6. Faserverstärkte Kunststoffe Flashcards

1
Q

Wozu braucht man Verbundwerkstoffe?

A

-Faserwerkstoffe zu spröde
-faserverstärkte Kunststoffe: hohe mechanische Eigenschaften bei geringem Gewicht, umfassende geometrische und mechanische Gestaltungsmöglichkeiten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wo werden faserverstärkte Kunststoffe eingesetzt?

A

-Reduktion von Trägheitsmomenten und -kräften
-geringe thermische Ausdehnung
-Absorption von Energie auf minimalem Bauraum

-Wasserdruckgasspeicher
-Rotoren von Windkraftanlagen
-Batteriegehäuse
-Strukturkomponenten von Flugzeugen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche verschiedenen Fasern gibt es?

A

anorganisch: Glasfasern
organisch: Kohlenstofffasern
synthetisch: Aramidfasern
selten: Metalle, Bor, keramische Werkstoffe

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Erläutere Glasfasern.

A

-zum Großteil aus Siliziumdioxid
-hergestellt durch Schmelzspinnverfahren bei 1400°C
-Glas wird aus Schmelze durch Düsen mit 1000 Öffnungen gezogen, abgekühlt und zu Rovings zusammengefasst

E-Glasfaser (elektrisch): preiswert, breiter Einsetzbereich
R-Glasfaser (resistance), S-Glasfaser (strength): höhere Festigkeit
C-Glasfaser: chemische Beständigkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Trage die Zugspannung von verschiedenen Glasfasern in Abhängigkeit der Dehnung auf.

A

S. 116

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Erläutere Kohlenstofffasern.

A

-steifer/fester als Glasfasern

-HT-Fasern (high tenacity): schlechtere Eigenschaften als die meisten anderen Fasern, günstiger Preis
-HM-Fasern (high modulus): sehr hohe Festigkeit, geringe Bruchdehnung, teuer (Luft- und Raumfahrt)
-HST-Fasern (high strain and tenacity): ähnliches E-Modul wie HT, viel höhere Bruchdehnung
-IM-Fasern (intermediate modulus): Festigkeit zwischen HST- und HM-Fasern

-negativer Wärmeausdehnungkoeffizient
-elektrische Leitfähigkeit, hohe Temperaturbeständigkeit, chemische Beständigkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche Eigenschaften haben Aramidfasern?

A

-Einsatz für ballistischen Schutz in Autos aufgrund des guten Energieabsorptionsvermögens
-empfindlich gegenüberDruckbeanspruchung und Feuchtigkeit
-flammfest, selbstlöschend, chemische Beständigkeit
-negativer Wärmeausdehnungskoeffizient

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Erläutere Naturfasern.

A

-tierisch, pflanzlich (Föachs, Hanf, Kenaf, Jute), mineralisch
-geringe Dichte, gute thermische und akustische Isolierwirkung
-Eigenschaftsschwankungen
-hygroskopisch, geringe Temperaturbeständigkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wie werden Verstärkungsfasern weiterverarbeitet?

A

-Einzelfilamente werden zu Fäden zusammengefasst (parallele Faserlage)
-Fäden werden zu Rovings (parallele Faserstränge aus mehreren Fäden) zusammengefasst
-Garnfeinheit T: T =m/L (Masse eines Rovings pro Längeneinheit)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche Aufgaben übernimmt die Matrix?

A

-Fixierung der Fasern in gewünschten geometrischen Anordnung
-Übertragung von Kräften auf die Fasern
-Stützung der Fasern bei Druckbeanspruchung
-Schutz der Fasern vor Einwirkungen von Umgebungsmedien

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wie entstehen Duroplast-Matrices? Welche Duroplaste werden eingesetzt?

A

-Härtung: Vernetzung der Rohstoffe, aus flüssigen Ausgangskomponenten Harz und Härter entsteht Festkörper (kalt-, warm-, lichthärtende Harzsysteme)

-Polyesterharz (UP): häufig verwendet, günstiger Preis

-Vinylesterharz: gleiche mechanische Eigenschaften, chemikalienbeständig

-Epoxidharz: gute mechanische Eigenschaften

-Phenolharz: billig, unbefriedigende Festigkeit und Bruchdehnung

-Polyurethanharz: kurze Zykluszeiten, ähnlich den Epoxidharzen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Welche Vorteile haben Thermoplaste gegenüber Duroplasten?

A

-hohe Schlagzähigkeit und Bruchdehnung
-gutes Druck-, Stauch-, und Knickverhalten
-gute Medienbeständigkeit, geringe Feuchteaufnahme
-kurze Verarbeitungszyklen (keine Aushärtung)
-Schweißbarkeit
-Rezyklierbarkeit der Abfälle
-unbegrenzte Lagerzeit bei Raumtemperatur

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was sind Nachteile von Thermoplasten gegenüber Duroplasten?

A

-Kriechneigung bei höheren Temperaturen
–hohe Temperaturen und Drücke, schwierige Prozessführung bei Verarbeitung
-hohe Viskosität der Schmelze, erschwerte Benetzung der Verstärkungsfasern

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was sind Aufgaben von Faserbeschichtungen?

A

-Schlichte bei Glas- oder Kohlenstofffaser
-Avivage bei Aramidfaser

-verkleben Faserbündel zu Rovings
-Additive und Filmbildner in Schlichte schützen Fasern vor äußeren Einflüssen und der mechanischen Beanspruchung beim Verarbeitungsprozess
-enthalten Haftvermuttler

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist der Faservolumengehalt. Wie berechnet man den maximalen Faservolumengehalt?

A

-Mengenverhältnis von Verstärkungsmaterial zu Gesamtmaterial
-spielt zentrale Rolle bei mechanischen Eigenschaften des faserverstärkten Kunststoffs
-S. 122

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Bei wie viel Prozent liegt der reelle Faservolumengehalt?

A

-Handlaminierverfahren: 40%
-Industrieverfahren (RTM, Infusion): 70%
-Autoklavverfahren: 80%
-UD-Profile (Fasern parallel zueinander) im Pultrusionsverfahren: 80%

17
Q

Wie kann der Gewichtsgehalt in den Volumengehalt umgerechnet werden?

A

S. 123

18
Q

Wie sind die Fasern bei der unidirektionalen Einzelschicht (UD-ES) ausgerichtet?
Ermittle die Steifigkeit parallel zur Faserrichtung, quer zur Faserrichrung, den Schubmodul und die Querkontraktionszahl.

A

-parallele Faseranordnung in nur einer Richtung
-S. 124

19
Q

Wie ist das Festigkeitsverhalten wenn eine UD-ES in Faserrichtung/ quer zur Faserrichtung belastet wird?

A

S.125

20
Q

Wie hängen die Festigkeit und Steifigkeit vom Belastungswinkel ab?

A

S. 126

21
Q

Wozu dient ein Laminataufbau?

A

-bei komplex gestapelten Bauteilen werden mehrere Schichten zu einem Laminat gestapelt
-UD-ES weisen verschiedene Richtungen auf

22
Q

Welche Bezeichnungen gibt es beim Laminataufbau?

A

[0/90]

-mehrere gleiche Schichten: [02/90]
-zur Mittelebene symmetrisch angeordnet: s hinter der Klammer
-symmetrisch aber ohne Wiederholung: Strich über Zahl

23
Q

Was sind Gelege?

A

-Verstärkungsfasern parallel gelegt
-mehrere Schichten unterschiedlicher Orientierung aufeinander gestapelt
-biaxiales/ multiaxiales Gelege
-schlechte Anpassung an komplizierte Geometrien
-Verstärkungsrichtungen können bereits im Halbzeug berücksichtigt werden

24
Q

Erläutere Gewebe und Geflechte.

A

-Gewebe: Filamente überkreuzen sich im rechten Winkel zueinander
-Geflechte: Möglichkeit von anderen Überkreuzungswinkeln und schlauchförmigen Geometrien

-gute Drapierbarkeit
-große Bedeutung bei Herstellung großflächiger Bauteile (Handlaminier-, Injektions-, Infusionsverfahren)

25
Q

Was geben das Flächengewicht (die Grammatur) an?

A

-auf die Fläche bezogene Masse bei Laminatlieferformen

26
Q

Was ist ein Prepreg?

A

-Fasern bereits mit duroplastischen oder thermoplastischen (Tape) Matrixwerkstoff imprägniert

27
Q

Welche Laminataufbauten gibt es?

A

-unsymmetrischer Aufbau: es können Verformungen (Kopplungen) auftreten
-symmetrischer Aufbau
-quasiisotroper Aufbau: enthält Schichten, die nicht in Belastungsrichtung orientiert sind, E-Modul sinkt ab (Leichtbaupotential nicht ausgeschöpft)

28
Q

Wie kann man das größte Leichtbaupotential erlangen?

A

-spezifisches E-Modul/ spezifische Fedtigkeit des FVK müssen maximiert werden
-bei Belastung in Längsrichtung
-ungünstigster Fall bei quasiisotropen Laminaten