5. Kapitel Makroökonomie Fragen aus Skript Flashcards
038: Was kennzeichnet den klassischen Ansatz der Wirtschaftstheorie?
Die klassische Theorie geht von einer prinzipiellen Stabilität des privaten Sektors (private Haushalte, Unternehmen) aus, die durch einen voll funktionsfähigen Preismechanismus auf allen Teilmärkten (Gütermarkt, Arbeitsmarkt, Geldmarkt) entsteht. Für diesen funktionsfähigen Preismechanismus sorgt der Staat über die Sicherung der Wettbewerbsbedingungen. Arbeitslosigkeit kann danach nur von kurzer Dauer sein und damit ist staatliche Stabilitätspolitik überflüssig.
039: Welches sind die wesentlichen Kennzeichen des keynesianischen Denkens?
Keynes stellte im Gegensatz zur Klassik die Kreislaufzusammenhänge (makroökonomische Zusammenhänge) als die dominierenden Faktoren in das Zentrum seiner Argumentation.
040: Welches sind die wesentlichen Unterschiede zwischen der klassischen und der keynesianischen Denkrichtung?
Klassik: Stabilität, Vollbeschäftigung, Absage an Staat als Stabilisator der Wirtschaft, Preismechanismus, Selbstheilungskräfte, Wettbewerbspolitik, Haushaltsausgleich
Keynes: Instabilität, Unterbeschäftigung, Bedeutung des Staates als Stabilisator der Wirtschaft, Kreislaufzusammenhänge, Interventionismus, Fiskalpolitik, Haushaltsdefizite.
041: Was versteht man unter einem Keynes’schen Unterbeschäftigungsgleichgewicht?
Nach der keynesianischen Theorie ist ein Gleichgewicht auf dem Güter- und Geldmarkt einer Volkswirtschaft denkbar, ohne dass Vollbeschäftigung besteht (Keynes’sches Unterbeschäftigungsgleichgewicht). Dadurch wird auch eine lange anhaltende Arbeitslosigkeit erklärbar.