5. Batteriepackdesign: Auslegung, Sicherheit, Aufbau Flashcards

1
Q

Integration der Batteriesysteme in Fahrzeuge führt zu einer Vielzahl von Herausforderungen
Welche?

A
  • Gewicht
  • Volumen
  • Kosten
  • Sicherheit
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2
Q

Was kann seitens der Batteriesystemtechnik für die Lebensdauer getan werden?
Grundannahme für die Betrachtungen:
Zellen sind vorgegeben
1 bis 4

A
  1. Packaufbau
    ➔ Temperierung
  2. Zellverschaltung
    ➔ Parallelschaltung vs. Serienschaltung
  3. Alterung abhängig von Betriebsbedingungen
    ➔ Lade- und Nutzungsmanagement
  4. Elektronik
    ➔ Balancingsystem
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3
Q

Anwendungsspezifische Dimensionierung

A
  • Ladeleistung
  • Sicherheit
  • Kosten
  • Spannung
  • Gewicht
  • Volumen
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4
Q

Auslegung eines Batteriepacks
1 bis 3

A
  1. Elektrische Auslegung
  2. Auswahl einer passenden
    Batteriezelle
  3. Elektrisches Konzept
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5
Q

Energie- und Leistungsdichte
Zu unterscheiden zwischen

Hohe Leistungs- und hohe Energie- dichte nicht
zugleich möglich!

A

□ Theoretischen Energiedichten
□ Angaben bezogen auf Zellen
□ Angaben bezogen auf Batteriepack

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6
Q

Mehrwert von modularen Batteriekonzepten
■ Modularität erlaubt kundenspezifische Auslegung der Reichweite
und Anpassung der Reichweite an veränderten Lebensbedingungen
■ Hochleistungs- und Hochenergiebatterien können je nach Kundenwunsch kombiniert werden
■ Mischen von Batteriepacks (Alter, Hersteller, Leistung)
■ Teilaustausch der Batterie ist möglich

-> Herausforderungen??

A

□ Modulare Batteriemanagementsysteme
□ Standardisierte Schnittstellen
□ Starke Kostensenkung bei Sicherungen und Schützen
(➔ Halbleiterschalter) notwendig
□ Kostengünstige Leistungselektronik

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7
Q

Faktoren für die Auswahl einer Zellchemie

A

□ Energiedichte
□ Leistungsdichte
□ Lebensdauer
□ Thermisches Verhalten
□ Lademöglichkeiten
□ Kosten

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8
Q

Zylindrische Zelle
1. Positive Eigenschaften
2. negative E.

A
    • Große Erfahrung aus
      Consumer-Produkten: sehr
      hohe Energiedichte, niedriger
      Preis
      + Hohe intrinsische Sicherheit
      durch zellinterne
      Sicherheitsmechanismen
  1. – Zellgehäuse relative teuer
    – Kühlung wegen des
    Oberflächen-/Volumen-
    verhältnisses schwierig
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9
Q

Pouch-Bag Zelle
1. Positive Eigenschaften
2. negative E.

A
    • Hohe Packungsdichte
      + Einfache Kühlung bedingt
      durch große Oberfläche
      + Variabel hinsichtlich
      Zellverkabelung über die Pole
  1. – geringe Steifigkeit
    – Zellverspannung benötigt
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10
Q

Prismatische Zelle
1. Positive Eigenschaften
2. negative E.

A
    • Robust, hohe Steifigkeit
      + Einfache Montage und
      Verkabelung
      +/- Kombiniert Eigenschaften der
      zylindrischen, sowie der
      Pouch-Bag Zellen
  1. – Probleme mit internem Druck
    der Zellen
    – Kühlung wegen des
    Oberflächen-/Volumen-
    verhältnisses schwierig
    – Zellverspannung benötigt
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11
Q

Spannungslage von Batterien
-> Spannung bestimmt die Anzahl seriell verschalteter Zellen

Hohe DC-Batteriespannungen verursachen einige
Herausforderungen:

A

□ Hohe DC-Spannungen sind kritischer als AC-Spannungen
□ Elektrisches Fachpersonal ist nicht für DC-Systeme ausgebildet
□ Batterie weist ein Potential auf
□ Gefahr für Ersthelfer bei Unfällen
□ Hohe Zahl von in Serie geschalteten Zellen verringern die
Zuverlässigkeit

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12
Q

Schaltungstopologien:
1. Serienverschaltung
2. Modulare Stränge
3. Parallel/Serienverschaltung

A
  1. Spannungsmessung und Balancing für jede Zelle
    ➔ herkömmliches BMS
    Eine Strommessung und Sicherung für gesamtes
    Pack
    ➔ Ein Stromsensor
  2. Spannungsmessung und Balancing für jede Zelle
    ➔ ein BMS pro Strang
    Strommessung und Sicherung für jeden Strang
    ➔ Mehrere Stromsensoren oder Sicherungen
  3. Spannungsmessung und Ladungsausgleich für jedes parallele Modul Stromsicherung für jede einzelne Zelle
    ➔ Eine Sicherung pro Zelle
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13
Q

Alterung in Strängen seriell verschalteter
Zellen wird bestimmt durch … Zelle

A

schwächste

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14
Q

Technologien zur Zellverbindung
1. -> 2. -> 3.

A
  1. Auswahl der Fügetechnik (Löten, Schweißen, Klemmen)
  2. Auswahl der Verbinder (Material, Querschitt)
  3. Bestimmung der Schweißparameter (Zusammenspiel von Schweißparametern und Kontaktblechen)
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15
Q

Technologien von Zellverbindern & elektrischen Verbindungen
Herausforderungen?

A

□ Übergangswiderstand
□ Korrosion
□ Zuverlässigkeit bei
Vibrationsbelastungen

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16
Q

Technologien von Zellverbindern & elektrischen Verbindungen

A
  • Schweißverbindung
  • Alternative Methoden:
    kleben, krimpen, klemmen
  • Punktschweißen
  • Draht Bonding
  • Stromsammler
  • Verbindung von Zellen mit Stromsammlerstrukturen
17
Q

Thermisches Verhalten
1. Beim Laden/Entladen wird … produziert (Verluste)
2. Kühlsysteme sind meist notwendig
□ Luftkühlung
□ Wasserkühlung
□ Kühlmittel
3. Wärmeverteilung und Kühlmöglichkeit ist von … abhängig
4. Tieftemperaturverhalten für
Elektromobilität relevant

A
  1. Wärme
  2. Zellenformat
18
Q

Kühlsysteme – aktive Luftkühlung
1.Pro
2. Contra

A
  1. □ Gemeinsame Nutzung der Innenraumklimatisierung
    □ Keine Gefahr von Kurzschlüssen durch Kühlmittel
    □ Einfache Implementierung der Heizung
    □ Geringes Gewicht
  2. □ Gemeinsame Nutzung der Innenraumklimatisierung
    □ Großes Volumen
    □ Luftanschluss zw. Fahrgastraum & Batterie
    □ Kondensation muss berücksichtigt werden
19
Q

Kühlsysteme – Kühlmittel
1. Pro
2. Contra

A
  1. □ Einfache Erhitzung
    □ Luftdichte Verpackung möglich
    □ Geringeres Volumen
    □ Höhere Leistungsdichte möglich im
    Vergleich zur Luftkühlung
  2. □ Leckage des Kühlsystems muss
    berücksichtigt werden
    □ Höheres Gewicht
    □ Komplexität / Kosten
    □ Isolierung zw. Zellpotential und Kühlmittel
20
Q

Kühlsysteme– Kältemittel
1. Pro
2. Contra

A
  1. □ Sehr homogene Temperaturverteilung innerhalb des Akkupacks möglich
    □ Luftdichte Verpackung möglich
    □ Geringes Volumen
    □ Höhere Leistungsdichte möglich im Vergleich zur
    Luftkühlung
  2. □ Nacherwärmung schwierig
    □ Leckage des Kühlsystems sehr kritisch
    □ Höheres Gewicht
    □ Komplexität / Kosten
    □ Kritische Auswahl des Kühlmittels
21
Q

Auslegung von Kühlsystemen/Heizung
1. Ziel: ?
2. Geringer …
□ Kurven: Berechnung äquivalenter Länge
□ Bei paralleler Struktur: gleichmäßiger Druckabfall
3. Hoher …

A
  1. möglichst turbulente Strömung
  2. Druckverlust
  3. Durchfluss
22
Q

Packaufbau ➔ Temperierung
Generell:
1. Hohe …verkürzen die Lebensdauern
2. Temperaturgradienten in Batterien erhöhen die …
Aber auch Heizen ist eine wichtige Funktion:
3. Insbesondere Aufladen bei tiefen … ist ein Problem

A
  1. Temperaturen
  2. Zellstreuung
  3. Temperaturen
23
Q

Aktoren im Batteriepack
Master-BMS

A
  • Hauptschütz
  • Kühl- / Heizsystem
  • Zellausgleichsystem
24
Q

Batteriemanagementsysteme – Typischer modularer Hardwareaufbau

A
  • Contactor-Board
  • Zellcontroller
  • HV-I-Board
25
Q

Modulares BMS – Daisy Chain Topology
1. Aufspaltung des BMS in verschiedene Module
2. Modultypen

A
  1. □ Flexibel
    □ Kurze Messleitungen
    □ Digital Bus
  2. □ Zellcontroller
    □ Master
    □ Master/HVI
26
Q

Batteriemanagementsysteme – Cellcontroller Board („Slave“)
Balancing am Zellcontroller-Board bedeutung?

Je nach
Dimensionierung
entsteht
unterschiedlich
viel
Verlustwärme!

A

□ Ausgleich von Alterungseffekten
□ Aktiv oder passiv
□ Verschiedene Methoden des Balancing

27
Q

Überwachungselektronik (Fahrzeug)
1. Isolationswächter
2. Interlock Control
3. Slave-BMS ICs für Zellüberwachung

A
  1. Überwacht Isolationswiderstand beider Batterieklemmen gegenüber Fahrzeugmasse
  2. □ Zusätzliche Leitung, parallel zu HV-Leitung über alle Verbraucher
    □ Kontinuierliches Signal
  3. □ Spannungsmessung
    □ Temperaturmessung
    □ Zellausgleichssystem
28
Q

Entwurfsschritte für die Überwachungselektronik

A
  1. Entwicklung und Anpassung von Hardware
  2. Entwicklung und Anpassung von Software
  3. Testing
29
Q

Alterung abhängig von Betriebsbedingungen
Wesentliche Einflussfaktoren:

Zyklisierung über kritische Status
verkürzt Lebensdauer signifikant

A

■ Temperatur
■ Ladezustand (bei Lagerung und Zyklisierung)
■ Stromstärke bei der Aufladung
■ Zyklentiefe

30
Q

Algorithmen zur Batterieüberwachung
2. Bestimmung von:

■ Diese Größen können nicht direkt gemessen werden, sondern werden mit Hilfe von Modellen aus
Messgrößen bestimmt

A
  1. □ Ladezustand
    □ Alterungszustand (Innenwiderstand, Restkapazität)
    □ Leistungsfähigkeit & Leistungsprognose
31
Q

Optimierung des Batteriemanagements
■ Vollladen erst dann, wenn es notwendig ist
■ Nachladung abhängig von aktuellem Ladezustand und absehbarem Bedarf
■ Asymmetrische Belastung von Batteriepacks in modularen Systemen unter Kriterium „Maximierung
der Gesamtlebensdauer“
■ Kundenspezifische Ausnutzung der vorhandenen Kapazität

A
32
Q

Strukturelle Aspekte des Batteriepackdesigns
Mechanische und Elektrische Anforderungen

A
  • Vibrationen im Fahrzeug
  • Abhängig von der Positionierung ist
    Wasserdichtheit notwendig
  • Leichter Zugang zu den Hochvoltsteckern ist
    notwendig
  • Abschirmung der Elektronik gegen
    elektromagnetische Strahlung
  • Entkopplung der Batterie vom Fahrzeugnetz
    muss aus Sicherheitsgründen möglich sein
  • Bei Metallgehäusen: Erdung des Gehäuses
    und aller Komponenten
33
Q

Strukturelle Aspekte des Batteriepackdesigns
Wichtige zu beachtenden Aspekte

A
  • Dichtigkeit
  • Berstschutz zur Absicherung gegen Explosion
  • Steifigkeit und Tragfähigkeit des Gehäuses
  • Feuerfestigkeit
  • Taubildung im Pack bei tiefen Temperaturen zu beachten
  • Isolation
34
Q

Einige Standardtests an Batteriepacks
Prüfungen

A
  • Elektrische Prüfungen
  • Mechanische Prüfungen
  • Kennzeichnung
  • UN Transporttests
35
Q

Sicherheitsmechanismen innerhalb der Zelle
Zellsicherheit
1. aktiv
2. passic

A
  1. -Thermomanagement
    - Spannungsüberwachung
    - Lademanagement

2.- Überdruckventil
- Keramischer Seperator, LiFePO4
- Strombegrenzung

36
Q

In die Zellen integrierte Sicherheitsmechanismen - passiver Zellschutz
Prinzip:

A

□ Strombegrenzung
□ Druckentlastung
□ Eigensichere Materialien

37
Q

PTC-Widerstand (Positive Temperature Coefficient)

A

■ Scheibenförmiger Temperaturabhängiger Widerstand
■ Begrenzung des Stromes
■ Erhöht den Innenwiderstand der Zelle
■ Reversible Sicherung, schützt vor externen Kurzschlüssen

38
Q

Aufgaben des Batteriemanagementsystem als Teil des Sicherheitskonzepts
Aufgaben der Managementalgorithmen
1 Bestimmung von:
2. Diese Zustandsgrößen sind durch direkte Messung nicht zugänglich, sondern müssen mit Hilfe von
Modellen aus den Messwerten von Strom, Spannung, Impedanz und Temperatur ermittelt werden
3. Überwachung der Limits

A
  1. □ Ladezustand
    □ Alterungsbedingungen (Innenwiderstand, Restkapazität)
    □ Aktuelle Leistung & Leistungsvorhersage
  2. □ Temperatur
    □ Spannung
    □ Max. Entladestrom (herstellerabhängig, temperaturabhängig)
    □ Max. Ladestrom (herstellerabhängig, temperaturabhängig)
39
Q

Zusammenfassung
1. Gute Zellen sind eine notwendige Voraussetzung für eine lange Packlebensdauer, aber keine
Garantie
2. Modulare Niedervoltsysteme und Parallelschaltungskonzepte müssen intensiv evaluiert werden in
Bezug auf Kosten, Sicherheit und Lebensdauerzuwachs
3. Detaillierte Kenntnisse des Alterungsverhaltens als Funktion der Betriebszustände notwendig
➔ Umfangreiche Tests und Charakterisierungen für jeden Zelltyp
notwendig
4. Verschaltungskonzepte, Batteriepackdesign und Managementstrategien können bei gleicher
Leistung, Kunde und Größe der Batterie einen Faktor 2 in der Lebensdauer ausmachen

A