Akute Erkrankungen Flashcards
ALI und ARDS
akute respiratorische Insuffizienz bei vorher lungengesunden Patienten, die man in zwei Schweregrade unterteilen kann: ALI (=acute lung injury) und ARDS (acute respiratory distress syndrome) anhand des Oxygenierungsindex
folgende Bedinungen müssen erfüllt sein:
- akuter Beginn
- beidseitige Infiltrate im Röntgen-Thorax
- Ausschluss kardialer Ursache (z. B. Li-Herz-Insuff.)
- Oxygenierungsindex erniedrigt (arterieller Sauerstoffpartialdruck/inspiratorische Sauerstofffraktion), Oxygenierungsindex interstitielles Lungenödem)
- Zwischenphase (Schädigung der Alveolären Basalmembran mit Ausbildung eines alveolären Ödems, Untergang Typ II Pneumozyten mit Ausbildung von Atelektasen)
- proliferative Phase (Hypoxie –> Proliferation von Fibroblasten –> Bindegewebsvermehreung –> irreversible Lungenfibrose
Klinik
- plötzlich auftretende Dyspnoe, Tachypnoe, Zyanose
- respiratorsiche Partial- später Globalinsuffizienz (Ventilationsstörung –> funktionellem Shunt, später Minderperfusion und Diffusionsstörung durch Ödem)
Diagnostik
- BGA: Hypoxie, initial Hypokapnie (kompensatorisch), später Hyperkapnie –> Globalinsuffizienz
- Röntgen-Thorax: bds. Infiltrate, später retikuläre Verschattung bei Ausbildung einer Lungenfibrose
- Lungenfunktionsuntrsuchung: restriktive Ventilationsstörung mit erniedrigter VC, erniedrigtem Tiffenau-Index, verminderter Compliance
- Rechtsherzkatheteruntersuchung: normaler pulmonal-kapillärer Verschlussdruck
DD:
- LUngenödem bei Linksherzinsuffizienz
- Lungenödem bei auter Niereninsuffizienz
- Lungenembolie
- schwere Pneumonie
Therapie
- intensivmedizinische Überwachung
- assistierte Beatmung (niedriges Atemzugvolumen, niedriger inspiratorischer Druck, positiver PEEP)
- abhängig von der Ursache restriktive Volumentherapie bzw. Volumentherapie (bei Sepsis)
- Steroide (gegen Lungenfibrose)
- Antibiose
Lungenembolie
Verschluss von einem oder mehrerer die Lunge versorgenden Gefäße durch thrombotisches Material
- häufigste Emboliequelle: Tiefe Venenthrombosen, v. a. der Beinvenen, selten Fett-, Luft-, oder Fruchtwasserembolien
- Fettembolien häufig im Rahmen von Frakturen von langen Röhrenknochen oder beim Einbringen von Endoprothesen in der Unfallchirurgie
- Auslösende Faktoren: Druckerhöhung (durch Pressen, Aufstehen) oder iatrogene Fibrinolyse
Pathogenese:
- doppelte Gefäßversorgung der Lunge: Vasa publica (Ae. pulmonales) und Vasa privata (Aa. bronchiales), daher kommt es nur in ca. 10 % der Fälle im Rahmen einer Lungenembolie auch zu einem Lungeninfarkt
- z. B. bei thrombotischem Verschluss der Ae. pulmonales nur bei zusätzlich eingeschränkter Durchblutung der Ae. bronchiales im Rahmen einer Linksherzinsuffizienz
- hämorrhagischer Lungeninfarkt, keilförmig im Versorgungsgebiet der Arterie
- hinter dem thrombotischen Verschluss keine Perfusion mehr –> Totraumventilation (Ventilation erhalten bei keiner Perfusion) –> Hypoxämie
- vor dem thrombotischen Verschluss: akute Erhöhung des pulmonalarteriellen Druckes auf 30 - 40 mmHg –> Akute pulmonale Hypertonie mit Rückstau ins rechte Herz und Akutes Cor pulmonale mit Akuter Rechtsherzinsuffizienz –> Dilatation, irreguläre Wandbewegung, Kompression des Linken Ventrikels mit konsekutiv vermindertem linksventrikulärer Füllung und Auswurf –> Kreislaufversagen
Klinik:
- Dyspnoe, Tachypnoe
- Tachykardie, Kreislaufdysregulation mit RR-Abfall
- Hämoptysen
- Thoraxschmerz
- vegetative Begleitsymptomatik
Diagnostik
- Klinische Untersuchung eher unspezifisch
- EKG: Zeichen der Rechtsherzbelastung: S1Q3-Typ, Rechtsschenkelblock, T-Negativierungen V1-V3, ST-Streckenveränderungen
- Labor: D-Dimere erhöht (nicht spezifisch für Lungenembolie, aber negative D-Dimere schließen eine Lungenembolie im Prinzip aus)
- UKG: Rechtsventrikuläre Dilatation mit Wandbewegungsstörung, Kompression des linken Ventrikels –> Notfalldiagnostik auch intraoperativ
- CT-Thorax mit Kontrastmittel: Thrombus als kontrastmittelaussparung sichtbar
- Perfusions-Ventilations-Szintigraphie: Missmatch (keine Perfusion bei erhaltener Ventilation)
DD:
Myokardinfarkt, Pneumothorax, Aortendissektion, Akute Pneumonie, Bronchialkarzinom
Lungenembolie
Verschluss von einem oder mehrerer die Lunge versorgenden Gefäße durch thrombotisches Material
- häufigste Emboliequelle: Tiefe Venenthrombosen, v. a. der Beinvenen, selten Fett-, Luft-, oder Fruchtwasserembolien
- Fettembolien häufig im Rahmen von Frakturen von langen Röhrenknochen oder beim Einbringen von Endoprothesen in der Unfallchirurgie
- Auslösende Faktoren: Druckerhöhung (durch Pressen, Aufstehen) oder iatrogene Fibrinolyse
Pathogenese:
- doppelte Gefäßversorgung der Lunge: Vasa publica (Ae. pulmonales) und Vasa privata (Aa. bronchiales), daher kommt es nur in ca. 10 % der Fälle im Rahmen einer Lungenembolie auch zu einem Lungeninfarkt
- z. B. bei thrombotischem Verschluss der Ae. pulmonales nur bei zusätzlich eingeschränkter Durchblutung der Ae. bronchiales im Rahmen einer Linksherzinsuffizienz
- hämorrhagischer Lungeninfarkt, keilförmig im Versorgungsgebiet der Arterie
- hinter dem thrombotischen Verschluss keine Perfusion mehr –> Totraumventilation (Ventilation erhalten bei keiner Perfusion) –> Hypoxämie
- vor dem thrombotischen Verschluss: akute Erhöhung des pulmonalarteriellen Druckes auf 30 - 40 mmHg –> Akute pulmonale Hypertonie mit Rückstau ins rechte Herz und Akutes Cor pulmonale mit Akuter Rechtsherzinsuffizienz –> Dilatation, irreguläre Wandbewegung, Kompression des Linken Ventrikels mit konsekutiv vermindertem linksventrikulärer Füllung und Auswurf –> Kreislaufversagen
Klinik:
- Dyspnoe, Tachypnoe
- Tachykardie, Kreislaufdysregulation mit RR-Abfall
- Hämoptysen
- Thoraxschmerz
- vegetative Begleitsymptomatik
Diagnostik
- Klinische Untersuchung eher unspezifisch
- EKG: Zeichen der Rechtsherzbelastung: S1Q3-Typ, Rechtsschenkelblock, T-Negativierungen V1-V3, ST-Streckenveränderungen
- Labor: D-Dimere erhöht (nicht spezifisch für Lungenembolie, aber negative D-Dimere schließen eine Lungenembolie im Prinzip aus)
- BGA: Hypoxämie, evtl. Hypokapnie bei kompensatorischer Hyperventilation
- UKG: Rechtsventrikuläre Dilatation mit Wandbewegungsstörung, Kompression des linken Ventrikels –> Notfalldiagnostik auch intraoperativ
- CT-Thorax mit Kontrastmittel: Thrombus als kontrastmittelaussparung sichtbar
- Perfusions-Ventilations-Szintigraphie: Missmatch (keine Perfusion bei erhaltener Ventilation)
DD:
Myokardinfarkt, Pneumothorax, Aortendissektion, Akute Pneumonie, Bronchialkarzinom, Akut exazerbierte COPD, Akuter Asthmaanfall…
Therapie:
- Oberkörperhochlagerung
- Sauerstoffgabe bei SpO2