A - Grundlagen und Begriffe Flashcards

1
Q

Aufgaben von VerehrsplanerInnen

A
  • Gestaltung
    Entwicklung von Planungen für die Gestaltung von Verkehrsangeboten aller Verkehrsträger, auf Basis von Prognosen
  • Bewertung
    Ermittlung und Bewertung möglicher Folgen aktueller und geplanter Verkehre
  • Prognose
    Aussagen über zukünftige Verkehrsentwicklungen in verschiedenen Varianten/Szenarien mit Hilfe von Modellen
  • Realisierung
    Umsetzung von Planungen, Ausbau und Weiterentwicklung von Verkehrsangeboten
  • Koordinierung
    Koordinierung verkehrsplanerischer Zielvorstellungen, Maßnahmen und Datengrundlagen mit anderen Planungsbereichen, z.B. Raum- und Umweltplanung
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2
Q

Abstimmungs- und Koordinationsaufgaben

A
  • Verkehrsträger
    Betrachtung von Lösungsmöglichkeiten mit Hilfe verschiedener Verkehrsmodi
  • Planungsebenen
    Abstimmung der Planungen durch EU, Bund, Land, Gemeinde, einzelner Streckenabschnitte im Rahmen der Netzgestaltung
  • Planungsdisziplinen
    Berücksichtigung von Raumordnung, Städtebau, Regional- und Flächenwidmungsplan, Landschaftsplanung und Wirtschaftsförderung
  • Räumliche Ebene
    Abstimmung der Planungen aus angrenzenden Räumen, einschließlich der Ermittlung der Auswirkung der Netzgestaltung auf benachbarte Planungsräume, sinnvolle Abgrenzung des Planungsgebietes
  • Zeitliche Ebene
    Kurz-, Mittel-, Langfristorientierung
  • Abstimmung von Neubau, Ausbau, Erneuerung, Rückbau
  • Planungsmethoden
    Beobachtung, Befragung, Modellierung, Prognose, Realisierung, Evaluation
  • Organisatorische und politsche Prozesse
    Gestaltung partizipativer Prozesse
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3
Q

Effizienz

A

Mit vorhandenen Ressourcen wird maximaler Output erzielt

oder

ein vorgegebener Output wir mit minimalen Ressourcen erzielt.

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4
Q

Leitbild nachhaltiger Mobilität

A
  • Durch die explizite Einbeziehung künfitger Generationen sollen dauerhafte und zukunftsfähige Verkehrssysteme und Mobilitäten ermöglicht werden.
  • Die Berücksichtigung vielfältiger Herausforderungen wird ermöglicht.
  • Es hat den Anspruch, Mobilität “vernünftig” - insbesondere ressourcenschonend und für Menschen und Umwelt verträglich - umzusetzen.
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5
Q

Gegenstand der Verkehrsplanung

A
  • Gestaltung von Verkehrssystemen vornehmlich im öffentlichen Verkehrsraum
  • Alle Verkehrsträger: Straße, Schiene, Wasser, Luft
  • Personen- und Güterverkehr
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6
Q

Ziel der Verkehrsplanung

A

Gewährleistung von Erreichbarkeiten:
Personen und Güter sollen relevante Ziele mit angemessenem Aufwand erreichen können.

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7
Q

Brundtland-Definition

A

Weit verbreitete und akzeptierte Grundlage für verkehrspolitische Entscheidungen:

“Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.”

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8
Q

3 Säulen der Nachhaltigkeit

A
  • Die soziale Säule spiegelt die Forderung nach intra- und intergenerativer Gerechtigkeit wider: Im Verkehrsbereich wir dies zumeist über Vorgaben für Erreichbarkeiten wichtiger Ziele mit verschiedenen Verkehrsmitteln operationalisiert.
  • Die ökolosche Säule fordert den Erhalt der Umwelt.
  • Die ökonomische Säule zielt auf materiellen Wohlstand der Menschen ab.
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9
Q

Definition Mobilität

A

Ortsveränderung von Personen und Gütern
= personenbezogen

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10
Q

Indikatoren Mobilität

A
  • Tageswegehäufigkeit (Mobilitätsrate)
    Anzahl der außerhäuslichen Wege pro Person und Tag
  • Tageswegelänge (Mobilitätsstreckenbudget)
    zurückgelegte Strecke pro Person und Tag
  • Tageswegedauer (Mobilitätszeitbudget)
    für Ortsveränderungen aufgewendete Zeit pro Person und Tag
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11
Q

Definition Verkehr

A

Der Begriff des Verkehrs als sichtbarer/messbarer Ausdruck der Mobilität wird, wie der Begriff der Mobilität, als Ortsveränderungen von Personen und Gütern definiert.

Auch Verkehr wird über die Zahl der Ortveränderungen definiert, aber nicht einzelne Personen, sondern das Gebiet steht im Vordergrund.

= systembezogen

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12
Q

Daseinsgrundfunktionen

A
  • Wohnen
  • Arbeiten
  • Bilden
  • Versorgen
  • Erholen
  • Im Verkehr unterwegs sein
  • Kommunizieren
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13
Q

Indikatoren Verkehr

A
  • Verkehrsaufkommen (Personenverkehr)
    Anzahl aller Ortsveränderungen in einem Gebiet pro Zeiteinheit
    Transportaufkommen (Güterverkehr)
    Anzahl aller Transportvorgänge in einem Gebiet pro Zeiteinheit
  • Verkehrsleistung (Personenverkehr)
    Produkt aus Reiseweite und Anzahl der Ortsveränderungen in einem Gebiet pro Zeiteinheit
    (im Güterverkehr Transportleistung)
  • Verkehrszeitaufwand (nur für Personenverkehr)
    Produkt aus Reisezeit und Anzahl der Ortsveränderungen in einem Gebiet pro Zeiteinheit (wird nur selten verwendet)
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14
Q

Weg oder Ortsveränderung

A

Außerhäusliche Bewegung zwischen zwei Aktivitätenstandorten mit einem oder mehreren Verkehrsmitteln

In der deutschen Sprache werden die Begriffe Ortsveränderung und Weg für Personen i.d.R. synonym verwendet. Ortsveränderungen von Fahrzeugen werden als Fahrt, von Gütern als Transport bezeichnet.

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15
Q

Aktivität oder Wegzweck

A

Wir meist als Ziel des Weges durchgeführt/erledigt und deckt sich im Groben oft mit den Daseinsgrundfunktionen

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16
Q

Verkehrsaufkommen

A

Das Verkehrsaufkommen eines Gebietes bezeichnet die absolute Anzahl von Ortsveränderungen in einem Gebiet bezogen auf eine Zeiteinheit von:

  • Personen in Personenwegen oder Personenfahrten/Zeiteinheit
  • Fahrzeugen in Fahrzeugfahrten/Zeiteinheit
  • Gütern in Tonnen/Zeiteinheit
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17
Q

Verkehrsleistung

A

Die Verkehrsleistung ist definiert als Produkt von Reiseweite und Anzahl der Ortsveränderungen bezogen auf eine Zeiteinheit. Sie wird gemessen bei Ortsveränderungen von:

  • Personen in Personenkilometern/Zeiteinheit
  • Fahrzeugen in Fahrzeugkilometern/Zeiteinheit
  • Gütern in Tonnenkilometern/Zeiteinheit
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18
Q

Verkehrszeitaufwand

A

Der Verkehrszeitaufwand ist definiert als Produkt von Reisezeit und Anzahl der Ortsveränderungen bezogen auf eine Zeiteinheit. Er wird gemessen bei Ortsveränderungen von:

  • Personen in Personenstunden/Zeitintervall
  • Fahrzeugen in Fahrzeugstunden/Zeitintervall
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19
Q

Mobile Person

A

Personen mit mindestem einem Weg am Stichtag, bzw. Personen, die im betrachteten Zeitraum zumindest einmal das Grundstück (Wohnung) verlassen haben

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20
Q

Immobile Person

A

Pendant zur mobilen Person - hatte am Stichtag keinen Weg.

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21
Q

Ausgang

A

Folge von Wegen/Fahrten, die zu Hause beginnen und enden

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22
Q

Außer-Haus-Anteil

A

Anteil der mobilien Personen/Tag

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23
Q

Immobilitätsrate

A

Anteil der Personen, die am Stichtag keinen Weg haben

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24
Q

Ausgangshäufigkeit

A

Anzahl Ausgänge pro Person und Tag

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25
Q

Mittlere Weglänge

A

km/Weg

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26
Q

Mittlere Wegdauer

A

Minuten/Weg

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27
Q

Aktiviätenhäufigkeit

A

Anzahl Aktivitäten pro mobiler Person und Tag

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28
Q

Erreichbarkeit

A

Die Erreichbarkeit eines Zieles ist ein Maß für die Lagegunst und wird definiert als Leichtigkeit, ein Ziel zu erreichen. Sie stellt ein verbindendes Element zwischen Raum- und Verkehrssystem dar.

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29
Q

Erreichbarkeitsindikatoren

A
  • infrastrukturbasiert
    Verkehrsqualitäten auf Infrastrukturen, z.B. durchschnittliche Geschwindigkeiten, Stauhäufigkeit
  • aufwandsbasiert
    Aufwand zum Erreichen einer vorgegebenen Qualität und Quantität an Zielen, z.B. Reisezeit PKW von beliebigen Orten einer Region zur Bezirkshauptstadt, Aufwand variabel und Ziele fest
  • zielbasiert
    Qualität und Quantität an Zielen, die mit einem festgelegten Aufwand erreicht werden können, Aufwand fest und Ziele variabel, z.B. Anzahl Personen oder Arbeitsplätze, die von einer bestimmten Region innerhalb vorgegebener Zeit erreicht werden können
30
Q

Möglichkeiten zur Verbesserung von Erreichbarkeiten

A
  • Raumsystem
    Der Abstand zwischen Quellen und Zielen ist eine wichtige Determinante von Erreichbarkeiten, aber auch temporäre Beschnränkungen oder Flexibilitäten, z.B. durch Öffnungszeiten oder gleitende Arbeitszeiten.
  • Verkehrssystem
    Bei gegebenem Raumsystem verbessern sich Erreichbarkeinten durch Verbesserungen im Verkehrsystem, z.B. durch sinkende Reisezeiten und -kosten, höhere Zuverlässigkeit, Sicherheit, Bequemlichkeit, Taktdichte, etc.
  • NutzerInnen
    Eine geänderte Ausstattung der VerkehrsteilnehmerInnen mit Mobiltätswerkzeugen (z.B. verfügbare Verkehrsmittel, Zeitkarten ÖV) verändert deren Erreichbarkeiten und Modifikationen am Verkehrssystem. Dazu trägt auch die Verbesserung von Kenntnissen und Fähigkeiten der Verkehrsteilnehmer bei (z.B. durch Information zu Verkehrsangeboten, Schulung der Fähigkeiten zur Nutzung von Verkehrsangeboten).
31
Q

Elemente des Verkehrsangebot

A
  • Infrastruktur
    Verkehrsnetze: Straßen, Schienen
    Verknüpfungspunkte: Bahnhöfe, Haltestellen, P+R-Anlagen
    Steuerungseinrichtungen: Lichtsignalanlagen, Verkehrsleitsysteme, etc.
  • Verkehrsmittel
    z.B. PKW, Busse, Züge
  • (Rechtliche) Rahmenbedingungen
    z.B. ÖV-Linien und Fahrpläne, Verkehrsregelen, Fahrtbeschränkungen
32
Q

Definition Verkehrsmittel

A

Verkehrsmittel sind Fortbewegungsmittel, die auf Verkehrsnetzen verkehren. Dabei handelt es sich in der Regel um Fahrzeuge/Transportgefäße, aber auch unsere Füße sind ein Fortbewegungsmittel:

  • Nicht motorisierte Verkehrsmittel: Fuß, Rad
  • Motorisierte Verkehrsmittel: Kraftrad, PKW, LKW, Bus, U-Bahn, S-Bahn, Regionalbahn, Fernbahn, Schiff, Fähre, Flugzeug

Verkehrmittel verkehren in der Regel auf jeweils einem Verkehrsträger.

33
Q

Definition Verkehrsträger

A

Verkehrsträger sind das Medium des Fahrwegs:
Straße, Schiene, Luft, Wasser, Telekommunikationsnetze, Rohrleitungen

34
Q

Organisationsformen des Verkehrsangebot

A
  • Individuelle Verkehre IV
  • Öffentliche Verkehre ÖV
  • Intermediäre Verkehre
35
Q

Individuelle Verkehre IV

A
  • Verkehrsangebot
    Wegenetz, Pakrierungseinrichtungen
  • NachfragerInnen
    verantwortlich für Vorhaltung des Fahrzeug, zeitliche Planung und Durchführung von Fahrten

Freie Wahl von Abfahrtszeit, Route, Geschwindigkeit, …

36
Q

Öffentliche Verkehre ÖV

A
  • Verkehrsangebot
    Wegenetz (Straßen-/Schienennetz, separat oder gemischt mit IV), Parkierung, Angebot ÖV-Fahrten (Liniennetz, Fahrplan)
  • ÖV-Betreiber
    Verantwortung Vorhaltung Fahrzeuge, Angebot Fahrten
  • NachfragerInnen
    Bindung an Fahrpläne, Tarife, …
37
Q

Intermediäre Verkehre

A
  • Mischform aus IV und ÖV
  • Man hat Einfluss darauf wann und wohin das Verkehrsmittel fährt.
  • z.B. Carsharing, Fahrgemeinschaften, Taxis, etc.
38
Q

Bedienformen öffentlicher Verkehre

(Stufen der Flexibilität)

A
  • Starrer Linienbetrieb ausschließlich mit fixen Haltestellen
    (z. B. Eisenbahn)
  • Linienbetrieb mit fixen und Bedarfshaltestellen
    (z. B. konventioneller Bus, Straßenbahn)
  • Linienbandbetrieb mit flexibler Routenführung zwischen fixen Haltestellen
    (z. B. Rufbus, Flexibus)
  • Bedarfsroutenbetrieb mit 1 oder 2 Fixhaltestellen
    (z. B. Rufbus, Anrufsammeltaxi)
  • voll flexible bedarfsgesteuerte Routenbildung
    (z. B. Rufbus, Anrufsammeltaxi)
39
Q

Definition Verkehrsnachfrage

A

Die Verkehrsnachfrage ist definiert als der Wunsch nach Ortsveränderung. Sie wird realisiert und messbar als Anzahl von Ortsveränderungen in einem Gebiet bezogen auf eine Zeiteinheit einschließlich Quellen und Ziele aller Ortsveränderungen.

Sie beschreibt damit:

  • die Menge der Ortsveränderungen der VerkehrteilnehmerInnen oder Güter
  • bezogen auf ein Zeitintervall in einem definierten Bereich/Gebiet
  • und damit die Nutzung des Verkehrsangebots.
40
Q

(Weg)Etappe

A

Teil eines Weges mit einem Verkehrsmittel. Andere Bezeichnungen für eine Etappe sind Teilortsveränderung oder Teilweg. Ein Weg wird meist in Etappen mit verschiednen Verkehrsmitteln zurückgelegt.

41
Q

Einheiten Nachfragematritzen

A
  • Kfz-Fahrten
  • Personen-Wege
  • Güteraufkommen in Tonnen

Nachfragematritzen von Fahrzeugen können über den mittleren Besetzungsgrad in Nachfragematritzen von Personen umgerechnet werden.

42
Q

Interpretation der Nachfragematrix

A
  • Einzelelemente fij bilden die Größe der Verkehrsströme zwischen den Verkehrsbezirken i und j ab
  • Diagonalen fij
    Binnenverkehr der einzelnen Gebiete, Anzahl der Wege, Fahrten innerhalb der Verkehrsbezirke
  • Zeilensumme Qi
    Anzahl aller von der Zelle i ausgehende Fahrten/Wege
    (Quellergiebigkeit, Quellverkahrsaufkommen)
  • Spaltensumme Zj:
    Anzahl aller in der Zelle j endenden Fahrten/Wege
    (Zielergiebigkeit, Zielverkehrsaufkommen)
43
Q

Verkehrsstromarten

A
  • Binnenverkehr
  • Quellverkehr
  • Zielverkehr
  • Durchgangsverkehr
  • Außenverkehr
44
Q

Räumliche Zuordnung von Wegen

A
  • Inländerprinzip
    Nur die Wohnbevölkerung eines Gebiets wird betrachtet und enthält dann für diese Personengruppe meist auch alle Wege, die außerhalb des Gebiets durchgeführt werden.
  • Territorialprinzip
    Alle Wege des Untersuchungsgebietes werden betrachtet. Wegbezogen muss hierbei festgelegt werden, wie mit Ortsveränderungen des Quell- und Zielverkehres umgegangen wird, verkehrsleistungsbezogen können die Verkehre schnittschaft den jeweiligen Gebieten zugeordnet werden.
45
Q

Unterscheidung von Ortsveränderungen nach Zweck

A
  • Berufs(pendler)verkehr (Tages- oder Wochenpendler)
  • Ausbildungsverkehr
  • Versorgungsverkehr (Einkaufe, private Erledigungen)
  • Freizeitverkehr
  • Wirtschaftsverkehr (dienstliche Erledigungen)
46
Q

Beinflussung von Verkehrszwecken

A
  • Tageszeitliche Verteilung des Verkehrs
  • Verkehrsmittelwahl
  • Zielwahl
  • Parkverhalten
47
Q

Definition Motorisierung

A

Der Begriff der Motorisierung beschreibt den Austattungsgrad mit Kraftfahrzeugen innerhalb eines Gebiets oder auch von Personengruppen.

Vollmotorisierung liegt vor, wenn für jeden Haushalt zumindest ein PKW verfügbar ist.

48
Q

KFZ-Bestand

A

KFZ-Bestand ist definiert als Anzahl der Kfz, bezogen auf eine Region, Stadt, Land sowie auf ein Bezugsjahr.

49
Q

Motorisierungsgrad

A

Kfz oder Pkw pro 1.000 Einwohner

50
Q

Motorisierungsziffer

A

Einwohner pro Kfz oder Pkw

51
Q

Motorisierungsdichte

A

Kfz oder Pkw pro (Straßen)Fläche oder pro km Straßenlänge

52
Q

Jahresfahrleistungen

A

Jahresfahrleistungen drücken aus, wie viele Kilometer von Fahrzeugen oder Personen durchschnittlich in einem Jahr gefahren werden. Sie werden unterschieden nach:

  • Kraftfahrzeugart oder -klasse (Kfz-km/Kfz & Jahr)
  • Fahrzeughaltergruppen (z.B. nach Alter, Geschlecht, soziale Stellung) (Pers.-km/Pers & Jahr)
53
Q

Besetzungsgrad

A

Der Besetzungsgrad drückt aus, wie viele Personen pro Fahrt von einem Fahrzeug befördert werden.

54
Q

Ruhender Verkehr

A

alle stillstehenden, nicht in Betrieb befindlichen Fahrzeuge

55
Q

Arbeitender Verkehr

A

Fahrzeuge, die zum Zweck des Be- und Entladens still stehen

56
Q

Ganglinie

A

Die Ganglinie ist eine grafische Darstellung der Verlaufes des Verkehrsbelastung an einem Querschnitt über eine gewisse Zeit.

Es wird zwischen Tages-, Wochen- und Jahresganglinien unterschieden.

Absolute Ganglinien geben die im Querschnitt beobachtete Verkehrsmenge in absoluten Einheiten an (z.B. Kfz/h, Personen/h)
= schlecht miteinander vergleichbar

Relative Ganglinien dienen der Darstellung des prozentuellen Anteils der absoluten Verkehrsmenge einer einzelnen Zeiteinheit an der gesamten Verkehrsmenge einer größeren Zeiteinheit (z.B. stündliche Verkehrsmengen in Prozent der Tagesverkehrsmenge)
= vergleichbar mit anderen Querschnitten

57
Q

Dauerlinien

A

Dauerlinen sind Häufigkeitskurven, bei denen die Jahresstundenwerte der Verkehrsmengen eines Jahres ihrer Größe nach absteigend geordnet aufgetragen werden. Dauerlinien sind eine Grundlage für die Dimensionierung des Querschnitts und die Überprüfung der Verkehrsflussqualität von Straßen.

So bedeutet die Bemessung nach der 50. Stunde, dass während 50 Stunden des Jahres eine Überbelastung bzw. ein Unterschreiten einer vorgegebenen Verkehrsflussqualität eintritt.

Die Verkehrsstärke der 30. oder 50. Stunde aus der Dauerlinie ist die Bemessungsverkehrsstärke.

Bei absolute Dauerlinien werden in der Häufigkeitsverteilung die absoluten Werte der Verkehrsmenge pro Stunde dargestellt.

Bei relativen Dauerlinien werden die prozentuellen Anteile der absoluten Stundenverkehrsmengen am durchschnittlichen tagesverkehr dargestellt.

58
Q

Route

A

Wegverlauf vom Start- zum Zielpunkt eines Weges ohne konkreten zeitlichen Bezug

59
Q

Verbindung

A

Route plus Abfahrts-, Ankunftszeiten, Art des Verkehrsmittel, Einstiegs-, Umstiegs- und Ausstiegshaltestellen

60
Q

Kenngrößen zur Beschreibung von Ortsveränderungen

A
  • Kenngrößen der Zeit
    • Zugangszeit
    • ​Abgangszeit
    • Fahrzeit
    • Wartezeit
    • Umsteigegehzeit
    • Reisezeit
  • Kenngrößen der Länge
    • Zugangsweite
    • Abgangsweite
    • Fahrtweite
    • Umsteigegehweite
    • Reiseweite
    • Luftlinienweite
  • Kenngrößen der Geschwindigkeit
    • Reisegeschwindigkeit
    • Luftliniengeschwindigkeit
    • Fahrgeschwindigkeit
  • ​Kenngrößen der Kosten
    • Kraftstoffkosten
    • Benutzungskosten
    • Fahrtkosten
  • Sonstige Kenngrößen
    • Umsteigehäufigkeit
    • Umwegfaktor
61
Q

Subjektive Bewertung von Ortsveränderungen

A

Für die Bewertung druch die VerkehrsteilnehmerInnen sind subjektive Kriterien maßgebend. Im ÖV führen hohe Geschwindigkeiten der hochrangigen Verkehrsmittel nur dann zu einer positiven gesamten Ortsveränderung, wenn auch Zugangs- und Abgangsetappen kurz, zuverlässig und komfortabel sind. Zugangs-, Abgangs- und Wartezeiten werden subjektiv negativer bewertet. Reisende empfinden diese 2 bis 3-mal länger im Verlgeich zur eigentlichen Fahrzeit.

62
Q

Verkehrsmittelhierachie

A
  1. Sonstige Verkehrsmittel
  2. Bahn
  3. Bus
  4. MIV Mitfahrer
  5. MIV Lenker
  6. Fahrrad
  7. Fuß
63
Q

Unimodaler Weg

A

Für einen Weg nutzen wir ein Verkehrsmittel.

64
Q

Intermodaler Weg

A

Für einen Weg nutzen wir mehrere Verkehrsmittel

65
Q

Multimodalität

A

Nutzung mehrerer Verkehrsmittel über einen bestimmten Zeitraum (zumeist eine Woche) durch eine Person

66
Q

Definition Modal Split

A

Der Modal Split beschreibt die Aufteilung des Verkehrsaufkommens bzw. der Verkehrsleistung auf die einzelnen Verkehrsmittel.

Für die Ermittlung des Modal Splits werden die einzelnen Verkehrsmittel i.d.R. zu “Verkehrsmodi” gruppiert, z.B. werden die Verkehrsmittel des Öffentlichen Verkehrs oft als “Modus” ÖV zusammengefasst.

Übliche Verkehrsmodi sind: Sonstige, ÖV, MIV-Lenker, MIV-Mitfahrer, Fahrrad, zu Fuß.

67
Q

Berechnung Modal-Split bezogen auf Verkehrsnachfrage

A
p<sub>m</sub> = Anteil Verkehrsmittel bzw. –modus m [%]
f<sub>m</sub> = Anzahl der Ortsveränderungen mit Verkehrsmittel m [%]
M = Anzahl der Verkehrsmittel [-]
68
Q

Berechnung Modal-Split bezogen auf die Verkehrsleistung

A
p<sub>m</sub> = Anteil Verkehrsmittel bzw. –modus m [%]
L<sub>m</sub> = Verkehrsleistung mit Verkehrsmittel m [Pkm]
M = Anzahl der Verkehrsmittel [-]
69
Q

Typische Werte pro (Stich)Tag

A
  • Mittlere Wegezahl aller Personen:
    2,5 - 3
  • Mittlere Wegezahl mobiler Personen:
    ca. 3,5
  • Mittlere Tageswegedauer aller Personen:
    ca. 80 Minuten
  • Mittlere Tageswegedauer mobiler Personen:
    ca. 90 Minuten
  • Mittlere Distanz pro Weg:
    ca. 10-15 km (steigend)
  • Mittlere Dauer pro Weg:
    ca. 20-25 Minuten
70
Q

Gründe für die Steigerung der Verkehrsleistungen

A
  • Verstärkte internationale Arbeitsteilung
  • Spezialisierung und Produktivitätssteigerung
  • Änderung Realeinkommen, Lebensarbeitszeit
  • Änderungen Kosten Telekommunikation, Verkehrsteilnahme
  • Höhere Bildung
  • Steigerung Pkw-Verfügbarkeit
  • Dynamische Entwicklung Technologien Information und Kommunikation
  • Expansion Wegenetze und Verkehrsdienstleistungen, z.B. Leihsysteme …