AUG Flashcards

1
Q

Welche Vorteile bietet ein systematisch betriebener Arbeitsschutz?

A
  • Reduzierung von Gefährdungen und Belastungen
  • Weniger Betriebsstörungen und Ausfallzeiten
  • Mehr Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter
  • Verbesserung des Images
  • Motivation und Zufriedenheit der Beschäftigen steigt an
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2
Q

Wie unterscheiden sich der technische Arbeitsschutz und der soziale Arbeitsschutz?

A

Der technische Arbeitsschutz beinhaltet Unfallverhütung und Gesundheitsschutz mit Regelungen zu Arbeitsstätten, Umgang mit Arbeitsmitteln, Lärm & Vibration, Strahlung…

Der soziale Arbeitsschutz befasst sich dagegen mit besonders schutzbedürftigen Personen wie Jugendliche oder werdende und stillende Mütter sowie Behinderte.

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3
Q

Wer ist für den betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz verantwortlich und welche Grundpflichten sind im Gesetz festgelegt?

A

Verantwortlich ist der Arbeitgeber.

Die Grundpflichten ergeben sich aus §3 ArbSchG

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4
Q

Welche Personen und Organe tragen insgesamt die Verantwortung für den betrieblichen Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz?

A
  • Unternehmer
  • Betriebsarzt
  • Sicherheitsfachkraft
  • Betriebsrat
  • Berufsgenossenschaft
  • Gewerbeaufsicht
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5
Q

Eine Vakuumpumpe ist zur Förderung kontaminierter Medien geeignet. Bei der Instandsetzung der Pumpe versäumt der Mitarbeiter die Pumpe vor Beginn der Arbeiten zu dekontaminieren.
Bei den Instandsetzungsarbeiten treten gesundheitsgefährdende Dämpfe aus und der Mitarbeiter hat eine längere anhaltendeAugenreizung.
Beschreiben sie sechs vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung derartiger Unfälle.

A
  • Checkliste anlegen, womit jeder Arbeitsschritt abgehakt wird
  • Warnhinweise an der Pumpe anbringen
  • Mitarbeiter sensibilisieren und regelmäßig unterweisen
  • nur geschultes Personal für die Instandsetzung einsetzen
  • PSA bereitstellen und zum tragen dieser auffordern. (Auch Augendusche)
  • Nachweis der Sachkunde im Umgang mit Gefahrenstoffen
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6
Q

In Ihrem Unternehmen ereignet sich ein meldepflichtiger Arbeitsunfall: ein Mitarbeiter quetscht sich die Hand an einer Presse ohne sein Verschulden.
Beschreiben Sie sechs Schutzmaßnahmen nach dem TOP-Prinzip (technisch, organisatorisch, persönlich)

A

Technisch: - Presse sicherheitstechnisch umbauen (2-Hand-Prinzip)
- Eingreifschutz anbringen
Organisatorisch: - schwere Arbeiten nur zu zweit ausführen
- Warnhinweise an der Presse anbringen
Persönlich: - nur eingewiesenes Personal darf die Pressen bedienen
- regelmäßige Unterweisungen durchführen

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7
Q

Die M GmbH stellt Drehmaschinen her und vertreibt diese in Europa. Bei einer Drehmaschine, die an ein Unternehmen in Süddeutschland geliefert wurde kommt es zu einem Brand, bei dem ein Mitarbeiter des belieferten Unternehmen verletzt wurde. Es stellte sich heraus, dass eine fehlerhafte Montage der Kabel die Ursache des Brandes war.
Beurteilen Sie, ob die M GmbH den Schaden vertreten hat.

A

Nach dem Produkthaftungsgesetz haftet die M GmbH für den Personenschaden, nicht jedoch für Schäden an der Maschine selbst. Diese werden nur durch die Gewährleistung abgedeckt.

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8
Q

Während der Inbetriebnahme einer Montageanlage rutscht der Mitarbeiter der RIRA GmbH, Herr Klein, aus und schlägt mit dem Kopf auf eine Spannvorrichtung auf. Er zieht sich eine Platzwunde am Kopf zu, die heftig blutet und ärztlich behandelt werden muss. Herr Klein ist fünf Tage arbeitsunfähig.
Prüfen Sie, ob ein Arbeitsunfall vorliegt

A

Es handelt sich um einen Arbeitsunfall, da ein hinreichender betrieblicher Bezug besteht.

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9
Q

Nach einem Arbeitsunfall eines ihrer Mitarbeiter erstatten Sie als Vorgesetzter Unfallanzeige an den zuständigen Unfallversicherungsträger. Erläutern Sie allgemein, welche Punkte bei einer Unfallanzeige zu beachten sind.

A
  • die Anzeige ist binnen drei Tagen zu erstatten
  • muss von Betriebsrat oder Personalrat unterschrieben werden
  • muss an staatliche Aufsicht, z.B. Gewerbeaufsicht übermittelt werden
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10
Q

Formulieren Sie vier Anweisungen zur “Ordnung am Arbeitsplatz”, die zukünftig am Montagebereich von ihren Mitarbeitern einzuhalten sind.

A
  • Essen / Trinken nur in der Kantine
  • PSA tragen
  • Böden sauber halten
  • Werkzeuge nach der Arbeit sauber verräumen
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11
Q

Eine Mitarbeiterin geht in der Mittagspause zur Reinigung. Dabei stürzt sie und meldet den Unfall der Berufsgenossenschaft.
Entscheiden Sie begründet, ob ein Arbeitsunfall vorliegt.

A

Es liegt kein Arbeitsunfall vor, da ein hinreichender betrieblicher Bezug fehlt.
Die Reinigung ihrer Privatsachen in der Mittagspause hat nichts mit ihrer Arbeit zu tun.

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12
Q

Ein Mitarbeiter geht für seine Raucherpause vor die Tür. Auf dem Rückweg stürzt er auf der Treppe und bricht sich den Arm. Entscheiden Sie begründet, ob ein Arbeitsunfall vorliegt.

A

Da diese Pause nicht zum Erhalt der Arbeitskraft zählt (so wie die Mittagspause z.B.) handelt es sich hier nicht um einen Arbeitsunfall. Der Mitarbeiter befand sich auch nicht an seinem Arbeitsort, oder auf dem Weg dorthin.

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13
Q

Ein Mitarbeiter hat mit seinem PKW unverschuldet einen schweren Unfall und ist daraufhin für mehrere Monate arbeitsunfähig. Später stellt sich heraus, dass er seinen erlernten Beruf als Mechatroniker nicht mehr ausführen kann.
Auf welcher Basis erhält der Mitarbeiter sein Einkommen und in welcher Höhe?

A

Basis hierfür ist §3 Entgeltfortzahlungsgesetz: der Mitarbeiter erhält Lohnfortzahlung (100%) durch den Arbeitgeber für 6 Wochen. Danach erhält er für 72 Wochen 70% vom Bruttolohn, jedoch maximal 90% vom Nettolohn durch die Krankenkasse.

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14
Q

Ein Mitarbeiter hat mit seinem PKW unverschuldet einen schweren Unfall und ist daraufhin für mehrere Monate arbeitsunfähig. Später stellt sich heraus, dass er seinen erlernten Beruf als Mechatroniker nicht mehr ausführen kann.
Welcher Versicherungszweig trägt die 1. Krankenhauskosten und 2. Kosten für die Umschulung?

A
  1. Krankenkasse

2. Rentenversicherung

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15
Q

Welcher Versicherungszweig ist für Wegeunfälle zuständig?

A

Die Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft)

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16
Q

Ein Mitarbeiter geht während der Mittagspause Lebensmittel einkaufen, um diese als Pausenmahlzeit später zu verzehren.
Klären Sie, ob eine versicherungspflichtige Tätigkeit vorliegt.

A

Da das Essen und die damit verbundene Besorgung zur Erhalt der Arbeitskraft dient, ist der Mitarbeiter versichert.

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17
Q

Ihr Mitarbeiter Schmitz fährt von Zuhause zur Arbeit. Dabei macht er einen kleinen Umweg und holt seinen Kollegen ab, der mit ihm zur Arbeit fährt.
Durch eine Unaufmerksamkeit von Schmitz entsteht ein Unfall mit Blechschaden. Der Kollege von Herrn Schmitz wird dabei verletzt.
Ist dieser Unfall ein Wegeunfall und kann daher wie ein Arbeitsunfall behandelt werden?

A

Ja, da der Weg zur Arbeit auch für Fahrgemeinschaften gilt, selbst wenn ein kleiner Umweg besteht.

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18
Q

In einer Reihe von Entscheidungen hat das Bundessozialgericht festgelegt, welche Wegstrecken dem Arbeitsweg zuzurechnen sind und wann der Arbeitsunfallschutz beginnt, bzw. endet.
Beschreiben Sie fünf dieser Grundsätze.

A
  • direkter Weg zur Arbeit
  • Umgehungen von Stau
  • Umleitungen
  • kleine Umwege für Fahrgemeinschaften
  • kleine Umwege für Transport der eigenen Kinder
  • bei 2-stündiger Unterbrechung verfällt der Versicherungsschutz (z.B. Einkaufsbummel)
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19
Q

Herr Müller ist angestellter Versicherungsvertreter. Er ist auf einer dreitägigen Dienstreise zu einer Fortbildungsmaßnahme.
Beurteilen Sie, ob Herr Müller in den nachfolgenden Fällen einen Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung hat.
1. Die Reise zum Fortbildungsort erfolgt mit der Bahn.
2. Während der Fortbildung bricht im Seminarraum ein Feuer aus.
3. Weil ihm langweilig wird, besucht Herr Müller allein in den Abendstunden ein Museum in der naheliegenden Stadt.
4. Während der Rückfahrt holt Herr Müller Informationen auf dem Bahnhof für seine Zugverbindung ein.
5. Während der Übernachtung in seinem Hotel bricht ein Feuer aus.

A
  1. Ja
  2. Ja
  3. Nein
  4. Ja
  5. Nein
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20
Q

Ein Schlosser arbeitet viele Jahre in einem Stahlwerk und führt Reparaturarbeiten an Elektrolichtbogenöfen aus, die extreme Lärmpegel von bis zu 120 dB am Arbeitsplatz verursachen. Im Alter von 50 Jahren wird vom Arzt Schwerhörigkeit festgestellt. Entscheiden Sie, ob eine Berufskrankheit vorliegt.

A

Ja, eine Berufskrankheit liegt vor.

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21
Q

Vor der Fertigungshalle steht ein LKW mit Eisenprofilen, der entladen werden soll. Die Eisenprofile sollen in das Lager transportiert und dort abgelegt werden.
Beschreiben Sie vier mögliche Gefährdungen der Mitarbeiter und nennen Sie jeweils zwei geeignete Schutzmaßnahmen.

A

Beim Abladen von Hand besteht Schnittgefahr. - PSA tragen, maschinelle Hilfe verwenden
Die Profile könnten herunterfallen und die Füße quetschen. - PSA tragen, maschinelle Hilfe verwenden
Rutschgefahr beim Abladen. - Salz streuen bei Glätte, Festes Schuhwerk tragen
Beim Transport mit dem Stapler könnten die Profile von den Gabeln rutschen. - Profile mittig mit den Gabeln aufnehmen, ordentlich befestigen und langsam fahren.

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22
Q

Der Arbeits- und Gesundheitsschutz hat eine hohe betriebs- und volkswirtschaftliche Bedeutung. Erläutern Sie beide Aspekte.

A

Betriebswirtschaftlich: - guter Arbeitsschutz = gutes Image.
- Vermeidet zudem Ausfälle durch Unfälle und Krankheiten.
- BG-Beiträge werden günstiger, bei geringen Unfallzahlen.
- Motivation der Mitarbeiter steigt
Volkswirtschaftlich: - guter Arbeitsschutz = weniger Frührentner durch Arbeitsunfälle oder Berufskrankheiten.
- weniger Kosten durch Umschulungen nach Arbeitsunfällen. (Zahlt die Rentenversicherung)

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23
Q

Eine Arbeitnehmerin wird über mehrere Jahre von einer Kollegin gemobbt (Verbreitung von Gerüchten). Die Arbeitnehmerin wurde mehrfach arbeitsunfähig (psychische Störung, Angst, Depression). Zeitweilig erhielt Sie eine Rente wegen Erwerbsminderung. Später kehrte Sie von ihrer Tätigkeit als Schreibkraft zurück, wurde jedoch dann erneut arbeitsunfähig.
Beurteilen Sie, ob dieser Mobbingfall als Berufskrankheit anerkannt werden kann.

A

Nein, kann er nicht, da es sich um einen Fall handelt, der nicht zu einem speziellen Beruf zugeordnet werden kann.

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24
Q

Bei der Gefährdungsbeurteilung sind auch psychische Belastungen zu beachten. Diese treten nicht nur individuell auf, sondern betreffen jeden Teilnehmer der Arbeitswelt. Nennen Sie fünf Arten der psychischen Belastung und beschreiben Sie jeweils drei Gestaltungsmaßnahmen zur Minderung der Belastung.

A

Stress: 1. Störungen bei der Arbeit vermeiden
2. Arbeiten rechtzeitig delegieren
3. Regelmäßige Pausen einhalten
Lärm: 1. Lärm verursachende Maschinen wenn möglich einhausen
2. PSA bereit stellen
3. Lärmbelastung durch organisatorische Maßnahmen vermeiden.
Über-/Unterforderung: 1. Arbeiten gerecht verteilen und Mitarbeiter dabei miteinbeziehen.
2. Mitarbeiter befragen und Maßnahmen ergreifen falls erforderlich.
3. Arbeiten den Fachkenntnissen entsprechend auswählen und Mitarbeiter fördern.
Äußere Bedingungen: 1. Klimaanlage in warmen Räumen installieren.
2. Jalousien installieren bei hoher Sonneneinstrahlung.
3. Für ausreichende Frischluft sorgen.
Kommunikation: 1. Ausreichend Feedback geben und einfordern.
2. Mitarbeiter in Entscheidungen miteinbeziehen.
3. offenen Umgang miteinander pflegen.

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25
Q

Der Mitarbeiter Müller ist Gabelstaplerfahrer im Lager. Wegen seiner Angstzustände nimmt er schon seit längerem ein verschreibungspflichtiges Medikament, das ihn beruhigt, aber auch seine Konzentration beeinträchtigt. Am Montagnachmittag geschieht ein Unfall. Bei der Unfallanalyse offenbart Herr Müller auf Befragen, dass er ein Medikament nimmt, aber dass sei ja „Privatsache“.
Sie nehmen den Unfall zum Anlass, um in der nächsten Unterweisung auf die Pflichten der Mitarbeiter im Arbeitsschutz einzugehen.
Nennen Sie dazu zwei Rechtsgrundlagen.

A

§§ 15 + 16 ArbSchG

26
Q

Beschreiben Sie drei Pflichten der Mitarbeiter im Arbeitsschutz.

A

die Beschäftigten sind verpflichtet, nach ihren Möglichkeiten sowie gemäß der Unterweisung und Weisung des Arbeitgebers für ihre Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu sorgen.
Gemäß Satz 1 müssen die Beschäftigten auch für die Sicherheit der Personen sorgen, die von ihren Handlungen oder Unterlassungen bei der Arbeit betroffen sind.
Zudem sind die Maschinen und PSA, sowie Sicherheitseinrichtungen bestimmungsgemäß zu verwenden und Mängel unverzüglich dem Arbeitgeber zu melden.

27
Q

Die Sicherheitsfachkraft bemängelt bei einem Rundgang durch ihre Abteilung einige Aspekte der Nichteinhaltung arbeitssicherheitstechnischer Bestimmungen. Ihr Kommentar: „Seien Sie doch nicht immer so kleinlich. Man kann ja auch mal ein Auge zudrücken.“
Nehmen Sie zu dem Kommentar Stellung.

A

Unfälle passieren umso häufiger, je weniger regelmäßig man sich an die arbeitssicherheitstechnischen Bestimmungen hält.
Gerade der Vorgesetzte sollte mit gutem Beispiel voran gehen.

28
Q

Wann sind Sicherheitsfachkräfte zu bestellen?

A

§22 SGB VII: soweit dies erforderlich ist im Hinblick auf die Betriebsart, der Zahl der Beschäftigten und der Betriebsorganisation.
Generell: ab regelmäßig mehr als 20 Beschäftigten.

29
Q

Welche Aufgabe hat die Sicherheitsfachkraft?

A

Beratung des Arbeitgebers und der sonst verantwortlichen Personen auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit und der menschengerechten Arbeitsgestaltung und die Arbeitgeber bei Erfüllung ihrer Pflichten auf diesen Gebieten unterstützen.

30
Q

Welche Unterschiede gibt es zwischen der Fachkraft für Arbeitssicherheit und dem Sicherheitsbeauftragtem?

A

Sicherheitsbeauftragte: Keine besondere Ausbildung erforderlich; ehrenamtlich in ihrem Arbeitsbereich tätig.
Fachkraft für Arbeitssicherheit: Meister, Techniker, oder Ingenieur nötig; wirken als Stabstelle im Betrieb.

31
Q

Geben Sie jeweils zwei Beispiele für Verstöße gegen die ArbStättV und das ASiG sowie das entsprechende Bußgeld.

A

ArbStättV: Fluchtwege und Notausgänge mangelhaft / nicht geeignet -> 3000€
Gefährdungsbeurteilung nicht richtig, nicht vollständig, oder nicht rechtzeitig dokumentiert -> 3000€
ASiG: keine Fachkraft für Arbeitssicherheit oder einen Betriebsarzt bestellt -> bis zu 25000€
Das Besichtigen der Betriebsstätte wird unterbunden -> bis zu 25000€

32
Q

Beschreiben Sie drei Erklärungen, die genannt werden, warum Schutzeinrichtungen manipuliert werden.

A

Zeitersparnis
Erleichterung der Arbeit
Ergonomie verbessern
Gefahrenunkenntnis

33
Q

Was ist der erste Schritt für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung?

A

Festlegen der mit der Gefährdungsbeurteilung beauftragten Person.

34
Q

Was ist der zweite Schritt für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung, nachdem eine geeignete Person für die Aufgabe festgelegt wurde?

A

Es müssen nun alle Tätigkeiten mit Gefahrstoffen erfasst werden.

35
Q

Was ist der dritte Schritt für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung, nachdem alle Tätigkeiten mit Gefahrstoffen erfasst wurden?

A

Es müssen nun Informationen zu den Gefahrstoffen und den Tätigkeiten ermittelt werden.

36
Q

Wie können Informationen zu Gefahrstoffen ermittelt werden?

A

Anhand der Kennzeichnung der Gefahrstoffe

  • Gefahrenpiktogramme
  • Gefahrenhinweise (H-Sätze)
  • Sicherheitshinweise (P-Sätze)
37
Q

Was ist der vierte Schritt für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung, nachdem Informationen zu den Gefahrstoffen und den Tätigkeiten ermittelt wurden?

A

Es wird die Situation am Arbeitsplatz ermittelt

  • inhalative Gefährdungen (Einatmen)
  • dermale Gefährdungen (Hautkontakt)
  • physikalisch-chemische Gefährdungen
38
Q

Was sind physikalisch-chemische Gefährdungen?

A

Brand- und Explosionsgefahr

Gefahr einer unkontrollierten, chemischen Reaktion

39
Q

Was ist der fünfte Schritt für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung, nachdem die Situation am Arbeitsplatz ermittelt wurde?

A

Die Gefährdungen beurteilen.

40
Q

Was ist der sechste Schritt für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung, nachdem die Gefährdungen beurteilt wurden?

A

Prüfen, ob der Einsatz der Gefahrstoffe durch weniger gefährliche Stoffe ersetzt werden kann. (Substitution prüfen)

41
Q

Was ist der siebte Schritt für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung, nachdem die Substitution geprüft wurde?

A

Die Maßnahmen und die Wirksamkeitsprüfung festlegen.

42
Q

Was ist der achte Schritt für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung, nachdem die Maßnahmen und die Wirksamkeitsprüfung festgelegt wurde?

A

Die Maßnahmen durchführen.

43
Q

Was ist der neunte Schritt für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung, nachdem die Maßnahmen durchgeführt wurden?

A

Die Gefährdungsbeurteilung dokumentieren.

44
Q

Was ist der zehnte Schritt für die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung, nachdem die Gefährdungsbeurteilung dokumentiert wurde?

A

Die Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit prüfen.
Falls das Ergebnis noch nicht wie gewünscht ausfällt, Schritte 7-10 wiederholen. (Ab Maßnahmen und Wirksamkeitsprüfung festlegen)

45
Q

Gib drei Beispiele für Gefährdungen von Arbeitsmitteln zu Arbeitsmitteln an (Wechselwirkung der Arbeitsmittel untereinander).

A
  • mehrere, sich unabhängig voneinander bewegende Arbeitsmittel
  • ungeeignete Platzierung von unter Druck stehenden Arbeitsmitteln
  • Störung der Steuerung eines Arbeitsmittels durch elektromagnetische Wechselwirkung zwischen Arbeitsmitteln
46
Q

Gib drei Beispiele für Gefährdungen von Arbeitsmitteln zu Arbeitsgegenständen an (Wechselwirkung Arbeitsmittel mit Arbeitsgegenstand).

A
  • Stäube, Dämpfe oder Räuche beim Bearbeiten von Arbeitsgegenständen
  • unkontrolliert bewegte, oder wegfliegende Arbeitsgegenstände
  • unkontrolliertes Austreten oder Freisetzen heißer oder tiefkalter Arbeitsgegenstände beim Verwenden eines Arbeitsmittels
47
Q

Gib drei Beispiele für Gefährdungen von Arbeitsmitteln zu Arbeitsumgebung an (Wechselwirkung Arbeitsmittel mit Arbeitsumgebung).

A
  • Quetschen zwischen sich bewegenden Arbeitsmitteln und ortsfesten Gegenständen in der Arbeitsumgebung, durch Kippen von Arbeitsmitteln, hervorgerufen durch Winddruck auf Arbeitsmittel oder aufgrund nicht ausreichender Tragfähigkeit des Untergrunds
  • Unterschreiten des Sicherheitsabstandes oder Berühren unter Spannung stehender Teile durch sich bewegende Arbeitsmittel, mechanische Beschädigung der Isolation unter Spannung stehender Teile oder Verwendung ungeeigneter elektrischer Arbeitsmittel in leitfähigen Bereichen
  • Erwärmung oder Abkühlung von Arbeitsmitteln durch die Arbeitsumgebung
  • Auswirkung der Gestaltung der Arbeitsumgebung auf die Stärke der Immission von Lärm, Vibration und optischer Strahlung
48
Q

Was sind mechanische Gefährdungen?

A

Mechanische Gefährdungen beinhalten

  • Stolpern, Rutschen, Stürzen
  • unkontrolliert bewegte Teile
  • ungeschützt bewegte Maschinenteile
49
Q

Was sind physikalische Gefährdungen?

A

Physikalische Gefährdungen umfassen:

  • Lärm
  • Vibrationen
  • optische Strahlung
  • elektromagnetische Felder
  • Unter-, oder Überdruck
50
Q

Was sind thermische Gefährdungen?

A

Thermische Gefährdungen beschreiben Gefährdungen durch heiße und kalte:

  • Flüssigkeiten
  • Dämpfe
  • Oberflächen
51
Q

Nennen Sie fünf Handlungsschritte der Gefährdungsanalyse in sachlogischer Reihenfolge.

A
  1. Gefährdungen ermitteln
  2. Risiken bewerten
  3. Schutzmaßnahmen festlegen
  4. Wirksamkeit prüfen
  5. Veränderungen ermitteln
52
Q

Nennen Sie vier Fälle, in denen Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen, bzw. zu überarbeiten sind.

A
  • Verwendung neuer Arbeitsstoffe
  • Umgestaltung von Arbeitsbereichen
  • Änderung des Arbeitsablaufs und der Arbeitsorganisation
  • neue und geänderte Gesetze und Verordnungen
  • Häufung von Arbeitsunfällen und Beinahunfällen
53
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer direkten und einer indirekten Gefährdungsanalyse?

A

Direkte Gefährdungsanalyse:

  • unabhängig davon, ob Unfall geschehen ist
  • sachlogische Analyse von Maschinen, Prozessen, Arbeitsabläufen

Indirekte Gefährdungsanalyse:

  • historische Methode
  • analysiert Unfallgeschehen der Vergangenheit
  • versucht Aussagen über zukünftige Gefährdungen abzuleiten
    z. B. Unfallschwerpunktanalyse
54
Q

Was versteht man unter dem Begriff Umweltschutz?

A

Darunter versteht man den Schutz von Tieren, Pflanzen und des Menschen durch Verringerung, oder Eliminierung von Emission.

55
Q

Auf welche Maßnahmen sollte sich ein umweltschutzorientierter Betrieb konzentrieren, um nach dem Umweltschutz zu handeln?

A
  • Energieverbrauch prüfen und überwachen und dann ggf. optimieren
  • Mülltrennung durchführen
  • Luftverunreinigung vermeiden
  • Nachhaltige Rohstoffe verwenden
  • Güter haltbar produzieren
  • auf erneuerbare Energien setzen
  • Abwasser klären
56
Q

Nenne das Gesetz, oder die Verordnung, welches bzw. welche folgenden Sachverhalt regelt:
Abfälle verringern, bzw. recyceln

A

Kreislaufwirtschsftsgesetz (KrWG) §2

57
Q

Nenne das Gesetz, oder die Verordnung, welches bzw. welche folgenden Sachverhalt regelt:
Geldstrafe nach Kontamination des Abwassers (Tiere geschädigt)

A
  • §7 Abwasserverordnung (AbwV)
  • StrafG
  • §§ 823, 1004 BGB
58
Q

Nenne das Gesetz, oder die Verordnung, welches bzw. welche folgenden Sachverhalt regelt:
Öko-Audit; Verringerung der Belastung des Abwassers

A

UmweltAuditG

59
Q

Nenne das Gesetz, oder die Verordnung, welches bzw. welche folgenden Sachverhalt regelt:
Immissionsschutzbeauftragter erledigt seine Aufgaben nicht - Kündigung

A

BImSchG §§54, 58

60
Q

Nennen Sie acht Aufgaben und Pflichten des Betriebsbeauftragten für Immissionsschutz.

A

Aus §54 BImSchG:

  • Beratung des Betreibers und Betriebsangehöriger in Angelegenheiten des Immissionsschutzes
  • Entwicklung und Einführung umweltfreundlicher Verfahren
  • Entwicklung und Einführung von Verfahren zur Vermeidung oder Verwertung der beim Betrieb entstehenden Abfällen
  • Begutachtung der Verfahren und Erzeugnisse unter dem Gesichtspunkt der Umweltfreundlichkeit
  • Überwachung der Einhaltung der Gesetze und Vorschriften des Immissionsschutzes
  • Mängel mitteilen und Vorschläge verbreiten zum Beseitigen der Mängel
  • die Betriebsangehörigen über die von der Anlage verursachten schädlichen Umwelteinwirkungen aufklären
  • jährlicher Bericht an den Betreiber