9. Fügen Flashcards
Wie ist das Nieten definiert?
DIN 8593-0
Fertigungsverfahren zum Fügen, bei dem Formschluss durch Umformen erreicht wird.
In welche Untergruppen wird das Fügen nach DIN weiter unterteilt? Nenne Sie je Untergruppe mindestens ein Verfahren, in das weiter unterteilt wird.
1⃣Fügen durch Urformen: -Ummanteln (Kabel, Drähte), Kitten(Fugen, Glasplattenabdichtung) 2⃣Fügen durch Umformen: -Nieten 3⃣Fügen durch Schweißen -Preßverbindungsschweißen, -Schmelzverbindungsschweißen 4⃣Fügen durch Löten -Methode: Kolbenlöten, Flammlöten, Widerstandslöten, Induktionslöten -Verfahren: Spaltlötverfahren, Fugenlötverfahren, Auftragslötverfahren 5⃣Fügen durch Kleben
Nenne und beschrieben Sie die Hauptgruppen des Nietens
Blindnieten
Besteht aus einer Niethülse mit unverlierbarem Dorn. Die Niete ist blind, da sie von einer Seite gesetzt werden kann. Wird in eine Bohrung gesetzt und mit speziellem Werkzeug von der selben Seite umgeformt.
Vollnieten
Einteilig, muss von zwei Seiten verarbeitet werden. Die Niete wird in das Bohrloch gesetzt, der Nietkopf wird festgehalten, währenddessen der Nietsteg von der anderen Seite mit hohem Druck zu einem Nietkopf umgeformt wird.
Stanznieten
Eine als Halbhohlniete ausgebildete Stanzniete wird ohne Vorbohrung in die zwei übereinanderliegenden, zu verbindenden, Werkstück gedrückt, wobei die Niete das obere Werkstück durchstanzt und sich dann in der unteren Werkstücklage aufspreizt, ohne diese zu durchbrechen.
Skizzieren Sie den Verfahrensablauf beim Blindnieten
Bild
Worin besteht der Unterschied zwischen Löten und Schweißen?
Schweißen
Zusatzwerkstoff + Werkstück wird geschmolzen
Meist werden gleichartige Stoffe verbunden
Zusatzwerkstoff und Werkstück haben nahezu gleiche Schmelztemperatur
Löten
Nur Zusatzwerkstoff wird geschmolzen Beliebige Werkstoffkombination möglich Lot schmilzt bei viel niedrigerer Temperatur als das Werkstück
Welche Rolle spielt die Arbeitstemperatur beim Löten? Nennen Sie die typischen Temperaturbereiche
Weichlöten < 450°C < Hartlöten
Welche Schweißverfahren kennen Sie?
Wolfram-Inertgase-Schweißen (WIG) Lichtbogenschweißen Plasmaschweißen Metallaktivgasschweißen (MAG) Gasschmelzschweißen Laserstrahlschweißen Lichtstrahlschweißen Elektronenstrahlschweißen Ultraschallschweißen
Wie lassen sich die Schweißverfahren gegeneinander abgrenzen?
- Art des Energieträgers (Gas, Strom)
- Art des Grundwerkstoffes (Metalle, Kunststoff)
- Zweck des Schweißens (Auftragsschweißen, Verbindungsschweißen) - Ablauf des Schweißens (Schmelzschweißen, Preßschweißen)
- Art der Fertigung (Handschweißen, Automatisches Schweißen)
Warum kann mit dem WIG-Verfahren unter Verwendung von Gleichstrom kein Aluminium verschweißt werden?
Man braucht Wechselstrom um die metalloxidhaut aufzureißen
Wie ist das Kleben nach DIN definiert?
Das Verbinden gleicher oder verschiedenartiger Werkstoffe mit Hilfe von organischen oder anorganischen Zusätzen beim Raumtemperatur oder mäßiger Erwärmung. Fast alle Werkstoffe können ohne Schwächung des Querschnitts und ohne Wärmeeinfluss miteinander verklebt werden.
Nennen Sie Vor- und Nachteile von Klebeverbindungen
Vorteile
- Keine KerbwirkungBeliebige Werkstoffkombination möglich
- Keine/äußerst geringe Wärmeeinwirkung
- Gewichtseinsparung
- Vermeidung teurer Passungen
- Verhinderung elektrochemischer- und Kontaktkorrosion
- Preiswerter als Nieten, Schweißen, Löten
Nachteile
-Geringe Wärmefestigkeit
-Sorgfältige Behandlung der Oberflächen nötig
-Lange Aushärtzeit, hohe Pressdrücke
-Unzureichende chemische Beständigkeit
-Unter Zugspannung stehende Klebeverbindungen neigen zum
Kriechen
-Zurechtrichten der Teile nach Verkleben sehr schwierig
-Mangel an zerstörungsfreien Prüfverfahren zum Feststellen der
Qualität der Verbindung
Grenzen Sie den Begriff „Adhäsion“ und „Kohäsion“ gegeneinander ab
Adhäsion
Bindungskräfte zwischen zwei Phasen.
Mechanische Adhäsion:
Verklammerung des Klebstoffes in mikroskopisch kleinen Poren und Vertiefungen eines festen Körpers.
Kohäsion
Bindungskräfte zwischen Atomen/Molekülen innerhalb eines Stoffes. Wirkt in Flüssigkeiten oder in Festkörpers und führen bspw. an der Oberfläche eines Stoffes zur Oberflächenspannung.
Bei Klebstoff:
Kräfte, die den Zusammenhalt des Klebstoffes bewirken. Zähigkeit(Viskosität) und Fließverhalten(Rheologie) des unausgehärteten Klebstoffes sowie Festigkeit des Klebstoffes nach seiner Aushärtung. Kennwerte: E-Modul, Reißdehnung, Temperaturfestigkeit, Shore-Härte