Antworten 12- 13 Thrombose -und Sturz 11(F1) Flashcards
12.a Was versteht man unter Sturz?
Ein Sturz ist „ein Ereignis, bei dem eine Person unbeabsichtigt auf dem Boden oder auf einer tieferen Ebene aufkommt“ (DNQP 2013). Der Betroffene muss dabei nicht zwingend zum Liegen kommen, er kann auch sitzen oder hocken.
12 cWas sind Risikofaktoren für einen Sturz?
Risikofaktoren/Ursachen
personenbezogene Risikofaktoren
medikamentenbezogene Risikofaktoren:
umgebungsbezogene Risikofaktoren:
12 cWas sind Risikofaktoren für einen Sturz? Risikofaktoren/Ursachen
personenbezogene Risikofaktoren
personenbezogene Risikofaktoren: Beeinträchtigung funktionaler Fähigkeiten
Beeinträchtigung sensomotorischer Fähigkeiten und der Balance, Gesundheitsstörungen, die mit Schwindel, kurzzeitigem Verlust des Bewusstseins oder ausgeprägter körperlicher Schwäche einhergehen,
kognitive akute und/oder chronische sowie entwicklungsbedingte Beeinträchtigungen, Kontinenzprobleme, Sehbeeinträchtigungen
Sturzangst oder Sturz in der Vorgeschichte
12 cWas sind Risikofaktoren für einen Sturz? Risikofaktoren/Ursachen
medikamentenbezogene Risikofaktoren:
umgebungsbezogene Risikofaktoren
medikamentenbezogene Risikofaktoren: Polypharmazie, psychotrope Medikamente, Antihypertensiva
umgebungsbezogene Risikofaktoren: Gefahren in der Umgebung, falsches Schuhwerk, Veränderungen, freiheitsentziehende Maßnahmen
Sturzprophylaxe – Maßnahmen
Sturzprophylaxe – Maßnahmen
Aufmerksamkeits- oder Balancetraining
ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Bewegungsabläufe möglichst immer gleich durchführen
Orientierung und Sicherheit geben durch verbale Orientierung, Haltegriffe, Türbilder usw.
Sturzprophylaxe – Maßnahmen
Kontinenztraining
auf funktionstüchtige Hilfsmittel achten, z. B. Brille, Hörgerät
Stolperfallen entfernen, z. B. Kabel, Geräte, Teppiche
Pflegeempfänger im Umgang mit Protektoren anleiten
auf geeignete Kleidung (z. B. bei Inkontinenz) und auf geeignetes Schuhwerk achten
Risikofaktoren , Pflegerische Intervention
Risikofaktoren :längerer Klinikaufenthalt, v. a. mit Implantation eines künstlichen Gelenks
Muskelschwäche, Balanceschwierigkeiten, z. B. durch Schwindel, Gangunsicherheit, Bettlägerigkeit
kognitive Beeinträchtigungen Konzentrationsschwäche
Pflegerische Intervention: Kraft, Ausdauer, Koordination, Körperwahrnehmung und Balance trainieren (auch mit kognitiv eingeschränkten Menschen, dann die Übungen entsprechend vormachen und einfach konstruieren), z. B. Stoffsäckchen zuwerfen und dabei Denkaufgaben stellen, Treppensteigen üben mit angepassten Gewichtsmanschetten, vor dem Hinsetzen nach dem Stuhl tasten, auf die Zehenspitzen stellen (bei entsprechender Sicherheit bzw. Fähigkeit auch mit geschlossenen Augen)
Vitamin-D-, Protein- und Kalziumgaben mit den behandelnden Ärzten absprechen
Sturzrisikofaktoren und entsprechende Maßnahmen.
Sturzrisikofaktoren Pflegeabhängigkeit bereits erfolgter Sturz
Sturzangst (Angst vor dem Verlust der Selbstständigkeit und/oder der Selbstbestimmung, soziale Isolation)
Pflegerische Intervention : Sicherheit geben durch verbales Orientieren, körperliche Initialberührungen, ruhiges und sicheres Auftreten
regelmäßig wiederkehrende Bewegungsabläufe beim Aufsetzen, Aufstehen, Laufen und Lagewechsel im Bett durchführen (Bettgitter bzw. Haltegriffe in Position bringen!)
Orientierung im Raum geben durch Hinweise auf Türbilder, Haltegriffe usw.
Möglichkeiten sozialer Interaktionen initiieren (Gruppenangebote, Spaziergänge usw.)
Sturzrisikofaktoren und entsprechende Maßnahmen.
Sturzrisikofaktoren Harninkontinenz, v. a. Dranginkontinenz , Diarrhö ungeeignete Kleidung
Pflegerische Intervention : Harnblase trainieren, z. B. durch festgesetzte und/oder individuell abgestimmte Toilettenzeiten
Beckenboden trainieren (erste Erfolge meist erst nach 6 Monaten)
das Herunterziehen der Hose und Wechseln der Vorlagen üben, v. a., wenn eine Hand zum Festhalten benötigt wird
über angemessene weite Kleidung informieren, die besonders bei einer Dranginkontinenz schnell ausgezogen werden kann (harninkontinente Menschen möchten häufig keine Hüftprotektoren tragen)
Sturzrisikofaktoren und entsprechende Maßnahmen.
Sturzrisikofaktoren Risikoverhalten bzw. kein sturzrisikobewusstes Verhalten, z. B. Laufen ohne Hilfsmittel kein Hilfe-annehmen-Wollen (z. B. vom Nachtdienst)
Pflegerische Intervention : mmer wieder an den Zusammenhang zwischen Hilfsmittel/Begleitung und Sturzvermeidung erinnern
auf geeignete Arbeitshöhe des Hilfsmittels, z. B. eines Rollators, achten
Ursachen für den Vorzug ungeeigneter Schuhe erforschen (Ödeme? Schmerzen? Kein Geld?) und möglichst ausschalten
Bett auf niedrigste Ebene stellen oder bodennahen Liegekomfort anbieten
Sturzrisikofaktoren und entsprechende Maßnahmen.
Sturzrisikofaktoren Eingeschränkte Seh- bzw. Hörfähigkeit ; ungeeignetes, schmutziges, schlecht sitzendes Seh- bzw. Hörgerät ;Ablehnung der Hilfsmittel
ungenügende Beleuchtung
Pflegerische Intervention: Lichtverhältnisse optimieren, z. B. „Nachtlicht“ anlassen
Bewegungssensoren installieren
Haltegriffe anbringen
Brille und Hörgerät auf Funktionstüchtigkeit überprüfen, ggf. entsprechende Spezialisten einschalten, über die Notwendigkeit der Anwendung des Seh- bzw. Hörgeräts im Zusammenhang mit der Sturzgefahr informieren
auf kontrastreiche Umgebung achten
Sturzrisikofaktoren und entsprechende Maßnahmen.
Sturzrisikofaktoren : Hindernisse (Kabel, Schuhe, Infusionsständer, Toilettenstühle usw.)
bauliche Einschränkungen (nasser Fußboden, gewendelte Treppen, unterschnittene Stufen, enge Durchgänge usw.)
Pflegerische Intervention: auf barrierefreie Durchgänge und -fahrten und leicht zu öffnende bzw. schließende Türen und Fenster achten,
auf Warnschilder bei frisch gewischten oder gebohnerten Böden achten und darauf hinweisen
bei ungeeigneten Treppenanlagen auf stetige personelle Begleitung achten und ggf. auf den Zwischenebenen Stühle und Sessel zum Ausruhen aufstellen
Sturzrisikofaktoren und entsprechende Maßnahmen.
Sturzrisikofaktoren : Umzug in eine neue Umgebung, z. B. Pflegeeinrichtung
Pflegerische Intervention :Pflegeempfänger gezielt an die neue Umgebung gewöhnen, z. B. Toilettengang, Aufstehen aus einem höheren Bett, Betätigen der Lichtschalter und Klingelknöpfe üben
Übungen zum Selbstmanagement, z. B. Beutel vom Boden aufheben, Küche wischen, Kleidung aufhängen
Sturzrisikofaktoren und entsprechende Maßnahmen.
Sturzrisikofaktoren :Hypnotika, Sedativa
Pflegerische Intervention: über Zusammenhang zwischen Medikamentenwirkung und Sturzgefahr aufklären, ggf. mit behandelnden Hausärzten über Medikation sprechen über die Wirkung von Hüftprotektoren aufklären (besonders Menschen, die weiterhin Schlafmittel nehmen wollen)
Sturzrisikofaktoren und entsprechende Maßnahmen.
Sturzrisikofaktoren: neurologische Einschränkungen (z. B. aufgrund Querschnittlähmung, Morbus Parkinson, Schlaganfall, Epilepsie), stoffwechselbedingte Störungen (z. B. Diabetes mellitus) und damit verbundene Medikation (u. a. Antihypertensiva, -depressiva, -epileptika, Neuroleptika und Benzodiazepine)
Verlust der zentralen und peripheren Sensorik bzw. Sensomotorik
Pflegerische Intervention: auf die regelmäßige und pünktliche Einnahme der Medikamente achten (Parkinsonmedikamente nicht mit Milchprodukten einnehmen)
an die regelmäßige Blutwert- bzw. Blutdruckkontrolle erinnern bzw. diese durchführen
bei vergessenen oder zu viel eingenommenen Präparaten sofort den zuständigen Arzt informieren
auf Verletzungsquellen aufmerksam machen, z. B. die Fußstütze des Rollstuhls; diese ausschalten
stark wahrnehmungsgestörte Personen stets bei der Mobilisation begleiten