Angststörungen Flashcards

1
Q

Nenne 7 verschiedene Zwangsstörungen

A

1) Waschzwang
2) Symmetriezwang
3) Ordnungszwang
4) Kontrollzwang
5) Sammelzwang
6) Aufbewahrungszwang
7) Reinigungszwang

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2
Q

Erkläre den Symmetrie bzw. Ordnungszwang.

A

Ordnungs und Symmetriezwänge bestehen aus Ordnungsritualen, die einer festen Strukturierung des eigenen Lebensumfeldes dienen.
Gegenstände unterliegen dabei strengen Mustern und Maßstäben.
Stifte, Schuhe, Kleidung, Besteck, Zahnbürsten müssen genau parallel und Millimeter genau nach festgelegten Normen geordnet werden.

Viele Betroffene haben Angst, dass sie bei nicht einhalten ein Unglück erfährt.

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3
Q

Erkläre den Sammelzwang.

A

Der Sammelzwang beschreibt das Zwanghafte Sammeln von Gegenständen. Dieser kann den Betroffenen und die Angehörigen stark belasten. Häufig nimmt das zwanghafte Sammeln über die Jahre immer mehr zu, bis die Person in ihrer Wohnung oder am Arbeitsplatz massiv eingeschränkt sind.

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4
Q

Nenne die Definition von Zwangsgedanken.

A

Zwangsgedanken sind sich wiederholt aufdrängende Gedanken oder Vorstellungen, die starke Angst oder Unwohlsein auslösen.

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5
Q

Erkläre das „Zwei-Faktoren-Modell“

A
  • Die Entstehung von Zwängen ist ähnlich der Entstehung von Ängsten.
  • Die Entstehung von Zwängen wird mit der klassischen und operanten Konditionierung beschrieben.

— Ein ursprünglich neutraler Reiz (ns) wird in Kombination mit einem angstauslösenden Erlebnis(ucs) zu einem angstauslösenden Reiz (cs) (=klassische Konditionierung)
—im zweiten Schritt gelingt es dem Betroffenen, seine Angst durch bestimmte Verhaltensweisen zu verringern.
—durch diese Verhalten —> Reduktion der Angst —> Verhalten wird in Zukunft öfter eingesetzt (= operante Konditionierung durch negativen Verstärker)

—Zwangshandlung ist also ein konditioniertes Verhalten.

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6
Q

Erkläre den Aufbewahrungszwang.

A

Der Aufbewahrungszwang ist ähnelt dem Sammelzwang. Es handelt sich um zwanghaftes aufbewahren von allen, was sich einigermaßen überschaubar und geordnet hörten lässt.

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7
Q

Erkläre den allgemeinen Psychoanalytischen Ansatz einer Zwangsstörung.
(Nicht der Ansatz von Freud)

A
  • Die Person fürchtet Es-Impulse und wehrt diese Angst mit Hilfe von Abwehrmechanismen ab.
  • meistens:
    • Es-Impulse: Zwangsgedanken
    • Abwehrmechanismen: Zwangshandlungen
  • Abwehrmechanismen:
    • Isolierung: ungewollte Gedanken werden abgestoßen und als störend und fremd erlebt
    • Ungeschehenmachen: durch Handlungen die unerwünschten Es-Impulse zurücknehmen
    • Reaktionsbildung: Person handelt entgegengesetzt der inakzeptablen Es-Impulse
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8
Q

Erkläre den Kognitiven Behandlungsansatz für Zwangsstörungen.

A
  • Fehlinterpretation der unerwünschten Gedanken werden dem Betroffenen vor Augen geführt
  • Habitulationstraining:
    • Wiederholte Konfrontation mit den Gedanken, damit diese die Bedrohlichkeit nach und nach verlieren —> weniger Angst wird hervorgerufen —> weniger Zwangsgedanken ausgelöst
    • Bsp.
      • Patient soll sich Zwangsgedanken ins Bewusstsein rufen und gegenwärtig halten
      • Klienten sprechen eigene Zwangsgedanken wiederholt auf ein Band, hören diese mehrmals täglich an.
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9
Q

Nenne die Diagnosekritrerien der Zwangsstörungen nach

DSM-IV

A
  • wiederholte Zwangsgedanken oder wiederholte Zwangshandlungen.
  • zumindest zeitweise Einsicht, dass die Zwangshandlungen/Zwangsgedanken übertrieben sind.
  • deutliche Beeinträchtigung des Alltaglebens oder Belastung dadurch.
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9
Q

Erkläre die Kognitive Perspektive zu der Entstehung von Zwangsstörungen.

A
  • Jeder Mensch hat repetitive, unerwünschte, störende Gedanken. Vorstellung:
    • anderen zu Schaden
    • inakzeptable sexuelle Handlungen
    • von Bazillen verseucht sein
  • die meisten Menschen gehen über diese Gedanken einfach bedenkenlos hinweg
    • sie sehen diese Gedanken als bedingungslos an
      — Personen, die eine Zwangsstörung entwickeln denken, sie müssten für diese Gedanken in Verantwortung gezogen werden.
      — Sie sorgen sich, dass die Gedanken schädliche Folgen haben, sodass die Person diese neutralisieren will
    • Neutralisationstechniken:
      • besonders erbitten von Bestätigungen durch andere Personen
      • bewusst „gute“ Gedanken denken
      • positive Bilder vorstellen
      • Hände waschen
      • nach mögliche Gefahrenquellen suchen
  • Wenn das unangenehme Gefühl durch das Ausführen dieser Techniken sinkt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese in Zukunft erneut angewendet werden.
  • häufiges Auftreten eines Neutralisationsaktes lässt sie zum Zwang werden
  • Die Wirksamkeit der Neutralisationstechnik bestätigt dem Betroffenen, das der ursprüngliche Gedanke tatsächlich negativ war
    —> Zwangsstörung entsteht.
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11
Q

Erkläre den Kognitiv-Vehaltenstherapeutischen Behandlungsansatz zu Zwangsstörungen.

A

1)Behandlung beginnt mit Psychoedukation
- Patient wird über Zwangsgedanken/Handlungen, über Merkmale und Erklärungen von Zwangsstörungen, aber auch über die Konfrontation mit Reaktionsverhinderung informiert.
- da es sich für den Patienten um eine bedrohliche Situation handelt ist es wichtig, dass das therapeutische Vorgehen von Patient und Therapeut hergeleitet wird.
- Problemanalyse wird erstellt. (beinhaltet Auslöser, Gedanken, Gefühle, Verhaltensweisen)
2) Exposition
- Der Patient wird mit Angst auslösenden Reizen konfrontiert und soll darauf nicht mit einer neutralisierenden Zwangshandlung reagieren.
- Es folgen Übungen für zuhause oder den Arbeitsplatz
- Es finden Diskussionen mit dem Patienten über die Verminderung der Angst durch die Übungen statt.
- Patienten werden fähig, zwischen realistischen Ängsten und zwanghaften zu unterscheiden.
—> Zwangsgedanken gehen zurück
Das Ziel ist es, dass der Patient die neutralisierenden Zwangshandlungen vermindert.
3) Habituation (= Gewöhnung)
- Die Angst geht zurück, ohne dass eine Zwangshandlung ausgeführt werden muss.
- Es sollen keine verborgenen Rituale durchgeführt werden. (z.B Handlungen zu einem späteren Zeitpunkt oder in den Gedanken)
-Habituationstraining wird wiederholt eingesetzt.
- Konfrontationen werden auch verwendet, um dem Patienten zu zeigen, dass die befürchtete Katastrophe nicht eintritt, wenn eine Zwangshandlung nicht ausgeführt wird.

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13
Q

Erkläre den Psychoanalytischen Behandlungsansatz zu Zwangsstörungen.

A
  • Freie Assoziation und Interpretation
    • Freies Erzählen von Gedanken und das Deuten dieser durch den Therapeuten, um zugrundeliegende Konflikte und Widerstände aufzudecken und zu überwinden.
  • (Psychoanalytische Behandlung führt selten zu Heilung, kann die Zwangsstörungen sogar verschlimmern)
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14
Q

Nenne die Diagnosekriterien einer Zwangsstörung nach dem ICD-10.

A

Mindestens 2 Wochen an den meisten Tagen Zwangsgedanken und oder Zwangshandlungen, die quälend sind um die normalen Aktivitäten beeinträchtigen.

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15
Q

Nenne zwei Beispiele für geringfügige Zwangsgedanken/Zwangshandlungen.

A

Beispiel:

1) Mit den Fingern auf dem Tisch Trommeln um Spannung abzubauen
2) religiöse oder kulturelle Rituale durchführen, um sich zu beruhigen

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17
Q

Erkläre Siegmund Freuds Theorie zur Entstehung von Zwangsstörungen.

A
  • die anale Phase ist entscheidend

Zwangsstörungen Entstehen bei:
- zu früher/strenger Sauberkeitserziehung
—> Kind entwickelt Wut und aggressive Es-Impulse (antisoziale Impulse; drängen nach Ausdruck
z.B. Absichtliches Beschmutzen der Kleidung)
- Eltern reagieren, indem sie das Kind weiter unterdrücken und beschämen.
—> Scham und Schuldgefühle beim Kind, Kind hat das Gefühl, schmutzig zu sein.
—> Hemmung der Autonomiebestrebung des Kindes, Unterdrückung von Trotz/Protest

—> Kind entwickelt starken Wunsch, Es-Impulse zu beherrschen.
- Empfinden von Wut und Scham heizt Kampf zwischen Es und Ich an.

Dieser Konflikt kann sich das ganze Leben lang fortsetzen und wächst schließlich zu einer Zwangsstörung.

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18
Q

Erkläre den Reinigungszwang.

A

Als Reinigungszwang bezeichnet man den übermäßigen Drang, bestimmte Teile des Alltags (Wohnung, Gegenstände ,, etc.) immer wieder reinigen zu müssen.

Betroffene haben häufig Angst vor Verunreinigung oder möglichen Krankheitserregern.

19
Q

Erkläre die Verhaltenstherapeutische Perspektive auf Zwangsstörungen.

A
  • Der Ursprung von von Zwangshandlungen ist in der Operanden Konditionierung zu finden
     1) Im Zustand der Angst vollziehen die Betroffenen eine Handlung, die dann Angst minimiert 
     2) Handlung wird durch Minimierung der Angst positiv empfunden und somit verstärkt 
     3) Die Handlung wird aufrecht erhalten 

Zwangshandlungen werden demnach zu einem Mittel um Angst zu reduzieren oder zu verhindern.

20
Q

Nenne die Definition von Zwangshandlungen.

A

Zwangshandlungen sind ritualisierte Handlungen, die willentlich ausgeführt werden um Anspannung zu reduzieren oder eine vermeintliche Katastrophe abzuwenden. Betroffene fühlen sich dazu gezwungen.

21
Q

Nenne die 6 Hauptkategorien der Angststörungen und erkläre kurz, was sie bedeuten.

A

1) Phobien:
Angstzustand aufgrund von bestimmten Gegenständen oder Situationen.
2) Panikstörungen:
treten plötzlich und unter physiologischen Zuständen auf
3)generalisierte Angststörung:
Die Betroffenen leiden unter einer ständigen Besorgnis
4)Zwangsstörungen
Symptome sind aufdrängende Gedanken, Impulse und Vorstellungen, welche sich zu Zwangsgedanken und Zwangshandlungen entwickeln.
5)Posttraumatischen Belastungsstörung:
Entstehen aufgrund eines schlimmen Ereignis im Leben des Betroffenen
6) akute Belastungsstörungen:
Sind posttraumatischen Belastungsstörungen, welche in einem Zeitraum von bis zu 4 Wochen auftreten.

22
Q

Erkläre den Waschzwang.

A

Personen, die unter einem Waschzwang leiden werden häufig von Ängsten oder Ekelgefühlen kontrolliert. Die Betroffenen haben Angst beim Kontakt mit anderen Menschen oder mit einem Objekt Bakterien, Keime oder Schmutz übertragen zu bekommen.

Sie reinigen vermehrt und übertrieben ihre Hände, Gesicht und Körper.

22
Q

Erkläre den Kontrollzwang.

A

Menschen mit einem Kontrollzwang haben große Angst, dass durch ihre Schuld eine Person zu Schaden kommen könnte. (Dies muss nicht immer logisch nachvollziehbar sein).
Sie überprüfen immer wieder, ob bspw. der Herd tatsächlich aus ist oder die Haustür fest verschlossen ist.