Allgemeiner und Besonderer Teil Flashcards

1
Q

Jedes Delikt besteht aus objektiven und subjektiven Tatbestand. Was sind diese grob?

A

Objektiv: Geschehen, welches sich außerhalb der Psyche des Täters abspielt

Subjektiv: Innere Vorgänge = Psyche des Täters

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2
Q

Erkläre
“Vis absoluta”
und
“Vis compulsiva”!

A

Vis absoluta: Hier entfällt Strafbarkeit, weil man Handlung nicht beherrschen kann, wie z.B ich werde gestoßen und verletze dadurch jemanden

Vis compulsiva: Hier kann ich Handlung beherrschen.

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3
Q

Erkläre den Tatbildirrtum und wie man trotzdem bestraft werden kann!

A

Beim Tatbildirrtum irrt man über ein Tatbestandsmerkmal, das zur Folge hat dass man nicht vorsätzlich den Tatbestand erfüllt.
Z.B Tatbestandsmerkmal “fremd” bei Diebstahl: wenn man irrt über fremde Jacke und denkt es ist seine eigene kann man nicht wegen Diebstahls bestraft werden.

Jedoch muss man stets doppelt bedingte Fahrlässigkeitsprüfung prüfen um herauszufinden ob es ein fahrlässiges ÄQUIVALENT gibt.
(Dieses gibt es aber bei Diebstahl nicht, deshalb straffrei)

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4
Q

Erkläre Aberration ictus!

A

Ist der “Fehlschlag der Tat”, wenn der Täter ein Objekt anvisiert und individualisiert, aber aufgrund einer Abweichung in der Außenwelt (und nicht aufgrund einer Fehlidentifizierung) ein anderes Objekt trifft.

Beispiel: A will B töten und schießt; B bückt sich in dem Moment, sodass die Kugel die dahinter stehende C trifft.

Dann wird A DOPPELT BESTRAFT. Einmal wegen Versuch gegen A und einmal wegen Fahrlässigkeit gegen C

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5
Q

Warum prüft man bei Vorsatzdelikten meist “nur” die Kausalität und eigentlich nie Zurechenbarkeit?

A

Weil es bei der Zurechenbarkeit meist keine Probleme gibt,

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6
Q

Warum ist bei Versuchsstrafbarkeit keine Zurechenbarkeit zu prüfen?

A

Weil die Zurechenbarkeit immer nur auf den ERFOLG gerichtet ist

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7
Q

Aus welchen Elementen besteht die Zurechenbarkeit? (bei der Zurechenbarkeitsprüfung?)

A

1.) Kausalität: csqn-Formel

2.) normative Zurechnung: (besteht aus drei Schritten: Adäquanz, Risikozusammenhang (mit dem zu prüfenden Delikt), Risikoerhöhung)

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8
Q

Erkläre Kumulative und Alternative Kausalität!

A

Kumulative: nur durch das Verhalten von A und B gemeinsam führt dies zum Erfolg. Denkt man sich das Verhalten eines der beiden iSd csqn-Formel weg tritt auch der Erfolg nicht ein. (somit ist Kausalität erfüllt)

Alternative: Hier hilft csqn-Formel nicht. Beide Verhalten führen zum Erfolg für sich allein. Dann sind beide zu bestrafen

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9
Q

normative Zurechnung: (besteht aus drei Schritten: Adäquanz, Risikozusammenhang (mit dem zu prüfenden Delikt), Risikoerhöhung):

Welche zwei Ansichten gibt es, die du bei der Prüfung hinschreiben musst bei dem Thema: Adäquanz?

Beide hinschreiben und dann sich für eine entsheiden

A

1.) Adäquanz fehlt wenn Vorgang außerhalb der GEWÖHNLICHEN Lebenserfahrung liegt.

2.) Adäquanz fehlt wenn Vorgang außerhalb JEDER Lebenserfahrung liegt. (das führt aber quasi immer zur Bejahung der Adäquanz, weil ja alles irgendwie in Lebenserfahrung liegt)

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10
Q

normative Zurechnung: (besteht aus drei Schritten: Adäquanz, Risikozusammenhang, Risikoerhöhung:

Erkläre den Risikozusammenhang und wie man ihn prüft!

A

Es geht darum zuschauen, ob das kausale Verhalten der Person auch zurechenbar ist.

Gegen welche Norm hat der Täter verstoßen? Was ist der Schutzzweck dieser Norm?

Aber auch: wie hätte ein Maßmensch in der Situation gehandelt?

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11
Q

Ab wann spricht man von einer “Durchbrechen des Risikozusammenhangs (mit dem zu prüfenden Delikt)”?

A

Wenn Tatsachen hinzubekommen sind, die von anderen zu verantworten sind kann dies zur Durchbrechung des Risikozusammenhangs führen

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12
Q

Nenne mir 4 klassische Durchbrechenden des Risikozusammenhangs!

A

1.) Nachträglich grob fahrlässiges Handeln eines Dritten
2.) Grob unvernünftiges Handeln des Opfers selbst
3.) Verwirklichung eines allgemeinen Lebensrisikos, wie die generell schlechte Körperliche Verfassung des Opfers
4.) Verwirklichung eines Berufsrisikos
5.) Schaulustige, auch wenn sie von der Gefahr verletzt werdend die der Täter geschaffen hat

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13
Q

normative Zurechnung: (besteht aus drei Schritten: Adäquanz, Risikozusammenhang, Risikoerhöhung:

Erkläre den letzten Filter: Risikoerhöhung

(die erst geprüft wird wenn Adäquanz und Risikozusammenhang bejaht wurden)

A

Straftat nur normativ zurechenbar wenn es das Risiko des Erfolgseintritts ZWEIFELSFREI Erhöht hat.

Wäre nämlich der Erfolg auch bei anderem Verhalten des Täters insbesondere wenn er wie ein Maßmensch gehandelt hätte eingetreten, ist er nicht zu bestrafen.

(Falls Verletzung auch bei ordnungsgemäßen 30 km/h passiert wäre)

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14
Q

Tatbestandsmäßigkeit indiziert Rechtswidrigkeit. Was Widerlegt dieses Indiz?

A

Die Rechtfertigungsgründe

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15
Q

Kann man einen Rechtfertigungsgrund aufgrund von überwiegenden Interessen rechtfertigen?

A

Gras: NEIN. Dazu braucht es eine explizite gesetzliche Regelung.

Die gibt es aber in bestimmten Delikten wie z.B Geschäftsgeheimnisverrat gem § 122 StGB aber NICHT bei vorsätzlicher Auskundschaftung nach Geschäftsgeheimnissen gem § 123 StGB

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16
Q

Nenne 6 der wichtigsten tatbestandsübergreifenden Rechtfertigungsgründe!

A

A.) WERTEKOLLISION ohne Interessenkollisionen (heißt es geht nur um eine Person nicht um eine Interessenskollison mehrerer entgegenstehender Personen):
a.) Einwilligung des Verletzten
b.) Ärztliche Heileingriffe
c.) Mutmaßliche Eiwnwilligung
d.) Rechtsverletzung als Erziehungsmittel

B.) NOTRECHTE:
a.) Notwehr
b.) Rechtfertigender Notstand
c.) Offensive Selbsthilfe

C.) Pflichtenkollisionen

D.) Ausübung von Amts- und Dienstpflichten

E.) Anhalterecht Privater

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17
Q

Warum führt nicht jede Einwilligung des Opfers zu einem Rechtfertigungsgrund?

A

Weil manche “Einwilligungen” gar nichts mit einem Rechtfertigungsgrund zu tun haben sondern viel mehr ein Delikt begründen, einen Tatbestand: z.B braucht es für “Wucher” ja die “Einwilligung” des Opfers etc

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18
Q

Wann weiß ich dass die Einwilligung des Opfers zu einem Strafausschließungsgrund führt, also zu einem Rechtfertigungsgrund?

A

Eigentlich NUR wenn es explizit im Gesetz steht. Eine General Klausel gibt es Gras nicht. Jedoch wird ein Größenschluss aus § 90 StGB anerkannt: wenn sogar die Körperverletzung gerechtfertigt werden kann durch Einwilligung, dann muss doch alle “geringeren” Delikte ebenfalls durch Einwilligung gerechtfertigt sein

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19
Q

Wie muss sich das Einwilligen in die Rechtsverletzung erfolgen, damit ein Rechtfertigungsgrund vorliegen kann?

A

Muss nach hA nach außen treten.
Kann auch konkludent sein. Muss nicht ggü Verletzter passieren sondern nur nach außen gehen und eben ersichtlich sein

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20
Q

Wie wird die konkludente Einwilligung von der Rap ausgelegt? (In Bezug auf Rechtfertigungsgrund bei Verletzung des Opfers)?

A

Sehr restriktiv.

Wenn ich zum Betrunkenen ins auto steige wird damit nie eine konkludierte Einwilligung der Körperverletzung gesehen

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21
Q

Was ist alles von einer Einwilligung der Verletzung (in Bezug auf Rechtfertigungsgrund) umfasst von der Rechtfertigung?

Also nur der Erfolg, für den es die Einwilligung gab oder jedwedes Risiko dass sich durch das Handeln ergibt?

A

Nach hA bezieht sich Einwilligung auf die Gefährlichkeit des Handelns. (Sonst wäre eine Todesfolge nach einer Organspende immer strafrechtlich zu ahnden obwohl ordnungsgemäß gehandelt worden ist, da die Einwilligung ja nicht für den “Tod” gab)

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22
Q

Welche Einwilligung in eine Körperverletzung stellen trotz Einwilligung KEINEN Rechtfertigungsgrund dar, also wann sind solche “Sittenwidrig”? (§ 90 StGB)

A

Ganz grundsätzlich nach hA erst bei Groben Verletzungen Sittenwidrigkeit zu prüfen.

Und dann kommt es drauf an ob es “grundlos” passiert ist oder einen medizinischen/ sachlichen Grund hat

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23
Q

Was gilt bei Einwilligung in die Rechtsgutverletzung (in Bezug auf Rechtfertigungsgrund) wenn das Rechtsgut teils Allgemeininteressen verfolgt und Teils Individuelle?

A

Dann soll die Einwilligung nach hA zur Rechtfertigung führen. (wie z.B Delikt der Verleumdung, wenn der Verleumdende dem zustimmt)
Umso mehr gilt dies natürlich wenn das Rechtsgut mehr Individuelle Interessen schützt

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24
Q

Von was hängt die Fähigkeit ab, in eine Rechtsverletzung einzuwilligen? (um einen Rechtfertigungsgrund zu erzeugen)?

A

NICHT nach der zivilrechtlichen starren Geschäftsfähigkeit ab 14 etc

sondern von der Entscheidungsfähigkeit (also Fähigkeit Tragweite der Entscheidung zu erkennen und zu beurteilen)

Und natürlich abhängig von Willensnmängel wenn man bedroht wird etc

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25
Q

Wie bedeutend ist der Zeitpunkt der Einwilligung, damit Rechtsverletzung als Rechtfertigungsgrund gesehen werden kann?

A

Nach hA muss Einwilligung VOR Eingriff geschehen

und kann stets widerrufen werden

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26
Q

Was ist der grobe Unterschied bei den Rechtfertigungsgründen:
“Mutwilliges Einwilligen” und “ rechtfertigender Notstand”?

A

Bei “Mutwilligem Einwilligen” wird im Interesse eines anderen gehandelt, nämlich des Verletzten

Deshalb ist hier primär ausschlaggebend was der will und ob dies bekannt war

Bei dem rechtfertigenden Notstand, kommt es auf eine objektive Abwägung der Rechtschutzgüter an

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27
Q

Nenne die zwei Fallgruppen von “mutwilliges Einwilligen”? Also wenn in das Rechtsgut eines anderen eingegriffen wird, aber dieser nicht gefragt wurde, also auch keine Einwilligung geben konnte? (in Bezug auf Rechtfertigungsgründe)

A

1.) Handeln im Interesse des Verletzten:
Liegt vor wenn man erwarten durfte dass ein Maßmensch dem Eingriff zugestimmt hätte (außer natürlich man weiß es besser)
Dies setzt jedoch einen ENTSCHEIDUNGSNOTSTAND voraus (man kann nicht vorher Fragen weil akute Gefahr vorliegt)

2.) Handeln bei mutmaßlich fehlender Einwilligung des Verletzten:
Dies liegt vor, wenn der Verletzte durch lange Übung quasi wie Gewohnheitsrecht immer bei vergleichbaren Eingriffen zugestimmt hat. Wie das Ausborgen des Autos einer Partnerin etc.

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28
Q

Nur gegenüber wem rechtfertigt Notwehr eine Rechtsgüterverletzung?

A

Gegenüber dem Angreifer

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29
Q

Wann begründen Angriffe von Tieren Notwehrsituationen?

A

Nur wenn diese von einem menschen auf ihn gehetzt werden, da somit indirekt der Mensch angreift.

Falls Tiere einfach so angreifen liegt Notstand vor; weil laut Buch keine konkrete Gefahr vorliegt, wie vom Gesetz verlangt??

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30
Q

Wie kann “Unterlassen” zur Notwehr berechtigen?

A

Unterlassen kann einen “Angriff” iS eines Notstandes sein;
(1) Wenn die Person zur Hilfe verpflichtet gewesen wäre,
(2) dieses Untätigsein den Bedrohten betrifft
(3) und diese Betroffenheit dem Unterlassenden zuzurechnen ist

So z.B ein Hund der jemanden anspringt und der Hundebesitzer nix tut. Dann kann Angegriffener mittels Notwehr sich wehren (natürlich gibt es auch andere Normen die zur Verteidigung rechtfertigen aber anscheinend ist Notwehr recht weit und eine bessere Verteidigung als nur Selbsthilfe)

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31
Q

Notwehr?)

Liegt Notwehr vor, wenn jemand einen Angriff iSd § 3 StGB setzt, aus eigenem Notstand heraus?

A

Nein, weil dann der Angriff gerechtfertigt ist.

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32
Q

Was heißt: “für eine Notwehrsituation braucht es Handlungsunwert! Bloß drohender Erfolgsunwert ohne Pflichtwidrigkeit reicht nicht”?

A

Dass der Angreifer pflichtwidrig vorgeht. Also falls er pflichtgemäß vorgeht aber ein Erfolgsunwert droht, reicht dass noch nicht um Notwehr zu setzen, sondern nur eine Notstandsituation

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33
Q

Muss der Angreifer schuldhaft oder strafbar handeln um Notwehr zu rechtfertigen?

A

Nein. Er muss nur “Pflichtwidrig” also rechtswidrig handeln.

Zum Beispiel wenn jemand denkt dass es sein eigenes Rad ist und es mitnimmt dann darf sich Eigentümer dagegen mittels Notwehr dagegen wehren, da es einen rechtswidrigen Eingriff in seine Rechte darstellt, obwohl Angreifer nicht schuldhaft handelte

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34
Q

Wann beginnt und wann endet Notwehr Situation?

A

Sie beginnt wenn Angriff “unmittelbar” droht

Sie endet wenn Angriff endet, also wenn keine weitere Intensivierung der Rechtsgutbeeinträchtigung passiert. Z.B Dieb lässt Beute fallen oder nach einem Schlag läuft Person davon.

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35
Q

Welche Rechtsverletzungen führen nicht zur möglichen Notwehr?

A

Alles was nicht in § 3 StGB genannt wird.

Also Ehre oder das Briefgeheimnis. Oder das Staatseigentum.

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36
Q

Ermächtigt die Verletzung des Hausrecht § 109 StGB zur Notwehr?

A

Laut Buch nein, da kein Angriff vorliegt wenn z.B Person nur chillt in fremder Wohnung. Da muss man Behörden verständigen oder falls nicht möglich per Selbsthilfe agieren.

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37
Q

Wie schaut die Prüfung aus um zu fragen ob die Notwehrhandlung rechtmäßig war?

A

Zu prüfen ist ob Verteidiger Handlung gelindestes wirksames Mittel verwendet hat. Also notweniges

1.) Welche Handlungen stehen dem Verteidiger zur Verfügung?

2.) Welche sind mit Wahrscheinlichkeit dazu geeignet den Angriff sofort zu beenden?

3.) Welche dieser hinreichend wirksamen Maßnahmen schädigt den Angreifer am wenigsten?

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38
Q

Muss auch ein Notwehrhandlung “Angemessen” sein im Verhältnis zum Angriff?

A

Gras nicht. Nein.
Sie muss nur NOTWENDIG sein. (natürlich dann das was am wenigsten schädlich ist um trotzdem den akuten Angriff zu stoppen, aber man muss keine Güterabwägung treffen)

JEDOCH SCHON bei nur geringfügigen Angriffen. § 3 Abs 1 Satz 2 StgB

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39
Q

Ab welcher “gerigfügigkeits Stufe” darf man sich nicht mehr mit notwendigen Mitteln gegen Angriffe wehren? (Notwehrsituation)

A

Es muss absolut geringfügig sein. In dem Fall auch den Täter ziehen lassen.

Zum Beispiel eine Sache unter 1000 Euro gestohlen (laut ihr)
oder wenn man nur kurz festgehalten wird

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40
Q

Aus welcher Sichtweise wird überhaupt beurteilt ob eine Notwehraktion notwendig war? Ob nur ein “geringfügiger Angriff” vorliegt etc?

A

Aus einer EX-ANTE sicht

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41
Q

Was gilt für das Problem wenn der Verteidiger eine Notwehrsituation absichtlich provoziert hat?

A

Laut dem Buch ist das egal. Es steht ihm das volle normale Notwehrrecht zu.

Wo kämen wir denn dahin, wenn alle provozierten einfach hauen dürfen?

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42
Q

Wo gilt das Notwehrrecht abgeschwächt? Also gegenüber wem?

A

Laut Rsp gegenüber Kindern und Familienmitgliedern und Irrenden

Das Buch und ich lehnen das aber ab. Es gilt gegen alle voll. Natürlich braucht es bei Kindern z.B weniger starke Verteidigungen um als notwendige Handlung gewertet werden zu können.

Der Gesetzgeber hat nämlich ausdrücklich auf die Rechtswidrigkeit des Angriffs abgestellt und nicht auf die Schuldhaftigkeit. Deshalb kann man Schuldunfähige nicht einfach rechtswidrige Angriffe gewähren lassen

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43
Q

Was ist ganz grob Nothilfe im Vergleich zu Notwehr?

A

Selbes Gesetz, selbe Voraussetzungen. Es handelt sich nur eben um Verteidigung von Rechtsgütern anderer

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44
Q

Was ist der grobe Unterschied zwischen “rechtfertigendem Notstand” und “entschuldigenden Notstand”?

A

“rechtfertigendem Notstand”:
hier liegt ein RECHTFERTIGUNGSgrund vor

“entschuldigenden Notstand”:
hier liegt ein ENTSCHULDIGENDERgrund vor

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45
Q

Wo steht der rechtfertigende Notstand im Gesetz?

A

Nirgends

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46
Q

Für einen rechtfertigenden Notstand braucht es einmal eine Notstandssituation. Was ist das?

A

Dem betroffenen droht ein Nachteil für ein Rechtsgut. (dieser Nachteil muss so groß sein, dass man ihn abwenden kann durch ein geringeres Rechtsgut, das man “opfert”)

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47
Q

Kann der Staat handeln mittels rechtfertigender Notstand?

A

Gras ja, genauso wie eine natürliche Person. Aber es muss, genau wie bei einer natürlichen Person, ein unmittelbarer Angriff auf Individuelle Interessen sein, so wie das Staatseigentum.

Staat kann sich nicht auf Notstand berufen und überindividuelle Güter schützen um dadurch einfach Gesetze zu umgehen. Also wenn Polizei in Ermittlungen schnell weiterkommen möchte kann sie nicht einfach sagen upsi Notstand.

(Seite 207 AT I)

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48
Q

Rechtfertigender Notstand:
Was ist das entscheidende bei der NOTSTANDSHANDLUNG, mit der man sich in einer Notstandssituation wehren kann?

A

Die Handlung bzw. der Eingriff in fremde Rechtsgüter ist dann zulässig und bereits auf der Rechtswidrigkeit-Ebene zu verneinen, wenn er

1.) das schonendste Mittel ist die Gefahr abzuwenden

UND

2.) das bedrohte Rechtsgut höhenwertig ist (Güterabwägung)

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49
Q

Wie ist das mit dem rechtfertigenden Notstand falls man jemanden töten muss um sein Leben zu retten?

A

Dann ist dies KEIN rechtfertigender Notstand sondern maximal auf der Schuldebene gerechtfertigt und trotzdem rechtswidrig

Denn rechtfertigender Notstand verlangt, dass das gerettete Rechtsgut HÖHERWERTIG ist, was jedoch bei Menschenleben nie der Fall sein kann im Vergleich, auch wenn mehr Menschen gerettet werden

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50
Q

Was ist beim rechtfertigenden Notstand mitzuberücksichtigen neben dem höhenwertigen Rechtsgut, das geschützt werden soll?

A

Die Wahrscheinlichkeit des Rettungserfolgs. So kann es zwar beim Rettungsversuch möglich sein jemanden zu töten (was ja Grds nicht gerechtfertigt ist, da alle Menschenleben gleich fertig sind) jedoch kann dieser Rettungsversuch trotzdem gerechtfertigt sein wenn die Wahrscheinlichkeit extrem gering ist.
Z.b ein Radfahrer der in der Not auf den Fußweg ausweicht, rettet dadurch sein Leben. Natürlich kann dadurch jemand getötet werden, Wahrscheinlichkeit ist aber sehr gering

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51
Q

Was heißt das: “Der Grundsatz der Güterabwägung, der den Kern des rechtfertigenden Notstandes ausmacht, ist durch das Zurechnungsprinzip zu ergänzen”?

A

Der Eingriff, also die Notstandshandlung, ist eher zulässig, wenn sie gegen den Gesetzt wird aus dessen Sphäre die Gefahr stammt.

So kann man auch gleichwertige Güter dadurch retten oder sogar weniger wertvolle.

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52
Q

Gibt es sowas wie Notstandshilfe, also das Pendant zur Nothilfe?

A

Ja, unter den selben Voraussetzungen wie Notstand bei eigenen Rechtsgütern

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53
Q

Wo steht das offensive Selbsthilferecht?

A

Wird aus dem ABGB abgeleitet

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54
Q

Wann kommt das offensive Selbsthilferecht zum Einsatz?

A

Falls ein zivilrechtlicher Anspruch nicht rechtzeitig gesichert werden kann durch Behörden aus tatsächlichen Gründen.

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55
Q

Nur unter welchen Voraussetzungen darf Selbsthilfe vorgenommen werden?

A

Nur mit dem gelindesten Mittel und mit angemessener Gewalt (also Interessenabwägung; reine Notwendigkeit geht nur bei Notwehr)

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56
Q

Wie kann man sich gegen jemanden wehren der zwar mit Zustimmung Grundstück betreten hat, aber nicht mehr weggeht?

A

Falls dieser keine Angriffe setzt kann man sich nur mit Selbsthilfe wehren, die jedoch angemessen sein muss und gelindestes Mittel.
Selbsthilfe deswegen, da es sich um privatrechtliche Besitzstörung handelt und dafür das Bezirksgericht zuständig ist, das natürlich nicht schnell genug reagieren kann.

Es stellt ansonsten keine Straftat dar.

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57
Q

Was ist ganz Gras eine Pflichtenkollision?

A

Wenn jemanden zwei oder mehr Rechtspflichten (Handlung Gebot oder Handlung Verbot) gleichzeitig treffen und er zwangsläufig durch die Erfüllung der einen gegen die andere verstößt

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58
Q

Lösung einer Pflichtenkollision:

Was gilt wenn eine Handlungspflicht (Gebot) und eine Unterlassungspflicht (Verbot) auf einander treffen?

A

Dann geht grds die Unterlassungspflicht vor. Also das Verbot.

Außer der Eingriff in das Rechtsgut, das durch das Verbot geschützt wurde ist durch Notstand gerechtfertigt

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59
Q

Lösung einer Pflichtenkollision:

Was gilt wenn eine Handlungspflicht (Gebot) und eine Handlungspflicht (Gebot) auf einander treffen?

A

Dann geht die “stärkere” Pflicht vor.

Also die höhenwertige Güter schützt z.B

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60
Q

Lösung einer Pflichtenkollision:

Was gilt wenn eine Handlungspflicht (Gebot) und eine Handlungspflicht (Gebot) auf einander treffen und beide gleichwertig sind?

A

Dann hat Handelnder die Wahl. Er macht sich nur strafbar wenn er keine der beiden macht

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61
Q

Darf ich mich gegen Staatliche Amtshandlungen wehren?

A

Gras nicht dafür gibt es § 269 StGB der Widerstand gegen Staatsgewalt strafbar macht.
Auch eine “einfache” Rechtswidrigkeit rechtfertigt nicht zum Widerstand, man hat die Pflicht in gewissem Maße Unrecht zu leiden

Jedoch ab “qualifizierter” Rechtswidrigkeit darf man sich wehren: Amtshandlungen von komplett unzuständigen (Tierarzt der festnimmt) oder Folter etc

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62
Q

Wie weit werden Private ermächtigt in die Rechte Dritter einzugreifen, die sie aufgrund des Anhalterechts anhalten wollen?

A

Immer nur Verhältnismäßig und NIE schwere Körperverletzungen.

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63
Q

Was gilt falls der Private der sein Anhalterecht gegen anderen Privaten nutzt gem § 80 Abs 2 StPO nicht unverzüglich ein Organ verständigt?

A

Dann wird Freiheitsentziehung rechtswidrig und zum Dauerdelikt

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64
Q

Was gilt falls sich der angehaltene wehrt gegen die Anhaltung eines Privaten der ihr anhaltet aufgrund des Anhalterechts gem § 80 Abs 2 StPO?

A

Falls die Anhaltung rechtmäßig ist, ist das Wehren dagegen rechtswidrig und man kann gegen das Wehren Notwehr einsetzen

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65
Q

Braucht es einen Angriff für das Anhalterecht Privater gem § 80 Abs 2 StPO?

A

Nein. Es braucht nur eine strafbare Handlung, die zeitlich gerade passiert oder passiert ist.

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66
Q

Warum gibt es gegen Schwarzfahrer kein Anhalterecht sondern nur offensive Selbsthilfe?

A

Weil Schwarzfahren keine Straftat ist und die Kontrolleure auch keine Ermächtigung haben anzuhalten.

Nur mittels Selbsthilfe wegen zivilrechtlichen Rechten möglich

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67
Q

Notwehr:
Subjektive Rechtfertigungselemente? Oder kommt es nur auf objektive Notwehrsituation an?

A

Es braucht NUR Kenntnis über Notwehrsituation. Es braucht nicht die Absicht sich zu wehren, man kann auch böse Absichten haben und gerne seinen Angreifer verprügeln

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68
Q

Erkläre kurz Putativnotwehr und welcher Paragraf dafür ist?!

A

§ 8 StGB:
Hier irrt Verteidiger über Tatsachen, nämlich glaubt in Notwehrsituation zu sein.

Dies führt zum Entfall des Vorsatzes und damit kann er nicht für Vorsatzdelikt bestraft werden. Aber sehr wohl für Fahrlässigkeitsdelikte

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69
Q

Erkläre kurz Putativnotstand und welcher Paragraf dafür ist?!

A

§ 8 StGB:
Hier irrt Verteidiger über Tatsachen, nämlich glaubt in Notstandssituation zu sein.

Dies führt zum Entfall des Vorsatzes und damit kann er nicht für Vorsatzdelikt bestraft werden. Aber sehr wohl für Fahrlässigkeitsdelikte

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70
Q

Was ist die Putativnotwehrüberschreitung?

A

Das zwar der “Verteidiger” sich auf eine Putativnotwehr berufen darf, diesen aber überschreitet mit nicht notwendigen Verteidigungshandlungen.
Also Handlungen, die auch strafbar wären, wenn es eine echte Notwehrsituation gewesen wäre

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71
Q

Wie kann man in einem Fall des Tatsachenirrtums ( § 8 StGB) Straffrei werden? Und wie strafbar?

Also wenn man keinen Vorsatz hat weil man über Tatsachen irrt aber trotzdem zu haut, weil man glaubt angegriffen zu werden z.B

A

Dafür gibt es die “doppelt bedingte Fahrlässigkeitshaftung”

Zunächst schaut man ob e ein entsprechendes Fahrlässigkeitsdelikt gibt

Dann ob der Irrtum Fahrlässig war oder ob auch ein Maßmensch sich geirrt hätte.

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72
Q

§ 8 StGB Tatirrtum

Was für unterschiedliche Rechtsfolgen knüpfen sich an die Straffreiheit, wenn man diese auf einen Entschuldigungsgrund oder einem Rechtfertigungsgrund ruht?

Wenn also der Spazieren glaubt de Typ der Vorbeirennt will ihn angreifen und deshalb haut der Spazieren ihn beiseite?

(Diese Frage stellt sich, da der § 8 StGB nur von “nicht bestraft” spricht)

A

Meinungsstreit aber du folgst der Rechtfertigungsmeinung

1.) Entschuldigungsgrund: hier wäre die Verteidigung gegen mutmaßlichen Angreifer rechtswidrig aber entschuldbar. Demnach könnte sich der Angegriffene selbst wehren mittels Notwehr

2.) Rechtfertigung: Hier ist Verteidigung des irrenden rechtmäßig. Demnach darf der Läufer sich nicht wehren

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73
Q

A ist im Rollstuhl und bedroht B mit einer ungeladenen Pistolen Bazuka. B schießt daraufhin auf A und tötet diesen.

Ist B straffrei?

A

Hier liegt keine echte Notwehrsituation vor. Zumindest keine, die durch einen Schuss zu lösen notwendig war.

Jedoch unterliegt B einem Irrtum, denn er denkt dass die Waffe tödlich ist.

Somit ist Putativnotwehr § 8 StGB zu prüfen und nicht § 3 StGB.

Unter diesen Voraussetzungen handelte er nicht fahrlässig, da ein Maßmensch auch annehmen durfte dass echte Notwehr vorliegt

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74
Q

Welche 5 Gründe für Zurechnungsunfähigkeit gibt es?

A

1.) Aufgrund von Alter
2.) Aufgrund von Geisteskrankheit
3.) Aufgrund von Rauschmitteln
4.) Aufgrund von Entschuldigender Notstand
5.) Aufgrund eines Verbotsirrtums

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75
Q

Aus welchen zwei Elementen besteht Schuldfähigkeit?

A

Einsichtsfähigkeit und Handlungsfähigkeit (also nach Einsicht zu handeln)

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76
Q

Wann liegt Zurechnungsunfähigkeit abstrakt vor?

A

Wenn eines der beiden Elemente der Schuldfähigkeit fehlt: Einsichtsfähigkeit oder Handlungsfähigkeit (also nach Einsicht zu handeln)

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77
Q

§ 11 StGB: Zurechnungsunfähigkeit:
Wieso sagt man dass hier keine rein biologische, also eine gemischte Methode zur Zurechnungsunfähigkeit führt?

A

Weil die Geisteskrankheit alleine nicht ausreicht. Sie muss auch im ganz konkreten Fall zur Handlungsunfähigkeit ODER Einsichtsunfähigkeit führen

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78
Q

Grund dafür eine mildere Strafe zu bekommen wenn man nur bissl gestört war aber nicht komplett hacke?

A

§ 34 ABs 1 Z 1 StGB

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79
Q

Rechtsgrundlage und bissl Erklärung dafür dass man wenn man hacke dicht ist nicht Strafbar ist?

A

§ 11 StGB: es handelt sich dann um eine tiefgreifende Bewusstseinsstörung. (sog: “Volle Berauschend”)

(Außer man ist Ohnmächtig dann ist man ja sowieso Handlungsunfähig)

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80
Q

Promille: Wann nimmt Rap fast immer und wann fast nie eine “tiefgreifende Bewusstseinsstörung” iSd § 11 an?

A

Unter 2,5 Promille eher nicht

Über 3 Promille fast immer

Dazwischen Einzelfallabhängig

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81
Q

Erkläre das Phänomen der “Vorsätzlichen Actio Liberale in Causa” und wie damit rechtlich umgegangen wird!

Diese Rechtsfolgen sind aber umstirtten

A

Wenn man vorsätzlich in einen Zustand der Zurechnungsunfähigkeit sich begibt um dann eine Straftat zu begehen.

Es wird dann nach dem Vorsatzdelikt bestraft für dass er sich angesoffen hat. Weil er sich selbst als Werkzeug verwendet. Das ansaufen ist dann kausal und somit die Tathandlung

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82
Q

Erkläre das Phänomen der “fahrlässigen Actio Liberale in Causa” und wie damit rechtlich umgegangen wird!

Diese Rechtsfolgen sind aber umstirtten

A

Hier kann die Zurechnungsunfähige Person trotzdem wegen eines fahrlässigkeits Deliktes bestraft werden, wenn sie es wissen hätte können und müssen, dass sie im Rauschzustand BESTIMMTE Delikte begeht.

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83
Q

Was bestraft § 287 StGB? Bestraft das nicht jeden menschen der trinkt?

A

Es ist ein Gefährdungsdelikt. Die volle Berauschend ist nämlich abstrakt gefährlich, da man völlig enthemmt ist.

Die Tathandlung ist dass man sich völlig ansauft, aber dies mindestens fahrlässig. (ausnahmsweise “nicht mal fahrlässig” handelt jemand, der nicht ahnen konnte: z.B jemand schüttet ihm viel zu starken Alkohol zu oder Medikamente)

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84
Q

Was ist der Unterschied zwischen “fahrlässigen Actio Liberale in Causa” und § 287 StGB (volle Berauschung)?

A

Bei fahrlässiger Actio Liberale in Causa konnte und musste dem akut Zurechnungsunfähigen vor der Bewusstseinsstörung vorhersehbar sein, dass er ganz BESTIMMTE Delikte vollführt.

Bei § 287 nur dass es ihm vorhersehbar sein kann und muss, dass er IRGENDEIN Delikt begehen werde

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85
Q

§ 287: “…wenn er im Rausch eine Handlung begeht, die ihm außer diesem Zustand als Verbrechen oder Vergehen zugerechnet würde…”

Was heißt das? Was führt dann zur Straffreiheit z.B wenn jemand eine Vase in Trunkenheit zerschlägt. Das ist doch klar Sachbeschädigung?

A

Er muss ALLE Merkmale einer Straftat erfüllen (Ausser die Zurechnungsfähigkeit)
Heißt: Denkt man sich die Zurechnungsunfähigkeit weg muss trotzdem Vorsatz oder Fahrlässigkeit vorliegen. Genauso kann nämlich zwar Vorsatz vorliegen aber ein Rechtfertigungsgrund wie Notwehr vorliegen oder Tatbildirrtum.

Ein bsoffener der glaubt angegriffen zu werden und den anderen schlägt kann dann nicht nach § 287 bestraft werden wenn Notwehr vorliegt, oder zumindest ein Tatbildirrtum (dann nur, wenn verwertbar, ein Fahrlässigkeitsdelikt)

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86
Q

Was ist die Lösung dafür dass der Milderungsgrund des § 34 bei Minderräuschen nicht jedes mal zur Geltung kommt wenn man bissl betrunken ist und eine Straftat begeht?

A

Der § 35 StGB: so kann eine Berrauschung nur mildernd sein, wenn besondere Umstände vorliegen, die zum Saufen “berechtigen”

Also normalerweise wird kein Milderungsgrund durchs saufen vorliegen

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87
Q

Unterschied Tatbildirrtum und Verbotsirrtum?

A

Beim Verbotsirrtum irrt der Täter NICHT über Tatsachen sondern nur über deren Strafbarkeit.

Beim Tatbildirrtum irrt Täter über die wirklichen Tatsachen

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88
Q

Erkläre Verbotsirrtum und wann er zur Straffreiheit führt!

A

In § 9 StGB geregelt.
Hier irre ich über die Strafbarkeit meines Handelns. Wenn mir dieser Irrtum nicht verwertbar ist, handle ich straffrei

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89
Q

Wie regelt unser StGB Fälle, in denen Täter Vorsatz haben auf ihre Tat aber einem Tatbildirrtum unterliegen und glauben, dass dies nicht Unrecht ist?

Und wie löst das die strenge Vorsatztheorie?

A

Die strenge Vorsatztheorie löst dies so, in dem sie sagt, dass es gleichzeitig auch Vorsatz über Unrecht braucht. In einem Fall des Tatbildirrtum, egal wie dumm der Irrtum ist, geht Täter straffrei raus.

Unser StGB löst dies, in dem es sagt, dass Unrechtsbewusstsein vom Vorsatz getrennt wird. Liegt so ein Fall vor muss man sich fragen ob Täter Irrtum verwertbar ist, wenn ja, also er Unrechtsbewusstsein leicht einsehen hätte können, führt dies zur Vorsatzhaftung. Andernfalls ist er straffrei

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90
Q

Unterscheide kurz zwischen “direkten” und “indirekten” Verbotsirrtum. Wobei Rechtsfolgen eh gleich sind..

A

Direkter: Hier glaubt Täter dass es generell kein Verbot gibt

Indirekt: Hier glaubt Täter einer Ausnahme von dem Verbot zu unterliegen. (z.B dass man sich auch gegen Verletzung der Ehre mittels Notwehr wehren kann)

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91
Q

Lassen Rechtsauskünfte bei Fachleuten die Straffreiheit des Verbotsirrtums zu?

A

Nein, wenn es sich um kernbereich des Strafrechts handelt.
ja wenn Fachmensch unabhängig ist und andere Strafnormen betrifft

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92
Q

Wo steht rechtfertigender Notstand im Gesetz und wo entschuldigender?

A

Nirgends

und entschuldigender im § 10

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93
Q

Was ist bei der Güterabwägung unterschiedlich? Entschuldbarer Notstand im Vergleich zu rechtfertigender Notstand?

A

Beim rechtfertigenden Notstand wird eine Höherwertigkeit grundsätzlich vorausgesetzt

Beim entschuldbarem kann das zu rettende Rechtsgut sogar geringwertiger sein, solange Werte nicht unverhältnismäßig schwer auseinander liegen

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94
Q

Gibt es Personen, die sich nicht so leicht auf einen entschuldigenden Notstand berufen können? oder gelten die Voraussetzungen für alle gleich?

A

doch gibt es! Soldaten, Feuerwehr; Polizei etc.
Die müssen “mehr” in Kauf nehmen. Natürlich bei akuter Lebensgefahr dürfen sie ihr Leben auch eher schützen

Das Gesetz ist nicht dafür da Heilige zu erzwingen

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95
Q

Ist der Entschuldigende Notstand auf das mildeste Mittel beschränkt?

A

Nein. Nicht so wie der rechtfertigende Notstand

Jedoch muss stets an einem Maßmenschen sich orientiert werden, deshalb wird wohl eher ein notwendiges Mittel Standard sein.

Natürlich anders bei psychischem Druck, da kann vieles entschuldigt sein

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96
Q

Ist die subjektive Bewusstheit über die Notstandssituation entscheidend für einen entschuldigenden Notstand?

A

Ja, wenn jemand bedroht wird und derjenige weiß es gar nicht kann er nicht nach dem Mord sagen upsi stimmt ich MUSSTE das machen

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97
Q

Entschuldigender Notstand: Kann man nur für Nahestehende Menschen andere Rechtsgüter verletzen oder für jedermann?

A

Laut hA muss man sich stehts an einen Maßmenschen richten und dieser würde anscheinend nur für nahestehende Personen Notstandshandlungen machen.

Außer natürlich man kann durch die Handlung ganz viele schützen zum Nachteil nur eines Menschen

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98
Q

Welche Affekte aufgrund derer ich in der Notwehrsituation meine Abwehrbefugnis ünberschreite, führen unter Umständen zur Straffreiheit und welche zur Bestrafung?

A

Asthenische Affekte können, wenn sie nicht fahrlässig sind, zur Straffreiheit führen.
Asthenisch sind Furcht/Schrecken

Sthenische Affekte sind Zorn oder Wut

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99
Q

Fall: Ich handle aus Notwehr. Da ich aber mich erschreckt habe handle ich viel stärker als nötig.

Wie kann ich bestraft werden? Nach Vorsatzdelikt? Fahrlässigkeitsdelikt? Gar nicht?

A

Nach einem Vorsatzdelikt schon mal fix nicht, da ich ja aus Schreck gehandelt habe.

Nach einem Fahrlässigkeitsdelikt NUR wenn man mir die Fahrlässigkeit vorwerfen kann gem § 3 Abs 2. Ansonsten ist meine Notwehrüberschreitung zwar rechtswidrig aber nichtt strafbar

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100
Q

Putativnotwehrüberschreitung aus asthenischem Affekt:
1.) Wie kann ich hier bestraft werden? Nach Vorsatzdelikt? Fahrlässigkeitsdelikt? Gar nicht?

2.) Was gilt wenn die Putativnotwehrüberschreitung aufgrund von sthenischen Affekten passiert?

A

1.)Hier wird § 3 Abs 2 StGB analog angewandt: Nach einem Vorsatzdelikt schon mal fix nicht, da ich ja aus Schreck gehandelt habe.

Nach einem Fahrlässigkeitsdelikt NUR wenn man mir die Fahrlässigkeit vorwerfen kann gem § 3 Abs 2. Ansonsten ist meine Notwehrüberschreitung zwar rechtswidrig aber nichtt strafbar

2.) hier bleibt die Strafbarkeit unberührt

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101
Q

Fahrlässigkeit: Ein Maßmensch wäre sorgsam umgegangen und hätte nicht den Ziegel fallen lassen der jemanden erschlägt. Wie kann ich trotzdem fein raussein?

A

Die Fahrlässigkeit wird immer auch an subjektiven Sorgfaltswidrigkeit geprüft. Heißt an den ganz persönlichen geistigen und körperlichen Verhältnissen. Wenn man persönlich nicht dazu fähig war, kann man auch nicht dafür bestraft werden. (Natürlich gilt Übernahmsfahrlässigkeit)

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102
Q

Welche Individuellen persönlichen Schwächen können Straffreiheit verursachen in Bezug auf Fahrlässigkeitsdelikte? (nicht Zurechnungsunfähigkeit gemeint)

A

Nur körperliche oder intellektuelle.

Nicht emotionale, wie persönliche Charaktermängel

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103
Q

Warum braucht es das System der Übernahmsfahrlässigkeit oder Einlassungsfahrlässigkeit?

A

Damit nicht alkoholisierte Autofahrer etc straffrei davon kommen nur weil sie akut im Moment tatsächlich nicht anderes hätten handeln können und verkürzt gedacht entschuldigt sind weil sie ja nicht fahrlässig handelten im Moment

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104
Q

Wodurch wird die subjektive Sorgfaltswidrigkeit indiziert, in einem Fahrlässigkeitsfall?

A

Durch die objektive Sorgfaltswidrigkeit. Diese indiziert die subjektive Sorgfaltswidrigkeit. Deshalb wird auf die individuelle nur eingegangen wenn der Sachverhalt was hergibt, und beschreibt inwiefern die Person anders ist als Maßfigur

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105
Q

Bei jeder Fahrlässigkeitsprüfung
muss

objektiv Sorgfaltswidrig
UND
subjektiv Sorgfaltswidrig handeln

UND was noch?

A

§ 6 verlangt auch als letzten Prüfungsschritt: die ZUMUTBARKEIT rechtmäßigen Verhaltens

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106
Q

Wann ist ein Delikt “Vollendet”?
An diesen Zeitpunkt werden einige Rechtsfolgen geknüpft.

Nenne die eine entscheidende, die andere Menschen betrifft, als den Täter?!

A

BETEILIGUNG (Beitragstäterschaft)
Denn man kann sich ja nur beteiligen, wenn das Delikt “noch läuft”!

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107
Q

beim Versuch gibt es den abgeschlossenen und den nicht abgeschlossenen Versuch. Unterscheide kurz und sage warum nur der abgeschlossene Versuch bestraft wird!

A

Beim abgeschlossenen Versuch hat der Täter den Erfolg aus der Hand gegeben und überlässt es dem Zufall etc; also er hat nicht nur aufs Opfer gezielt sondern auch schon abgedrückt

Beim nicht abgeschlossenen Versuch hat Täter es noch in der Hand Delikt abzuwenden oder nicht, er zielt nur aufs Opfer, drückt aber noch nicht ab.

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108
Q

Kann der Versuch bestraft werden bei Vorsatz-Fahrlässigkeit-Kombinationen?

A

JA!

Grds kann ein Versuch eines Fahrlässigen Delikts nicht bestraft werden.

Jedoch sind diese Vorsatz-Fahrlässigkeits-Delikte der einfachheitshalber in eine Norm gefasst. Somit bestraft die Norm einerseits den Erfolg aufgrund von Vorsatz und andererseits aufgrund von Fahrlässigkeit.

Bei dem Teil der auch mittels Vorsatz begangen werden kann, ist auch der Versuch strafbar

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109
Q

Ist bei jedem Vorsatz-Fahrlässigkeit-Kombinationsdelikt der Versuch strafbar?

A

Nein. Nur da wo das Delikt auf Fahrlässigkeit erweitert werden sollte/wollte.
Wenn man nur durch Vermischung des Vorsatzes + Fahrlässigkeit bestraft werden soll, dann kann nicht der Versuch strafbar sein. (weil versuch bei Fahrlässigkeitsdelikten nicht strafbar ist)

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110
Q

Ist der Versuch bei jedem “Vorbereitungsdelikt” strafbar? (es sind diese Vorbereitungsdelikte gemeint, die extra als Normen geschaffen wurden um eigenständig Vorbereitungsdelikte nicht als Versuch der Haupttat bestrafen zu müssen sondern bereits als eigene Delikte bestrafen zu können)

A

Pauschal geantwortet: nein.

Man muss aber unterscheiden. Sonst wäre der Versuch der Urkundenfälschung straflos

Ausgeschlossen ist der Versuch bei Tatbeständen die entweder explizit oder durch systematische Interpretation ersichtlich, klar als Vorbereitungsdelikte geschaffen wurden.

Sehr wohl strafbar ist der Versuch bei “Vorbereitungsdelikten” die aber für sich allein schon einen Unwertgehalt haben, wie die Urkundenfälschung

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111
Q

Was sind “Beihilfedelikte” und können diese als Versuch bestraft werden?

A

Delikte die Beihilfehandlungen beinhalten. Wie Hilfeleistung zum Selbstmord

Der Versuch ist NICHT strafbar bei Beihilfedelikten.

Bringt sich derjenige dann doch nicht um mit dem Gift dass ich ihm besorgt habe, kann ich nicht für den Versuch bestraft werden

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112
Q

Welche drei Voraussetzungen braucht es für einen Versuch?

A

1.) das Fehlen der Vollendung

2.) Inneren Tatbestand (also Entschluss, Vorsatz)

3.) Äußeren Tatbestand: also Betätigung durch Ausübung nach außen

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113
Q

Welche zwei Möglichkeiten/Fälle gibt es, dass ein Versuch doch nicht strafbar ist?

A

1.) Wenn er absolut untauglich ist gem § 15 Abs 3

2.) Wenn Person vom Versuch zurückgetreten ist

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114
Q

Gibt es beim Versuch einen Tatbildirrtum?

A

Natürlich. Man muss sich beim versuch, beim inneren Tatbestand , über alle Tatbildmerkmale im klaren sein.

Wenn man auf wen schießt und daneben schießt und glaub auf ein Reh zu schießen kann nicht wegen versuchten Mordes belangt werden

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115
Q

Ist es strafbar wenn ich voll und ganz Vorsatz habe, aber nur auf den Versuch beschränkt um zu provozieren?

A

Nein. Der Vorsatz muss sich auf das gesamte Delikt beziehen

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116
Q

Genügt beim versuch Eventualvorsatz?

A

Ja und nein.

Versuchs-Vorsatz richtet sich immer nach der Vorsatzanforderungen des vollendeten Delikts.

Heißt wenn dieses mehr fordert, wie Wissentlichkeit, braucht es auch für den Versuch Wissentlichkeit

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117
Q

Ab wann ist die Schwelle von der straflosen Vorbereitung zum strafbaren Versuch überschritten?

A

Wenn der Täter eine Handlung gesetzt hat, die nach seinem Tatplan hier und jetzt in das Delikt übergehen soll. (Dieser Übergang darf nicht von Zwischenakten noch abhängig/getrennt sein, in denen es sich der Täter noch anders überlegen kann)

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118
Q

Welche drei Kriterien gibt es, auf die es ankommt bei der “Unmittelbarkeit” beim Versuch?

A

(A.) Zeitliche Unmittelbarkeit und (B.) Örtliche Unmittelbarkeit (Täter möchte “hier und jetzt” Tat ausführen

(C.) nach dem Tatplan, keine weiteren Zwischenakte

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119
Q

Welche drei Untauglichkeiten gibt es bei dem Untauglichen Versuch der nicht strafbar ist?

A

A.) Untauglichkeit des Subjekts

B.) Untauglichkeit der Handlung

C.) Untauglichkeit des Objekts

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120
Q

Wird bei der Beurteilung der “Untauglichkeit des Subjekts” (Beim Untauglichen Versuch) objektiv oder subjektiv vorgegangen?

A

Rein objektiv.
Also das Subjekt hat die Eigenschaften objektiv nicht. Zum Beispiel Eigenschaft des Beamten.
Wenn er die nicht hat kann er auch keinen Amtsmissbrauch versuchen

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121
Q

“Untauglichkeit des Objekts” (Beim Untauglichen Versuch)

Wann liegt sowas vor? Nenne zwei Fälle von 3

A

1.) Objekt gibt es gar nicht (A schießt auf Baumstamm weil er denkt es ist sein Feind)

2.) Objekt ist nicht Träger des vom Tatbestand geschützten Rechtsgutes

3.) Objekt hat die Eigenschaften gar nicht, die der Tatbestand voraussetzt

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122
Q

“Untauglichkeit der Handlung und des Mittels” (Beim Untauglichen Versuch)

Bei welchen Delikten ist dies entscheidend? Und ab wann ist dann ein versuch wegen “Untauglichkeit der Handlung” untauglich?

A

Es geht hier um Delikte, die jedes beliebige Mittel und jede beliebige Handlung zulässt. So wäre ex ante nie ein Versuch “Untauglich” in solchen Fällen.

Deshalb hat man sich überlegt dass man das verwendete Mittel/Handlung EX ANTE auf ihre GEFÄHRLICHKEIT hin beurteilt

Sind die zukünftigen Geschehensabläufe noch nicht absehbar und deshalb Vollendung der Tat möglich ist der Versuch strafbar.

Ist die Vollendung zu jedem Zeitpunkt objektiv ausgeschlossen, ist der Versuch straflos

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123
Q

Wie löst man den Fall des “zufällig abwesenden Objekts” also ein Dieb greift in fremde Jackentasche um zu stehlen, dort ist aber gar nichts drin.

A

hM meint: er bleibt straflos, da er ja ein Untauglicher Versuch vorliegt, da der Gegenstand objektiv nicht existiert

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124
Q

Was ist ein qualifizierter Versuch?

A

Wenn man durch den Versuch ein anderes Delikt bereits vollendet hat.

Bei versuchtem Mord kann man z.B Körperverletzung bereits verwirklicht haben.

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125
Q

Kann man straffrei werden, wenn man vom Versuch zurücktreten möchte durch BEMÜHEN, aber trotzdem der Erfolg eintritt?

A

§ 16 Abs 2: Grds Nein.
Egal wie sehr man sich bemüht.

Außer der Erfolg ist ihm nicht zurechenbar. Wenn z.B er jemanden niederhaut ihm aber dann ärztliche Hilfe anbietet, die das leben retten können. Das Opfer aber ablehnt und stirbt, kann man nicht wegen versuchten Mordes bestraft werden. (Wegen der Körperverletzung natürliche schon)

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126
Q

Um Straffrei vom Versuch zurücktreten zu können gibt es Konstellationen, die Probleme bereiten: bei Delikten die wiederholte Ausführungshandlungen brauchen. Z.B wiederholt einschlagen mit einem stumpfen Gegenstand der nicht sofort tötet. Ab wann ist Versuchter Mord vollendet und in welchem Stadium kann ich noch davon zurücktreten?

Da gibt es viele Theorien. Folge einer!

A

Tateinheitslehre:
Dabei Wird die Tat als ganzes gesehen und man kann so lange zurücktreten, als der Täter es noch in seiner Macht hätte den Erfolg herbeizuführen. Es aber freiwillig dann doch nicht tut.

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127
Q

Um vom Versuch straffrei zurückzutreten muss dies FREIWILLIG geschehen. Bis zur welchen Grenze wird Freiwilligkeit angenommen?

A

Wenn ich die äußeren Umstände nicht ändern liegt zweifelsohne Freiwilligkeit vor, egal ob aus Furcht/Mitleid oder Reue.

Falls jedoch sich äußeren Umstände ändern z.B Dieb wird entdeckt und läuft weg, liegt keine Freiwilligkeit vor.

Jedoch eine verhältnismäßig geringfügige Änderung der Sachlage zum Nachteil des Täter führt noch nicht zum Entfall der Freiwilligkeit. Erst wenn Wieterhandeln offenbar unvernünftig ist, aufgrund der Umstände, entfällt Freiwilligkeit.

Wenn man jedoch vor Ort merkt dass Tresor bissl schwieriger ist zum knacken, aber nicht unvernünftig s trotzdem zu tun, kann man vom versuch zurücktreten und freiwillig es sein lassen wenn man keinen bock auf bissl Mehrarbeit hat.

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128
Q

Wie kann ein Mittäter straffrei vom Versuch zurücktreten?

A

NIE durch bloßes Untätigbleiben.

Er muss Ausführung verhindern (freiwillig Ausführung unterlassen)

ODER

Erfolg abwenden

ODER

wenn Erfolg eh unterbleibt, er dies aber nicht weiß und sich darum bemüht

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129
Q

Bei welchen Delikten braucht es keine extra gesetzliche Regelung um Mittäter zu bestrafen und bei welchen braucht es eine solche?

A

Es braucht keine wenn es sich um “Erfolg-Verursachung-Delikte” handelt, also Mord z.B
Da ist der Mittäter unter dem selben Paragraphen zu bestrafen wie der der es dann ausführt.

Bei Handlungsbeschreibungen (falsche Zeugenaussage) oder Sonderdelikte (die den Beamten bestrafen für Amtsmissbrauch) kann man nicht einfach einen “Mittäter” unter die selbe Norm mitbestrafen, wenn er dem Täter gut zu geredet hat. Weil nur der Beamte kann Amtsmissbrauch iSd Deliktes begehen und nur der Zeuge kann Falschaussagen.

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130
Q

Was ist die “quantitative Akzessorietät der Täterschaft durch sonstigen Beitrag”?

A

Hier geht es um Gehilfen, nicht um Anstifter oder gleichwertige Mittäter. Es geht um Täter die durch sonstigen Beitrag Täter sind.
Deren Strafbarkeit ist aber Akzessorisch mit der der anderen ausnahmsweise und damit eine Ausnahme vom Einheitstätetersystem.

(Der Täter durch sonstigen Beitrag ist nur strafbar wenn seine Leistung auch genutzt wurde für den Erfolg oder für den vollendeten Versuch.
Der Versuch, an einer Täterschaft durch sonstigen Beitrag ist nicht strafbar. )

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131
Q

Es gibt drei Täterschaft, die alle grundsätzlich dieselbe Strafhöhe drohen.

Wie ist das mit der Strafbarkeit des Versuchs?

Also die Versuchte Anstiftung (Bestimmungstäter)?

Die Versuchte Beihilfe (Beitragstäter)?

Die Versuchte Gehilfe (Täter durch sonstigen Beitrag)?

A

NUR Bestimmungstäter strafbar. Also dessen Versuch.

Fall 3 des § 12 also die Generalklausel für Beitragstäter, sind straffrei beim Versuch, also der Versuch der Beitragstäterschaft

Der Täter durch sonstigen Beitrag ist nur strafbar wenn seine Leistung auch genutzt wurde für den Erfolg oder für den vollendeten Versuch.
Der reine Versuch, an einer Täterschaft durch sonstigen Beitrag ist nicht strafbar.

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132
Q

Unmittelbarer Täter ist der, der strafbare Handlung ausführt. Wer ist aber unmittelbarer Täter bei “Menschen als Werkzeug benutzen” Fällen, wie der Postler der die Briefbombe unbewusst bringt oder die Pflegerin die unbewusst das vom Feind vergiftete Essen einführt?

A

Dann ist trotzdem die Pflegerin unmittelbare Täterin.

Der Briefbombensender/Giftmischer ist “nur” Beitragstäter.

(anderes würde nur gelten falls man verdeckten unmittelbaren Täter vertritt)

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133
Q

Unterschied der Rechtsfolge von Nebentätern und Mittätern?

A

Bei Nebentätern handeln mehrere unabhängig für einander. Jeder wird nur für seinen nachweisbaren Tatbeitrag bestraft.

Bei Mittätern handeln mehrere abgesprochen. Dann liegt rechtlich eine einheitliche Tat vor und alle haften für den Erfolg, egal wer tatsächlich geschossen hat. (Außer es liegt Exzess vor und ein Mittäter macht mehr als abgesprochen oder so)

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134
Q

Wie schaut das mit der unmittelbaren Täterschaft (wenn zwei zusammenarbeiten) aus bei mehraktigen Delikte?

Z.b A lässt sich von B Wohnung aufsperren und stiehlt dann was von dort. Wer ist unmittelbarer Täter für den Einbruchdiebstahl gem § 129?

A

Laut Buch ist es A. B soll nur dann unmittelbarer Täter sein, wenn er auch am letzten Teilakt mitgemacht hat.

Also bei Mehraktigen Delikten ist der unmittelbarer Täter der den letzten Akt macht

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135
Q

Das Buch meint es gäbe keine “sukzessive Mittäterschaft”, was ist damit gemeint?

A

Wenn ein Dritter zu einem Mehraktigen Delikt hinzutrifft, der aber bei den ersten Akten nicht dabei war und nicht abgesprochen war.

Also nach einem Einbruch kommt wer vorbei der hilft beim stehlen

Dann ist der Dritte NUR wegen Diebstahl strafbar. Nicht wegen Einbruchdiebstahl.

Also er wird nicht automatisch für vordelikte bestraft

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136
Q

Muss der Bestimmungstäter den Vorsatz im unmittelbaren Täter wecken?

A

Nein. Es reicht das Hervorrufen des Handlungsentschlusses

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137
Q

Pflegerin füttert unbewusst die von X vergiftete Suppe. In welcher Fallkonstellation ist X hier Bestimmungstäter und in welche nur Täterschaft durch sonstigen Beitrag (dessen Versuch nicht strafbar ist)

A

Falls er der Pflegerin sagt: “Füttern dem X diese Suppe” dann ist er Bestimmungstäter

Falls Pflegerin ohnehin gefüttert hätte ist er nur Täter durch sonstigen Beitrag

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138
Q

Welches Mittel muss zur Bestimmungstäterschaft verwendet werden?

A

Grundsätzlich jedes das kausal einwirkt auf den unmittelbaren Täter. Es ist jedoch notwendig, dass dieses eine Einwirkung auf die Psyche hat

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139
Q

Kann § 12 Fall 3 StGB “sonst zur Ausführung beiträgt” als Generalklausel bezeichnet werden?

A

Ja, alles was nicht Fall 1 und Fall 2 ist

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140
Q

Ist man als Beteiligungstäter (durch sonstigen Beitrag) immer durch das vollendete Delikt strafbar, bei dem er geholfen hat? Oder immer § 12 Fall 3 iVm dem vollendeten Delikt?

A

Immer § 12 Fall 3 iVm des Delikt z.B § 75

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141
Q

B hilft vorsätzlich dem A bei einem Erfolgsdelikt.

In welcher Fallkonstellation hängt B’s Strafbarkeit von dem Vorsatz des A ab?

A

Bei den Fällen, bei denen es den Vorsatz des unmittelbaren Täters braucht um überhaupt ein Delikt zu sein.

Z.B beim Diebstahl. Diebstahl wird erst zum Diebstahl wenn man Vorsatz hat bei der Sache.

Hilft B dem A eine Sache zu entwenden und glaubt A es ist seine, dann ist B nicht strafbar. Umgekehrt schon.

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142
Q

Was alles kann ein Beitrag sein um als Beitragshandlung iSd § 12 zu zählen?

A

Alles physische und psychische.
Vorausgesetzt das es kausal unterstützt hat.
Damit ist nicht Gemeint, dass es ohne gar nicht zum Erfolg gekommen wäre. Es muss ohne Unterstützung zu einem anderen Ergebnis gekommen sein. Das reicht

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143
Q

Wie ist das mit der Strafbarkeit des Beitragstäters wenn der unmittelbare Täter die geschenkte Waffe doch nicht benützt sondern anders tötet?

A

Dann bleibt Beitragstäter mangels Strafbarkeit des Versuches straffrei

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144
Q

Können ganz normale sozial-adäquate Handlungen strafbare Beiträge sein?
Wie z.B der Bäcker der Semmeln dem unmittelbaren Täter verkauft, obwohl er weiß, dass der Täter diese vergiften möchte?

A

Nach hM: JA!

Es kommt natürlich auf den Vorsatz an

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145
Q

Gibt es “sukzessive Mittäterschaft” oder “sukzessive Beteiligung”?

A

“sukzessive Mittäterschaft” nicht

aber

“sukzessive Beteiligung” schon. Der später hinzutretende Beteiligte, muss sich als Beitragstäter auch die qualifizierten Umstände zurechnen, die im Zeitpunkt der Unterstützungshandlung schon verwirklicht wurden, sofern er DIE UMSTÄNDE KENNT.

Also wenn jemand nach Einbruch und Opfer liegt am Boden zu diesem Raub hinzukommt und hilft Sachen wegzutragen ist als Beitragstäter für den vollen Raub strafbar. Nicht aber als unmittelbarer Mittäter (das Ergebnis ist in Wahrheit das gleiche weil ja alle Täterschaft gleich behandelten werden Gras bei vollendetem Delikt)

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146
Q

Wie stark muss ein Vorsatz eines Bestimmungs- oder Beitragstäters sein für dessen Strafbarkeit?

A

Es braucht vollen Tatvorsatz. Also auch den Vorsatz, dass das Delikt vollendet wird.

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147
Q

Wie stark muss ein Vorsatz eines Bestimmungs- oder Beitragstäters sein für dessen Strafbarkeit, wenn das Delikt, das der unmittelbare Täter ausführt, BESONDERE Vorsatzformen verlangt wie Wissentlichkeit?

A

Dann muss auch der Beitragstäter und Bestimmungstäter wissentlich handeln.

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148
Q

Wie viel muss den Bestimmungstäter über die Tat im klaren sein um strafbar zu handeln aufgrund von Vorsatz?

A

Es müssen nicht alle Einzelheiten bekannt sein. Nicht mal der genaue unmittelbare Täter (weil ja nicht die Tat als gesamtes sondern jeder für sein eigenes Unrecht grundsätzlich bestraft wird)

Aber es muss schon die Tat individuell bestimmt sein. Also Die Aussage “tötet reiche”, ist zu allgemein um als Bestimmungstäterschaft gewertet zu werden.

“Töte XY in nächster Zeit” reicht. Egal ob Bestimmungstäter weiß wie der XY getötet wird

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149
Q

Wie wirkt sich der Irrtum des Ausführenden unmittelbaren Täters auf den Bestimmungstäter und seine Strafbarkeit aus?

Z.B A beauftragt B den X zu töten. B tötet aber Y weil der ihm sehr ähnlich sieht

A

Dann kann B als unmittelbarer Täter ganz normal bestraft werden

A jedoch nur wegen Versuchter Bestimmung zum Mord an X und vielleicht wegen fahrlässiger Tötung

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150
Q

Wie wirkt sich ein Exzess des unmittelbaren Täters aus auf Bestimmung- oder Beitragstäter?

A

Sehr.
Kann auch zur völligen Straffreiheit führen von dem Anstifter und dem Beitragstäter, weil deren Vorsatz ja nicht von dem Exzess gedeckt war

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151
Q

Gibt es einen Unterschied in der Strafbarkeit bei dem versuchten Beitrag und dem Beitrag zum Versuch?

A

Ja. Der versuchte Beitragstäter ist nicht strafbar.

Der Beitrag zum vollendeten Versuch jedoch sehr wohl. Giftmischer gibt Gift in die Suppe die angefangen wird zu füttern und dann doch weggeschüttet wird

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152
Q

Ab wann ist die Bestimmung eines anderen zur Tatausführung (Also das Vorliegen einer Bestimmungstäterschaft) versucht?
Also ab wann ist man strafbar für den Versuch zur Bestimmung?

A

Ab dem Zeitpunkt, ab dem man seine Bestimmungshandlung nach außen hin abgibt, aber erst wenn es der potentielle unmittelbare Täter bekommt ODER die Handlung unmittelbar vorangeht und nicht mehr in der Macht des Bestimmenden ist. SO etwa den Brief zum Auftragsmord bei der Post aufgeben

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153
Q

Ist es strafbar mehrere Mittäter zu sammeln? Also Komplizen für die Tat anwirbt?

A

Nein, da hier nicht als Bestimmungstäter gehandelt wird, sondern gemeinsam als unmittelbarer Täter gehandelt werden will, befindet man sich hier noch im Vorbereitungsstadium, das straffrei ist und noch nicht als Versuch gewertet wird.

(einzige Ausnahme falls das Delikt § 277 Komplott erfüllt wird)

(Anders wenn ich jemanden zu einer Straftat bestimme, dann ist bereits diese Aufforderung voll nach dem Delikt strafbar, aufgrund der Bestimmungstäterschaft)

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154
Q

Wie ist das mit der Strafbarkeit bei Sonderdelikten als Bestimmungstäter oder Beitragstäter?

Gehe dabei auf echte und auf unechte Sonderdelikte ein!

A

Bei echten Sonderdelikten ist eine Strafbarkeit nicht möglich, wenn es nicht eine Ausdehnungsnorm (z.B § 14 als Ausdehnung) gibt.

Also wenn ich einen Beamten zum Amtsmissbrauch anstifte, kann ich nicht strafbar sein, wenn es keine Ausdehnungsnorm gibt, weil ich kein Beamter bin und das Delikt niemals begehen kann. Diese Ausdehnung gibt es aber sehr wohl

Bei unechten Delikten (also höhere oder niedrigere Strafen für eine allgemeine tat aufgrund besonderer Merkmale wie die Stellung als Soldat oder Mutter bei Geburt) mache ich mich als Beitragstäter oder Bestimmungstäter sehr wohl strafbar und zwar nach der allgemeinen Norm, egal ob die eine höher Strafe oder niedrigere Strafe vorsieht als für den unmittelbaren Täter.

(Zum Beispiel wenn der Vater die Mutter anstiftet ihr Kind nach der Geburt zu töten, kann sie nur nach der Sonderbestimmung des § 79 bestraft und er nach der allgemeine § 75 werden)

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155
Q

Wie funktioniert der sehr kritische komische § 14 StGB für die Ausdehnung auf die Beteiligten bei Sonderdelikten?

A

Kennt zwei Fälle. Delikte werden unterschiedlich behandelt, abgestellt wird
A.) auf das Unrecht der Tat

ODER

B.) auf die Schuld gem Abs 2

Im ersten Fall wird die Strafbarkeit auch auf Beteiligte ausgedehnt, die die besonderen persönlichen Eigenschaften nicht hat (die aber nach dem in Frage kommenden Sonderdelikt verlangt werden)

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156
Q

Wie und warum kann sich ein Normalo wegen § 302 Amtsmissbrauch strafbar machen?

A

Wenn er Beteiligter ist bei einem Amtsmissbrauch. Zum Beispiel als Bestimmungstäter: er sagt dem Polizisten dass er Amt missbrauchen soll.

Diese Ausdehnung des § 302, der ja explizit Beamtenstellung verlangt, auf den Normalo passiert aufgrund von § 14 Abs 1. Denn nach hM ist § 302 ein Sonderdelikt, dass das Unrecht der Tat betrifft. Deshalb Ausdehnung möglich

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157
Q

Warum bin ich straffrei wenn ich einen Polizisten anlüge und meine ich darf schon meinen Führerschein haben und dieser gibt ihn mir obwohl er damit seine Regeln bricht?

A

Weil der Tatbestand des Amtsmissbrauches § 302 ein Sonderdelikt ist und Grds die Beamtenstellung braucht für eine Strafbarkeit.

Ich als Normalo kann nur bestraft werden mittels § 302 wenn die Strafbarkeit durch § 14 Abs 1 auf mich ausgedehnt wird. Jedoch ist dies nur möglich wenn der Qualifizierte des Sonderdelikts, also der Beamte, dieses Delikt erfüllt, als Basis dafür, dass ich aufgrund dessen als Beteiligter bestraft werden kann. Jedoch verlangt § 302 wissentlichkeit. Und diese lag ncith vor

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158
Q

Kann es trotzdem Fälle geben, in denen Qualifizierte eines Sonderdeliktes NICHT bestraft werden, jedoch aufgrund der Ausdehnung des § 14 StGB ein Bestimmungstäter, der nicht qualifiziert ist, sehr wohl aufgrund des Sonderdeliktes bestraft werden?

A

Ja. Es gibt Fälle in denen der Qualifizierte, als unmittelbarer Täter das Delikt erfüllt, aber in weiterer Folge wegen was auch immer freigesprochen wird.

Die Strafbarkeit des ausgedehnten Bestimmungstäters ist nicht 100% an die Verurteilung des Qualifizierten gekoppelt sondern nur an dessen Erfüllung des Tatbestandes.

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159
Q

Ist § 14 StGB bei Militärdelikten anwendbar?

A

Nein, das verhindert die Existenz des § 259

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160
Q

Liegt ein Nichtigkeitsgrund iSd § 281 Abs 1 Z 9 oder 10 StPO vor, wenn Gericht, falsche Beteiligungsform gewählt hat? Also Beitrag statt Bestimmungstäter?

A

Nein, solange sowieso gleich gestraft worden währe nach hA

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161
Q

Hat das Gericht die Möglichkeit wahlweise bei Zweifeln feststellen entweder dass der Flucht auto warter, direkt mitgewirkt hat oder nur Beitragstäter ist, wenn dies nciht genau festgestellt werden kann?

A

Ja, nach hA schon. Jedoch muss in dubiosen pro reo dann gelten, dass für Täter die günstigste Option gewählt werden muss (wenn es ausnahmsweise Unterschiede gibt)

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162
Q

Was ist das besondere im Geschworenenverfahren bezüglich der genauen Beteiligungsforms des Täters?

A

Es muss gem § 314 Abs 1 StPO gezielt nach der genauen Beteiligungsform gefragt werden. Ansonsten ist das Urteil nichtig.

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163
Q

Liegt noch Bestimmungstäterschaft vor, wenn ich einem Beitragstäter auftrage wie er dem unmittelbaren Täter helfen soll?

A

Nein. Weil für den Bestimmungstäter verlangt wird, dass er dem unmittelbaren Täter etwas aufträgt, nämlich die strafbare Handlung auszuführen.

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164
Q

Gibt es einen Bestimmungstäter, der einen Bestimmungstäter bestimmt und ihm aufträgt einen unmittelbaren Täter auszuwählen?

A

Nein laut dem Buch ist die Bestimmung zur Bestimmung ein “sonstiger Beitrag”

Daher erst Strafbar, wenn der Bestimmungstäter auf seinen Rat hört und zumindest VERSUCHT einen unmittelbaren Täter anzustiften

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165
Q

Was gilt für die Bestrafung, wenn jemand mehrere Beteiligungsformen in einer Person erfüllt? Also unmittelbarer Täter ist und jemanden bestimmt ihm zu helfen?

A

Da er Grds für beide strafbar ist verdrängt hier die intensivere Täterschaft die schwächer, da Scheinkonkurrenz vorherrscht.

Also wird Täter wegen unmittelbarer Tat verurteilt und nicht auch noch wegen der Bestimmung

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166
Q

Ist die Beteiligung NACH der Tat Strafbar?

A

Grds NICHT. Zumindest nicht nach den allgemeinen Beteiligungsregeln

Jedoch schon wenn es extra Delikte dafür gibt, und die gibt es auch § 299 z.B

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167
Q

Gelten die Beteiligungsregeln des § 12 StGB auch für Fahrlässigkeitsdelikte?

A

Nach hA schon;

Anders als § 15 wo der Versuch ausdrücklich auf Vorsatztaten beschränkt wurde

(gemeinsam illegal straßenrennen und einer tötet wen)

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168
Q

Genügt es für die Fahrlässigkeitshaftung eines Beteiligten, dass er subjektiv fahrlässig am Delikt mitwirkt?

A

Nein. es braucht auch eine ihn, als beteiligten, treffende objektive Sorgfaltspflicht zum Schutz des Rechtsgutes, die er verletzt.

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169
Q

Wie hat der Gesetzgeber das Problem gelöst, damit man eine Mutter auch wegen Mordes bestrafen kann, wenn diese das Kind NICHT AKTIV tötet sondern durch unterlassen des füttern?

A

In § 2 StGB steht drin, dass alle Erfolgsdelikte auch durch Unterlassung begangen werden können.

Aber NUR wenn Täter eine
Garantenpflicht trifft
UND
Gleichwertig sein mit dem aktiven tun

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170
Q

Der Ehemann und sein Gspusi lassen den Ehemann des Ehemanns verbluten, nachdem sich dieser selbst verletzt hat.

Nach welchen §§ ist der Ehemann und nach welchem sein Gspusi zu bestrafen?

A

Der Ehemann nach den §§ 2, 80 oder §§ 2, 75

Das Gspusi Nur nach § 95 StGB

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171
Q

Bin ich wegen Unterlassung oderr wegen aktivem tun zu bestrafen wenn ich mich absichtlich durch tun (z.B besaufen) in einen Zustand bringe, bei dem ich nicht helfen kann und deshalb jemand stirbt?

A

Hier liegt Unterlassung vor. Diese ist nur bei Garantenstellung strafbar

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172
Q

Wann ist eine Unterlassung Kausal für den Erfolg?

A

Unterlassung war kausal, wenn die gebotene Handlung nach sachkundiger Erfahrung zum NICHTERFOLG geführt hätte

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173
Q

Wie hoch muss die Wahrscheinlichkeit sein, damit gebotene unterlassene Handlung kausal ist für den Erfolg?

A

Unterlassung ist kausal wenn die unterlassene Handlung die Gefahr (die dem Rechtsgut droht) WESENTLICH VERMINDERT hätte

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174
Q

Welche drei ganz groben Überarten gibt es, damit Garantenstellung iSd § 2 entstehen kann?

A

A.) aufgrund von Gesetz

B.) aufgrund von freiwilliger Pflichtenübernahme (indes. Vertrag)

C.) Ingerenzprinzip

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175
Q

Haben Geschwister unter einander Garantenstellung?

A

Nein. Dazu gibt es keine Verpflichtung im Gesetz

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176
Q

Was passiert mit einer Garantenstellung, die sich durch Vertrag begründet hat, wie z.B Arzt oder Bergführer, wenn sich später herausstellt das Vertrag unwirksam ist?

A

Diese bleibt bestehen, wenn tatsächlich übernommen wurde bereits die Aufgabe.

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177
Q

Kann durch einseitiges EIngriefen eine Garantenstellung begonnen werden?

A

Ja!
Z.B einem Blinden über die Straße helfen
Notoperieren

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178
Q

Falls ich durch einseitiges Eingreifen Garantenstellung erhalten habe. Wie kann ich die Garantenstellung wieder loswerden?

A

Ich muss die Handlung beenden, damit nicht neue Gefahren entstehen. Z.B dem Blinden fertig über die Straße helfen

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179
Q

Erkläre “Überwachungsgaranten” und wie deren Stellung entsteht?

A

Wenn jemand Situationen beherrscht, oder Dinge, oder eben Gefahrenquellen, von denen eine Gefahr für Dritte ausgeht, dann hat er Garantenstellung für diese Gefahr.

Also ein Hundebesitzer hat Garantensellung falls sein Hund wen angreift.
Ein Bauherr für die Baustelle

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180
Q

Kann ich meine Überwachungsgarantenstellung als Bauherr über die Baustelle z.B delegieren, so dass ich nicht mehr Garant bin?

A

Ja, dann ist der Delegat Überwachungsgarant durch freiwillige Pflichtenübernahme

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181
Q

Wie kann eigentlich Jeder gegenüber jedermann garantenstellung haben, obwohl man weder ganz gefährlichen Hund oder Bauherr ist?

Wie kann meine Mama Garantenstellung gegenüber Dritten bekommen, ohne Vertrag?

A

Durch eben des Ingerenzprinzips.

Wenn jemand eine gefährliche Verhaltensweise nutzt (auch wenn sie erlaubt ist) hat er Garantenstellung gegenüber den Vereltzten aus diesem Verhalten

Mama die Ski fährt und wen dabei verletzt, auch wenn es nicht schuldhaft war, oder beim Autofahren.

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182
Q

Für was ist die Gleichwertigkeintsklausel des § 2 StGB bezüglich der Garantenhaftung gut?

A

Hier soll das Unterlassen gleichwertig sein wie das tun. Nur dann ist Garant haftbar.

Dies ist bei bestimmten Handlungsdelikten interessant und schwierig.
Weil wie begehe ich durch unterlassen eine ganz bestimmte gleichwertige Handlung?
Bei Betrug noch denkbar durch schweigen über Tatsachen. Aber bald wird es bei besonderen Delikten schon schwieriger, deshalb kann auch nicht jedes Delikt durch Unterlassung der garantenstellung gehaftet werden

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183
Q

Wie ist das mit Vorsatz und Fahrlässigkeitsdelikten, wenn ich diese durch § 2 Unterlassen begehe?
Brauche ich dann im Unterlassen auch Vorsatz/Fahrlässigkeit?

A

Ja natürlich und zwar auch bei Vorsatz Delikten Vorsatz über alle Tatelemente des Tatbildes

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184
Q

Kann ich straffrei bleiben als Garant bei der Unterlassungshaftung wenn ich einem Tatbildirrtum unterliege?

A

Ja klar.

Wnen ich irre dass im Fluss meine Frau treibt und ich denke es sit nur meine olle Nachbarin.

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185
Q

Warum führt Tatschaft durch Unterlassen oft zu einer geringeren Strafe?

A

Weil Täter nicht aktiv Erfolg herbeigeführt hat und dies deshalb seine Schuld mindert und dies gem § 34 Abs 1 Z 5 zur Geringeren Strafe führt

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186
Q

Kann jemand strafbar sein der sich Beteiligt an einer Straftat, aber durch Unterlassen?

A

Ja, Beteiligung durch Unterlassen ist möglich.

Jedoch muss natürlcih der unterlassende Garantentstellung haben in der Situation.

(Nachtwächter, beteiligt sich am Diebstahl durch unterlassen des Hilferufs)

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187
Q

Ab wann liegt “während der Geburt” töten vor? Also wann ist “während”? Damit § 79 zur Anwendung kommt

A

Es beginnt anscheinen mit Einsetzen der Wehen laut hA

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188
Q

Wann liegt ein menschliches Leben iSd Strafrechtsordnung vor und was ist die Konsequenz daraus?

A

Erst ab der Geburt (die schon mit Wehen beginnt).

Die Konsequenz ist, dass es bis zu dieser frühen Geburt keine strafbare fahrlässige Handlung gegenüber dem Fötus gibt. Es gibt nur die Sonderstrafdelikte gegen Schwangerschaftsabruch, der vorsätzlich begangen werden muss

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189
Q

Bis wann ist es gerechtfertigt Kind zu töten um Schwangere Mutter zu retten?

A

Nur bis zum Geburtsvorgang. Ab dem Beginn der Geburt liegt ja bereits menschliches Leben vor. Da kann die Tötung des babys nur entschuldigt sein, aber niemals gerechtfertigt

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190
Q

Wann endet strafrechtliches “Leben”?

A

Mit dem Hirntod

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191
Q

Unterschied zwischen österreichischem Mord und dem Deutschen?

A

Deutscher ist sehr qualifiziert: es muss “heimtückisch sein” etc.

Bei uns reicht vorsatz. basta

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192
Q

§ 76 Totschlag: Wie lange hat der Täter Zeit dass seine Tötung als privilegierter Totschlag bestraft wird?

A

Er muss sich noch in der Gemütssituation befinden. Das kann mal paar Sekunden oder mehrere Stunden sein. Wichtig ist, dass sie allgemein begreiflich ist.

(Es hilft dem Täter nicht wenn er beweisen kann, dass er besonders aggressiv ist. Es muss ALLGEMEIn begreiflich sein)

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193
Q

Ist es entscheidend ob Täter und Opfer eine Beziehung zu einander haben um § 76 Totschlag zur Anwendung zu bringen? Oder kann Affektzustand auch gegen einen unbeteiligten Straßenteilnehmer vorliegen, weil man sich gerade so heftig gestritten hat?

A

Laut OGH braucht es irgendeine Beziehung zueinander.

Nach dem Wortlaut des gesetzes aber eigentlich nicht.

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194
Q

Schadet der Irrtum über die tatsächliche Lage dem Vorliegen eines Affektzustandes für § 76 Totschlag?

A

Nein. Irrtum führt ja zur selben gemütslage

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195
Q

Muss der Täter das Motiv des Opfers verstehen bei § 77?

A

Laut hA ja. Also es reicht nicht wenn er einfach sagt okay dokey yolo

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196
Q

Wie muss das Verlangen zur Tötung formuliert sein vom Opfer im § 77? (auf eindringlichkeit bezogen)

A

klar und deutlich und beharrlich.

Nicht als Joke beim saufen

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197
Q

Kann man sich bei § 77 Tötung auf Verlangen beteiligen? Oder wird man als Beteiligter nicht von der Privilegierung umfasst?

A

Anscheinend strittig, aber laut Buch geht das.

Nämlich aber nur dann wenn der Unmittelbare Täter auf das verlangen des Opfers gehandelt hat. Dann kann man sich beteiligen in dem man dem unmittelbaren Täter hilft.

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198
Q

Wann endet die Geburt?

A

Nah den Nachgeburtswehen

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199
Q

Kann die Mutter auch nach der Geburt von § 79 privilegiert sein?

A

Ja, wenn der Gemütszustand noch angehalten hat, aber ab dem Ende der Geburt wird dies nicht mehr unwiderleglich angenommen, sondern ist widerleglich.

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200
Q

Wie ist die Straflosigkeit von § 88 Abs 2 StGB dogmatisch einzuordnen und was sind die Folgen der unterschiedlichen Einordnung?

A

Man kann sie entweder als TATBESTANDSEINSCHRÄNKUNG oder als STRAFAUSSCHLIESSUNGSGRUND einordnen

Wenn nur eine Person handelt ist es im Ergebnis Wurscht.

Spannend wird es wenn sich jemand daran beteiligt.

Dann kann dieserjenige automatisch straffrei sich beteiligen, wenn man den Abs 2 als tatbestandseinschränkung ansieht, weil ja nicht einmal ein Delikt vorliegt.

Sieht man jedoch in Abs 2 einen Strafausschließungsgrund, dann kann sehr wohl der Beteiligte bestraft werden und nur der unmittelbar ausführende ist straffrei.

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201
Q

Kann es bei grober Fahrlässigkeit trotzdem zur Einstellungen § 191 StPO kommen?

A

Ja, wenn z.B geringe Tatfolgen vorliegen oder wiedergutgemacht wurde

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202
Q

Wann liegt grob gesagt grobe Fahrlässigkeit vor? Nämlich eine Erklärung, die auch bei Hirnoperationen genau so zur Anwendung komtm wie beim Autofahren!

A

Es muss ein Verhalten vorliegen, das von der gebotenen Sorgfalt (den UMSTÄNDEN entsprechend) stark abweicht.

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203
Q

Wie ist das mit der schweren Körperverletzung iSd § 84 Abs 1 wenn es um die Berufsunfähigkeit geht, aber das Opfer Schüler ist?

A

Beruf wird nicht bei entgeltliche gesehen. Deshalb reicht die Stellung als Schüler

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204
Q

Warum kann § 83 Abs 2 StGB nicht versucht werden?

A

Im Gegensatz zu Abs 1 braucht es hier eben die Fahrlässigkeit, die nicht versucht werden kann

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205
Q

Was ist alles eine “Misshandlung” iSd § 83 Abs 2?

A

Nur physische Einwirkungen, KEINE psychischen Einwirkungen. Außerdem müssen die Einwirkungen, nicht ganz unerheblich sein

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206
Q

§ 84 Abs 5 Z 2: inwiefern muss das gemeinsame Handeln geschehen? Müssen sie zusammen am Tatort agieren oder reicht dass sie involviert sind durch Beteiligung?

A

Da es um die erhöhte Gefährlichkeit geht, müssen alle drei am Tatort sein.

Reine Beteiligung durch Anstiftung z.B reicht nicht aus um die Qualifikation zu erfüllen

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207
Q

Ist der Versuch des § 84 Abs 2 und Abs 5 strafbar?

A

Ja, der Versuch der Handlungsqualifikation ist strafbar

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208
Q

§ 85 Z 1: gilt die Qualifikation dieses Delikts auch dann, wenn die Folge durch medizinische Eingriffe beseitigt werden kann?

A

Grds ja.

Die Qualifikation entfällt nur dann wenn die Folge der Beeinträchtigung durch zumutbare Eingriffe VOLLSTÄNDIG verschwindet.

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209
Q

Wie kann ich als Beteiligter mittels § 87 bestraft werden?

A

Ich muss auch Vorsatz haben auf die absichtliche Körperverletzung. Es reicht nicht aus, dass ich weiß dass der unmittelbare Täter Absichtlichkeit hat.

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210
Q

Kann § 87 Abs 2 erster Fall versucht werden?

A

Ja. Aber natürlich nur wenn darauf extra Vorsatz gebildet wurde

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211
Q

Liegt Körperverletzung vor, wenn ein Arzt OHNE Einwillung aber lege Artis eine Heilbehandlung durchführt?

A

Nein. Egal ob durch die Tatbestandslösung oder durch die Rechtfertigungslösung. Beide kommen zum Ergebnis dass es nicht auf eine Einwilligung ankommt. (Es kann aber nach § 110 gestraft werden)

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212
Q

§ 89 StGB: muss die Gefahr ex ante oder ex post bestehen um strafbar zu sein?

A

Ex-Post. Also es braucht eine konkrete Gefahr für einen menschen. Nicht eine abstrakte

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213
Q

Welche Art von Gefährlicher Handlung braucht es, die eine konkrete Gefahr ex post herbeigeführt hat um gem § 89 zu strafen?

A

Es reicht nicht jedes gefährliches Verhalten, sondern es muss auch sozial-inadäquat sein. Das heißt dass mit 60 km/h durch den Ort fahren nicht reicht obwohl es konkret Gefährlich ist wenn Fußgänge rin der nähe sein.
Weil 60 zu 50 km/h zu nah ist.

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214
Q

Ist der Teilnehmer einer Schlägerei in einem Sicherheitsbereich einer Sportgroßveranstaltung straflos wenn er nicht wusste dass dieser Sicherheitsbereich existiert?

A

Ja. Also er kann nicht nach § 91 Abs 2a bestraft werden, da der Täter somit keinen Vorsatz auf alle Tatbestandsmerkmale hatte.

Sehr wohl kann er nach § 91 Abs 1 bestraft werden, wenn bei dieser Schlägerei jemand verletzt wird oder schlimmeres.

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215
Q

Auf was muss sich der Vorsatz beziehen bei § 91 Abs 1 StGB um strafbar zu sein?

A

nur auf die Schlägerei. Das reicht schon. Es braucht keinen verletzungsvorsatz

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216
Q

Muss man einem Verletzten gem § 94 auch helfen wenn man die Verletzung durch Notwehr sich verteidigt hat?

A

Ja. Denn auch wenn man gerechtfertigt war zu verletzen muss man helfen

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217
Q

Muss der Verursacher in § 94 StGB kausal sein, damit er im Falle der nicht Hilfe haftet?

A

Mehr sogar. Also ja kausal, aber das reicht nicht.

Er muss die Gefahr auch herbeigeführt haben. Also nur weil ich ganz normal wo sitze und jemand stürzt mit seinem kopf auf meinen Kopf und verletzt sich dadurch muss ich noch nicht helfen obwohl ich kausal war

218
Q

Gibt es eine Nachschaupflicht gem § 94 StGB?

A

nein

219
Q

Muss es dem Opfer bewusst sein “gefangen” zu sein iSd § 99?

A

Ja. Wer schläft oder ein Säugling ist kann nicht betroffen sein von dem Delikt.

Im Umkehrschluss kann man auch zustimmen einer Freiheitsentziehung.

220
Q

Wie lange gilt die Einwilligung zur Freiheitsentziehung? (§99)

A

Immer nur für die Gegenwart. Will er sofort dass damit aufgehört wird, ist er freizulassen

221
Q

Unterschied zwischen Volljährigen und Minderjährigen bei dem § 104a Menschenhandel?

A

Für die Strafbarkeit der Volljährigen braucht es den Einsatz unlauterer mittel.

Bei Minderjährigen reicht der Vorsatz ausgebeutet zu werden

222
Q

Wie kann Gewalt gegen Sachen zur strafbaren Nötigung werden?

A

Grds die reine Gewalt gegen Sachen nicht. Sehr wohl aber, die gefährliche Drohung: Sachen zerstören und drohen damit fortzufahren

223
Q

Wie viel Kraft braucht die Gewalt um als Nötigung iSd § 105 qualifiziert zu werden?

A

Es braucht keine Verletzungsspuren oder so. Also reicht wenn man Handy wegschlägt, damit Opfer nicht telefoniert

224
Q

Warum ist das Drohen mit einer Anzeige wegen Vergewaltigung rechtswidrig, wenn ich damit den Dieb zur Rückgabe meines gestohlenen Produkts zwingen möchte?

A

Dies ist eine Nötigung gem § 105, weil zwar das Mittel rechtskonform ist und der Zweck auch. Aber die Beziehung des Mittels und des Zwecks nicht. Es besteht kein sachlicher Zusammenhang zwischen mittel und Zweck und deshalb ist dies gegen die guten sitten

225
Q

Durch welche Tatsache wird der Hausfriedenschutz extrem ausgehöhlt?

A

Es wird verlangt dass der Berechtigte anwesend ist

226
Q

Unterschied zwischen § 109 Abs 1 und ABs 3 was das Eindringen in die Wohnung angeht? ALos wie viel vom Körper des täters drin sein muss?

A

In Abs 1 muss es der ganze Körper sein.
In Abs 3 reicht ein Körperteil

227
Q

Darf ein bewusstloser Mensch der in die Klinik eingeliefert wird ohne seinen ausdrücklichen Willen behandelt werden?

A

Grds: NEIN.
Nur weil er bewusstlos ist, ist er nicht entscheidungsunfähig.

Nur im Notfall darf man behandeln. Ansonsten muss man warten bis er aufwacht. (außer er hat selbst davor noch Rettung gerufen, dann reicht das als konkludierte zustimmung)

228
Q

Warum ist § 110 Abs 2 StGB besonders, was die strafbarkeit eines behandelnden betrifft, der fahrlässig irrt dass ein Notfall vorliegt?

A

Normalerweise würde der Irrtum allein gem § 8 zur strafffreiheit führen, da, nach der doppelt bedingten Fahrlässigkeitshaftung kein entsprechendes Fahrlässigkeitsdelikt existiert.

JEDOCH haftet der Behandelnde trotzdem, obwohl er fahrlässig handelt, wegen des Abs 2.

229
Q

Wer darf klagen, falls der Patient nach einer eigenmächtigen Heilbehandlung stirbt?

A

Niemand. Das Privatanklagerecht ist nicht vererbbar

230
Q

Wo ist normiert dass in dubio pro reo nicht gilt bei übler nachrede?

A

In § 112

231
Q

Ich beschädige ein Dienstauto, das ur wichtig ist für akute Lieferungen. Welche Kostenpunkte werden hier einberechnet um zu schauen ob ich über die 300.000 Euro z.B und damit schwerer bestraft werden?

A

Nur die unmittelbaren Reparaturkosten.

Nicht entgangener Gewinn der etwaige Folgeschäden

232
Q

Können Sparbücher stehbalhre sachen sein?

A

Ja, aber nur wenn sie unter 15.000 sind, da sie nur so ohne ausweisung abgehoben werden können. Alles darüber braucht soweiso eine Ausweisung

233
Q

Warum liegt bei dem wegnehmen einer Kreditkarte und dem Zaheln damit kein Diebstahl vor?

A

Weil die Kreditkarte für sich allein keinen Tauschwert hat.

234
Q

Liegt Diebstahl vor, wenn ich die Sache Verbrauche?

A

Ja, dies ist eine Zueignung

235
Q

Warum liegt kein Diebstahl vor wenn ich einen Koffer den ich auf der Straße finde mitnehme. (Er ist aber keine herrenlose Sache weil er offensichtlich verloren wurde)

A

Weil dadurch kein “Bruch fremden Gewahrsams” vollführt wurde. Da der faktische Besitz an dem Koffer offensichtlich verloren ging

236
Q

Was ist der sog. “subsidiäre Gewahrsam” der Diebstahl sehr wohl begrünet?

A

Wenn ich zwar meinen eigenen faktische Gewahrsam nicht mehr habe, aber meine Sache in den Gewahrsam eines Dritten kommt, so wird Sache nicht Gewahrsamsfrei wie der Koffer auf der Straße, sondern geht in den Gewahrsam der anderen Person über, von der sehr wohl gestohlen werden kann. (z.b vergesse ich meinen Hut bei meiner Ex-Frau, dann kann der Nachbar sehr wohl den Hut stehlen)

237
Q

Wann kann eine Verkäuferin im Supermarkt Diebstahl begehen an der Wegnahme der Sache und wann nicht?

A

Es braucht den Bruch des Gewahrsams.
Kann sie jederzeit kontrolliert werden, dann hat sie nur Untergewahrsam und begeht Diebstahl, wenn sie Alleingewahrsam herstellt.

Ist sie aber für einen Teil voll und ganz verantwortlich und hat somit Alleingewahrsam, dann kann sie nicht Stehelen, weil das keinen Bruch ergibt.
Sie kann nur Veruntreuen.

238
Q

Ab wann ist Diebstahl vollendet?

A

Bereits mit Gewahrsamsbruch, also der Wegnahme. Man muss sie nicht in Sicherheit bringen

239
Q

Warum soll Z 3 von § 129 Abs 1 SUBSIDIÄR zu den oberen Ziffern gelten?

A

Weil dies sonst extreme Ausuferung der Strafbarkeit bedeuten würde.
Damit wäre jede Überwindung eines Sperrmechanimsues ein EInbruchsdiebstahl.
Also bereits Kaugummi aus dem Automaten mit falschen Münzen holen, wäre dann kein Diebstahl mehr sondern ein Einbruchsdiebstahl

240
Q

Was ist das Gleichzeitigkeitsprinzip, das es braucht um als Einbruchsdiebstahl zu gelten?

A

Vorsatz zum Diebstahl muss bereits zum Einbruchszeitpunkt bestehen

241
Q

Was ist die Wertgrenze für einen Minder schweren Raub gem § 142 Abs 2?

A

Unter ca. 100 Euro

242
Q

Kann ich einen schweren Raub begehen mit einer ungeladenen Waffe iSd § 143 Abs 1 Zweiter Fall?

A

Nein. Es braucht eine “Waffe” und damit eine reale Gefahr für Leib und Leben.

243
Q

Ab wann ist das Delikt § 136 Unbefugter Gebrauch von Fahrzeugen beendet?

A

Wenn er das Fahrzeug wegbewegt. Bereits dann vollendet

244
Q

§ 136 Unbefugter Gebrauch von Fahrzeugen: Ist auch das Überschreiten einer Fahrerlaubnis strafbar?

A

Ja. Wenn man z.B nur ganz klar einen Tag lang fahren durfte oder das Auto reparieren sollte und dann aber losdüst ist das strafbar

245
Q

Wann ist Erpressung vollendet?

A

Mit Vermögensschaden

246
Q

Liegt keine Erpressung vor wenn man glaubt rechtmäßig einen Anspruch auf Bereicherung zu haben?

A

Ja, anscheinend. Es kommt nämlicha uf den Vorsatz der unrechtmäßigen Bereicherung an

247
Q

Kann ich Betrug gem § 146 auch durch Unterlassen begehen?

A

Ja, aber nur klassisch wenn Garantenstellung vorliegt

248
Q

Warum ist der Trickdiebstahl ein Diebstahl und kein Betrug? A lenkt B durch Tricks ab und nimmt ihm dann Geld aus der Tasche.

A

Weil hier B keine Vermögensverfügung vorgenommen hat. Beim Betrug geht es um Selbstschädigung

249
Q

Wann ist Betrug vollendet? (§ 146) Mit dem Verfügungsgeschäft oder schon mit Verpflichtungsgeschäft?

A

Erst mit Verfügungsgeschäft

250
Q

Liegt Betruf § 146 vor, wenn Autohänlder über Kilometerstand betrügt und dem X das Auto verkauft?

A

Nur wenn ein Vermögensschaden eintritt, wenn der Preis für das in Wahrheit alte Auto trotzdem noch irgendwie angemessen ist liegt kein vermögensschaden vor und er ist auf den Zivilrechtsweg verwiesen

251
Q

Was für Delikte liegen hier vor?

1.) A tankt und hat von Beginn an vor, nicht zu bezahlen. Danach fährt er weg

2.) B tankt und beschließt erst nach dem tanken nicht zu bezahlen. Danach fährt er weg

A

In beiden Fällen laut Buch eine Veruntreuung.
Da der Treibstoff den Kunden mit Eigentumsvorbehalt anvertraut wird, mit der Abrede vor Verlassen zu zahlen.

252
Q

Was für Delikte liegen hier vor?

A bestellt Essen und geht nach dem Essen ohne zu zahlen heim:

1.) Er hatte bereits beim bestellen vor nicht zu zahlen

2.) Er hat es danach spontan entschieden

A

Im ersten Fall liegt Betrug vor, da er den Wirten getäuscht hat.

Im zweiten Fall liegt nicht mal eine Veruntreuung vor, da das Essen nicht mehr da ist sondern weggenascht.

253
Q

Kann auch ein Beamter unter den § 147 Abs 1 Z 3 bestraft werden?

A

Ja, wenn er unzuständig wäre

254
Q

Was wird von dem Buch verlangt um ein Delikt ggü einer Maschine mittels § 148a zu bestrafen?

A

Es soll ein betrugsähnlicher Sachverhalt vorliegen, also dass man § 146 bejahen würde, wenn anstelle der Maschine ein Mensch da wäre

255
Q

Wer ist der “wirtschaftlich berechtigte” gem § 153 StGB Abs 2? Oder warum wurde diese Formulierung gewählt?

A

Spielt vor allem bei Vermögen von JP eine Rolle. Machtgeber ist die JP selbst aber wirtschaftlich Berechtigte sind die Gesellschafter dahinter. Somit kommt es auf den Schutz des Vermögens an, der Gesellschafter hinter der JP

256
Q

Welches Delikt liegt vor wenn Landesrat Wohnbaudarlehen genehmigt, obwohl die Förderrichtlinien das nicht hergeben?

A

Hier liegt KEIN Amtsmissbrauch vor, da es sich um Privatwirtschaftsverwaltung handelt.

Deshalb liegt hier Untreue vor, da er seine Vollmacht missbraucht

257
Q

Grenze Untreue von Veruntreuung ab!

A

Hier kommt es auf die Tathandlung drauf an.

Bei der Untreue schädigt der Täter durch eine RECHTSHANDLUNG

Bei der Veruntreuung schädigt der Täter durch TATSÄCHLICHE Handlung ( Zueignung wie mitnehmen)

258
Q

Wie schaut das mit der Beteiligung aus und § 153? Insbesondere wenn nur ein Täter die Machthaberstellung hat?

A

Also nach hM braucht es natürlich die Stellung des Machthabers um überhaupt zur Anwendung zu kommen. Also ist die Machthaberstellung UNRECHTSERHEBLICH.
Wenn dies der Fall ist kann § 153 auf alle Beteiligten angewandt werden.

Der Beteiligte muss auch mit wenigstens Eventualvorstaz handeln und Wissentlich, dass der Machthaber das eigentlich nicht darf.

Wenn der Machthaber nicht wissentlich handelt, kann § 153 nicht vorliegen und niemand wird bestraft, auch wenn Angestellte alles weiß.

Anders sieht das die Rap: hier kann Beteiligte sehr wohl nach § 153 haften, wenn der Machthaber zwar mit Eventualvorsatz handelte aber nicht mit Wissentlichkeit seine Befugnis überschreitet.

259
Q

Warum wird § 153a StGB so selten bestrfat im Vergleich zu § 153?

A

Weil 153a subsidiär zu § 153 ist. Es wird erst gestraft wenn es zu Keinem Vermögensschaden vom Machtgeber gekommen ist. Und trotzdem braucht es einen Zusammenhang zwischen dem Geschenk und der Befugnisausübung.

(Dies kann also nur passieren, wenn man nachträglich ein Provision vereinbart oder eine Provision von einem Dritten bekommt, der nicht Vertragspartner war)

260
Q

Wie schaut das mit der Beteiligung aus und § 153a?

A

Nach hA kann man sich nicht Beteiligen an dem Delikt, weil dazu jeder Ansatz im gesetz fehlt

261
Q

Was heißt “Krida”?

A

Insolvenz

262
Q

Muss die Vortat vor der Hehlerei vorsätzlich begangen worden sein?

A

Ja. Aber nicht schuldhaft

263
Q

Wie viel Verfügungsmacht soll ausreichen um sich nach § 164 Abs 2 strafbar zu machen?

A

Der Hehler muss Mitgewahrsam wenigstens haben. Also gestohlene Sache mieten oder aufessen.
Kurzes Mitbenützen reicht nicht.

264
Q

Was ist die Kettenhehlerei?

A

Nach dem Sache deiktisch Erlangt worde ist durch die Vortat, “haftet” der Makel des deiktisch Erlangt-seins an dieser Sache. Wenn nun der Hehler das Diebesgut an seine Mutter schenkt und ihr davor davon erzählt macht sie sich auch der Hehlerei strafbar und so weiter, solange halt diesselbe Sache vorliegt und vorsätzlich gehandelt wird.

Der Makel haftet dann nicht mehr an der Sache, wenn sie einmal zum Eigentümer zurück geht

265
Q

Problematik der Kettenhehlerei: Was gilt, wenn ich vom Hehler die Ware bekomme und erst danach, wenn ich sie schon habe, vom deliktischen Makel erfahre?

A

Dann ist zu differenzieren:

Habe ich gutgläubig Eigentum erworben gem § 367 dann hört Makel auf, da ich ORIGINÄR Eigentum begründe

Habe ich nicht originär EIgentum bekommen weil ich es z.B geschenkt bekommen habe vom Hehler, und ich danach erfahre dass es deliktisch-makel-behaftet ist, begehe ich allein durch dieses Wissen nicht nachträglich eine Hehlerei, kann die Sache aber auch nicht mehr verkaufen ohne Hehlerei zu begehen

266
Q

Warum ist es nicht strafbar wenn ich fetten Vorsatz drauf habe Hehlerei zu begehen, aber ich irre darüber, dass die Sache in Wahrheit eh nicht deliktisch erworben wurde?

A

weil hier ein absolut untauglicher Versuch vorliegt

267
Q

Kann ich gem § 164 Abs 3 schwerer bestraft werden als Hehler obwohl ich dem Dieb nur 4000 Euro gebe für die 6000 Euro wertvolle Uhr?

A

Ja, es kommt nicht auf den Hehlerkaufpreis drauf an sondern rein auf den Sachwert

268
Q

Was ist wem gegenüber subsidiär? Geldwäsche § 165 zu § 164 Hehlerei?

A

Geldwäsche ist subsidiär gegenüber Hehlerei

269
Q

Erkläre die Problematik der Vermischung bei Geldwäscherei und die Strafbarkeit des informierten Dritten!

A

Es geht um Fälle in denen sich jemand bezahlen lässt von einem Geldwäscher-Delikts-Verbrecher und von der geldwäsche weiß. Jedoch, wurde das gewaschene Geld und ganz legales geld vermischt, z.B am Konto.

Wenn man nicht genau nachvollziehen kann wie viel von was dann ist der Dritte in Rubio pro Leo von dem “legalen Anteil” des Kontos bezahlt worden.
Wenn man jedoch genau weiß dass am Konto 10 Euro liegen und der Verbrecher sich da 100 Euro Verbrechergeld draufgebucht hat und jetzt dem dritten 20 Euro zahlt, dann weiß man dass “zumindest” 10 Euro illegales Geld ist und damit ist der informierte Dritte strafbar

270
Q

Erkläre was es heißt, dass es “keine Verdoppelung” von makelhaften Vermögenswerten gibt in Bezug auf Geldwäscherei!

A

Geldwäscherei ist Personenbezogen - anders als Hehler, welche gegenstandsbezogen ist.

Dafür gilt auch der Umgetauschte Vermögenswert als Geldwäsche maskenhaftes Vermögen. Wenn man jedoch annehmen würde dass alles was durch Geldwäsche umgetauscht wird ZUSÄTZLICH zu dem getauschten Vermögenswert Geldwäsche behaftet ist, würde bald alles Geld der Welt behaftet sein.
Deshalb kann immer nur das Getauschte behaftet sein und das ursprüngliche ist dann unbelastet.
Also ein Drogenboss kauft für 100 Euro gewaschenes Geld ein Auto. Dann ist nurmehr das Auto geldwäschebehaftet aber die 100 Euro nicht mehr, auch wenn der Verkäufer informiert war.

271
Q

Was ist die Ausnahme von der grundsätzlichen Unmöglichkeit der Verdoppelung von Geldwäsche behafteteren Vermögenswerten?

A

Wenn die Geldwäsche zusammen mit Hehlerei § 164 passiert. Denn Hehlerei ist Gegenstandsbezogen.

Ein gestohlenes Auto wird gegen 100 Euro verkauft. Der verkäufer weiß von dem Delikt.
Das Auto bleibt behaftet und das geld auch.

272
Q

Was macht es für einen Unterschied wenn der Dritte zwar von der Deliktbehaftigkeit weiß, aber einen Tatsächlichen rechtmäßigen Anspruch auf Zahlung hat und sich von dem Drohgenboss mit gewaschenem Geld bezahlen lässt?

A

Keinen. Es ist für die Strafbarkeit nach § 165 Abs 2 egal, ob der Dritte einen echten rechtmäßigen Anspruch hat auf Zahlung. Wesentlich ist die Wissentlichkeit. Wenn die vorliegt, ist er strafbar

273
Q

Was gilt wenn der gutgläubige Dritte nachträglich von der Geldwäsche Eigenschaft des übernommenen Vermögenswertes erfährt?

A

Dann macht er sich grds nicht strafbar, aber sehr wohl wenn er weiter das Vermögen verwaltet oder den Vermögenswert an einen dritten überträgt z.B für den Drogenboss gem § 165 Abs 2 oder wenn er Vermögenswerte Rücküberträgt gem ABs 1 weil dies eine Verschleierungsaktion darstellt

274
Q

Was mache ich mit dem letzten Satz des § 166 Abs 1? Es gibt ja keine Sachwalter mehr, wer ist jetzt davon betroffen?

A

Eben. Wegen Analogieverbot kann der letzte Satz keine Bedeutung mehr haben

275
Q

§ 166 und Irrtum:

1.) Was gilt wenn Täter glaubt seine Mutter zu bestehelen, aber Sache der Nachbarin klaut?

2.) Was wenn Täter glaubt Nachbarin zu bestehelen, aber Mutter beklaut?

Wie ist das prozessualrechtlich und materiellrechtlich zu behandeln?

A

1.) Hier ignoriert Rap den Irrtum und will ganz normal Diebstahl prüfen.
Jedoch Buch sagt, dass hier sehr wohl maximal § 166 Strafen zu Verhängen sind, weil es ja um geminderte Schuld des Täters geht. Prozessualrechtlich wird dies jedoch nicht zum Privatanklagedelikt wie § 166 fordert, weil was kann die nachbarin dafür dass er sich vertan hat.

2.) Hier steht objektive Sachlage einer strengeren Bestrafung entgegen. Deshalb begrenzt mit § 166 und es bleibt Privatanklagedelikt

276
Q

Wie ist das mit der tätigen Reue und dem Vorliegen von Beteiligten?

A

Das Opfer muss voll entschädigt werden. Ein Beteiligter kann nicht nur die Hälfte geben und auf den Mittäter verweisen um straffrei zu werden. Das Opfer muss voll und ganz Schadlos gestellt werden.

277
Q

Bleibt der Täter strafbar wenn er Schaden ersetzt aber er später sich herausstellt, obwohl das Opfer selbst auch vom Gegenteil ausging, dass es doch ein Höherer Schaden war als verletzt wurde?

A

Ja dann bleibt er strafbar

278
Q

Erkläre die Konkurrenz zwischen einem verdrängten Delikt und dem Verdränger Delikt, das aber straffrei wurde, weil der Täter Tätige Reue gezeigt hat. Zum Beispiel verdrängt räuberischer Diebstahl eine Nötigung.
Jetzt fällt aber der räuberische Diebstahl weg, weil Tätige Reue geleistet wurde?

A

Dann lebt das andere Delikt sehr wohl wieder auf, welches nicht mittels tätiger Reue bekämpft werden kann. Also bleibt Täter strafbar

279
Q

Warum verlangt die hL für § 169 Abs 1 eine Gemeingefahr, die sich abstrakt verwirklichen soll? Da steht ja nur Feuerbrunst?

A

Weil es sonst nicht gerechtfertigt ist so einen hohen Strafrahmen zu haben. So viel höher als reine Sachbeschädigung. Deshalb wird gefordert dass eine Gemeingefahr entstehen soll, eine abstrakte. Also Leib und Leben gefährdet sein sollen

280
Q

Wie groß muss die tatsächliche Sachgefährdung sein für § 169 Abs 2?

A

600.000 Euro ca.

281
Q

Was ist die “Ketten- oder Sukzessivgefährdung” von Menschen und wegen welchem Paragraphen strafbar?

A

Damit wird beschrieben wenn man durch das Handeln eines Gefährders nicht gleichzeitig sehr viele Menschen gefährdet werden (was aber von § 176 und § 177 gefordert ist) sondern nur durch ein andauerndes Verhalten immer mal wieder ein paar Personen wie ein Geisterfahrer auf einer weniger befahrenen Straße. Dann kann nur mittels § 89 gestraft werden

282
Q

Kann die Strafbarkeit durch Zustimmung des Opfers nicht entfallen bei § 178?

A

Nein, sie kann niht entfallen weil hier die Allgemeinheit geschützt werden soll

283
Q

Um § 178 zur Anwendung zu verhelfen muss was ex ante beurteilt werden?

A

Die Gefährlichkeit der Handlung aus Täterperspektive.
Heißt man muss ex ante Anschauen ob so eine Gefährlichkeit bestand, es muss nicht auch zur Ansteckung führen.

284
Q

Was gilt bei § 178 wenn sich ex post herausstellt dass der Täter gar keinen Virus in sich hatte?

A

strittig, manche lassen strafbarkeit koplett entfallen andere lassen bei strenger ex ante Prüfung und Vorsatz des Täters sehr wohl eine Strafbarkeit zu, wenn es nur am riesen Zufall grenzt, dass doch keine Infektion vorlag.

285
Q

Wie lang ist “lange Zeit”? iSd § 180 Abs 1 Z 3?

A

Mindestens ein jahr

286
Q

§ 183a Abs 1 belässt es bei der Strafbarkeit nach dem vorsatzdelikt, wenn ein Irrtum vorliegt der vorwerfbar ist. Für welche Irrtümer gilt dies nicht?

A

Für Tatbildirrtümer. Denn diese Bestimmung gilt nur für Rechtsirrtümer

287
Q

Entfällt dann komplett Strafbarkeit, wenn ich einem Tatbildirrtum unterliege bei den Umweltstrafdelikten? Es gilt ja § 183a Abs 1??

A

Nein. Wenn mir der Tatbildirrtum nämlich vorwerfbar ist, kann ich mittels einem Fahrlässigkeitsdelikt bestraft werden

288
Q

Wie kann ein Film § 188 erfüllen und wie nicht?

A

Nicht, wenn man freiwillig ins Kino geht und die Wahl hatte UND davor eine kleine Warnung bekannt wurde, dass es religiöse Gefühle verletzen kann.

Schon, wenn öffentlich gezeigt ohne Ankündigung

289
Q

Warum liegt keine Vergewaltigung vor, wenn ich jemanden gegen seinen Willen bange, weil ich ihm sonst Gewalt gegen seine Playstation angedroht habe?

A

Weil Sachgewalt keine Gewalt iSd § 201 ist. Sondern iSd §202. Also ist es dann Geschlechtliche Nötigung

290
Q

Warum liegt keine Vergewaltigung vor, wenn ich jemanden gegen seinen Willen bange, weil ich ihm mit meinem sonstigen Selbstmord gedroht habe?

A

Weil es eine Drohung sein muss gegen ANDERE, nicht gegen mich selbst.

291
Q

Warum liegt keine Vergewaltigung vor, wenn ich jemanden gegen seinen Willen bange, weil ich ihm angedroht habe in paar Wochen ansonsten seinen Vater zu töten?

A

Weil es sich dann nicht um eine GEGENWERTIGE Drohung handelt

292
Q

Kann ich wegen Vergewaltigung § 201 bestraft werden wenn ich jemanden gewaltsam zwinge sich von einem Dritten bangen zu lassen?

A

Ja. Man muss nicht selbst die geschlechtliche Handlung durchführen um mittels § 201 bestraft zu werden.

293
Q

Wann ist § 201 Vergewaltigung vollendet?

A

Nach Rsp bereits mit dem Beginnen, also z.B ansetzen de Penis. Nach dem Buch: erst mit eindringen.
Ansonsten ist es eh mit Versuch strafbar. Also unnedige Ausdehnung des Delikts auf Beginn, denn das gibt der Wortlaut nicht her

294
Q

Wie nah muss Zeittechnisch eine Einschüchterung vollführt werden um wegen § 205a bestraft zu werden?

A

Da nicht von gegenwärtig gesprochen wird ist es unerheblich wann genau. Kausal muss sie nur sein.

295
Q

Was sind Verbrechen und was Vergehen?

A

§17

Verbrechen: Vorsatztaten ab 3 Jahre bis Lebenslang

Vergehen: Alles andere

296
Q

Erkläre und unterscheide Real und Idealkonkurrenz!

A

Idealkonkurrenz: wenn man durch eine auf eine Willensakt beruhende Handlung mehrere Delikte erfüllt.
Realkonkurrenz wenn Täter mehrere Handlungen setzt. Es liegt somit keine einheitliche Tat vor

297
Q

Erkläre und unterscheide ungleichartige und gleichartige konkurrenz!

A

Gleichartige Konkurrenz: Täter begeht Delikte von der gleichen Art: durch einen Unfall fahrlässige Tötung von mehreren

Ungleichartige Konkurrenz: Hier eben Delikte der ungleichen Art: also fahrlässige Tötung einer Person und fahrlässige Körperverletzung einer anderen Person

298
Q

Zeitliche Wirkung von Gesetzen:
ein delikt wird straflos.

A hat dieses Delikt vor Gesetzesänderung begangen.

  1. Variante: er wurde verurteilt vor der Strafaufhebung
  2. Variante er wurde nicht verurteilt, aber nach strafaufhebung wird sein früheres Vergehen bekannt.

Wie ist hier die Strafbarkeit zu beurteilen?

A
  1. Variante: hier nützt ihm die nachträgliche Strafaufhebung nichts.
  2. Variante: es gilt das Günstigkeitsprinzip gem § 61 für ihn. Nach der Rechtslage zu beurteilen die am günstigsten ist für ihn zum Urteilszeitpunkt
299
Q

Wie ist das mit Unterschlagung von irrtümlich überwiesenen Geldbeträgen auf mein konto?

A

Diese sind laut Rsp strafbar gem § 134 StGB. Jedoch laut Literatur beschränkt sich § 134 NUR AUF KÖRPERLICHE Sachen und damit nicht auf Forderungen gegen Bank per Analogie erweiterbar und deshalb STRAFLOS.

300
Q

Warum ist A straflos wenn er seiner Tante einen Karpfen schenkt, weil er will dass sie erstickt daran und sie auch tatsächlich daran erstickt?

A

Weil nicht jede Handlung strafbar sein kann, auch wenn Vorsatz vorliegt. “Das Leben ist Lebensgefährlich”

Es muss ein sozial inadäquates Verhalten sein

301
Q

Welcher Tatbestand kann erfüllt sein, wenn ich das Sparbuch oder den Studentenausweis vom Fabian wegnehme?

A

§ 229, aber nur wenn ich mit dem entsprechenden Vorsatz handle

302
Q

Warum soll B nicht strafbar sein, wenn er 300 Euro Geldscheine Macht?

A

Weil solch Phantasiegeld nicht vom Wortlaut gedeckt sein soll iSd § 232. Analogieverbot

303
Q

Wenn ich den Kanarienvogel fliegen lasse, den jemand bei mir zwischengelagert hat, bin ich dann strafbar gem § 135 Sachentzug?

A

Laut Lewisch NEIN, weil es keinen Gewahrsamsbruch darstellt. Ich habe ja die sache in Gewahrsam gehabt.
Also straffrei

304
Q

A ist in einem geistigen Wahn und verärgert und zerschlägt die Vase des X. Handelt A vorsätzlich?

A

Ja. Er handelt vorsätzlich, aber nicht schuldhaft

305
Q

A schießt auf B aber dachte es sei C. Wie schaut die Strafbarkeit aus?

A

Ganz klar ja, weil es hier nicht auf die Individualität des Opfers ankommt. gesetz spricht in § 75 nur von einer Person. Also waren ihm alle Tatbestandrelevanten tatsachen bewusst

306
Q

Was liegt für ein Delikt vor: A nimmt Schirm von Fabian mit und dachte es ist seiner. Zu hause checkt er es, behält ihn aber trotzdem.

A

Es liegt Anschlussunterschlagung vor gem § 134 Abs 2

307
Q

A will B töten und von der Klippe stürzen. Am weg dort hin baut A einen Unfall und B stirbt. Haftet A wegen Mordes?

A

Nein. Weil es das Gleichzeitigkeitsprinzip braucht. Vorsatz muss gleichzeitig mit Tathandlung vorliegen. A haftet vielleicht wegen fahrlässiger Körperverletzung

308
Q

A möchte B mit einem Tritt betäuben und anschließend vergiften. Der Tritt war aber zu fest und B stirbt sofort. Wie ist A strafbar?

A

Nicht wegen Mordes. Weil er keinen Vorsatz auf den Tod in diesem Moment hatte. Somit ist das Gleichzeitigkeitsprinzip nicht erfüllt

Aber wegen § 83 iVm § 86 Körperverletzung mit tödlichem Ausgang

309
Q

Wann kann ich nach einem erfolglosen Mord wegen § 87 absichtlicher Körperverletzung bestraft werden und wann nur wegen normaler Körperverletzung? (Ich bin freiwillig nach meiner ersten Tathandlung vom Mordversuch zurückgetreten)

A

Wenn ich absichtlich jemanden Töten möchte ist nach hA in dieser Absichtlichkeit auch ein Absichtliche Körperverletzung inkludiert.

Wenn ich nur mit Eventualvorsatz töten möchte ist absichtliche Körperverletzung nicht inkludiert

310
Q

Werde ich schwerer Bestraft iSd § 84 Abs 2 wenn ich einen Polizisten haue, obwohl ich a.) nicht daran gedacht habe einen Beamten zu verletzen, b) ich noch nie einen Polizisten gesehen habe und deshalb nicht im klaren über die Uniform war?

A

Im ersten Fall ja, weil ich nicht im Moment dran denken muss aktiv, es reicht Erfahrungswissen. Außer ich habe es komplett vergessen

Im zweiten Fall nein, weil ich damit nicht Vorsatz haben kann über alle tatbestandsmerkmale

311
Q

Welcher Täter ist immer straffrei wegen Hehlerei?

A

Der Täter des vorangegangenen verbrechens. Da hier eine straflose Nachtat vorliegt wegen der Konsumtion, weil das Delikt der Haupttat den deliktischen Unwert der Nachtat umfasst

312
Q

B wird wegen falscher Beweisaussage zu einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen à € 10 verurteilt. Geht das? Kann die Geldstrafe auch nach Rechtskraft des Urteils noch verändert werden?

A

In § 288 gibt es keine Geldstrafe nur bis zu 3 Jahren
Man kann aber trtz Geld verhängen § 37 StGB, wenn gem Abs 1nicht mehr als 5 Jahre Drohung und eine nur maximal ein jährige Strafe verhängt worden wäre und nicht Spezialprävention dagegen spricht. also ja es geht

Ja danach möglich gem § 31 a StgB Abs 1 (hier kann FS und GS also die Anzahl der tagessätzegemindert werden) Abs 2 (hier geht’s nur um Tagessatzhöhe)

313
Q

Kann in einem Verfahren wegen § 86 Abs 2 StGB auch eine Geldstrafe verhängt werden?

A

Nein, weil höher als 10 Jahre § 37

314
Q

B wird zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren verurteilt (Grund: Einbruchsdiebstahl). 1 Jahrdavon wird ihm bedingt nachgesehen. Ihm ist die Strafe zu streng, was tun Sie als Verteidiger?

A

LG als ER

§ 43 a Abs 4 wurde hier angewandt, der verweist aber auf Abs 3 und deshalb maximal ein drittel. Also Gericht hat es verkehrt gemacht. Gericht hat deshalb Strafbefugnis überschritten und somit § 489 iVm § 281 Abs 1 Z 11 erster Fall.

315
Q

C wird wegen § 147 Abs 2 StGB zu 2,5 Jahren FS verurteilt. Kurz darauf wird eine vorsätzliche Körperverletzung aufgedeckt, die C schon vor der Verurteilung begangen hat. Was haben Sie als Richter zu beachten?

A

Hier geht es um Zusatzstrafe gem § 31 und § 40

Man denkt grds an das Absorptionsprinzip. Das muss erhalten bleiben auch wenn Delikte noch nicht aufgedeckt sind.

§ 31: man darf nicht mehr geben als er hätte bekommen und nicht mehr geben als fürs neue angeklagt ist

§ 147 Abs 2 max 3 Jahre, vorsätzliche Körperverletzung gem § 83 Abs 1 maximal 1 Jahre
Die Höchststrafe der Zusatzstrafe darf höchstens 6 Monate sein.

316
Q

D wird wegen § 142 StGB zu einer Freiheitsstrafe von 8 Jahren verurteilt. Einige Zeit später stellt sich heraus, dass er vor dem Raub einen Arbeitskollegen erpresst hat. Was ist bei der Strafzumessung zu beachten?

A

§ 142 hat max 10 Jahre, Erpressung hat bis 5 Jahre als Zusatzstrafe ein. Somit höchstens 2 Jahre darf man verhängen gem § 31

317
Q

F wird wegen schweren Diebstahls zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 15 Monaten verurteilt. Innerhalb der Probezeit für diese Strafe begeht er einen einfachen Diebstahl. Was hat das Gericht im Verfahren wegen dieses Diebstahls zu beachten?

A

Hier Widerruf fraglich gem § 53 StGB
Hier gibts $ 494a StPO Widerrufsbegrenzung Abs 2 als BG darf man höchstens 12 Monate widerrufen darf. Somit muss es Vorbehalt Beschluss fassen und ursprüngliche Erstgericht entscheidet dann.

318
Q

Der 20jährige E wird wegen schweren Raubes mit Todesfolge zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Ihm ist die Strafe zu hoch. Was raten Sie ihm als sein Verteidiger?

A

Lebenslang geht nicht gem § 19 Abs 1 JGG

jedoch denkt man an Abs 4 20 Jahre zu verhängen

JEDOCH Abs 4 gilt hier nicht weil Raub mit Todesfolge wird als Vermögensdelikt ausgelegt

§ 345 Abs 1 Z 13 erster Fall Geschworenengericht hat Strafbefugnis überschritten

319
Q

G hat einen Diebstahl gemäß § 128/2 StGB begangen. Auf ihn treffen sowohl die Voraussetzungen des § 39 als auch des § 313 StGB zu. Wie hoch kann die Strafe bemessen werden?

A

Gem § 30 nur einmal überschreiten nicht doppelt mit 313 und 39

Somit kommt nochmal 5 Jahre dazu auf die Höchststrafe von 10 gem § 128 Abs 2

320
Q

Urteil wegen eines Einbruchdiebstahls. Das Gericht hält eine zweijährige Freiheitsstrafe für
schuldangemessen, möchte dies in eine Geldstrafe umwandeln. Geht das?

A

Nein § 37 geht nur wenn man maximal 1 Jahr bestrafen möchte

321
Q

H wird wegen mehrerer Delikte vom Schöffengericht verurteilt. Es verhängt eine Strafe von drei Jahren, wovon es 18 Monate bedingt nachsieht, 18 Monate unbedingt verhängt.
1.)Sie sind Verteidiger des H. Was tun Sie?
2.)Die U-Haft wurde nicht angerechnet – was tun Sie?

A

1.) Verstoß gegen § 43a Abs 4
Man darf nur ein Drittel maximal unbedingt verhängen
§ 281 Abs 1 Z 11 erster Fall Überschreitung der Strafbefugnis

2.) Verstoß gegen § 38 StGB
Somit Antrag auf Anrechnung gem § 400 StPO

322
Q

I wird wegen § 3g VerbotsG zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren rechtskräftig verurteilt. Später stellt sich heraus, dass er schon vorher in einem Medium auf ein Strafverfahren verbotenerweise (§ 23 MedienG) Einfluss genommen hat. Was ist bei der Strafzumessung zu
beachten?

A

§ 28 Abs 2 ausnahme von der Absorptionprinzip. Ausnahmsweise bekommt hier Täter eine Zusatzstrafe muss sich aber bei der Strafbemessung nicht an die vorherigen Grenzen halten.

323
Q

J begeht einen Diebstahl von Sachen im Wert von € 2.500,– und eine Veruntreuung im Wert von € 2.800,–. Wie hoch ist der Strafrahmen?

A

§ 29 zusammenrechnungsprinzip gilt NUR in einer Deliktsgruppe also alles mit Diebstahl z.B oder mehrere Veruntreuungen. Die beiden sind aber nicht gleiche Gruppe. Deshalb ist Strafrahmen 6 Monate

324
Q

K wird verurteilt wegen schweren Diebstahls (128/1/5 StGB) zu einer Freiheitsstrafe von 1 Jahr, bedingt auf 3 Jahre. In der Probezeit begeht K einen Einbruchsdiebstahl. Die Hauptverhandlung wegen § 129 StGB findet genau 3 Jahre und 2 Tage nach dem ersten Urteil statt.

Kann die bedingte Nachsicht widerrufen werden?

A

HV findet NACH Probezeit statt.

Ja gem § 56 da hier ausgedehnt wird.

325
Q

Über L wird eine Geldstrafe in der Höhe von 100 Tagessätzen à € 100 verhängt. Nachdem
er über Ratenzahlung € 4.000 gezahlt hat, geht seine Firma in Konkurs. Die Höhe des Tagessatzes wird daraufhin auf € 50 herabgesetzt. Fragen: Auf welcher Rechtsgrundlage basieren Ratenzahlung und Herabsetzung der Geldstrafe? Wie viel hat H noch zu zahlen?

A

§ 409a

§ 31a Abs 2 StGB für Herabsetzung. Noch 3000 Euro ausständig.

und beantragen nach § 410 StPO

326
Q

Alexander hat am 23. 06. 2015 aus der Geldbörse eines Arbeitskollegen, als dieser gerade auf der Toilette war, 1.000 Euro genommen. Knapp ein Jahr später, am 21. 06. 2016, veruntreut Alexander, der mittlerweile als Kellner arbeitet, insgesamt 500 Euro. Dies wird jedoch sofort entdeckt und zur Anzeige gebracht. Bei der Polizei gesteht Alexander am 28. 06. 2016 auch den vorher genannten Diebstahl. Der Staatsanwalt klagt Alexander wegen beider Delikte an.
Frage: Kann Alexander wegen des am 23. 06. 2015 begangenen Diebstahls noch bestraft werden?

Das Gericht verurteilt Alexander zu einer Freiheitsstrafe von zwei Monaten, die es bedingt nachsieht. Bald nach Rechtskraft dieses Urteils stellt sich heraus, dass Alexander im März 2016 vorsätzlich Helmut am Körper verletzt hat. Im daraufhin durchgeführten Verfahren wird Alexander wegen dieser Körperverletzung gemäß § 83 Abs 1 StGB verurteilt. Fragen: Was ist bei der Strafzumessung wegen der Körperverletzung zu beachten und wie hoch kann die Strafe in diesem Fall maximal ausfallen?

A

Auf der Toilette sein ist keine Notsituation iSd § 128 Abs 1 Z 1
Da nicht ein Jahr vergangen ist ist Diebstahl § 127 nicht verjährt und danach begeht er Veruntreuung die gem § 71 selbe schädliche Neigung beruhend ist. Deshalb verlängert sich Verjährung gem § 58 Abs 2, deshalb kann er wegen beider Delikte verurteilt werden

Bei § 83 handelt es sich um eine Zusatzstrafe, weil die hätte schon gemeinsam abgeurteilt werden können.
Es wäre ein Jahr Drohung, deshalb theoretisch 10 Monate bekommen.

327
Q

Alexander (A) nimmt am Sonntag, 3. Mai 2008, eine Zeitung aus dem Ständer ohne zu bezahlen. An diesem Tag, seinem Geburtstag, vollendet er gerade sein 14. Lebensjahr.
Drei Wochen später ergreift er bei einer günstigen Gelegenheit die Brieftasche des Robert (R),
während dieser durch ein Telefongespräch abgelenkt nicht auf die vor ihm liegende Tasche
schaut. Darin befinden sich € 150, Geld und Börse behält er sich. Am 1. März 2010 bedroht er
die gleichaltrige Linda (L) mit einer täuschend echten Spielzeugpistole und erhält so € 800.

Im September 2012 schlägt er im Streit Hannes (H) nieder, der dadurch einen nicht verschobenen Nasenbeinbruch und ein blutendes Cut am Auge erleidet. Im August 2013 verkauft A
Suchtgift, wobei er vorhat, sich durch diese und weitere derartige Verkäufe sein Taschengeld erheblich zu verbessern, allerdings versiegt die Quelle sofort nach dem ersten Deal. Im September 2015 wird gegen A ein Strafverfahren wegen der vorher beschriebenen Taten eingeleitet (Einvernahme als Beschuldigter) und am 15. Jänner 2016 fand die Hauptverhandlung statt.

Frage: Prüfen Sie die Strafbarkeit von Alexander! (Oberflächliche Fallprüfung erwartet) Wie hoch ist der für die Strafzumessung entscheidende Strafrahmen?

A

Strafbarkeit der Zeitung zu verneinen weil Strafmündigkeit erst um 24:00 des Geburtstages eintritt

Telefonieren des Opfers ist keine Notlage iSd § 128. Deshalb normaler Diebstahl § 127. 6 Monatige Freiheitsstrafdrohung. Wäre normal Verjährt gem § 57 Abs 3 nach einem Jahr

Dann begeht er keinen bewaffneten, sondern einfachen Raub Drohung 1-10 Jahre, wobei herabgesetzt auf 5 Jahre wegen JGG, dieser wäre nach 5 Jahren verjährt bis September.

Jedoch ist § 58 Abs 2 zu beachten, wenn weitere Tat auf gleicher schädlichen Neigung beruht iSd § 71 StGB. SMG und Körperverletzung sind selbes Rechtsgut, weil beides gegen körperliche Integrität. Beim Raub auch, weil auch auf gewalt gerichtet ist, und deshalb ist er nicht verjährt, weil Verjährung durch die Körperverletzung und das Suchtmitteldelikt aufgehalten ist.

83 Abs 1 der Schlag, der nach ein Jahr verjährt. Er ist ja schon 18 dann

2013 kommt Suchtmitteldelikt

328
Q

Ist § 37 zwingend?

A

Ja, aber der Begriff “ Spezialprävention” ist so unbestimmt, das eh jeder Richter machen kann worauf er bock hat.

329
Q

Wie kann ich nachträglich die Höhe und wie die Anzahl der Tagessätze vermindern?

A

Die Höhe mittels § 31a Abs 2 und die Anzahl mittels abs 1

330
Q

Was ist der Musterfall der Nachträglichen Milderungsgrund der zur § 31a Abs 1 berechtigt?

A

Nachträgliche Schadenswiedergutmachung und danach Antrag auf § 31a

331
Q

Welchen Nichtigkeitsgrund erfüllt das Gericht wenn es im Urteil Vorhaft nicht anrechnet?

A

keinen, es gibt dafür § 400 StPO

332
Q

D wird wegen § 142 StGB zu einer Freiheitsstrafe von 8 Jahren verurteilt. Einige Zeit später stellt sich heraus, dass er vor dem Raub einen Arbeitskollegen vorsätzlich verletzt hat. Was ist bei der Strafzumessung zu beachten?

A

§ 83 StGB maximal ein Jahr, § 142 maximal 10 Jahre

Maximal ein Jahr darf verhängt werden als Zusatzstrafe gem § 31 StGB

333
Q

B wird wegen mehrerer kleiner Diebstähle zu einer bedingten Freiheitsstrafe von einem Monat (Probezeit: 3 Jahre) verurteilt. Ein Jahr später begeht B einen wertqualifizierten Diebstahl (§ 128 Abs 1 Z 5 StGB) und wird zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt. Die erste Probezeit wird auf 5 Jahre verlängert. Ein Jahr später begeht B einen Einbruchsdiebstahl. Im Zuge der Ermittlungen befindet er sich zwei Monate in Untersuchungshaft. Er wird zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 8 Monaten verurteilt, die Strafnachsichten werden widerrufen. Nach 8 Monaten wird er bedingt entlassen (Probezeit: 2 Jahre). Kurz nach Ablauf der Probezeit begeht B erneut einen Einbruch: U Haft ein Monat, 1 Jahr Freiheitsstrafe. Nach 7 Monaten wird er bedingt entlassen und begeht kurz darauf eine Erpressung.
Was ist bei der Strafzumessung zu beachten?

A

§ 39 ist zu beachten; alle sind Vermögensdelikte, darum problemlos darunter zu subsumieren iVm § 71

334
Q

Ab wann ist man ganz genau Strafmündig im Strafrecht zum Vergleich im Zivilrecht?

A

Zivilrecht mit 00:00 am Tag des 14 Geburtstages; In Strafrecht um 24:00 des 14 Geburtstages

335
Q

A (zur Tatzeit 17 Jahre alt) und B (zur Tatzeit 18 Jahre alt), beides Inländer, werden wegen gemeinsamer Begehung eines Verbrechens vom Schöffengericht zu zweieinhalb bzw zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

1.) Können diese Strafen bedingt nachgesehen werden?

2.) Mit welchem Rechtsmittel können sich die Verurteilten, oder im umgekehrten Sinn die Anklagebehörde, gegen die Entscheidung hinsichtlich der bedingten Strafnachsicht wehren?

A

1.) Ja das können sie. § 43 beschränkt bedingte auf 2 Jahre, ABER A ist Jugendlicher also § 5 Z 9 JGG, also § 43 kann auch angewendet werden wenn höher ist

Jedoch B ist Junger erwachsener. Jedoch § 19 Abs 2 JGG sagt das § 5 Z 9 anzuwenden ist. Heißt auch bei ihm geht es

2.) es ist grds zulässig was passiert ist, deshalb kein Nichtigkeitsgrund. Das ist Berufung wegen Strafe.

336
Q

A sticht mit einem Taschenmesser B nieder. B wird schwer verletzt, und stirbt letztlich.
Was hat mit dem Taschenmesser zu geschehen?

A

Tatwaffe kann § 26 Eingezogen werden, dafür braucht es besondere Gefährlichkeit die nicht vorliegt.

Deshalb § Konfiskation § 19 a dies ist zulässig bei Vorsätzlichkeit und das ist hier NICHT festgestellt. Wenn ja dann ja.

337
Q

V wird wegen Amtsmissbrauchs (§ 302 StGB) zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren
verurteilt. Muss er die gesamten vier Jahre im Gefängnis verbringen? Welche Möglichkeiten
gibt es, dass er vor Ablauf dieser Strafzeit aus der Justizanstalt freikommt? Wann frühestens?

A

Bedingte Entlassung § 46 Stgb angesprochen,
Frühestens nach der Hälfte also 2 Jahre

Es besteht Möglichkeit § 156b Strafvollzugsgesetz einen elektronisch überwachten Hausarrest
Für Strafrest von einem Jahr. Er muss also mindestens ein Jahr sitzen damit er dann Hausarrest machen kann. Dies deshalb wenn gem § 146 StVG zu erwarten ist dass er gem § 46 StGB bedingt entlassen wird

338
Q

M, geboren am 1. Juni 1988, erstattet am 15. Jänner 2016 Anzeige wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs (§ 206 Abs 1 StGB) gegen N, den ehemaligen Lebensgefährten ihrer Mutter. Bei ihrer Vernehmung gibt sie an, N habe sie während einer fortbildungsbedingten Abwesenheit ihrer Mutter zu Pfingsten 2000 (21. bis 23. Mai 2000) in der Wohnung ihrer Mutter wiederholt eingeschüchtert und mit ihr Geschlechtsverkehr vollzogen, zuletzt am Tag
der Rückkehr ihrer Mutter am 23. Mai 2000. Die Staatsanwaltschaft stellt das Ermittlungsverfahren wegen eingetretener Verjährung der Straftaten ein und verständigt M als Opfer davon schriftlich am 25. Februar 2016. Fragen: Ist die Einstellung des Ermittlungsverfahrens wegen Verjährung zu Recht erfolgt? M ist der Ansicht, dass die Einstellung zu Unrecht
erfolgt ist: Welcher Rechtsbehelf steht ihr gegen die Einstellungsentscheidung der
Staatsanwaltschaft zur Verfügung?

A

Grds § 57 Abs 3 beträgt Verjährung 10 Jahre, JEDOCH § 58 Z 3 StGB, hier also Aufschub bis zum 28. Lebensjahr. Erst mit Jahr 2016 beginnt Verjährungsfrist von 10 Jahren, das heißt noch nicht verjährt

Also Fortführungsantrag nach § 195 StPO stellen

339
Q

Der für die Führung der Kassa eigenverantwortlich zuständige Kellner K benötigt dringend 3.000 EUR, um seine Schulden bezahlen zu können. Als die Situation zu drängend wird, nimmt er das Geld einfach aus der Kassa des Lokals. Da der Lokaleigentümer aber just in der
Woche darauf eine Überprüfung vornimmt, fliegt K auf und wird sofort wegen des Straftatverdachts angezeigt. Im weiteren Verfahren wird bekannt, dass K vor kurzem wegen eines Diebstahls zu einer bedingten Strafe und außerdem vor sieben Jahren wegen einer Betrügerei
zu einer kurzen unbedingten Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Wegen des Vorfalls bezüglich des Griffs in die Kassa des Lokals verurteilt ihn das zuständige Gericht schließlich wegen des relevanten Vermögensdeliktes begangen im Rückfall zu einer Freiheitsstrafe von 8 Monaten.

  1. Nach welchem Delikt hat sich K strafbar gemacht?
  2. Könnte sich K gegen das Urteil wehren? Bejahendenfalls, wie und mit welcher Begründung?
A

K begeht Veruntreuung § 133 Abs 1 StGB.

Liegt hier § 39 vor?
Da muss man zwei mal verurteilt und abgesessen haben und es gibt auch § 39 Abs 2 Rückfallverjährung, denn nach 5 Jahren unschuld ist es auch vorbei. Deshalb nach 7 Jahren jedenfalls vorbei. Betrügerei ist irrelevant, einerseits verjährt und Diebstahl irrelevant weil bedingte Strafe.

8 monate ist Überschreitung der Strafe weil nur 6 Monate gedroht sind, § 468 Abs 1 Z 4 § 281 Z 11 erster Fall

340
Q

Gibt es im StGB eine „absolute Verjährung“ (also eine solche, bei der die Verfolgbarkeit
mit dem Ablauf einer Frist in jedem Fall endet)?

A

Gibts nicht im StGB nur im Finanzstrafrecht

341
Q

Ist der elektronisch überwachte Hausarrest eine Form des Freiheitsentzugs oder eine alter-
native Sanktionsform?

A

Form des Freiheitsentzugs. Form des Strafvollzugs.

342
Q

M wurde wegen schweren Diebstahls nach §§ 127, 128 Abs 1 Z 5 StGB zu einer Freiheitsstrafe von 10 Monaten verurteilt, die ihm aber unter Setzung einer Probezeit von drei Jahren (Beginn: 2.4.2017) bedingt nachgesehen wurde. Am 15.6.2020 steht er neuerlich vor Gericht, weil er am 20.03.2020 im Supermarkt versucht haben soll, WC-Papier, Seifen und Waschmittel (Wert: 150 EUR)
zu stehlen.

A

Widerruf denkbar gem § 53 StGB. Beim BG also keine Einschränkung.
Dann § 56 prüfen ob man es überhaupt widerrufen kann
Probezeit ist zwar abgelaufen aber § 56 löst dieses Problem mit den extra 6 Monaten

343
Q

M wurde wegen schweren Diebstahls nach §§ 127, 128 Abs 1 Z 5 StGB zu einer Freiheitsstrafe
von 10 Monaten verurteilt, die ihm aber unter Setzung einer Probezeit von drei Jahren (Beginn:
2.4.2017) bedingt nachgesehen wurde. Am 15.6.2020 steht er neuerlich vor Gericht, weil er im Mai
2020 Desinfektionsmittel (Wert 1.000 EUR) gestohlen haben soll. Während der Verhandlung wird
bekannt, dass M in der Zeit zwischen November 2019 und April 2020 beharrlich und grundlos trotz
Abmahnung den Kontakt mit seinem Bewährungshelfer verweigert hatte.
Wie hat das nun erkennende Gericht jeweils vorzugehen?

A

Hier nach Ablauf der Probezeit begangen, hier keinen Widerrufsgrund durch Tatbegehung. Jedoch während Probezeit den Helfer verweigert, das wäre auch ein Grund für den Widerruf. Diesen Widerrufsgrund muss Gericht Während Probezeit geltend machen.

Deshalb kann Gericht nicht Widerrufen.

344
Q

Was versteht man unter Spezial-, was unter Generalprävention? Erklären Sie diese Begriffe!

A

Spezial: Man wirkt auf Täter ein, man möchte durch Srafe verhindern dass er nochmal Straffällig wird, einerseits wegsperren und andererseits proaktiv durch Strafe resozialisieren

General: Verhindern dass andere eine Tat begehen. Hier gibt’s positiver und negativer Generalprävention. Positive ist man stärkt Rechtsbewusstsein (die Person die sich hält an Regeln, soll sich nicht fühlen dass er der letzte Trottel ist)
negative Generalprävention bedeutet durch Abschreckung möchte man Menschen von Straftaten abschrecken

345
Q

P wurde am 25. Juni 2018 rechtskräftig wegen Untreue (§ 153 Abs 3 erster Fall StGB) zu einer
bedingt nachgesehenen Freiheitsstrafe von 7 Monaten mit einer Probezeit von 3 Jahren verurteilt. Nun
ist er wieder – allerdings wegen schweren Betrugs (§§ 146, 147 Abs 2 StGB) – angeklagt, weil er sich
seit Oktober 2018 durch wahrheitswidrige Behauptungen Sozialhilfe und Unterstützungen in der Höhe
von insgesamt 12.000 Euro erschlichen haben soll. Das Gericht verurteilt P schließlich wegen des
Betrugs und verhängt eine Zusatzstrafe von zwei Monaten, die ebenfalls bedingt nachgesehen wird.
1. Wie kann der Staatsanwalt, der das Urteil nicht nachvollziehen kann, dagegen vorgehen?
2. Einige Zeit nach der rechtskräftigen Verurteilung wegen Betrugs stellt sich heraus, dass P Anfang
Juni 2018 einem Unbekannten die Geldbörse mit einem Inhalt von ca 300 Euro gestohlen haben soll.
Die StA klagt den Sachverhalt an, das Gericht verurteilt P deswegen und verlängert nunmehr die Probezeit auf fünf Jahre.

a.) Wie wäre das richtige Vorgehen des Gerichts in einem solchen Fall?
b.) Mit welchem Rechtsmittel und welcher Begründung könnte P gegen die Verlängerung
der Probezeit vorgehen?

A

Zusatzstrafe ist Unsinn weil Urteil war im Juni 2018, neue Tat im oktober 2018, die gar nicht im Juni abgeurteilt werden hätte können.

1.) StA kann hier eine Berufung wegen Nichtigkeit § 489 iVm § 281 Abs 1 Z 11 erheben (auch dann wenn im Rahmen des Zulässig, aber Zusatzstrafe bedeutet dass man größere Drohung hat, also selbst dann Z 11 wenn man nicht Strafdrohung überschreitet sondern auch dann wenn man bloß von falschen Rahmen ausgeht)

2.) a.) tatsächlich Zusatzstrafe zu verhängen. Hätte mi dem vorangehenden Verfahren erledigt werden können.
b.) Verlängerung der Probezeit wäre nicht möglich weil außerhalb der Probezeit begangen. Deshalb Verstoß gegen Straf § 281 Abs 1 Z 11

346
Q

Karl, der 1999 einen Raub begangen hatte, wurde im Jänner 2000 zu einer Freiheitsstrafe
von vier Jahren verurteilt. Im Jänner 2002 kann K ausbrechen und ins Burgenland fliehen. Im
August 2020 wird K schließlich von der Polizei aufgespürt.

  1. Muss K die Haft nach seiner Ergreifung im August 2020 wieder antreten?
  2. K glaubt, dass er nach dieser langen Zeit nun nicht mehr „vorbestraft“ ist. Hat er Recht?

3.) Angenommen, K versteckte sich gleich nach seiner Flucht fünf Jahre in Italien. Müsste K in diesem Fall die Haft wieder antreten?

A

1.) Vollstreckbarkeitsverjährung § 59 StgB die Fristen mehr als ein Jahr beträgt Frist 15 Jahre. In die Verjährungsfrist wird nicht eingerechnet Zeiten in denen tatsächlich Vollzug stattgefnden hat § 60 Abs 3

Deshalb beginnt Frist Jänner 2002 neu zu laufen. 15 Jahre ab 2002, somit 2020 verjährt. Im Inland greift nicht § 60 Abs 2 Z 4

2.) Tilgungsgesetz § 2 Abs 1 Tilgungsgesetz. Tilgung beginnt sobald nicht mehr vollzogen werden kann also 2017. § 3 15 Jahre, also 2017 plus 15 Jahre = er ist noch immer vorbestraft.

3.)In Italien 5 Jahre: diese Zeit ist nicht einzurechnen, deshalb erst Jänner 2022 die Verjährung deshalb muss er Haft wieder antreten.

347
Q

Was ist der unterschied der beiden Widerrufsgründe: a.) Begehung einer Straftat und b.) Entziehung des Bewährungshelfers?

A

Gem § 56 muss Gericht WIderrufen WÄHREND Probezeit läuft bei allen Widerrufsgründen, Außer wegen der Straftat. Da hat Gericht 6 Monate zusätzlich Zeit

348
Q

Jemand stiehlt etwas und wirft es danach weg, weil er sich danach denkt geh leck das brauch ich gar nicht.
Die Sache kann ncith wieder aufgefunden werden

Wegen was Strafbar?

A

Hier Meinungsstreit fraglich: § 135 sagen die einen braucht einen vorsätzlichen Gewahrsamsbruch, um die Sache dauernd zu entziehen. Nach dieser Ansicht erfüllt er das nicht weil er Sache für sich selbst wollte, deshalb ist er allein Dieb.

Andere Ansicht meint es braucht keinen Gewahrsam Bruch, somit auch keinen Vorsatz im Zeitpunkt der Wegnahme. Dann kann Dieb § 135 ebenfalls begehen und da stellt sich Konkurrenzfrage und dann ist das straflose Nachtat.

349
Q

Worum gehts ganz basic beim Problem der Konkurrenz?

A

Man hat nach Prüfung zwei Delikte die bejaht werden können. Danach muss man sich fragen ob die wirklich bejaht werden können. Oder ob einer den anderen verdrängt.

Wenn wegen beiden Strafbar: echte Konkurrenz
Wenn einer den anderen Verdrängt ist das: Schein Konkurrenz

350
Q

Wie kann der Dieb auch hehlerei begehen?

A

Grds als Bestimmungstäter. Jedoch NICHT STRAFBAR, weil es eine Nachtat betrifft.

351
Q

Welche Konkurrenz führt dazu dass man wegen aller erfüllter Delikte verurteilt wird?

A

Echte Konkurrenz (natürlich bei Strafbemessung ist nur schwerstes entscheidend und natürlich erschwerungsgründe)

352
Q

Bei welcher Konkurrenz werde ich nur wegen des verdrängenden Deliktes verurteilt?

A

Bei der Scheinkonkurrenz und sind auch nicht im Register drin. Sie wirken auch nicht erschwerend

353
Q

Erkläre Idealkonkurrenz und Realkonkurrenz

Als nächstes ECHTE Idealkonkurrenz und ECHTE Realkonkurrenz

als nächstes SCHEINBARE Idealkonkurrenz und SCHEINBARE Realkonkurrenz

A

Idealkonkurrenz: eine Handlung mehrere Delikte; hier schwer zu sagen ob scheinbar oder echt
Realkonkurrenz: mehrere Handlungen MEHRERE Delikte; in aller Regel liegt echte vor

ECHTE Idealkonkurrenz: Dass man wirklich wegen einer Handlung mehrere Delikte begeht (Bombe gezündet: wegen dreihundertfachen Mordes verurteilt)
ECHTE Realkonkurrenz: zwei Handlungen wie vergewaltigung am dienstag und mord am mittwoch, ganz klar zwei strafbare delikte

SCHEINBARE Idealkonkurrenz: Durch einen Schuss begeh ich Mord und Sachbeschädigung am Pulli des Opfers. Hier wird Sachbeschädigung durch Mord verdrängt. Weil dies eine typische Begleittat ist, weil typischerweise Opfer nicht nackt sind (bei dieser Typizität kann man streiten, weil was ist schon typisch?)
SCHEINBARE Realkonkurrenz: ich stelle falsche Urkunde her und verwende sie dann draußen auf der Straße. Zwei Handlungen, jedoch hM wird Vorbereitungsdelikt verdrängt; Dieb bestimmt Hehler, auch hier Bestimmung zur Hehlerei straflose Nachtat weil typisch und deshalb nicht extra vorwerfbar

354
Q

Zu welcher ARt der Konkurrenz gehören diese drei Begriffe: Spezialität, Subsidiarität, Konsumtion

A

Zum Überbegriff SCHEINBARE Konkurrenz

355
Q

Nenne ein Beispiel für “Spezialität” welche Scheinbare Konkurrenz begründet?

A

Qualifikation der tat ist spezieller als Grunddelikt, deshalb begeht man nur Qualifikation.

356
Q

Nenne ein Beispiel für “Subsidiarität” welche Scheinbare Konkurrenz begründet und erkläre es?

A

Es gibt zwei Formen:
Ausdrückliche Subsidiarität: es gibt Regel im Gesetz wie § 94 Abs 4 oder § 151

Stillschweigende Subsidiarität: Hier ist Verhältnis zwischen Fahrlässigkeit und Vorsatzdelikt (Vorsatz geht vor)
oder Verhältnis zwischen Gefährdung und Verletzungsdelikt (Verletzung geht vor)

357
Q

Nenne ein Beispiel für “Konsumption” welche Scheinbare Konkurrenz begründet und erkläre es?

A

Hier ist das Thema Vortat, Begleittat und Nachtat

Bestimmung zur Hehlerei des Diebes z.B

358
Q

Was ist in der ganzen Konkurrenz Diskussion mit “Exklusivität” gemeint?

A

man kann nicht mit ein und der selben tathandlung mehrere Vermögensdelikte begehen.

Für einen entstandenen Schaden und eine Handlung gibts nur ein Delikt.

359
Q

Wegen der Begehung eines Körperverletzungsdeliktes wird D zu einer Geldstrafe verurteilt. Infolgedessen verliert er seinen Arbeitsplatz, wodurch sein Einkommen enorm reduziert ist.
Was raten Sie ihm?

A

Reduktion der Höhe des tagessatzes § 31 a Abs 2 StGB

Nicht die Anzahl.

Prozessual stellt man einen Antrag nach § 410

360
Q

D hat zwei Wochen in Untersuchungshaft verbracht und wird infolge zu einer Geldstrafe
von 180 Tagessätzen zu je € 5 verurteilt.
Kann / muss die U-Haft angerechnet werden? Wenn
ja: wie?

A

Sie MUSS angerechnet werden § 38 StGB

180 tage - 14 tage

Anrechnung erfolgt § 38 Abs 2; wenn gericht vergisst § 400 StPO

361
Q

Ihnen gehört eine teure Kopiermaschine, die von einem Freund zur Herstellung falscher
Geldscheine verwendet wurde, wofür er das Gerät auch etwas manipuliert hat.

1.)Was droht?

2.) Was können Sie dagegen tun, was haben Sie für Rechte?

3.) Der Freund stirbt vor der Hauptverhandlung – Hat das irgendwelche Konsequenzen?

A

1.) Verurteilung § 232. Wenn ich aber keine Ahnung habe kann ich natürlich nicht wegen Beitragstäterschaft verurteilt werden. Die Einziehung nach § 26 kann drohen und man ist Haftungsbeteiliter gem § 64 StPO

2.) § 26 StGB wenn sie Manipulation rückgängig machen kann Einziehung nicht passieren.

3.) Einstellung des Verfahrens, allerdings ist eine Einziehung in einem selbstständigen Verfahren möglich ( § 443ff StPO)

362
Q

Sie erben Geld und verbrauchen es für eine Reise. Es stellt sich später heraus, dass der
Erblasser das Geld für einen Mordauftrag erhalten hat. Müssen Sie sich Sorgen machen?

A

Man kann Verfall bei Dritten machen nach § 20

Jedoch bietet § 20a Möglichkeiten Verfall zu verhindern.

Erbgang ist kein entgeltlicher Erwerb, also kann man es behalten wenn man Unkenntnis hat.

363
Q

D wird wegen der Einfuhr von Suchtmittel in einer großen Menge zu einer unbedingten FS
von 3 Jahren verurteilt.

1.)Er ist selbst süchtig, kann er in eine Anstalt für entwöhnungsbedürftige Rechtsbrecher eingewiesen werden?

2.)Was passiert mit dem Suchtmittel?

A

1.) Nein kann er nicht. § 22 Abs 2 sagt bis zu 2 Jahren geht das. Über 2 Jahre normaler Strafvollzug.

2.) § 34 SMG eingezogen und § 408 StPO Vernichtung

364
Q

Die Ehefrau tötet mit einem Küchenmesser den Ehemann. Darf es eingezogen werden?

A

Nein. Für Einziehung braucht es spezifische Gefährlichkeit

Konfiskation wäre möglich, aber Küchenmesser muss Frau gehörn

365
Q

Jemand besitzt teure Armani Anzüge, die er trägt, um bei Banken einen besonders guten
Eindruck zu hinterlassen und auf diese Art letztlich Betrügereien zu begehen. Kann die Justiz
auf die Anzüge des Betrügers greifen?

A

Ja, mittels Konfiskation. Anzug ist nicht gefährlich darum nicht Einziehung. Falls Täter Eigentümer ist konfiszieren.

366
Q

B verkauft Suchtmittel um € 100.000, eingekauft hat er es um € 50.000, für mehrere Flüge
hat er € 10.000 ausgegeben. Worauf kann die Justiz greifen?

A

§ 20 StGB Verfall: läuft nach Bruttoprinzip also sind es 100.000

50.000 sind irrelevant; Flüge sind irrelevant.

367
Q

D tötet fahrlässig beim Radfahren den X. Könnte das Verfahren gegen D auch diversionell erledigt
werden?

A

§ 198 Abs 2 Z 3: Diversion ausgeschlossen wenn Tod im Spiel ist (außer Toter wäre Angehöriger und Täter stark belastet)

368
Q

Zeitungsdiebstahl am Sonntag. Welche Reaktion bietet sich an?

A

Nur an Diversion zu denken.

Nicht an Einstellung wegen Geringfügigkeit denken § 191 StPO. Weil Generalprävention so wichtig ist.

369
Q

In einem Urteil wegen Diebstahls wird als Erschwerungsgrund angeführt, dass der
Verurteilte bereits einmal einen Diebstahl begangen habe, mag das Verfahren auch gegen
Zahlung einer Geldbuße erledigt worden sein. Was sagen Sie zu so einer Begründung?

A

Verstoß gegen Unschuldsvermutung. Diversionelles verfahren bedeutet nicht dass jemand verurteilt wurde. Deshalb darf man das nicht hernziehen.

Nichtigkeitsgrund § 468 Abs 1 Z 4 iVm § 281 Abs 1 Z 11 dritter Fall

370
Q

D raucht gelegentlich Cannabis. Welche prozessuale Vorgangsweise ist auf D anwendbar?

A

§ 27 Abs 2 SMG strafbar

Wird nicht bestraft: zu denken an § 12 und 13;

und sonst § 35 Diversionelle Maßnahme

371
Q

Zwischen C und seiner Frau gibt es immer wieder Konflikte, die als leichte
Körperverletzungen, Nötigungen und gefährliche Drohungen das Strafgericht befassen. Der
Richter sieht in dieser Beziehung den Grund für die Straffälligkeit des C. Wie schaut es mit
einer diversionellen Erledigung aus?

A

Diversion geht

372
Q

D wird wegen § 85 StGB zu 2 Jahren verurteilt, kann aber in den Irak flüchten. 20 Jahre
später kommt er nach Österreich zurück. Er glaubt sich vor der Justiz sicher. Hat er Recht?

A

Hier gehts um Vollstreckungsverjährung § 59 und § 60 (Zeiten im Ausland werden NICHT eingerechnet)

Daher keine Verjährung der vollstreckung

373
Q

A hat durch Drogengeschäfte Verkaufserlöse in der Höhe von 40.000 Euro erwirtschaftet;
das Bar-Geld hat er auf das Sparbuch seiner 8-jährigen Tochter eingezahlt. Die Einrichtung des
Labors und die Produktion der Drogen haben 10.000 Euro gekostet, die A aus seinem
laufenden Gehalt finanziert hat. Wird T die 40.000 Euro behalten können oder können sie
ihr (ganz oder teilweise) weggenommen werden?

A

§ 20 Abs 2 relevant und § 20a Abs 1

Überlegung 40.000; ist Verfall Möglich? es braucht Ersatz weil ja jetzt kein bares mehr sondern jetzt Forderung gegen Bank

374
Q

Mafiaboss D macht seiner Tochter anlässlich ihrer Hochzeit ein Geldgeschenk in Höhe
von 200.000 €. Obwohl der Tochter die kriminelle Herkunft des Geldes nicht bekannt ist,
wird der Geldbetrag vom Gericht für verfallen erklärt. Frage: War diese Vorgangsweise des
Gerichts zulässig?

A

Verfall nach § 20 Abs 1 StGB; Ausschluss nach § 20a
Bei § 20 Abs 1 Gegenständen reicht Unkenntnis allein nicht aus, muss auch entgeltlich erworben werden. Hier also verfall möglich

375
Q

Angenommen, ein korrupter Beamter wird wegen Amtsmissbrauchs (§ 302 StGB) zu
15 Monaten Freiheitsstrafe, davon 10 Monate bedingt, verurteilt.
a) Welche besonderen
rechtlichen Folgen hat eine solche Verurteilung für diesen?
b.) Angenommen, der Beamte
tritt die Haft am 1.2.2016 an. Wann kann er frühestens bedingt entlassen werden?

A

a.) § 27 Amtsverlust als Nebenfolge

b.) Bedingte Entlassung ist nach der Hälfte der Strafe möglich das sind bei 5 Monaten eigentlich 2,5 Monate. Jedoch muss man mindestens 3 Monate drin sein, also nach 3 Monaten

376
Q

A hat eine Veruntreuung mit einem Schaden von € 15.000,- begangen. Das Gericht
möchte über ihn eine Geldstrafe verhängen. A hat ein monatliches Nettoeinkommen von €
2.500,-. Für seinen PKW (Alfa Romeo) hat er einen Kredit aufgenommen und zahlt monatlich
€ 200 zurück.

Skizzieren Sie bitte, nach welchen Kriterien die Geldstrafe festzulegen ist,
und wie sie sich in einem solchen Fall konkret berechnet!

A

§ 133 Abs 2 erster Fall keine GS vorgesehen aber nach § 37 umwandlung in GS möglich.

Kredit ist NICHT zu berücksichtigen.

(Also 2500 mal 14 (wegen 14. Gehalt) dividiert durch 12, dann minus Existenzminimum und das dann durch 30. Das ist dann die Höhe des tagessatzes.)

377
Q

Welche Rolle spielt im Strafrecht
a. die Vollendung des 16. Lebensjahres?

A

a.) spielt bei § 5 eine Rolle

378
Q

Die Waffe, mit der A den J beim Überfall bedroht hat, konnte trotz intensiver Ermittlungen während des Strafverfahrens nicht aufgefunden werden. Erst viele Jahre nach Abschluss des Verfahrens wird sie plötzlich am Ufer der Donau angespült. Wie ist in Bezug
auf die Waffe vorzugehen?

A

§ 26 wegen Gefährlichkeit (Außer schon extrem verrostet) Einziehung

Konfiskation auch denkbar wenn im Eigentum.

379
Q

Mit was beginne ich bei der Versuchsprüfung?

A

Mit dem subjektiven Tatbestand, weil objektiver oft sehr mehrdeutig ist

380
Q

Wie lautet die OT-Prüfung eines ganz klaren Versuchten Mordes durch abgegebenen Schuss auf den Kopf?

A

Mit dem Schuss hat A bereits eine AUSFÜHRUNGSHANDLUNG gesetzt. Denn es ist aus seiner Sicht die LETZTE HANDLUNG, die notwendig ist, um das Delikt (Mord) herbeizuführen.
Der Versuch ist auch nicht untauglich iSd § 15 Abs 3, denn es ist reiner Zufall dass B nicht getroffen wurde

381
Q

Wenn ein Rücktritt vom Versuch zu prüfen ist, welche zwei Theorien müssen herangezogen werden um straffreiheit oder strafbarkeit zu begründen? Und welcher folgt OGH und welcher hA?

A

Es gibt Einzelaktstheorie und Tateinheitstheorie.

Nach der Einzelaktstheorie (OGH) handelt es sich viel schneller um einen beendeten Versuch und somit kann man quasi nie zurücktreten, außer man verhindert aktiv den Erfolg, das ist aber oft nicht möglich, weil nie ein Erfolg vorliegen wird. A schießt auf B. Verfehlt. A will nochmal schießen, legt aber dann die Waffe weg. Hier ist A wegen erstem beendeten Versuch strafbar.

nach der Tateinheitstheorie (hA) liegt viel seltener beendeter Versuch vor, da wirklich man ALLES tun muss bevor ein beendeter vorliegt. Heißt so lange schießen, bis B flieht und es nicht mehr in der Macht des A liegt aufzuhören. Schießt er aber nur einmal und hört nachher auf, liegt ein straffloser Versuch vor.

382
Q

Wie schaut das Prüfungsschema aus für Fahrlässigkeitsstrafbarkeit?

A

1.) Objektiv sorgfaltswidriges Verhalten erläutern
2.) (bei Erfolgsdelikten) Eintritt und objektive Zurechenbarkeit des Erfolgs (Kausalität, Adäquanz, Risikozusammenhang, Risikoerhöhung gegenüber rechtmäßigem Alternativverhalten)
3.) Rechtswidrigkeit Rechtfertigungsgründe
4.) Schuld: Zurechnungsfähigkeit, subjektive Sorgfaltswidrigkeiten des Verhaltens, Zumutbarkeit rechtmäßigen Verhaltens

383
Q

A setzt eine Handlung und erfüllt ein Delikt, jedoch wird durch nachträgliches Handeln eines Dritten ein schwerer Erfolg am Opfer geschehen und somit ein schlimmeres Delikt erfüllt.
Wann beginne ich bei der Prüfung mit dem zweiten Erfolg, nach dem Dazwischentreten des Dritten, und wann mit dem ersten früheren Erfolg, der nach der unmittelbaren Handlung eintritt?

A

Ich beginne mit dem ersten Erfolg wenn der zweite Erfolg NICHT zurechenbar ist aufgrund der Durchbrechung des Risikozusammenhangs (wenn z.B dritter vorsätzlich handelt)

Ich beginne mit dem Enderfolg, wenn dem Täter dieser zurechenbar ist und es nicht zur Durchbrechung des Risikozusammenhangs gekommen ist.

384
Q

Handle ich grob Fahrlässig, wenn ich alkohol trinke und nachher auto Fahre?

A

Nein, nicht allein wegen des Trinkens ist § 6 Abs 3 erfüllt. Deshalb gibt es den § 88 Abs 3 iVm § 81 Abs 2

385
Q

Welche Delikte erfülle ich wenn ich den polizisten trete und verletze, der mich gerade abhält jemanden anzugreifen?

A

1.) Widerstand gegen die Staatsgewalt gem § 269 StGB nämlich mit Gewalt an Amtshandlung gehindert(beendigung gefährlichen Angriffs), denn er ist beamter iSd § 74 Abs 1 Z 4

2.) Körperverletzung § 84 Abs 2

386
Q

Wann ist ein Rücktritt unfreiwillig?

A

Wenn Aufgeben der Verbrechervernunft entspricht.

387
Q

Einbruchsdiebstahl und Hausfriedensbruch, Unterschied beim reingelangen?

A

Ja, nur Hausfriedensbruch verlangt Gewalt fürs eindringen.

Einbruchsdiebstahl reicht “einsteigen”

388
Q

Begehe ich einbruchsdiebstahl wenn ich durch die offene EIngangstür einsteige?

A

Nein. Das ist nicht “einsteigen” iSd § 129. Dafür braucht es zwar auch nur ein gewaltloses eindringen, aber durch einen nicht ordnungsgemäßen eingang, wie ein fenster

389
Q

Was ist der grobe Unterschied der Versuchsstrafbarkeit bei einem Einaktigen Delikt im Vergleich zu einem Zweiaktigen Delikt?

A

Bei einem Einaktigen Delikt ist Versuch erst dann strafbar, wenn letztmögliche Ausführungshandlung gesetzt wird, die aus seiner Sicht notwendig ist für Erfolg (wie abdrücken beim Mord)

Bei zweiaktigen Delikten (Einbruchsdiebstahl z.B) kommt es darauf an, ob Täter im Zeitpunkt der ersten Handlung (aufbrechen des Schlosses) schon gesamten Plan hatte in diesem Moment alles auszuführen. Dann wird Versuchstrafbarkeit VORVERLAGERT auf die erste Ausführungshandlung

390
Q

ABgrenzung Raub und Räuberischer Diebstahl, wenn Einbrecher Diebesgut zwar im Mitgewahrsam bereits hat, aber noch nicht im Alleingewahrsam?

A

Es liegt bei Gewaltanwendung räuberischer Diebstahl vor, aber nur wenn sich Gewaltanwendung plötzlich für notwendig herausstellt, weil Eigentümer aufgewacht ist oder so.
War Gewalt von Anfang an Mitgeplant, liegt Raub vor.

391
Q

Wann ist Beteiligung am Versuch zu prüfen und wann versuchte Beteiligung?

A

Beteiligung am Versuch, wenn unmittelbarer Täter im Versuchsstadium ist.
Versuchte Beteiligung wenn dies noch nicht passier ist

392
Q

Warum liegt noch keine § 295 Beweismittelunterdrückung vor, wenn ich meine Mordwaffe verschwinden lasse, direkt nach der Tat?

A

Weil Behörden davon wissen müssen. Es muss ein verfahren laufen und jemand in diesem Verfahren muss dies erwähnen.

(Rsp sieht das anders und ignoriert die Hälfte des Gesetzes.)

393
Q

Wann ist etwas eine NOTWENDIGE Notwehrhandlung?

A

Wenn kein Schonenderes Mittel zur Verfügung steht. Verteidiger muss auch kein Risiko eingehen

394
Q

Wie schauen die prüfungsschritte bei der Notwehrprüfung aus?

A

Als erstes normal Objektiver Tatbestand prüfen, dann subjektiver. Erst dann zur Rechtfertigung gehen.

395
Q

Welchen Meinungsstreit erwähne ich in Fällen in denen eingebrochen wird um zu stehlen, aber gar nichts drin ist im haus, das gestohlen werden kann?

A

untauglicher Versuch nach Rsp damit straflos

relativ tauglicher Versuch durch herangezogenen begleitenden Beobachter, der beurteilen soll mit Täterwissen, ob es ausgeschlossen ist, dass sich Gegenstände in der Hütte befinden. Dies ist meist nie ausgeschlossen, darum führt dies zur Strafbarkeit

396
Q

Wie kann es ausnahmsweise zur strafbaren fahrlässigen Sachbeschädigung kommen?

A

Mittels § 136 Abs 3. Hier reicht fahrlässigkeit, wenn man das vorsätzliche Grunddelikt erfüllt hat. Denn fahrlässige Sachschäden sind im Risikozusammenhang des § 136

397
Q

Wo ist die Anschlussunterschlagung extra geregelt im gesetz?

A

In § 134 Abs 2 StGB. Weil Abs 1 betrifft nur Fälle in denen Sachen in niemandes Gewahrsam ist.

398
Q

Jemand wird verletzt, weil er eine Gefahrenlage beseitigen wollte die A fahrlässig herbeigeführt hat. Ist A für diesen verletzten Rettungsversuch strafbar?

A

Fraglich ist hier immer Risikozusammenhang der gebotenen Sorgfalt.
Muss A sich Verletzungen anrechnen lassen die einem Dritten passieren, der sich einer Gefahr ausgesetzt hat um sie zu beseitigen?

Nach Rsp: ja, außer Dritter handelt unbegreiflich bescheurt

399
Q

Wie schaut Prüfungsschema ganz grob für vollendete Bestimmungstäterschaft aus?

A

OT: A hat den B zum Diebstahl (X am nächsten morgen bestehlen) bestimmt. Die Bestimmungshandlung war kausal für den unmittelbaren Täter B, den B hat die Tat und § 127 vollendet

ST: A hat es ernstlich für möglich gehalten und findet sich damit ab. Weiters hat er den Bereicherungsvorsatz, da er will, dass sich B unrechtmäßig bereichert.

400
Q

Wenn ich erfolgreich bestimme zum Diebstahl und auch Diebeswerkzeug leihe, wie muss ich da die beiden Beteiligungsformen prüfen (Bestimmung und Beitrag)?

A

Nur Bestimmung.

Beitragshandlungen sind Auffangtatbestand

401
Q

Wieso kann ich durch gestohlenes Geld ( aus schwerem Diebstahl)keine Eigen-Geldwäsche begehen, wenn ich damit im Restaurant was kaufe?

A

Weil § 165 Abs 1 eine “verheimlichung” oder “verschleierungshandlung” verlangt. Damit sind spzial-inadäquate Handlungen gemeint. Restaurant Besuch ist sozialadäquat.

Deshalb könnte nur Abs 2 vorliegen, hier reicht normales erlangen, JEDOCH muss man dies von einem anderen erlangen.

Deshalb nicht möglich

402
Q

Welche Tat begehe ich wenn ich die Geldbörse eines vollbsoffenen wegnehme?

A

§ 127 und § 128 Abs 1 Z 1 (weil ich die hilflose Lage ausnütze)

403
Q

Welche Straftat begeht der Zechpreller?

A

§ 146 Betrug, denn er täuscht über innere Tatsachen, nämlich den Willen zu zahlen.

404
Q

Was heißt § 136 ist ein Dauerdelikt? Und Bedeutung für die Prüfung?

A

Es ist mit erstmaligem Wegfahren vollendet, aber erst mit dem letzten Stehenlassen beendet. Deshalb nur einmal Prüfen und nicht jedes mal neu wenn er wegfährt und dies erwähnen

UND deshalb ist Beteiligung an dem Delikt auch an späteren zeitpunkt möglich. Beitragstäter muss nicht am beginn dabei sein.

405
Q

A fährt bsoffen und killt einen Fußgänger. alkoholbedingt langsam kann er nicht reagieren. Wie ist grob hier nacheinander zu prüfen?

A

1.) Fahrlässige Tötung § 80 Abs 1 (alles schön aufzählen und erst auf Schuldebene Verneinen weil ja bsoffen)

2.) Fahrlässige Tötung iVm Übernahmefahrlässigkeit: JETZT StVo an anderer Stelle erwähnen und sagen schon allein das bsoffen einsteigen ins auto (nicht das besaufen drinnen im Haus) verstößz gegen stvo und deshalb handelt man objektiv sorgfaltswidrig.

3.) falls er beim saufen schon wusste bald zu fahren kommt § 81 Abs 2 dazu.

406
Q

Muss man immer die zwei Meinungsstreite widergeben bei einer versuchsstrafbarkeit (Tauglichkeitsproblem)?

A

Nein. denn beim untauglichen Subjekt (sonderdelikte Beamter etc) gibt es keinen Meinungsstreit und dieser wird immer objektiv geprüft, heißt ohne begleitenden Beobachter.

Aber eigentlich in Öfteren fällen schon, weil es meist Objekt oder Handlung betrifft

407
Q

Warum kann man sich an § 94 beteiligen, wenn dies doch ein Sonderdelikt ist?

A

Wegen § 14, weil das die Sondereigenschaft das UNRECHT der tat betrifft. (nicht wie § 79)

408
Q

B bestimmt den A eine Straftat zu versuchen, dieser A begeht daraufhin den Versuch. Wegen welchem § 15 Absatz macht sich B strafbar und warum?

A

Wegen des § 15 Abs 1 weil unmittelbarer Täter ins Versuch Stadium gelangt ist.

Begeht sie eine versuchte Bestimmung dann ist ABs 2 zu prüfen

409
Q

Was darf man bei § 94 nicht vergessen bei den Konkurrenzen?

A

Dass es eine Abs 4 Klausel gibt, wo nicht zu bestrafen ist und damit uU Scheinkonkurrenz vorliegt

410
Q

Wie kann der Alarmanlagen-Abschalter als Beitragstäter haften, wenn er es schlussendlich gar nicht geschafft hat die alarmanlage für den Dieb abzuschalten?

A

Beitragstäter haften gem § 15 Abs 2 e contrario nicht für versuchten Beitrag.

Jedoch haften sie wenn sie, wie hier, den unmittelbaren Täter durch ihre Zusage zu helfen in seinem Vorhaben bestärkt haben. Somit haften sie als Beitragstäter durch psychischen Beitrag

411
Q

Was ist die “Eigengeldwäscherei”?

A

§ 165 Abs 1: hier kann Dieb bestraft werden wenn er Diebesgut verkauft.

Somit kann er zwar nicht wegen Hehlerei bestraft werden weil dies typische Nachtat ist, jedoch für Geldwäscherei schon (zu recht kritisiert)

412
Q

Was sagt hM zu § 164 Abs 4 “kennt”? Wissentlichkeit oder eventualvorsatz?

A

hM sagt es reicht eventualvorsatz

413
Q

Muss man bei § 84 ABs 4 eine Fahrlässigkeitsprüfung machen?

A

ja, aber nicht allzu ausführlich, aber schon kausalität, adäquanz, risikozusammenhang

414
Q

Was für einen “subjektiven Tatbestand” vergesse ich gern bei der Notwehr?

A

Verteidiger muss auch über die Notwehrsituation wissen um gerechtfertigt zu sein

415
Q

Was kann man erwähnen bei Notwehrprüfung wenn Verteidiger provoziert hat?

A

Das OGH meint, dass Verteidiger hier primär ausweichen muss

416
Q

ist es bei der gefährlichen Drohung entscheidend ob sich Opfer tatsächlich fürchtet?

A

Nein

417
Q

Warum wird bei alkohol unfall delikten nicht gleich am Anfang die fahrlässigkeit geprüft weil man gegen Alkohol am Steuer StVO verstoßen hat?

A

Weil das alleine ja verwaltungsstrafrecht ist,. Im gerichtlichen Strafrecht braucht es wegen Fahrlässigkeitsdelikt ja noch irgendeinen verfahrensfehler

418
Q

Muss ich auch Übernahmsfahrlässigkeit prüfen, wenn nur wenig Alkohol getrunken wurde vorm Unfall?

A

Nur wenn Unfall aufgrund alkoholbedingter unfähigkeit passiert ist.

Wenn Person eh noch aufmerksam sein hätte können muss nicht auf Übernahmsfahrlässigkeit eingegangen werden

419
Q

Wenn mir beim saufen noch nicht klar war, dass ich auto fahren werde, kann ich dann nicht wegen einem fahrlässigkeitsdelikt haften, wenn ich im unfallmoment alkoholbedingt nicht schuldhaft handle?

A

Doch doch. Schon wegen der klassischen Übernahmsfahrlässigkeit. Wenn mir also im zeitpunkt des ins Auto steigens oder während Fahrt kurz vor Unfall es möglich war mich sorgfaltskonform zu verhalten und stehen zu bleiben.

Wenn mir es davor aber nicht klar war ist § 81 Abs 2 StGB NICHT erfüllt und somit die oft qualifizierten tatbestände nicht erfüllt die mit grober Fahrlässigkeit gleichzusetzen sind siehe § 88 Abs 4 zweiter Fall

420
Q

Ich fülle eine Schadensmeldung an die Versicherung unrichtig aus. Liegt hier ein Schwerer Betrug vor wegen § 147 Abs 1 Z 1?

A

Nein, nach hA und OGH

Jedenfalls nicht wegen der “Urkunde”
Es ist zwar eine Urkunde iSd § 74 Z 7, jedoch ist sie weder falsch (weil wie behauptet von mir) und weder verfälscht (nicht nachträglich verändert)

Es könnte eine Lugurkunde vorliegen und dies ist laut OGH unter § 147 Abs 1 Z 1 fünfter Fall “ Beweismittel” zu subsumieren. JEDOCH Nur wenn diesem “Beweismittel” einen eigenen Beweiswert haben und nicht nur schriftlich Aussagen oder hier Schadensmeldungen festhalten

421
Q

Kann ich wegen des § 141 Abs 4 jetzt immer straffrei Äpfel vom Nachbarn pflücken?

A

Nein laut OGH müssen sich die Bodenerzeugnisse auf freiem Feld oder Wald befinden

422
Q

Warum kann ein Kübel voll Zwetschken der Entwendung § 141 entgegenstehen?

A

Weil Entwendung anscheinend nur was sein kann was die kleinste gerade schnell Erreichbare Sache ist nicht das längere Zeit pflücken

423
Q

Liegt Nötigung oder Versuchte Nötigung vor, wenn ich durch Gewalt die Person z.B wegzerre oder erschieße, damit sie nicht mehr laut ist oder nicht mehr nerven soll?

A

Laut OGH liegt versuchte vor, weil ja hier Opfer nicht mehr dem Willen nach folgen kann.

Nach hA liegt sehr wohl auch dann Nötigung vor, wenn man gar nicht selbst mehr nach dem Willen handeln kann

424
Q

Was ist das Problem bei der Strafbarkeit des Bestimmungstäters, der einen Beamten zum Amtsmissbrauch anstiften will? § 302

A

Dass dies ein Sonderdelikt ist. Wegen § 14 Abs 1 ist die grundsätzliche Beteiligungsstrafbarkeit kein Problem. Jedoch wird von der hM verlangt, dass bei Sonderdelikten es jedoch für die Tatbildverwirklichung wenigstens Eventualvorsatz vom unmittelbaren Täter braucht.

425
Q

Ist ein Komplott § 277 strafbar, wenn z.B das Objekt der geplanten Tat untauglich ist? (z.B geplanter Raub an nicht existentem Gemälde?)

A

Ja laut OGH und meiner meinung weil leichter zu prüfen. (denn es ist ein spezielles Vorbereitungsdelikt. Täter könnten noch was am Plan ändern und wären trotzdem strafbar, deshalb bejaht OGH strafbarkeit)

Nein laut anderen Stimmen die das gleichsetzen mit dem untauglichen Versuch

426
Q

Was ist die sog. “Komplizenanwerbung”? Und was ist das besondere daran wegen strafbarkeit?

A

Wenn jemand jemanden Bestimmt gem § 12 Tat als unmittelbarer Täter zusammen mit dem Bestimmer auszuführen.

Da der Täter hier Situation vielmehr im griff hat, liegt geringere Gefährlichkeit vor. Deshalb UND wegen Existenz des § 277 nicht strafbar. AUSSER natürlich § 277 Delikte

427
Q

Wie ist das mit der Strafbarkeit wenn ich jemanden dazu BESTIMME einen Beitrag zu leisten?

A

Dann liegt keine strafbare Bestimmung vor, sondern dann ist dies ein strafloser Beitragsversuch und erst strafbar, wenn der bestimmte Beitrag kausal geworden ist. Dann begehe ich eine strafbare Beitragshandlung als Bestimmer der Beitragshandlung

428
Q

Darf der Nothilfe handelnde immer die gleichen Verteidigungshandlungen setzen wie der, in dessen Gunsten Nothilfe geleistet wird?

A

Grds ja, er darf unter den selben Voraussetzungen alle NOTWENDIGEN Handlungen setzen. Jedoch kann eine weit aus geringere Handlung notwendig sein als Dritter, der z.B nicht vom Mörder bedroht wird. Der darf dann nicht direkt in den Kopf schießen, wenn er ihn viel einfacher ausschalten hätte können. (Obwohl in der selben Situation der vom Mörder bedrohte vielleicht auch den Mörder erschießen darf wenn dies notwendig ist)

429
Q

Kann ich auch jemanden Anhalten und auf die Polizei warten, wenn ich geirrt habe, dass hier Täter vorliegt?

A

Ja, denn § 80 Abs 2 StPO verlangt nur “annehme”

(Es liegt nur dann § 8 StGB vor, wenn ein Dritter die Annahme nicht als ausreichend empfunden hätte)

430
Q

X kennt den Dieb A, der dem B letztens 100 Euro gestohlen hat. Eine Woche später sieht er ihn auf der Straße und hält ihn fest und ruft Polizei, während des Gerangels verletzt sich Dieb leicht.

Ist X gerechtfertigt?

A

Nein

Denn § 80 Abs 2 StPO gilt nur wenn man UNMITTELBAR Handlung mitbekommen hat nicht eine Woche danach

431
Q

Was muss alles erwähnt werden bei einem rechtfertigenden Notstand bei der Prüfung?

A

1.) objektive Notstandssituation (unmittelbar drohender Nachteil für ein Rechtsgut

2.) Nachteil muss DEUTLICH schwerer wiegen, als Beeinträchtigung fremder Rechtsgüter

3.) Ultima Ration: also nicht anders abwehrbar

4.) Immer auch angemessen eingreifen

5.) natürlich muss auch dem handelnden subjektiv bewusst sein dass Notstandssituation vorliegt

432
Q

A irrt über Notwehrsituation und begeht einen Notwehrexzess, glaubt aber dass er hier extra stark drauf hauen darf wenn schon mal notwehr vorliegt. Wie strafbar?

A

Grds unterliegt er einem Rechtsirrtum da er eine Notwehrsituation annimmt gem § 8 StGB.

Jedoch begeht er eine Notwehrüberschreitung, die NICHT auf asthenischen affekten beruht. Somit ist Vorsatzstrafbarkeit zu prüfen: und diese wäre nur entschuldigt gem § 9 StGB wenn Irrtum nicht vorwerfbar ist, ist er aber.

433
Q

Als was für eine Beteiligungsform hafte ich, wenn ich dem fahruntüchtigen offensichtlich betrunkenen mein Auto gebe und er überfährt wen?

A

Als unmittelbarer Täter, da der Fahrer wie eine unberechenbare Waffe ist

434
Q

Erkläre das Problem des Vorsatzes, wenn man am vorgestellten Objekt irrt (Mord eines Auftragsmörders)!

A

Der Vorsatz des § 75 verlangt nur “Mensch”, nicht “bestimmter Mensch” deshalb hat er Mörder klar alle Vorsatzelemente erfüllt, wenn er sich in der Person irrt.

Das geht aber nur bei der GLEICHWERTIGKEN OBJEKTEN und das sind solche bei denen der Tatbestand erfüllt ist. Bei ungleichwertigen, liegt ja ein anderer Tatbestand auf subjektiver Tatbestandsebene vor und deshalb liegt dann Versuch auf versuchte Handlung und fahrlässigkeit gegenüber dem in echt verletzten Objekt

heißt: Jäger will auf A schießen und ihn töten, sieht was im Gebüsch und schießt. Hat aber nur Hasen getötet, dann liegt Versuch auf Mord vor

435
Q

Was ist die Meinungsstreitigkeit bei grobem Fehlerhaften eines Dritten, der den Risikozusammenhang unterbricht?

A

Alle einig dass das eh geht

strittig ist WIE HOCH Wahrscheinlichkeit sein muss, dass durch Fehlverhalten neuer Erfolg eintritt:

RsP: hohe Wahrscheinlichkeit
hL: einfache Wahrscheinlichkeit

436
Q

Erkläre ganz kurz den Meinungsstreit bei der Retterproblematik:

A

Es geht darum ob der Täter für die Verletzungen, die sich der Retter, bei der geschaffene Gefahrenlage des Täters zuholt, strafbar ist.

hL: Nein, wenn Retter bewusst sich der Gefahr ausgesetzt hat und dazu nicht verpflichtet war oder ex ante betrachtet Eingreifen in keinem vernünftigen Verhältnis steht zu Nutzen

RsP: bejaht Zurechnung weitesgehend. Nur bei grob unvernünfitger Rettungshandlung soll es zum Durchbruch kommen

437
Q

Ist nach hL ein Rechtswidrigkeitsgrund oder Schuldausschließungsgrund wenn § 8 irrtümliche Notwehr im Rahmen genutzt wird ohne Exzess?

A

Hier ist Handlung Rechtswidrig, aber schuldlos

438
Q

Unterscheide Rechtfertigender Notstand und entschuldigender Notstand (§ 10)!

A

Rechtfertigender: Strenge Güterabwägung und deutliche Höherwertigkeit des zu rettenden

Entschuldigender: Schaden darf nur nicht unverhältnismäßig schwerer wiegen als abgewendet werden soll PLUS Maßmensch darf kein anderes Verhalten zumutbar sein

439
Q

Was schreibe ich hin wenn bei versuchsstrafbarkeit es um eine Handlung geht, die untauglich wirkt?

A

Meinungsstreit:

1.) Begleitender beobachter

2.) Objektiv ex ante: Ist von vornherein objektiv gesehen Erfolg unmöglich ( auch wenn begleitender Beobachter das nicht sehen kann) ist Versuch untauglich. Sind zukünftige Geschehensabläufe ab letzter Ausführungshandlung ungewiss ist Versuch tauglich

440
Q

Wie kann ich straffrei werden bei einem beendeten und wie bei einem unbeendeten Versuch?

A

Beendet: § 16 Fall 3 Erfolg abwenden
Unbeendet: § 16 Fall 1 freiwillig aufgeben

441
Q

Nenne die drei Formeln betreffend der Freiwilligkeit beim Versuch aufgeben!

A

1.) Verbrechervernunft: es ist NICHT mehr freiwillig wenn unvernünftig weiter zu machen
2.) Freiwillig wenn Täter denkt er kann noch, aber nicht mehr will
3.) OGH: wenn er ohne Änderung der Sachlage aufhört

442
Q

Welche zwei Meinungen gibt es bei der kettenbestimmung? Also Bestimmung zur Bestimmungshandlung?
A sagt B er soll C bestimmen zum Mord!

A

Laut Fuchs: A setzt nur Beitragshandlung und somit erst strafbar wenn B in Versuchsstadium kommt

Laut OGH: selbstständige strafbare Bestimmung

443
Q

Für was brauche ich die Quasikausalität? Und wie hoch muss diese sein, damit dies zur Strafbarkeit führt?

A

§ 2 Unterlassungshaftung

Das gebotene Handeln muss mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Erfolg abgewendet haben (hL)

444
Q

§ 286: wer kann dieses Delikt begehen?

A

Grds JEDER, außer Täter der nicht verhinderten tat selbst oder seine Beteiligten, und wer schon gem § 2 als Garant haftet

445
Q

Was heißt “§ 2 Garanten haften nicht nach § 286”?

A

Dass wenn Garanten schon wegen § 2 haften, geht dies vor und sie haften nicht nochmal nach § 286.

(z.B Protier der beim EInbruchsdiebstahl zu schaut haftet nach § 2 und nicht nach § 286)

446
Q

§ 286: Ab wann “steht ein Delikt unmittelbar bevor”?

A

Wenn ein objektiver Dritter keine Zweifel hat, dass Tatplan in kürzester Zeit umgesetzt wird

447
Q

§ 286: was wenn das unmittelbare Bevorstehende Delikt gerechtfertigt ist oder schuldlos?

A

Das ändert Nichts an der Pflicht zur Verhinderung.

448
Q

Nach welchem Delikt werde ich bestraft wenn ich nur Vorsatz auf Misshandlung habe und aber nur Delikt Versucht habe weil Opfer ausgewichen ist?

A

Es gibt kein GRUNDDELIKT für Misshandlung. Deshalb kann § 83 Abs 2 nicht versucht werden.

449
Q

Was sagst du zu dem Meinungsstreit betreffend übernommenen Behältnissen wenn der Übernehmer sich den Inhalt aneigent?

A

OGH meint es läge Diebstahl vor, wenn der Täter keinen Schlüssel zum Behältnis hatte, weil dann noch Übergeber “Gewahrsam” hatte

hL meint es liegt § 133 Veruntreuung vor, weil er ja nichts wegnimmt

450
Q

Welchen Meinungsstreit gibt es zu Missbrauch von Bankomartkarten? Also nach welchem Delikt zu bestrafen?

A

Rsp; Bankomatkarten stehlen soll gem § 127 Gewahrsambruch am geld sein

Hl: ganz klar kein tauschwert darum § 148a

451
Q

Meinungsstreit zur Situation: A täuscht B und lässt sich von B Bargeld ins alleingewahrsam zur verwaltung übertragen und hat aber von anfang an vor das geld für sich zu behalten.

A

Nach Rsp § 146 Betrug weil er es von anfang an wusste

Nach hL § 133 weil er vertragskonform Alleingewahrsam erlangt hat

452
Q

Meinungsstreit zu Selbstbedienungstankstellen! Nach welchem Delikt strafbar?

A.) Von Beginn an vor nicht zu zahlen

B.) Erst nach tanken beschließt er nicht zu zahlen

A

A.) § 133: Veruntreuung weil ihm Treibstoff anvertraut wurde aA: diebstahl § 127

B: Auch hier § 133, weil auch hier wird es ihm anvertraut; aA: § Anschlussunterschlagung

453
Q

Braucht es nach HL die Benutzung des Motors zur Fortbewegung gem § 136?

A

Nein, nach Rsp und hL nicht

454
Q

Wie ist das mit Meinungsstreit zu Lugurkunde und schwerer Betrug gem § 147?

A

Nach hA erfüllt eine Lugurkunde NICHT § 147 Abs 1 Z 1, weil es weder eine falsche noch eine verfälschte Urkunde ist wenn man eine unrichtige erfindet.

Jedoch meint OGH es ist ein § 147 ABs 1 Z 1 vorletzter Fall “Beweismittel” und damit schwerer Betrug wenn der Lugurkunde ein zusätzlicher Beweiswert zugutekommt.

455
Q

Strittiges Thema “Beeinflussen” iSd § 148a: zählt es als Beeinflussen wenn ich unbefugt fremde Zahlungsdaten verwende und damit bloß Datenverarbeitung auslöse?

A

Ja, nach hL

Nein nach Rsp

Wenn man dies aber verneint wären all die Fälle von unbefugten Daten eingeben und damit sich selbst was überwiesen straflos

456
Q

A.) Was gibt es für einen Meinungsstreit bei der Anwendung des § 166 wenn ich einem Irrtum unterliege und nur glaube dass ich meine Mutter schädige aber in Wahrheit einen Fremden schädige?

B.) Und was gilt im umgekehrten Fall wenn ich glaube einen Fremden zu schädigen aber ich meine Mutter schädige?

A

A.) Hier meint Rsp: ganz klar objektiv § 166 gilt NICHT
hL meint aber sehr wohl dass man materiellrechtlich nur nach § 166 bestraft werden kann, weil es ja um verminderte Schuld geht. Prozessrechtlich jedoch verwandelt sich das Offizialdelikt durch den Irrtum NICHT in ein Privatanklagedelikt um. Es bleibt beim Offizialdelikt

B.) Da geht Objektivität vor und mein Irrtum schadet nicht nach hL und nach OGH. Also bleibts bei den Folgen des § 166

457
Q

§ 297 kann ich straffrei werden wenn das Verleumdungsopfer dem Einwilligt?

A

Nach OGH: NEIN, weil strafrechtspflege überwiegt

Nach hL ja weil Individualinteressen vorgehen

458
Q

A.) Nenne alle Paragrafen nach denen der Vater haftet wenn er absichtlich unterlässt, dass andere eine absichtliche schwere Körperverletzung an seinem Sohn begehen!

B:) Was gilt anderes wenn die anderen nicht absichtlich schwer verletzen wollten sondern nur leicht?

A

§ 2 § 12 Fall 3 (Beitragstäter) § 87 Abs 1

B.) dann gilt das gleiche, weil es auf SEINE Absichtlichkeit ankommt

459
Q

Wie kann ich strafbar sein durch eine versuchte § 2 Garantenstellung Unterlassung?

A

Wenn der Versuch beendet und abgeschlossen ist, wenn die vermeintlich letzte Rettungschance ungenützt verstrichen ist.

460
Q

Braucht es für Betrug § 146 einen Vermögensschaen?

A

Ja

461
Q

Wie kann ich unmittelbar aus Mord haften, wenn ichgehört habe dass Sohn von A umgebracht werden soll morgen und ich heute dem A davon erzähle?

A

Hier geht es um die Beteiligung § 12 an einem § 2 Garantenunterlassungsdelikt.
Dies ist möglich.

Wenn A eh will dass sein Sohn stirbt und bewusst nichts dagegen tut, macht sich A gem § 2 iVm § 75 strafbar.

Wenn ich A durch Information Bereitstellung darin unterstützt habe, mache ich mich gem § 12 driter Fall iVm § 75 strafbar. (UND nach § 286 aber dies wird verdrängt durch Beteiligung am Unterlassungsmord)

462
Q

Was ist wenn ich ins Haus von B eindringe, mit einem Schlüssel, den ich noch von früher habe, den er mal mir geborgt hat, und ich dort Geld stehle? Begehe ich Einbruchsdiebstahl?

A

Nein, weil es kein widerrechtlich erlangter Schlüssel ist gem § 129 Abs 1 Z 1

463
Q

Nach was mache ich mich strafbar wenn ich den X beschuldige versuchten Mord begangen zu haben obwohl mich T gehaut hat?

A

erster Fall ist klar § 297 Verleumdung, und dieser Tatbestand VERDRÄNGT § 298, welcher im Grunde nach auch einschlägig wäre, da ich ja wissentlich eine andere strafbare Handlung erfunden habe. (versuchter Mord obwohl ich weiß dass es nur hauen war)

464
Q

Warum mache ich mich nicht gem § 288 Abs 4 und § 289 strafbar wenn ich vor der Polizei eine falsche Aussage bezüglich eines Verbrechens mache?

A

Weil § 288 Abs 4 eine Zeugenstellung gem § 151 Z 2 verlangt und § 289 eine förmliche Ladung.

Natürlich mache ich mich uU wegen § 298 strafbar

465
Q

Nach was macht sich jemand strafbar der Kokain einführt? (wie bei der Prüfung anschreiben!)

A

§ 28a Abs 1 zweiter Fall

466
Q

Wie lauten die Objektiven tatbestandsmerkmale in der MP wenn A sich gem § 28a Abs 1 zweiter Fall strafbar macht mittels Kokain?

A

Kokain ist ein Suchtgift iSd § 2 Abs 1 SMG iVm Anhang SV; A führt dies gem § 28b übersteigenden Menge ein

467
Q

Wer kann aller § 28a Abs 5 SMG erfüllen?

A

nicht nur Chef der Bande sondern auch leitende unterchefs

468
Q

Nenne die Prüfungsschritte für die Beteiligtenprüfung!

A

Objektive beteiligungshandlung (hier kausalität nur wenn es problematisch ist)
Subjektive Beteiligungshandlung
Rechtswidrigkeit
Schuldhaftigkeit

469
Q

Warum ist § 302 ein Tätigkeitsdelikt und kein Erfolgsdelikt?

A

Weil es nicht auf den Eintritt der Schädigung drauf ankommt, sondern Delikt ist bereits vollendet, wenn man Befugnismissbrauch getätigt hat ( mit dem Schädigungsvorsatz)

470
Q

Ist auch der Staat geschützt unter § 302 “Rechte eines anderen”?

A

Ja. Und zwar eigentlich primär. Z.B Recht des Staats an ordnungsgemäßer gewerberechtlicher Kontrolle, die ein Beamter nicht macht, weil er Geld von Drogenbande bekommt, wenn er es nicht kontrolliert.

471
Q

Macht sich auch wer der Veruntreuung strafbar, wenn man illegales geld eines verbrecherbosses veruntreut?

A

Ja

472
Q

Wann sollte ich bei Teilnahmesystem und Einheitstäter prüfen?

A

Wenn im Sachverhalt der unmittelbare Täter keinen Vorsatz hat oder gerechtfertigt handelt

oder anders gesagt

immer wenn beide Systeme unterschiedliche Ergebnisse bringen

473
Q

Was für Tatbestandsmerkmale braucht es damit ein Beteiligter nach dem Einheitstätersystem strafbar ist und welche braucht es, dass ein Beteiligter nach dem Teilnahmesystem strafbar ist?

A

Beim Einheitstäter braucht es weniger. Der unmittelbare Täter muss nur objektiven Tatbestand erfüllen. Z.b objektiv Diebstahl erfüllt, muss nicht Vorsatz haben oder so.
Der Beteiligte selbst braucht alles, also Beteiligten Handlung, Beteiligten Vorsatz, RW und Schuld.

Beim teilnahmesystem braucht es mehr, nämlcih auch die subjektiven Merkmale und rechtswidrigkeit des unmittelbaren Täter.

Um hier als Beteiligter zu haften braucht es eine beteiligten Handlung, einen Vorsatz Rw und Schuld natürlich. UND DEN ZUSÄTZLICHEN VORSATZ darauf, dass der unmittelbare Täter subjektiven Tatbestand erfüllt und rechtswidrig handelt (schuldhaft nicht)

474
Q

Wann muss ich ausführen ob die Beitragshandlung kausal war für den Unmittelbaren Täter?

A

” Kausalität und zurechnung unproblematisch” AUSSER es ist problematisch z.B wenn sich Beitragshandlung NICHT ausgewirkt hat. Also immer dann wenn Kausalität zu verneinen ist

475
Q

Wie erkenne ich in der Prüfung ob Lugurkunde vorliegt oder “falsche oder gefälschte urkunde” iSd § 147 Abs 1?

A

Es wird immer von “gefälscht” oder “falsch” gesprochen in der MP, wenn Abs 1 § 147 da sein soll, da muss man gar nicht auf Lugurkunde eingehen.

Lugurkunden sind immer besonders umschrieben

476
Q

Was muss der Bestimmungstäter beim unmittelbaren Täter wecken, um als § 12 F 2 bestraft zu werden?

a.) im Einheitstätersystem?
b.) im Teilnahmesystem?

A

a.) den Handlungsvorsatz (also nur den Vorsatz objektiv tatbestandsmäßig zu handeln)

b.) den gesamten tatvorsatz (also auch subjektiv und objektiv)

477
Q

Wie kommt man im teilnahmesystem, wenn man die Bestimmungsstrafbarkeit verneint, trotzdem oft zum selben ergebnis der strafbarkeit wie im einheitstätersystem?

A

Weil der der bestimmen wollte nach dem Teilnahmesystem und nur nicht strafbar war, weil unmittelbarer täter keinen vorsatz hatte, kann trotzdemeinen strafbaren bestimmungs versuch begehen

478
Q

was ist das besondere an den finalen Handlungsbegriffe und in welchen Fällen bedeutend für Strafbarkeit? (Besonders: nenne zwei Beispiele von Delikten!)

A

Es sind Delikte, die nach außen hin sozial konform sind und nur durch den Vorsatz des Unmittelbaren Täters zum Delikt werden.

Heißt: ohne den subjektiven Tatbestand besteht nicht einmal der objektive tatbestand.

Heißt: ich kann mich als beitragstäter nie daran beteiligen weil nicht mal ein objektiver Tatbestand existiert

Z.B Unterschlagung gem § 134 (einfach Sache mal aufheben) und Wild nachstellen § 137 (einfach durch Wald gehen)

479
Q

§ 302 Beamten überreden Führerschein herzugeben. Der Bestimmungstäter handelt wissentlich und bösgläubig.

In welchen Fällen haftet Bestimmungstäter und in welchen Fällen nich?

A

Vorab: § 14 Abs 1 ist hier anwendbar. Jedoch vorsicht!!! Satz zwei ist ebenfalls einschlägig. Der unmittelbare Täter (Beamte) muss nämlich demnach subjektiv an der Tat in bestimmter weise mitwirken, sonst kann man sich nicht am Delikt beteiligen.

1.) Bei einem gutgläubigen Beamten liegt zwar objektiver Tatbestand vor, aber nicht ein subjektiver. Und den braucht es aber gem § 14 Abs 1. Deshalb NIE ein vollendetes Delikt vor.

2.) Natürlich ist ein VERSUCH strafbar eines Bestimmungstäters. Vorsatz des Bestimmungstäters braucht Vorsatz auf Bestimmung UND Vorsatz darauf, dass der Beamte subjektiven tatbestand auch erfüllt.

3.) Versuch ist dann nciht Strafbar, wenn Bestimmungstäter darauf vertraut hat dass der Beamte gutgläubig ist und trotzdem objektiven Tatbestand erfüllt.

480
Q

Inwiefern braucht es für die Strafbarkeit des Bestimmungstäters bei § 14 Abs 1 Delikten einen “stärkeren” Vorsatz” als bei normalen strafbaren bestimmungsversuchen?

A

Normalerweise muss man nur darauf Vorsatz haben, dass durch die Bestimmung ein objektiver Tatbestand erfüllt wird.

Bei § 14 Abs 1 jedoch muss man, um wegen Versuch der Bestimmung strafbar zu sein, ZUSÄTZLICH Vorsatz darauf haben, dass der Sonderdelikts Unmittelbare Täter, ebenfalls subjektiven Tatbestand des Delikts erfüllt

481
Q

Welchen Meinungsstreit gibt in Bezug auf § 14 Abs 1 zweiter Satz, der sagt, dass Beitragstäter nur strafbar sein soll wenn Sonderdeliktsbetroffener in “bestimmter weise” mitwirkt? (ohne diese Mitwirkung kann man sich nicht strafbar daran beteiligen, auch nicht der Versuch)

und in weiterer Folge welchen meinungsstreit gibt es, über den Vorsatz den der Bestimmungstäter haben muss?

(du musst bei Prüfung nur maximal eine so eine Meinung hinschreiben)

A

Rsp: wenn Täter des Sonderdelikts, also beamte, nur eventualvorsatz braucht.

Teil der lehre: ganz bestimmten tatvorsatz, der im Sonderdelikt erwähnt wird, also bei § 302 Wissentlichkeit

Und der Bestimmungstäter muss nach einem Teil der Lehre Wissen, dass Unmittelbarer Täter Wissentlich handelt

Und anderer Teil: Bestimmungstäter muss eventualvorsatz darauf haben, das Täter eventualvorsatz hat.

(Nach allen Meinungen bleibt auch Bestimmungstäter straflos wenn es sich um einen gutgläubigen Beamten handelt)

482
Q

In welchen Fällen muss ich auf die ganzen Meinungsstreits eingehen bzgl § 14 Abs 1 und was wird dann erwartet von mir?

A

Wenn ein § 302 oder § 153 vorliegt und der unmittelbare Täter böswillig handelt.

Dann erwähnen dass das strittig ist, wegen der Satz zwei “in bestimmter Wiese mitwirken” und nur erwähnen welcher Meinung ich mich anschließe: Dass beitragstäter wissentlich handeln muss und auch vorsatz darauf hat, dass unmittelbarer Täter wissentlich handelt

483
Q

Wie kommt das teilnahmesystem dazu den Beitragstäter zu bestrafen der eine Gifteingeberin nutzt um zu morden?

A

1.) Beitragshandlung kann nicht bestraft werden weil die zusätzlichen Elemente bei der unmittelbaren Täterin fehlen.

2.) Versuchter Beitrag ist nicht strafbar

3.) Deshalb sagt man im Teilnahmesystem dass hier der das essen vergiftet als Unmittelbarer Täter handelt weil er sie als Werkzeug verwendet.

484
Q

In welchem System (Teilnehmer und Einheitstäter) gibt es den VERDECKTEN UNMITTELBAREN Täter?

A

Im Teilnahmesystem!

(Wie kommt das teilnahmesystem dazu den Beitragstäter zu bestrafen der eine Gifteingeberin nutzt um zu morden?

1.) Beitragshandlung kann nicht bestraft werden weil die zusätzlichen Elemente bei der unmittelbaren Täterin fehlen.

2.) Versuchter Beitrag ist nicht strafbar

3.) Deshalb sagt man im Teilnahmesystem dass hier der das essen vergiftet als Unmittelbarer Täter handelt weil er sie als Werkzeug verwendet.)

485
Q

Welche Beteiligung liegt vor, wenn ich einen UsB-Stick wo hinlege wo ihn der B findet und ihn in seinen Computer steckt, weil drauf steht: “voll geheime Sachen” Und dann wird alles gelöscht bei B?

A

Hier liegt Bestimmungstäter nach dem Einheitstätersystem vor, weil ich durch die Handlung “auffälligen uSB-Stick” einen Handlungsentschluss bei b hervorrufe.

486
Q

Warum ist § 126b ein “verhaltensgebundenes Delikt”?

A

Weil man es nur mit ganz bestimmten Handlungsformen erfüllen kann, nämlich durch Eingabe oder Übermittlung von Daten

487
Q

Was prüfe ich wenn ich jemanden Verarsche ohne Bereicherungsvorsatz?

A

§ 108 Täuschung

488
Q

Nenne den Meinungsstreit zu § 108 Täuschung, WELCHE Rechte dadurch geschützt sein sollen?

A

Nach Rsp: alle, auch Vermögenswerte

Nach teil der Lehre: keine Vermögenswerte

489
Q

Was prüfe ich bei Kennzeichen Wegnahme und verneine dann als erstes?

A

§ 127 weil keine Sache mit Tauschwert

490
Q

Wie ist die Prüfungsreihenfolge wenn ich offensichtlich irgendwo eine Qualifikation habe?

A

1.) Grunddelikt
2.) Qualifikation
3.) Und dann erst Rechtfertigung

(damit man mehr zum prüfen hat)

491
Q

Was muss beim Einbruch gem § 129 vorkommen in der Prüfung was nicht im Gesetz steht?

A

Das Delikt ist Zweiaktig. heißt man muss bereits beim Beginn Vorsatz auf alles haben

492
Q

Wenn ich wo einbreche und dinge beschädige. Was wird dabei vom § 129 konsumiert und warum und was nicht?

A

Die Sachbeschädigung die TYPISCHERWEISE als begleittat auftritt um Einzubrechen.

Nicht was darüber “Exzess” hinausgeht.

493
Q

Was heißt “auf frischer tat betreten”?

A

Dass man den Täter unmittelbar sinnlich wahrnimmt
Auch über echtzeitkamera möglich

494
Q

Was wird von § 131 Fall 1 alles konsumiert und was von Fall 2?

A

Fall 1: § 83 und § 84

Fall 2: § 85 und § 86

495
Q

Was muss ich bezüglich des Vorsatzes erwähnen wenn es viele merkmale gibt beim Delikt?

A

Dass er auf alle Vorsatz hat der Täter

496
Q

Wie ist die Konkurrenz zwischen § 229 und § 231?

A

Echte Konkurrenz, mache mich wenn ich fremden ausweis finde und behalte wegen § 229 strafbar und wenn ich ihn benutze wegen § 231

497
Q

Welchen meinungsstreit muss ich bei §229 bringen?

A

Über den Vorsatz wird gestritten

hL und RsP: Es reicht Begleitwissen um den Gebrauchshinderungsvorsatz zu erfüllen

aA: man muss spezifisch darauf Vorsatz haben, dass Urkunde nicht mehr als Beweis genutzt werden kann

498
Q

Begehe ich Hausfriedensbruch wenn ich mir mittels Dietrich Zugang verschaffe? Welche objektiven Voraussetzungen müssen noch gegeben sein, damit ich strafbar bin?

A

1.) Muss Berechtigter anwesend sein (und ich muss das wissen, also Vorsatz haben)

2.) Irgendeine Form von Gewalt muss vorkommen, gegen Sachen reicht. Wenn aber der Dietrich ohne Beschädigung öffnen lässt begehe ich keinen Hausfriedensbruch

499
Q

Ab wann kann ich nicht mehr tätige Reue machen bei Ladendiebstahl?

A

Hier ist das Problem des vollendeten Diebstahls angesprochen. Lässt man Diebstahl im laden bereits mit der ansich nahme als vollendet gelten, kann man sie beim erwischt werden einfach zurück geben und tätige reue damit begehen.

Deshalb ist Diebstahl solange nicht vollendet, heißt im Versuchsstadium, solange Security noch unmittelbar Wiedererlangen kann. Heißt: er rennt nach oder schaut zu beim stehlen.

500
Q

Was muss ich argumentieren warum ich gegen einen Dieb der mit der Beute wegrennt Notwehr einsetzen kann?

A

Weil es hier NOCH ein gegenwertiger Angriff gegen das Vermögen vorliegt. Gegenwertig deswegen, weil ich das vermögen noch unmittelbar wiedererlangen kann. Heißt Täter befindet sich noch im versuch.

501
Q

Kürzeste definition von Notwehr “Notwendige” handlung!

A

Die Handlung, weil es kein schonenderes Mittel gibt

502
Q

Was für ein Delikt ist eigentlich ein Warnschuss, mit dem ich meine Beute wieder haben möchte?

A

Eine versuchte Nötigung gem § 105 oder vollendete.

Die dann aber gerechtfertigt ist gem Notwehr falls gegenwertiger Angriff auf Vermögen vorliegt

503
Q

Wenn Urkunde vorliegt was schreibe ich dann für eine Definition hin?

A

Gem § 74 Abs 1 Z 7 weil schriftliche Gedankenerklärung vorliegt, die Recht beweist.

504
Q

Was liegt vor wenn man ein Sparbuch stiehlt?

A

Kein § 127

Aber ein § 229 weil eine Urkunde vorliegt Gem § 74 Abs 1 Z 7 weil schriftliche Gedankenerklärung vorliegt, die Recht beweist.

505
Q

Ich fahre jemanden nieder und merke es nicht, und fahre vom Verletzten weg

Halbe STunde später fahre ich am Verletzten wieder vorbei und merke jetzt dass da wer liegt, checke nicht dass das ich war und fahre einfach weiter.

A

In welchen Schritten in der Prüfung § 94 und wann § 95 prüfen?

Ich beginne mit § 94 beim ersten niederfahren. Da verneine ich weil ich keinen Vorsatz habe

Dann nach halber Stunde wieder zunächst objektiv § 94 prüfen, da es immer noch der Verletzte DURCH MICH ist. Aber da ich keinen Vorsatz darauf habe prüfe ich dann § 95 und bejahe das

506
Q

kann ich Diebstahl durch essen begehen?

A

ja ist auch eine Form der Bereicherung

507
Q

StA möchte Funkzellenauswertung! Welche Voraussetzungen müssen vorliegen?

A

Es handelt sich um einen Fall des § 135 Abs 2a iVm Abs 2 Z 3 StPO: Lokalisierung des Standortes; ABER dafür braucht es einen Verdacht auf eine Vorsatztat

Weiters braucht es gem § 137 Abs 1 gerichtliche Genehmigung

508
Q

Was reicht bei Reindl um am kürzesten Vorsatz abzuarbeiten?

A

Nach objektiven tatbestand beschreibung: “ darauf hat er Vorsatz”

509
Q

Wann ist Diebstahl vollendet bei größeren Sachen, die nicht einfach eingesteckt werden können?

A

Sobald aus der Sphäre des Berechtigten geraten ist

510
Q

Nur in welchem absoluten ausnahmefall spielt das “Beobachten des Diebstahls” eine Rolle auf die Vollendung?

A

Beim Ladendiebstahl. nur in dem Fall führt beobachten des Diebstahls noch nicht zum vollendeten Diebstahl

511
Q

Welche zwei Sätze immer hinschreibenauch wenn es unproblematisch ist?

A

Kausalität und Zurechnung, RwK und Schuld unproblematisch

512
Q

Wie ist die Schrittweise Prüfung bei einem § 8 iVm § 3 (Putativnotwehr)?

A

1.) zuerst sagen dass keine Notwehrsituation da ist
2.) dann ob er Vorsatz hat auf das Delikt
3.) Dann erst § 8, wenn Irrtum der Wirklichkeit entspräche, würde dann hypothetische Notwehrsituation vorliegen?
4.) Und wenn ja handelt er dann im Rahmen des § 3 (also notweniges Mittel)
5.) ERST HIER FAHRLÄSSIGKEIT des § 8 prüfen

513
Q

Steht § 105 zu § 84 in echter Konkurrenz?

A

Ja, besonders dann wenn zeitlich verletzt

514
Q

geht § 109 immer in § 129 auf?

A

Grds ja,

außer § 109 Abs 3, da muss man genau schauen ob der Unwert des § 129 schon alles abdeckt

515
Q

Kann man sich als Nichtsoldat an MilStG Delikten beteiligen?

A

JA gem § 259 aber nur nach den dort engen Umständen, also oft eh nicht

516
Q

Worunter unterscheidet sich § 127 zu § 134?

A

Objektives Element des § 134 braucht den Zueignungsvorsatz um überhaupt objektiven tatbestand zu erfüllen;

§ 127 gibt es eine Sache in FREMDEN Gewahrsam und es braucht einen Bruch

517
Q

Ich helfe dem 31 Jährigen R Gift zu beschaffen damit der sich umbringen kann. Strafbar?

Selbe Situation mit einem 11 Jährigen?

A

1.) Ja strafbar nach § 78 Abs 2 Z 3: da er nicht aufgeklärt wurde

2.) hier Z 1 nicht möglich, da 11 Jähriger keinen Willen zum Töten Bilden kann (Z 1 eher gedacht für ab 14-Jährige)

Deshalb § 75 anwendbar, hier entweder als Unmittelbarer Täter oder Beitragstäter strafbar. Aber eher Beitragstäter

518
Q

Welches Gericht sachlich zuständig wenn ich in Vollrausch eine Nötigung begehe?

A

§ 287 ist ein SELBSTSTÄNDIGES Delikt. Der drei Jahre Strafrahmen wird begrenzt durch Drohung des § 105 auf ein Jahr.

Es ist BG zuständig, weil die Sonderzuständigkeit die für § 105 gilt, nicht zur Anwendung kommt, da § 287 ein selbstständiges Delikt ist

519
Q

§ 90 Einwilligung des Verletzten. Wann muss ich nie die Sittenwidrigkeitsprüfung machen?

A

Bei leichten Verletzungen, da diese erst ab schweren Verletzungen geprüft wird

520
Q

Was gilt für die Strafbarkeit des Täters wenn das Opfer auf den Erfolg (leichte Verletzung) eingewilligt hat, und auch für die Handlung (die grob fahrlässig ist, und leicht zum Tot führt)?

A

Die Handlungseinwilligung gilt nicht, da hier die Sittenwidrigkeitsklausel zum Ergebnis kommt, dass hier Sittenwidrigkeit vorliegt.

Jedoch braucht es, wie allgemein gültig, nur EINEN Rechtfertigungsgrund der zur Straffreiheit führt, somit reicht die gültige Einwilligung auf den Erfolg, der dann auch eingetreten ist: leichte Verletzung

521
Q

Was ist die juristische Erklärung dafür, dass ich nicht fahrlässig gehandelt habe, wenn ich einen plötzlich auftauchenden Fußgänger überfahre? Hätte ich nicht damit rechnen müssen?

A

Nein, hier kommt der Vertrauensgrundsatz aus der StVO zur Geltung.
Ich darf auf Verkehrsregeleinhaltung vertrauen, solange ich gegenteilige Indizien mitbekomme

522
Q

Wann kann ich mich selbst nicht mehr auf den Vertrauensgrundsatz berufen?

A

Wenn ich selbst gegen die Regeln verstoßen habe, oder ein indiz dafür vorlag dass die Person sich nicht mehr an die Regeln hält oder ein Kind ist z.B

523
Q

A zündet B’s Haus an. C stirbt daran weil er es sieht und es zu löschen beginnt. Ist A auch für Todesfolge strafbar?

A

§ 169 Abs 3
Nicht ganz eindeutig.
Nach OGH schon, solange nicht grob unvernünftig und fahrlässig gehandelt wird vom Retter aus.
Laut hM ist er nicht dafür strafbar, weil die freiwillige Selbstgefährdung des Retters überwiegt

524
Q

In welchem Fall bejaht hL die Zurechnung an den Erstverursacher einer Verletzung, mit anschließender Todesfolge, OBWOHL der Verletzte grob unvernünftig gehandelt hat und deshalb zu Tode kam, nach der Verletzung?

A

z.B der Verletzte bleibt in Schockstarre aufgrund des Angriffs in der Kälte und erfriert.

Dass er nicht Wärme sucht ist grob unvernünftig. Jedoch ist dieses Fehlverhalten unmittelbar auf den Erstverursacher zurückzuführen.

525
Q

In welchem Fall bejaht hL die Zurechnung an den Erstverursacher einer Verletzung, mit anschließender Todesfolge: A verletzt X: a.) danach stirbt er im Krankenwagen weil dieser aufgrund von Regen verunfallt oder b.) aufgrund von grob unvernünftigen Fahrstils?

A

In beiden Fällen nicht zurechenbar. Hier verwirklicht sich nach hM nicht mehr das spezifische Risiko, dass durch Verletzung verursacht worden ist.

526
Q

Erkläre die “Gefahrengemeinschaft”, welche Garantenstellung begründet!

A

mehrere bergsteiger, höhlenforscher etc die ZUSAMMEN aufbrechen im vertrauen auf gegenseitige unterstützung.

Zufälliges treffen auf der Route begründet das nicht

527
Q

Erkläre nocheinmal Quasikausalität!

A

Es braucht sie für die
Begründung der Unterlassungshaftung.

Eigentlich geht es eh um die csqn Formel. Aber nur eben: Wäre der Erfolg NICHT eingetreten, wenn er gehandelt hätte.

(Nur strittig ist wie hoch die Wahrscheinlichkeit sein muss, des Rettungserfolgs. hL: muss an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Erfolgsabwehr fürhen. aA: es reicht dass das Risiko der Beeinträchtigung sich wesentlich vermindert hat

528
Q

Grenze noch einmal Vorbereitungshandlung und Versuch voneinander ab!

A

Versuch liegt vor, wenn Ausführungshandung oder Handlung nach dem tatplan her im hier und jetzt in die Ausführungshandlung übergehen soll (ohne Zwischenakte)

529
Q

Ab wann ist § 94 StGB als Versuch bereits erfüllt und strafbar? Also A verletzt B beim vorbeifahrne und überlegt ob er ihm doch noch helfen sollte, während er jedoch weiterfährt und Fahrerflucht begeht.

A

Nacj Jud, so nach 2 Minuten Überlegungszeit. Wenn man innerhalb derer sich jedoch umdreht und doch helfen will begeht keinen Versuch

530
Q

Welche ABsätze von § 84 kann man versuchen und welche nicht?

A

Abs 1 eher nicht
Abs 2 schon
Abs 3 nicht
Abs 4 schon (aber sehr spezifisch anscheinend)
Abs 5 schon, natürlich braucht es Verletzungsvorsatz und es reicht nicht Misshablungsvorsatz

531
Q

Wann folgt Rsp Lehre des begleitenden Beobachters und wann objektiv?

A

Bei Untauglichkeit des Subjekts: hier rein objektiv

Bei Untauglichkeit des Objekts: hier rein objektiv (nur beim Problem des zufällig abwesenden Objekts mehr auf die Thematik eingehen)

Bei Untauglichkeit der Handlung: hier nicht ganz eindeutig, darum auf jedenfalls beide Theorien hinschreiben

532
Q

Was ist eine Gute Theorie um die Freiwilligkeit zu beurteilen bei einem Versuchsrücktirtt?

A

Verbrechervernunft. Hat er es getan weil es nur logisch ist aus Sicht eines Verbrechers, handelt er nicht freiwillig.

533
Q

Agent Provocateur ist unzulässig von Beamten; aber was gilt für die Strafbarkeit einer Person, die jemanden zu einer Straftat bestimmt, dies aber nur, um den Verbrecher schnappen zu lassen?

A

Dann ist die Person nicht wegen Bestimmung strafbar weil kein Vollendungsvorsatz vorliegt.

534
Q

Warum muss ich bei einem offensichtlichen Totschlag auch Mord prüfen?

A

Weil Totschlag eine Privilegierung ist

535
Q

Ich schau als Ehemann zu wie mein Mann stirbt, nach einer halben Stunde überlege ich es mir aber doch anders und hole schnell Hilfe. In der Zwischenzeit verstirbt er aber.
Er wäre sowieso gestorben, auch wenn ich schon früher Hilfe geholt hätte.

Kann ich hier vom Mord-Versuch zurücktreten?

A

Ja mittels § 16 Abs 2 StGB.

Der Erfolg: Tot, ist zwar eingetreten. Aber nicht der Erfolg: Tot durch Unterlassen. (weil er sowieso gestorben wäre) Somit habe ich mich ernstlich bemüht einen Erfolg abzuwenden, der ohne mein zu tun, dann eh nicht eingetreten ist.

536
Q

Begeht ein Beamter § 310, wenn er geheime Straftaten innerhalb der Behörde an die StA meldet?

A

Nein. Es handelt sich zwar um Geheimnisse, die er nur als Beamter erfahren konnte, jedoch ist dessen Offenbarung nicht geeignet dafür geschützte Interessen zu verletzen

537
Q

Wenn ich als Beamter Verbrechen in der Behörde an Medien weitergebe, mache ich mich dann wegen § 310 Abs 1 strafbar? (es sind keine verfassungsgefährdenden Tatsachen, somit keine straffreiheit nach ABs 3)?

A

Nein, solange ich nicht private Interessen von verdächtigen preis gebe, da hier noch mehr Grundrechte verletzt werden würden.
Denn öffentliche Interessen, die von Abs 1 geschützt sind, könnten zwar beeinträchtigt werden, aber es geht hier nicht um schlechte Organisation in der Behörde oä sondern um STRAFTATEN.

538
Q

Was könnte einer Strafbarkeit wegen Fahrläsiger Tötung im Wege stehen, wenn A dem B eine gefährliche Droge zur Verfügung stellt?

A

Die eigenverantwortliche Selbstgefährdung, die den Risikozusammenhang zum Erstverursacher unterbricht

539
Q

Welche Diskussion muss ich erörtern, wenn es um die Einwilligung des Verletzten geht gem § 90?

A

Ob sich Einwilligung auf Erfolg oder auch auf gefährliche Handlung bezieht!

Und natürlich ob Einwilligung sittenwidrig ist

540
Q
A