Atombau Flashcards
Die Daltonsche Atomlehre (nenne 3 Postulate)
- Elemente bestehen aus extrem kleinen Teilchen *(Atomen). *Alle Atome eines Elements sind gleichund die Atome verschiedener Elemente sind verschieden.
- Bei chemischen Reaktionen werden Atome miteinander verbunden oder von einander getrennt. Dabei werden nie Atome zerstört oder neu gebildet und kein Atom eines Elements wird in das eines anderen Elementes verwandelt.
- Eine chemische Verbindung resultiert aus der Verknüpfung der Atome von zwei oder mehr Elementen. Eine gegebene Verbindung enthält immer die gleichen Atomsorten, die in einem festen Mengenverhältnis miteinander verknüpft sind.
Modifizierung des 1. Postulats
Daltons Theorie ist heute noch gültig wenn auch sein erstes Postulat etwas modifiziert werden musste. Nach heutiger Kenntnis bestehen die Atome eines Elements aus verschiedenen Atomsorten, die sich in ihrer Masse unterscheiden (Isotope)
Dalton hat die quantitativen Aspekte seiner Theorie von folgenden Gesetzen über die Zusammensetzung von Verbindungen abgeleitet: (nenne Gesetze)
- Gesetz der Erhaltung der Masse (A. Lavoisier, 1787)
- Gesetz der konstanten Proportionen (J. Proust, 1799)
- Gesetz der multiplen Proportionen:
Gesetz der Erhaltung der Masse
(A. Lavoisier, 1787): Während einer chemischen Reaktion lässt sich keine Veränderung der Gesamtmasse beobachten. Die Summe der Massen aller miteinander reagierenden Substanzen ist gleich der Masse aller Produkte.
Gesetz der konstanten Proportionen
(J. Proust, 1799): In einer Verbindung sind stets die gleichen Elemente im gleichen Massenverhältnis enthalten.
Gesetz der multiplen Proportionen:
Basierend auf dem Gesetz der konstanten Proportionen (, hat Dalton ein drittes Gesetz über chemische Zusammenhänge formuliert, das Gesetz der multiplen Proportionen: Wenn Element A und B mehr als eine Verbindung miteinander
eingehen, dann stehen die Massen von A, die sich mit einer bestimmten Masse von B verbinden, in einem ganzzahligen Verhältnis zueinander
Das Elektron
Michael Faraday führte 1832-1833 bedeutsame Experimente zur Elektrolyse durch und formulierte die Gesetze der Elektrolyse. Basierend auf diesen Arbeiten, schlug Georg Johnstone Stoney 1874 die Existens von elektrischen Ladungsträgern vor, die mit Atomrn assoziiert sind. 1891 gab er diesen Ladungsträgern den Namen Elektron.
Bei Versuchen, elektrischen Strom durch Vakuum zu leiten, entdeckte Julius Plücker 1859 die** Kathodenstrahlen**. Bei gegebener Spannung hängt das Ausmaß der Ablenkung von zwei Faktoren ab:
1. Je höher die Ladung q der Teilchen, desto größer ist die Ablenkung.
2. Je größer die Masse m der Teilchen, desto geringer ist die Ablenkung; Ablenkung ~ 1/m
Das Verhältnis q/m ist demnach maßgeblich für die Größe der Ablenkung.
Die Ladung des Elektrons
Die erste genaue Messung der Ladung des Elektrons wurde 1909 von Robert Millikan durchgeführt. Er erzeugte Elektronen durch Einwirkung von Röntgenstrahlen auf Luft, die von kleinen Öltropfen aufgenommen wurden. Die Tropfen sanken zwischen zwei waagerecht angeordneten Platten, wobei aus der Sinkgeschwindigkeit die Masse eines Tropfens bestimmt wird. Die Platten waren an eine elektrische Spannung mit dem Pluspol an der oberen Platte angeschlossen, und die Spannung wird so eingestellt, dass der Tropfen nicht weiter sinkt (schwebt). Aus der entsprechenden Spannung und der Masse kann die Ladung des Tropfens berechnet werden. Ein Tropfen kann mehrere Elektronen aufnehmen; in allen Fällen ist die Ladung ein ganzes Vielfaches von q des Elektrons (q = -e (Elementarladung)= -1,6022 . 10 -19 C).
Das Proton
Aus Atomen und Molekülen können Elektronen entfernt werden. Dabei bleiben positiv geladene Teilchen zurück; der Betrag der positiven Ladung entspricht der Zahl der entfernten Elektronen. Das kleinste positive Ion wird Proton genannt. Seine Ladung hat den gleichen Betrag wie die des Elektrons, jedoch mit positivem Vorzeichen. Aus den Zahlen kann die Masse des Protons berechnet werden; sie ist 1836 mal größer als die des Elektrons.
Das Neutron
Da Atome elektrisch neutral sind, müssen gleich viele Elektronen wie Protonen vorhanden sein. Die tatsächliche Massen der Atome sind größer als die Summe der enthaltenen Protonen und Elektronen, sodass Rutherford (1920) die Existenz zusätzlicher, ungeladener Teilchen postulierte. James Chadwick wies 1932
diese Neutronen nach.
Das Rutherfordsche Atommodell
1911 berichtete Rutherford über Experimente zur Untersuchung des Atomaufbaus mit Hilfe von α-Strahlen. Ein von α-Teilchen wurde auf eine 0,004mm dicke Folie aus Gold, Silber und Kupfer gerichtet. Die Mehrzahl der α-Teilchen flog gradlinig durch die Folie hindurch. Einige α-Teilchen wurden jedoch seitwärts abgelenkt und manche wurden in Richtung auf die Strahlenquelle zurückgeworfen. Diese Befunde konnten durch folgende Annahme des Aufbaus der Atome erklärt werden:
- Im Mittelpunkt des Atoms befindet sich ein Atomkern. Fast die gesamte Atommasse und die ganze positive Ladung ist im Atomkern vereint.
- Elektronen nehmen fast das ganze Volumen des Atoms ein. Sie befinden sich außerhalb des Atomkerns und umkreisen ihn in schneller Bewegung.
Der Atomkern hat einen Durchmesser von ca. 1 fm. Der Durchmesser des Atoms beträgt dagegen 100 bis 400 pm. Der Großteil des Volumens ist demnach leerer Raum, sodass die α-Teilchen ungehindert durchfliegen können.
Atomsymbole
Ein Atom wird mit zwei Zahlen identifiziert, der Ordnungszahl und der Massenzahl.
Die Ordnungszahl Z ist gleich der Zahl der positiven Elementarladungen im Atomkern. In einem neutralen Atom ist außerdem die Zahl der Elektronen gleich der Ordnungszahl.
Die Massenzahl A gibt die Gesamtzahl der Nukleonen, d.h. der Protonen und Neutronen zusammen an. Die Massenzahl entspricht näherungsweise der Atommassen in Atommasseneinheiten u, denn Proton und Neutron haben etwa eine Masse von 1u (Masse der Elektronen ist vernachlässigbar).
Isotope
Alle Atome eines Elements haben die gleiche Ordnungszahl. Bei einigen Elementen kommen unterschiedliche Atome vor, die sich in ihrer Massenzahl unterscheiden. Die werden Isotope genannt. Die chemischen Eigenschaften der Isotope sind so ähnlich, dass sie normalerweise nicht unterschieden werden können. Von manchen Elementen findet man in der Natur nur ein Isotop (Reinelement). Verschiedene Isotope können durch das Massenspektrometer getrennt und nachgewiesen werden.
Atommassen
Dalton wählte Wasserstoff als Bezugselement, dem er die Masse 1 gab. Später wurden die Massen auf Sauerstoff bezogen, für den die Masse 16 festgelegt wurde. Heute bezieht man die Massen auf das Isotop 126C des Kohlenstoffs. Die Atommasseneinheit (u) ist als ein Zwölftel dieser Masse definiert.
(1u = 1,660540 . 10-27 kg)
Elektromagnetische Strahlung
Man kann sie als Wellenbewegung auffassen, die sich im Raum fortpflanzen. Folgende Größen dienen zu ihrer Charakterisierung: Wellenlänge λ, die Amplitude, die Intensität, **Ausbreitungsgeschwindigkeit **und Frequenz.
Elektromagnetischen Strahlung (Licht) unterliegt dem Welle-Teilchen-Dualismus. Max Planck stellte 1900 die Quantentheorie vor. Danach kann Energie in Form von elektromagnetischer Strahlung nur in definierten Portionen absorbiert oder abgestrahlt werden. Die einzelne Energieportion heißt Quant. Der Energiebetrag E eines Quants ist proportional zur Frequenz der Strahlung. Die Proportionalitätskonstante h ist die Plancksche Konstante.
Ein einzelnes Quant kann man sich nach Albert Einstein (1905) als Teichen vorstellen, das sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegt; man nennt es auch ein Photon.