Aufgaben und Rechtsgrundlage der HGB-Rechnungslegung Flashcards

1
Q

Aufgaben des HGB-Einzelabschlusses

A
  • Dokumentation (Beweissicherung)
  • Zahlungsbemessung (Gewinnverteilung: Mindest-/
    Höchstausschüttung, etc.)
  • Information (Kapitalgeber, Management, Dritte)
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2
Q

Verpflichtung zur Rechnungslegung

A
  • alle deutschen Kaufleute (§§ 1-7 HGB)

- außer kleine Einzelkaufleute (nach § 242 ff. HGB)

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3
Q

Buchführung nach Handelsrecht und Erstellung eines Einzelabschlusses

A

Einzelkaufleute, Personengesellschaften, Kapitalgesellschaften (AG, KGaA, GmbH)

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4
Q

Dualismus der Rechnungslegung

A
  1. Liberale Grundsatzregelungen für alle Kaufleute mit
    Ausnahme kleiner Einzelkaufeute gem. §241a HGB
  2. Verschärfende Ergänzungen für Kapitalgesellschaften
    (§§ 264 - 335 HGB)
  3. Erleichterungen für mittelgroße/ kleine/ kleinste
    Kapitalgesellschaften
  4. Ergänzende Vorschriften (für Genossenschaften,
    Kreditinstitute, Versicherungsunternehmen,
    bestimmte Unternehmen des Rohstoffsektors)
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5
Q

Formen der Maßgeblichkeit

A
  • Formelle Maßgeblichkeit

- Materielle Maßgeblichkeit

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6
Q

Maßgeblichkeit (Definition)

A

= Verbindung zwischen Handels- und Steuerrecht

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7
Q

Rechnungslegung nach Handelsrecht ( + Paragraph)

A
  • Jahresabschluss, Handelsbilanz (Vermögensvergleich)
  • Maßgeblichkeit der Handelsbilanz für die Steuerbilanz
  • Rechnungslegung nach Steuerrecht (§ 140 f. AO)
  • Steuerbilanz
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8
Q

BilMoG und Maßgeblichkeit

A

Aufhebung der formellen Maßgeblichkeit, Einschränkung der materiellen Maßgeblichkeit
-> steuerliche Wahlrechte (Ansatz und Bewertung) können nach BilMoG in der Steuerbilanz unabhängig von der Handelsbilanz ausgeübt werden

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9
Q

Formelle Maßgeblichkeit (Definition)

A

= jeder Wert der Handelsbilanz stimmt mit dem Wer der Steuerbilanz überein

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10
Q

Materielle Maßgeblichkeit (Definition)

A

= Grundgerüst der Regelungen identisch (z.B. GoB) aber andere Werte möglich (auslegungsbedürftig)

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11
Q

Verpflichtung zum Konzernabschluss

A
  • Einzelabschluss für Kaufleute: §§ 242 ff. HGB
  • Konzernabschluss für bestimmte Mutterunternehmen:
    §§ 290 ff. HGB
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12
Q

Aufgaben des HGB-Konzernabschlusses

A
  • Informationsfunktion (für Kapitalgeber, Management,
    Dritte)
  • Keine formale Zahlungsbemessungfunktion
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13
Q

Internationale Rechnungslegung - Situation in Deutschland

A
  • kleine und mittelständische Unternehmen bilanzieren in der “HGB-Welt”
  • größere und kapitalmarktorientierte Unternehmen erstellen HGB-Einzelabschlüsse für gesetzliche Rechtsfolgen, aber auch Konzernabschluss nach IFRS
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14
Q

IFRS (Eigenschaften)

A
  • Ziel: nur entscheidungsrelevante Information (Fokus
    auf Bewertungsfunktion)
  • im Fokus: Kapitalmarktinvestor
  • Inhalt: mehr Information, mehr Neutralität, weniger
    Vorsichtsprinzip, weniger Überbetonung der Risiken,
    Berücksichtigung auch der Chancen
  • weniger Gewicht auf Koordinationsfunktion
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15
Q

Die GoB legen fest…

A

… Ansatz, Bewertung, Ausweis und Angaben

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16
Q

Arten der GoB (+ Definition)

A
  • formelle GoB = Dokumentationsgrundsätze
  • materielle GoB = Bilanzansatz, Bilanzbewertung,
    Bilanzausweis
17
Q

Die wichtigsten formellen GoB

A
  1. Klarheit
  2. Vollständigkeit
  3. Saldierungsverbot
  4. Einzelbewertung
  5. Formelle Bilanzierungsstetigkeit
  6. Nachprüfbarkeit
18
Q

Klarheit (GoB)

A

(formell)

Bezeichnung der Bilanzposten muss klar sein (§ 243 (2) HGB)

19
Q

Vollständigkeit (GoB)

A

(formell)

alle Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sind zu erfassen (außer gesetzlich anders bestimmt)

20
Q

Saldierungsverbot (GoB)

A

(formell)

Posten der Aktivseite dürfen nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet werden

21
Q

Einzelbewertung (GoB)

A

(formell)

Die Vermögensgegenstände und Schulden sind am Bilanzstichtag einzeln zu bewerten (§ 252 (1) Nr.3 HGB)

22
Q

Formelle Bilanzierungsstetigkeit (GoB)

A

Darstellung und Gliederung dürfen nicht grundlos geändert werden (§265 (1) HGB), Vorjahreszahlen müssen vergleichbar sein, ansonsten sind Erläuterungen erforderlich (§ 26 (2) HGB)

23
Q

Nachprüfbarkeit (GoB)

A

(formell)

Nachprüfbarkeit der Geschäftsvorfälle (Belegzwang nach GoB)

24
Q

Wichtige materielle GoB

A
  1. Prämisse der Unternehmensführung
  2. Anschaffungswertprinzip
  3. Vorsichtsprinzip
  4. Realisationsprinzip
  5. Periodisierungsprinzip
  6. Materielle Bilanzierungsstetigkeit
25
Q

Prämisse der Unernehmensfortführung (GoB)

A

(materiell)

Bei der Bewertung ist von der Fortführung des Unternehmens auszugehen (§ 252 (1) Nr.2 HGB)

26
Q

Anschaffungswertprinzip (GoB)

A

(materiell)
Die Anschaffungs- und Herstellungskosten bilden die Wertobergrenze (§ 253 (1) HGB), Ausnahme z.B. bei Kreditinstituten für bestimmte Finanzinstrumente (§340e (3) HGB)

27
Q

Vosichtsprinzip (GoB)

A

(materiell)
nicht symmetisch:
- Vorsichtige Wertansätze (§ 252 (1) Nr.4 HGB)
- Vorwegnahme drohender Verluste (§§ 249 (1), 252 (1)
Nr.4 HGB)
- Spezielle Aktivierungsverbote (§§ 252 (1) Nr.4 HGB)

28
Q

Realisationsprinzip (GoB)

A

(materiell)

Gewinne dürfen erst ausgewiesen werden, wenn sie durch den Umsatzprozess realisiert worden sind (§ 252 (1) Nr.4 HGB)

29
Q

Periodiserungsprinzip (GoB)

A

(materiell)
Auszahlungen (Einzahlungen) werden den Perioden als Aufwand (Ertrag) zugeordnet, denen sie wirtschaftlich zurechenbar sind (§ 252 (1) Nr.5 HGB)

30
Q

Materielle Bilazierungsstetigkeit (GoB)

A

(materiell)
Bewertungsmethoden sind beizubehalten (§ 252 (1) Nr.6 HGB). Durchbrechung der Bewertungsstetigkeit nur in Ausnahmefällen zulässig, dann jedoch Begründung der Abweichung und Darstellung des Einflusses auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Anhang notwendig (§ 284 (2) Nr.3 HGB)