Antworten Flashcards
Erzählen Sie mir etwas über sich.
Name ist Dennis Dobrowolski, ich bin 34 Jahre alt, und seit 5 Jahren im journalistischen Bereich unterwegs. Seit drei Jahren, derzeit, bin ich Chef vom Dienst der ARD-Sendung von Sandra Maischberger.
In der Funktion leite ein Redaktionsteam und verantworte die inhaltliche und organisatorische Umsetzung der wöchentlichen Produktion. Unser und mein Hauptziel jede Woche ist es, die vielen wichtigen und zum Teil auch komplizierten Themen aus Politik und Wirtschaft für unser Publikum so aufzubereiten, dass es verständlich und vielleicht auch unterhaltsam ist.
Und zusätzlich in dieser Rolle des CvD darf ich auch einiges an Verantwortung im Bereich Öffentlichkeits- und Medienarbeitsarbeit übernehmen - für die Sendung und auch für das Unternehmen.
Ja und mit diesem Mix Erfahrungen bin ich jetzt an einem Punkt angelangt, an dem ich meiner berufliche Laufbahn für die Zukunft ausrichten möchte und zwar in Richtung Unternehmenskommunikation. Ihre Stellenausschreibung für den Pressesprecher hat mich da direkt angesprochen. Mittlerweile habe ich mich recht intensiv mit der FBB beschäftigt und habe ja auch schon ein längeres Gespräch mit Herrn Schmidt, Frau Deckwerth und Herrn Lamm führen dürfen. Und all diese Eindrücke bisher machen ganz zuversichtlich, dass ich mich hier gut einbringen und das Team gut ergänzen könnte. Insofern freue mich natürlich total, dass wir heute zusammen sitzen und uns kennenlernen können.
Warum möchten Sie bei uns, bei dieser Firma, arbeiten?
Die FBB ist ein, wie ich finde, sehr spannendes und vielseitiges Unternehmen. Was mich besonders anspricht, ist der Mix zwischen privat und öffentlich. Als privates Unternehmen in öffentlicher Hand gibt es sicherlich interessante Spannungsfelder, wenn unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen – über das ein oder andere sprechen wir sicher gleich noch. Und diese Spannungsfelder aufzulösen – da ist die Unternehmenskommunikation gefragt – da hätte ich große Lust zu.
Was mich ganz grundsätzlich auffällt - darüber habe ich ja bereits in meinem Motivationsschreiben geschrieben - ist die Zukunftsausrichtung der FBB. Das Unternehmen hatte es ja nicht leicht: Da gab es die Baugeschichte, der Start während Corona, Air Berlin Insolvenz - und all diesen Wiederstände und Rückschlägen, zum Trotz setzt sich das Unternehmen ambitionierte Ziele und findet seinen eigenen Weg. Das finde ich beeindruckend.
Was sind Ihre größten Stärken?
Eine meiner größten Stärken ist es, mich schnell in neue Themenfelder einzuarbeiten. Das habe ich als Fernsehredakteur besonders intensiv entwickelt. Jede Woche geht es um völlig unterschiedliche Themen – seien es Steuern, Energiepreise oder Wirtschaft. Ich muss diese komplexen Themen so gut verstehen und aufbereiten, dass sie für unsere Moderatorin verständlich sind, damit sie selbstbewusst darüber im Fernsehen sprechen kann. Und das gelingt mit meist sehr gut.
Eine weitere Stärke, die ich mir im Laufe der Jahre angeeignet habe, ist die Fähigkeit, in stressigen Situationen die Ruhe zu bewahren und Prioritäten zu setzen. Ein Sendetag als CvD ist sehr hektisch; es gibt viele Faktoren zu beachten und es passiere immer wieder unvorhergesehene Dinge. Das war zu Beginn meiner Zeit als CvD eine echt Herausforderung - doch mittlerweile habe ich gelernt, auch unter Druck ruhig zu bleiben und schnell, aber durchdacht zu reagieren.
Teamplayer.
Was sind Ihre Schwächen? Welche Situationen haben Sie bei Ihrer bisherigen Arbeit besonders herausgefordert? Wo sehen Sie Raum für persönliches Wachstum?
Als ich Teamleiter wurde, hatte ich große Schwierigkeiten, Aufgaben aus der Hand zu geben. Ich wollte immer sicher gehen, dass das Ergebnis meinen Ansprüchen entspricht, und hab dann oft viel selbst gemacht. Ich habe aber schnell gemerkt – das ist nicht gut. Weil – erstens – ich kann nicht alles allein machen, und – zweitens – es demotiviert das Team, wenn die das Gefühl haben, dass ich ihnen nicht vertraue. Da habe ich viel an mir gearbeitet. Eine erfahrene Kollegin hat mir den Tipp gegeben: Sieh Dich selbst eher als eine Art Fußballcoach der dafür sorgt das die individuellen Teammitglieder haben was sie brauchen, damit sie erfolgreich arbeiten können. Und so gehe ich seitdem meine Position an und das hat sich auch sehr bewährt.
Und dann möchte ich üben, noch souveräner in Konfliktsituationen zu reagieren. Ein prägendes Erlebnis war ein sehr unangenehmes Telefonat mit einem Bundestagsabgeordneten, der mich extrem wütend anrief, weil ich ihn kurzfristig aus der Sendung ausladen musste. Es war eine Herausforderung, ihm die Ausladung plausibel zu erklären und gleichzeitig seinen Wutausbruch auszuhalten. Diese Situation war wirklich schwierig für mich. Seitdem habe ich mir eine Strategie angeeignet, um in solchen Momenten maximal sachlich zu bleiben und das Gespräch immer wieder auf die Sachebene zurückzuführen. Das hilft mir, trotz der emotionalen Spannung ruhig und kontrolliert zu bleiben.
Warum wollen Sie Ihren Job verlassen?
Also, ich bin wirklich sehr dankbar für die Zeit, die ich in meiner derzeitigen Firma hatte. Ich habe viel lernen dürfen und hatte wirklich tolle Vorgesetzte, die mich sehr gefördert haben. Sie haben mir früh Verantwortung übertragen und mich auch befördert, was mir sehr geholfen hat, mich weiterzuentwickeln. Aber auf der anderen Seite geht es mir langfristig eben auch darum, was für Ziele ich beruflich verfolgen möchte. Ich habe für mich gemerkt, dass ich mich in der Unternehmenskommunikation weiterentwickeln möchte – das ist der Bereich, in dem ich wirklich wachsen will. Und da sehe ich, dass ich an meiner jetzigen Position nicht die Möglichkeiten habe, das in dem Maße zu tun. Deshalb habe ich für mich entschieden, dass es Zeit ist, ein neues Kapitel aufzuschlagen und die Chance zu ergreifen, mich in dem Bereich weiterzubilden und voranzukommen.
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren sehe ich mich auf jeden Fall in einer Position, in der ich noch mehr Verantwortung in der Unternehmenskommunikation übernehmen kann. Ich möchte in diesem Bereich richtig wachsen und mich kontinuierlich weiterentwickeln.
Ich stelle mir vor, dass ich in einer strategischen Rolle arbeiten in der ich viel bewegen kann.
Können Sie ein Beispiel nennen, in dem Sie ein Problem erfolgreich gelöst haben?
Lage: Die Sendungen, an denen ich arbeite, trenden jede Woche mehrere Stunden auf Platz eins auf Twitter. Vor einem halben Jahr musste ich einen drohenden Shitstorm abwenden. Wir hatten die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht zu Gast, die in der Sendung dem damaligen ukrainischen Botschafter vorwarf, sie öffentlich mit dem Tod bedroht zu haben. Während die Sendung lief, äußerte sich Herr Melnyk auf X und warf Wagenknecht vor zu lügen, gleichzeitig verlangte er auch eine Richtigstellung von unserer Seite. Das war natürlich eine sehr heikle Situation, weil es um eine strafrechtliche Anschuldigung ging.
Action: Also habe ich mich mit unseren Partnern vom Sender zusammengetan und wir haben entschieden, dass ich einen Faktencheck zu diesem Thema schreibe, der am nächsten Tag veröffentlicht werden sollte. Ich habe das Thema dann gründlich recherchiert und alle relevanten Informationen zusammengetragen.
Gleichzeitig habe ich auch verschiedene Sprachregelungen für Twitter vorbereitet, falls die Angelegenheit noch größere Wellen schlagen sollte. Zu dem Zeitpunkt hatten auch schon andere Medien wie derKölner Stadtanzeigerund dieFunke Mediengruppedas Thema aufgegriffen.
Result: Als der Faktencheck dann online war, haben wir die Reaktionen verfolgt, und glücklicherweise war der Sturm nicht so groß, dass wir noch etwas hätten tun müssen. Problem gelöst – und das war ein gutes Gefühl!
Warum sollen wir sie einstellen? Was unterscheidet Sie von anderen Kandidaten? Welchen Mehrwert können Sie dem Unternehmen bieten? Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?
Ich habe mich im Vorfeld intensiv mit Ihrer Stellenausschreibung auseinandergesetzt und erfülle alle dort genannten Muss-Anforderungen. Ich bringe 5-Jahre Erfahrung im Bereich Journalismus mit und kenne mich gut im Politikbetrieb und in der Medienbranche aus. Ich denke ich bringe ein gutes Gesamtpaket mit und das sind gute Voraussetzungen, für die Position des Pressesprechers.
Was könnten wir Ihrer Meinung nach besser machen?
Was ist es, was Sie an diesem Job reizt? Warum interessieren Sie sich für diese Stelle? Warum wollen Sie Pressesprecher werden?
Gibt es Themen aus unserem ersten Gespräch, die Sie noch einmal aufgreifen möchten?
Welches Gehalt haben Sie sich vorgestellt?
Mal angenommen, wir stellen Sie ein: Was wären Ihre Ziele für das erste Jahr auf dieser Position?