Antworten 26-31 Flashcards
26a Was ist eine Hüfttep:
Ein Hüft-Totalenprothese (HTEP) ist der Ersatz des erkrankten Hüftgelenkes durch künstliches Implantat.
26b Was sind die Indikationen für eine Hüfttep?
26b Was sind die Indikationen für eine Hüfttep?
Hauptindikationen sind weit fortgeschrittene Arthrosen mit hohem Leidensdruck des Patienten oder schwere, anders nicht korrigierbare Verletzungen.
Altersbedingte Gelenkabnutzung ist eine weiter Indikation.
Eine Schenkelhalsfraktur, entzündliche Veränderungen des Hüftgelenkes, sowie eine Hüftkopfnekrose können mögliche Vorerkankungen sein.
26c Erfolgt bei jeder Oberschenkelhalsfraktur eine Hüfttep?
Bei eingestauchten Abduktionsfrakturen Möglichkeit der konservativen Behandlung gegeben:
1 – 2 Tage Bettruhe
zunehmende Mobilisation und Belastung
Alle anderen Schenkelhalsfrakturen werden operativ versorgt
Patienten über 65 Jahre: Versorgung üblicher weise mit
Hüft-Endoprothese
es gibt zwei operative Verfahren:
es gibt zwei operative Verfahren:
Osteosynthese: Hier werden Schrauben in verschiedener Größe und Anzahl individuell nach den Gegenbenheiten des Patienten eingebaut. Dieses Verfahren wird bei jüngeren Patienten oder Frakturen im ersten Stadium angewandt. Es können dafür folgende Materialien genutzt werden:
- Dynamische Hüftschraube
- Gamma – Nagel
Endoprothese: Dieses Verfahreen wird bei älteren Patienten sowie bei komplizierten instabilen Brüchen angewandt. Duokopfprothese Totalendoprothese Totalendoprothese Eine HEP (Hemiendoprothese) (z. B. Duokopfprothese) bei der nur der Hüftkopf ersetzt wird, ist nur bei älteren Patienten mit Schenkelhalsfraktur, aber ohne fortgeschrittene Koxarthrose angezeigt.
26 d Welche Komplikationen können bei einer Hüfttep entstehen?
26 d Welche Komplikationen können bei einer Hüfttep entstehen?
Hauptkomplikationen bei Endoprothesenimplantationen sind:
Gefäß- und Nervenverletzungen (v. a. des N. ischiadicus und N. femoralis)
Protheseninfektionen
Luxationen, d. h. der Gelenkkopf „springt“ aus der Pfanne
Periartikuläre Ossifikationen, d. h. radiologisch nachweisbare Verkalkungen, die die Beweglichkeit einschränken
Aseptische Prothesenlockerung, d. h. ein Lockerwerden der Prothese ohne Bestehen eines Infekts.
Hüftkopfnekrose
Thrombose
Pseudarthrose
Coxarthrose
Knochenmarks- oder Zementembolie( Während der OP)
27a Wie gestaltet sich die Wiedereingliederung ins Berufsleben mit (und nach) einer Hüfttep?
27a Wie gestaltet sich die Wiedereingliederung ins Berufsleben mit (und nach) einer Hüfttep?
Je nach beruflicher Tätigkeit und erfolgter Operation wird die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung individuell durch den Hausarzt / Orthopäden ausgestellt. Bei körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten, bei denen der Patient schwer hebt oder tragen muss, oder oft gebückte oder gehockte Haltung einnehmen muss, sollte er sich zu möglichen beruflichen Veränderungen beraten lassen.
27b Muss man eine Reha machen nach einer Hüfttep?
27b Muss man eine Reha machen nach einer Hüfttep?
Damit der Hüftgelenksersatz nach der Operation einwandfrei funktionieren kann, sind Rehabilitation und Nachversorgung notwendig.
27c Welche Arten an Rehamaßnahmen sind möglich?
27c Welche Arten an Rehamaßnahmen sind möglich?
Die Hüft-Reha nach dem Einsatz einer Hüftprothese kann entweder ambulant oder stationär erfolgen und dauert meistens 3 bis 4 Wochen. Die richtige Reha-Maßnahme hängt von medizinischen Faktoren, dem Wohnort und den Kostenträgern (grundsätzlich die gesetzliche Rentenversicherung) ab.
28a Inwieweit ist die Mobilität nach einer Hüfttep eingeschränkt?
28a Inwieweit ist die Mobilität nach einer Hüfttep eingeschränkt?
Die Erstmobilisation erfolgt meist am ersten postoperativen Tag mithilfe von Pflegenden, evtl. mit Unterstützung von Physiotherapeuten. Der Pflegeempfänger wird über die betroffene Seite mobilisiert: Zunächst „ rutscht “ er an die Bettkante , wobei das operierte Bein durch die Pflegekraft gehalten wird. Nun dreht sich der Pflegeempfänger in eine sitzende Position. Beim Aufrichten des Oberkörpers benötigt er evtl. Unterstützung. Im Sitzen soll der Pflegeempfänger tief durchatmen, bevor er durch den Pflegenden bzw. Physiotherapeuten gestützt versucht, das erste Mal nach der OP aufzustehen. Im weiteren Verlauf verwendet er dann Unterarmgehstützen . Wichtig: Das Bein darf nur so stark belastet werden wie vom Arzt erlaubt. Eventuell eine Waage verwenden.
28aInwieweit ist die Mobilität nach einer Hüfttep eingeschränkt?
Mobilisation nach endoprothetischem Gelenkersatz:
Spätestens am 1. postoperativen Tag
Belastbarkeit des Beins ist durch den Arzt vorgegeben:
In der Regel halten Die zementfreien Endoprothesen länger als die zementierten, aber sie erfordern postoperativ eine Teilbelastung der betroffenen Hüfte über mehrere Wochen. Deshalb eignet sich die zementfreie TEP vor allem für Patienten unter 65 Jahren.
Die zementierte TEP können direkt postoperativ voll belastet werden.
Aufstehen immer über operierte Seite
Ggf. rechtzeitige Schmerzmittelgabe
28a Inwieweit ist die Mobilität nach einer Hüfttep eingeschränkt?
Mobilisation nach endoprothetischem Gelenkersatz:
Hilfsmittel (z.B. Unterarmgehstützen) je nach angeordneter Belastung
Patientenaufklärung:
operiertes Bein nicht nach außen rotieren
operiertes Bein nicht adduzieren
Sitzen in 90°-Beugung im Hüftgelenk nach Arztanordnung
(im Bad Toilettensitzerhöhung zu Verfügung stellen)
28 a Inwieweit ist die Mobilität nach einer Hüfttep eingeschränkt?
Untersagte Bewegungen bis acht Wochen nach OP sind:
Hüftbeugung über 90°
Übermäßige Innenrotation
Beine überkreuzen
Kombinierte Bewegungen wie Hüftbeugung mit Rotation
28 aVerbotene Bewegungen
Verbotene Bewegungen
Für mindestens acht Wochen nach der Operation sind folgenden Bewegungen verboten:
• Hüftbeugung über 90° (hohe Stühle benutzen bzw. Sitzkissen unterlegen und eher weiter vorne sitzen, zum Aufheben von Gegenständen/Anziehen von Schuhen Oberkörper nicht weit nach vorne beugen, nicht in die Hocke gehen)
• Beine übereinander schlagen (Adduktion im Hüftgelenk)
• Übermäßige Rotation, „Mitdrehen“ des Oberkörpers bei Richtungswechseln
• Kombinierte Bewegungen wie Hüftbeugung mit Rotation
Pflegefachkräfte beachten diesbezüglich die hausinternen Richtlinien und die Anweisungen des Operateurs, da die erlaubten und verbotenen Bewegungen auch vom operativen Zugang abhängen.
Postoperative Pflege
Lagerung
Drehen der Patienten:
Patienten immer auf gesunde Seite drehen (Drehung / Lagerung auf operierte Seite erst nach Ablauf eines Vierteljahres)
Frischoperierte Patienten immer zu zweit drehen
Schiene entfernen und Bett flach stellen
Operiertes Bein in Höhe Kniegelenk und Sprunggelenk fassen und in Abduktionsstellung ohne Innen- oder Außenrotation beim Drehen mitführen
In Seitenlage Möglichkeit operiertes Bein mittels Kissen in Stellung zu halten
Vorsicht! Darf nicht vor oder hinter das gesunde Bein rutschen!
VORSICHT
Luxationsgefahr
Auf keinen Fall das operierte Bein nach außen rotieren, adduzieren oder über das andere Bein legen.
Ständige Abduktion des operierten Beines.
Bettkopfende in den ersten postoperativen Tagen maximal 45º hoch stellen.
Sitzen in 90º-Beugung im Hüftgelenk auf Stuhl erst nach acht Wochen erlaubt.