5. Typische Kunststoffverarbeitungsverfahren Flashcards

1
Q

Erläutere die einzelnen Elemente einer Extrusionsanlage

A

S. 89

Materialzufuhr und Dosierung
Extruder
Werkzeug
Kalibriervorrichtung

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Q

Was wird durch Extrusion hergestellt?
Welche Extrusionsverfahren gibt es?

A

Platten, Folien (Flachfolienextrusion)
Folien (Blasfolienextrusion)
Rohre (Rohrextrusion)
Fasern und Textilien (Faserspinnen)
Kabel

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3
Q

Welche Arten von Extrudern gibt es?

A

Einschneckenextruder
Doppelschneckenextruder (Compoundierung und materialschonende Behandlung)

Schneckengeometrie:
-kurze Kompressionszone bei teilkristallinen Thermoplasten
-Langkompressionsschnecke bei empfindlichen Materialien (z. B. PVC)
-Entgasungsextruder

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4
Q

Was sind die Aufgaben eines Extruders?

A

-Material aufschmelzen und auf Verarbeitungstemperatur bringen
-Druck aufbauen, der zum Passieren der Folgekomponenten benötigt wird
-Füll- oder Farbstoffe einarbeiten
-thermisch, zeitlich und stofflich konstanter Materialstrom gleicher Qualität

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5
Q

Welche 3 Zonen gibt es beim Extruder?

A

Einzugszone:
-Granulat wird aus dem Trichter eingezogen

Komoressionszone:
-Druckaufbau

Meteringzone:
-Homogenisierung des Drucks

S. 91

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6
Q

Was passiert nach dem Extruder?

A

-Schmelze wird vom Werkzeug ausgeformt
-Abkühlung in Kalibriervorrichtung, die Form des Halbzeugs fixiert
-Halbzeug wird entweder aufgewickelt oder konfektioniert und gestapelt

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7
Q

Erläutere die Blasfolienextrusion.

A

-Schnelzestrom verlässt Werkzeug (Blaskopf) als Schlauch
-Schlauch wird senkrecht nach oben abgezogen und von außen nach innen durch Luftstrom gekühlt
-wird anschließend zu Doppelbahn flachgelegt, an beiden Seiten aufgeschlitzt und aufgewickelt
S. 92

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8
Q

Welche Verfahrensschritte gibt es beim Extrusionsprozess?

A

Materialeinzug
Aufschmelzen
Stoffliches und thermisches Homogenisieren
Fördern
Druck aufbauen
Austragen der Schmelze durch Werkzeug

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9
Q

Was ist Coextrusion?

A

Dem Werkzeug werden mehrere Schmelzeströme von unterschiedlichen Extrudern hinzugefügt
Ströme werden im Werkzeug in Schichten ausgeformt und unter Druck aufeinander geführt

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10
Q

Wie können Orientierungen im Extrusionsprozess erzeugt werden?

A

-Durchströmen der Schmelze
-Verstrecken der Folie in Kalibrierstrecke
-Orientierung kann sich zurückstellen wenn Schnelze nicht mehr unter Formzwang liegt, Rückstellung ist temperaturabhängig
-Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und Realisierung spezieller Produkteigenschaften

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11
Q

Welche vorteiligen Merkmale hat das Spritzgießen?

A

-direkter Weg vom Rohstoff zum Fertigteil
-hohe Gestaltungsfreiheit
-keine oder nur geringe Nacharbeitung notwendig
-vollautomatisierbares Verfahren
-hohe Reproduziergenauigkeit
-kurze Zykluszeiten

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12
Q

Erläutere den Aufbau einer Spritzfießmaschine.

A

S. 99

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13
Q

Beschreibe den Spritzgießprozess.

A
  1. Werkzeug schließt
  2. Aggregat vor und Einspritzen
  3. Nachdruckphase
  4. Aggregat zurück
  5. Dosieren und Restkühlen
  6. Werkzeug öffnen und Auswerfen

Während der Kühlphase:
-Rohmaterial für neuen Zyklus plastifiziert
-Schnecke gibt Vorraum frei, Schmelze wird durch Schneckenrotation in Vorraum befördert

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14
Q

Unterscheide beim Spritzgießen Thermoplaste von Elastomeren/Duroplasten.

A

-Thermoplaste erstarren durch Kühlung im Werkzeug

-Elastomere/Duroplaste werden beheizt um Vernetzungsvorgang zu initiieren

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15
Q

Erläutere die Dosierphase.

A

Plastifiziereinheit stellt durch rotatorische Bewegung der Schnecke sicher, dass ein definiertes Schmelzevolumen mit homogener Temperatur- und Füllstoffverteilung im Schneckenvorraum vorliegt

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16
Q

Erläutere die Plastifizierphase.

A

-Teil der Dosierphase
-granulat-oder pulverförmiger Kunststoff muss in formbaren Zustand gebracht werden: Thermoplaste werden aufgeschmolzen, Elastomere und Duroplaste werden nur leicht erwärmt um im unvernetzten Zustand zu bleiben
-lange Aufschmelzzeit aufgrund der niedrigen Wärmeleitfähigkeit, kann durch zusätzliche mechanische Scherung durch rotierende Schnecke verkürzt werden (dissipativ eingebrachte Energie)
-homogene Temperaturverteilung durch ständiges Durchmischen der Schmelze

17
Q

Erläutere die Einspritzphase.

A

-Schmelze wird durch translatorische, geschwindigkeitsgeregelte Bewegung der Schnecke in Kavität eingespritzt
-beim Erstarren der Schmelze im Werkzeug kommt es zu Volumenschwindung

18
Q

Was sind Unterschiede zwischen Extruderschnecke und Spritzgießschnecke?

A

-Spritzgießschnecken sind kürzer
-an der Spitze der Spritzgießschnecke ist Rücksteomsperre angebracht (um Zurücklaufen der Schmelze durch hohen Einspritzdruck zu verhindern)

19
Q

Erläutere den Nachdruckprozess.

A

-druckgeregelte Vorwärtsbewegung der Schnecke
-Ziel: optimale Abbildung der Kavität ohne dass die Kavität überspritzt wird
-Materialfluss nur möglich wenn im Inneren noch schmelzflüssige Bereiche vorliegen
-sobald Formteil versiegelt ist, ist es nicht sinnvoll Nachdruck auszuüben

20
Q

Was passiert wenn keine ausreichende Nachdruckwirkung vorliegt?

A

Lunker und Einfallstellen
Aufgrund des Volumenschwunds kann Kavität nicht präzise abgeformt werden

21
Q

Was sind die Aufgaben des Werkzeugs?

A

-Aufnehmen und Verteilen der Schmelze
-Ausformen der Schmelze zur Produktgestalt
-Abkühlen bzw. Aufheizen
-Kraftaufnahme der Schließkraft (Werkzeuginnendruck * projizierte Fläche)
-geometrische Kompabilität mit Maschine
-passende Werkzeugeinbauhöhe

22
Q

Wie ist der Aufbau eines Werkzeugs?

A

S.104

23
Q

Erläutere innere und äußere Eigenschaften.

A

Innere Eigenschaften:
-Kristallinität, Orientierungen, Eigenspannungen

Äußere Eigenschaften:
-Schwindung und Verzug
-abhängig von inneren Eigenschaften

24
Q

Erläutere Schwindung am pvT Diagramm.

A

S. 105

25
Q

Wie entstehen Eigenspannungen?

A

-entstehen aufgrund behinderter Volumenänderungen in festen Körpern
-entstehen durch inhomogene Abkühlbedingungen
-beim Spritzgießen: zuerst erstarrten Schichten behindern die Längenänderung der zuletzt erstarrten Schichten (thermisch induzierte Eigenspannungen)
-Zugspannungen im Formteilkern, Druckspannungen in den Außenschichten

26
Q

Wie entsteht Verzug?

A

-wenn innere Spannungen nicht im Gleichgewicht stehen, verformt sich das Bauteil um Gleichgewichtszustand zu erreichen

27
Q

Erläutere druckinduzierte Eigenspannungen.

A

-schmelzeförmiger Kern wird durch Nachflrderung elastisch komprimiert
-Volumenvergrößerung beim Aufheben des Drucks, die durch erstarrte Randschichten behindert wird: Druckeigensoannungen im Inneren

28
Q

Was passiert bei Überlagerung von thermischen und Druckeigenspannungen?

A

S. 108

29
Q

Welche Einflussgrößen gibt es auf den Verzug?

A

-Wanddickensprung
-Schwindungsunterschiede und Eigenspannungen
-Werkzeugwandtemperatur (hohe Temperatur minimiert Verzug)
-inhomogene Werkzeugtemperierung

Kein Einfluss auf Verzug:
-Nachdruck und Massetemperatur