stellung nicht gefährlich werden konnten. Er anerkannte die gesellschaftliche und soziale Stellung der Senatoren und vermittelt ihnen das Gefühl von Sicherheit. Sie bildeten den Kern seiner Verwaltungsorganisation. Ihre politische Selbständigkeit war ihnen jedoch genommen.

Der Senat erfuhr unter Augustus zahlreiche Änderungen. Die wichtigste Änderung war die Reduzierung seiner Mitglieder von etwa 1000 (eine Zahl, die von Caesar eingeführt worden war) auf zuerst 800, später dann auf 600.

Der Senat sah in Augustus den Erneuerer der Republik. Im Jahr 2 v. Chr. erhielt Augustus vom Senat in Anerkennung seiner Verdienste die neue Würde eines ‘Pater patriae’ (=Vater des Vaterlandes).
Augustus bekam vom Senat den ‘Goldenen Schild’ mit den vier Kardinaltugenden: virtus (Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit), clementia (Milde, Nachsicht im Umgang mit Unterlegenen), justitia (Gerechtigkeit), pietas (loyale Haltung gegenüber Göttern und auch gegenüber der Familie).

26
Q

Militär Verhältnis

A

Der Princeps war der Patron für alle Soldaten. Das stehende Heer erwartete Kämpfe, um an Beutegeld zu kommen.
Octavian erkannte von Anfang an die Bedeutung des Militärs als Konstante Machtbasis und investierte auch aus eigener Tasche in ihre Zufriedenheit.

Augustus sah sich in der Pflicht, für die Veteranen zu sorgen.

Nach der Schlacht von Actium hatte Augustus das Heer von 60 auf 28 Legionen verkleinert. Die Beibehaltung der alten Truppenstärke hätte die finanziellen Kräfte des Princeps und Roms weit überstiegen. So übernahm Augustus die schon von Caesar begonnene Ansiedlung der Veteranen. Vor allem in Italien, aber auch in vielen Provinzen entstanden neue Kolonien ausgedienter vertranen .

Augustus schuf eine ‘Militärkasse’, die es ermöglichte, seine ausgeschiedenen Soldaten zu belohnen.

27
Q

Ritter

A

In der Zeit der Republik waren die Ritter reiche Leute, die nicht in der Politik tätig waren. Um sie als Klientel zu gewinnen, machte sie Augustus bevorzugt zu Verwaltungsbeamten. Parallel dazu lief die schleichende Entmachtung der Senatoren.die Standeszugehörigkeit
Und die Funktion decken sich also nicht mehr so wie früher.

Durch die Ausweitung seines persönlichen Mitarbeiterstabs verschaffte Augustus der römischen Ritterschaft zustzliche Aufstiegsmöglichkeiten.

28
Q

Volk

A

Die ‘plebs urbana’ (die Bevölkerung der Stadt Rom) setzte sich aus Mittel- und Unterschichten zusammen. Augustus richtete sein Verhalten auch ganz nach der ‘fama’ (=öffentliche Meinung, öffentliche Erwartung) aus.

Schwierige Zeiten in den Jahren 23 - 19 ( uhruhen in Rom, Seuchen, Hungersnöte machten die Bevölkerung
Empfänglich für die Pater Patriae Formel.

Denn sie stellten in erster Linie materielle und soziale Forderungen und waren für Spiele, Getreide und Geldspenden auch bereit sich entpolitisieren zu lassen .

Die in Rom ansässigen Bürger lebten seit langem von dem Brotgetreide, das kostenlos an sie verteilt wurde. Augustus hütete sich, dieses Privileg anzutasten. Von Zeit zu Zeit, anlässlich eines Sieges oder eines festlichen Ereignisses in der Familie des Herrschers, fand eine zusätzliche Verteilung statt, welche die Beliebtheit des Wohltäters noch steigerte. Die Bürger in Rom hatten auch Anspruch auf reservierte Plätze bei den Veranstaltungen im Zirkus und den Aufführungen im Theater: panem et circensis (Brot und Spiele).
In den ‘ludi saeculares’ (Jahrhundertspielen) im Jahr 17 v. Chr. sah die Bevölkerung den Beginn eines neuen Zeitalters.
.

Augustus sorgte sich um den zügigen Ausbau von Bauwerken, die von allen Bürgern benutzt werden konnten. Er verschönerte aus eigenen Mitteln Rom und kümmerte sich um die Wasserzufuhr. Auch seine engen Freunde, zu denen auch Agrippa gehörte, veranlasste er, aus ihren Vermögen prunkvolle Bauten zu errichten. Durch die gewaltige Bautätigkeit in Rom verschaffte Augustus Tausenden von Arbeitern ein ausreichendes Einkommen. Den ‘Proletariern’ wurde Land zugewiesen, damit sie sich selbst versorgen konnten.

Augustus kannte die politische Bedeutung der Propaganda. Er wusste, dass die öffentliche Meinung für jeden Politiker ein ausschlaggebendes Moment darstellte. Dem Ritter Maecenas gab er den Auftrag, die besten Dichter für das neue Herrschaftssystem zu gewinnen und ihnen die entsprechenden Themen, wie zum Beispiel die Rückbesinnung auf die altrömische Tradition, vorzugeben. Die Aeneis von Vergil, die Römeroden von Horaz und die Elegien von Properz sind Werke der Weltliteratur.
Horaz (* 65 v. Chr., † 8 v. Chr.)

Die strengen Sitten der römischen Vorzeit wurden von den Dichtern beschrieben und von den Künstlern, Architekten abgebildet. Ihre Werke trugen dazu bei, die öffentliche Meinung zur Ehe-, Erb- und Luxusgesetzgebung (siehe unten) zu beeinflussen.

Um das Volk an sich zu binden, benutzte Augustus auch Gesten und symbolhafte Handlungen. Dazu gehörte die öffentliche Inszenierung des Privatlebens. Dies führte zu öffentlichem Renommee. Augustus blieb fast zeitlebens in Rom, also in der Nähe seiner Klientel. Neben seinem Wohnhaus stand der Tempel des Apollo (Sakrale Sphäre als Herrschaftspfeiler).

29
Q

Fazit Prinzipat , warum es funtioniert…

A

Augustus selbst: ist umsichtig, geht Schritt für Schritt vor , demonstriert Zurückhaltung während er eiskalt nach der Macht greift.

Erkennt die Bedeutung von Ideologie und Propaganda ( wendet das Bild 40 proskriptionen , verrät Cicero , Enteignungen , Tötung der Gefangenen in Perusia zu 33 illyrische Feldzüge vertritt die Sache Italiens , militärischer führer , großer Wohltäter )

Früher : anuität und Kollegialität bei der Bekleidung aller Magistraturen ,
Jetzt: Monopolisierung des militärischen Kommandos und vieler anderer Potestas sichern zusammen mit materiellen Mitteln die Machkonzentration des Princeps .

Ein wichtiges Merkmal dieser neuen augusteischen Ordnung ist das sie einem Entwicklungsprozess gleicht. Viele Aspekte bleiben zunächst offen aber die Kontinuität der Machtausübung in den wichtigsten Positionen wird nicht in Frage gestellt.

Es findet zwar eine Entpolitisierung des Senats und des Volkes statt , doch gleichzeitig gibt es großzügige materielle Kompensationen

Wichtig: beim augusteischen Prinzipat handelt es sich im Gegensatz zur offenen Machtausübung ( Diktatur) um ein verdecktes Machsystem .