6. Marketing-Mix: Preispolitik Flashcards
Grundlegende Charakteristika der Preispolitik
- schnelle Umsetzbarkeit
- Schwere Revedierbarkeit (einmal gesetzte Preise wirken als Referenzgrößen)
- große Wirkungsstärke (Stärke der Kundenreaktionen gewaltig)
- hohe Wirkungsgeschwindigkeit (zurückzuführen auf schnelle Umsetzbarkeit)
Maketing-Mix
Preispolitik
- Umfasst alle Entscheidungen im Hinblick auf das vom Kunden zu entrichtende Entgelt
- Preispolitik trägt über ihren Beitrag zur Erreichung spezifischer potenzialbezogener Ziele zur Erreichung der übergeordneten Marketingziele bei
- z.B. Preisbereitschaft der Kunden sowie deren Preiswahrnehmung als Zielgrößen
Sechs Entscheidungsfelder der Preispolitik
Preisbestimmung für neue Produkte Preisbestimmung fürs das Produktprogramm Preisänderung Preisdifferenzierung Gestaltung des Rabatt- und Bonussystems Durchsetzung der Preise
Preisbestimmung für neue Produkte
Skimmingstrategie
- vergleichsweise hohe Preise für neue Produkte
- Ziel, vorhandene Zahlungsbereitschaft der Nachfrager abzuschöpfen
- Verzicht auf schnelle hohe Absatzzahlen
- In der Folge wird der Preis meist gesenkt
Penetrationsstrategie
- Mit geringen Preisen eine rasche Diffusion des Produktes zu erreichen und Marktanteile gewinnen
- Vorteil: schneller Aufbau von Marktposition ➡️ volumenbedingte Kostenvorteile
Konkrete Preisfindung
- Schätzung der Preis-Absatz-Funktion als wesentliche Grundlage
- Berücksichtigung verhaltenswissenschaftlichwr Aspekte
Preisbestimmung für das Produktprogramm
- einzelne Produkte werden im Verbund betrachtet
- Auswirkung auf andere Produkte
- Preispositionierung einzelner Produktgruppen/-Linien:
- Preislicher Abstand zwischen den Produktlinien
- Positionierung der Produkte im Premium, Mittelklasse und Economy-Bereich
- Preisgefüge innerhalb einer Produktgruppe
- Preisbündelung
Preisänderung
- Instrument: Preiselastizität des Absatzes, die das Ausmaß von Absatzveränderungen quantifiziert
➡️ als Resultat von Preisänderungen - Unterscheidung zwischen:
Dauerhafter (z.B. Neupositionierung) oder
Vorübergehender (z.B. Sonderpreisaktionen)
- Form der Preisdifferenzierung
- Erzielung kurzfristiger Absatzerfolge bzw. Sicherstellung von kurzfristiger Kapazitätsauslastung
Preisdifferenzierung
- Unternehmen bieten gleiche oder sehr ähnliche Produkte verschiedenen Segmenten zu unterschiedlichen Preisen an
- Logik: unterschiedliche Preisbereitschaften beachten
- Zum einen, ob, zum anderen welche Kriterien
- Unterscheidung zwischen personenbezogener und räumlicher Preisdifferenzierung
Gestaltung des Rabatt- und Bonussystems
- Rabatte: Preisnachlässe, die den Kunden im Vergleich zum Normalpreis mit der Rechnungsstellung gewährt werden
- Boni: Preisnachlässe, die nach Rechnungsstellung gewährt werden
Durchsetzung der Preise
Unternehmensintern:
- Beeinflussung preisbezogener Verhaltensweisen von Mitarbeitern des Unternehmens
- Besondere Bedeutung für Verhalten von Mitarbeitern mit Kundenkontakt
- Konsistenz der Mitarbeiter mit den preispolitischen Zielen
Unternehmensextern:
- Kommunikation von Preisen zentral
- Verkündung von Preiserhöhungen mit positiven Botschaften
Theoretische Grundlagen der Preispolitik
Unterscheidung in klassische Preistheorie und verhaltenswissenschaftliche Ansätze
Preis und Marktform
- Marktform bestimmt in hohem Maße den Gestaltungsspielraum der Preispolitik
- Anhand der Anzahl der Anbieter sowie der Art der angegebenen Produkte lassen sich verschiedene Marktformen abgrenzen
Vollkommener Wettbewerb:
- Viele Anbieter, homogenes Produkt
- Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage
Keine Preispolitik
Unvollkommener Wettbewerb
- Üblich
- u.a. Wegen Kundenpräferenzen für die Produkte bestimmter Unternehmen
- diese können beeinflusst werden
- Preispolitik gewinnt hier an Bedeutung
Marktformen
Monopol:
- ein Anbieter viele Nachfrager
- Lediglich Reaktionen der Kunden beobachten
Oligopol
- wenige Anbieter, viele Nachfrager
- auch Verhalten der Konkurrenz beobachten
Polypol
- viele Anbieter, viele Nachfrager
- Tendenziell geringerer Spielraum
- Dann der Fall, wenn die höhere Zahl der Wettbewerber mit einer höheren Wettbewerbsintensität verbunden ist
Die Preis-Absatz-Funktion
- Grundlegendes Konzept zur Behandlung preispolitischer Entscheidungen mit Hilfe der klassischen Preistheorie
- Kenntnis darüber, welche Menge des Produktes der Kunde zu welchem Preis kaufen würde, ist insbesondere wichtig für das Entscheidungsfeld der Preisbestimmung für neue Produkte
- Preis-Absatz-Funktion zeigt den Zusammenhang zwischen der Preisforderung (p) für ein Erzeugnis (i) und der zu erwartenden Absatzmenge (x) für dieses Erzeugnis
- Die Preiselastizität der Nachfrage ist definiert als das Verhältnis der relativen Änderung der Nachfrage nach einem Gut zu der sie auflösenden Änderung des Preises für dieses Gut
Verhaltenswissenschaftliche Grundlagen der Preispolitik
- Verhalten von Individuen weicht meist in systematischer Weise von der klassischen Preistheorie ab
- Psychologische Faktoren spielen wichtige Rolle
- Zwei grundlegende Phänomene:
- Preisbereitschaft wird von Preiserwartungen und der wahrgenommenen Fairness beeinflusst
- z.B. Unterschied zwischen Luxushotel und Lebensmittelladen (Bier holen)
- Bei der Bewertung von Preisunterschieden werden weniger die absoluten als vielmehr die relativen Preisunterschiede herangezogen. Man spricht hier vom relativen Wert des Geldes.
- z.B. Fotoapparat vs. Videokamera (Umweg gehen) ➡️ eher bei Niedrigpreisgerät, prozentuale Ersparnis
Zwei grundlegende Aspekte der Preisinformationsbeurteilung
Preisschwelle
Referenzpreise