4. Kapitel Flashcards

1
Q

In welcher Skala sollte pädagogische Diagnostik stattfinden?

A
  • intervallskallierte Skalen, um Personenunterschiede zu vergleichen/interpretieren
  • jedoch Realität: selten solche Noten-Vergebungen, dass sie intervallskaliert interpretiert werden können -> Verrechnungen der Lehrer nicht empirisch geprüft -> Abständen zwischen Noten unterschiedlich groß
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2
Q

Wie werden in der pädagogischen Diagnostik einzelne SuS betrachtet?

A
  • individuell als einzelne Person in Hinblick auf eine diagnostische Fragestellung
  • neben der Entwicklung (individuelle Bezugsnorm) wird der Vergleich zu einem erreichten Kriterium (kriteriale Bezugsnorm) oder der Vergleich zu allen SuS der Altersstufe oder Klassenstufe (soziale BN) verwendet
    (- oft Lehrkräfte aber nur Bewertung der SuS als Teil einer Klasse -> implizit miteinbezogen)
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3
Q

Was sind quantitative Informationen/qualitative Informationen?

A
  • quantitativ: Zahlen, welche mithilfe von Beobachtungen, Aufgaben, informelle oder standardisierten Tests gebildet werden
  • qualitativ: aus Gutachten, Zeugnissen, Einschätzungen, Beobachtungen, Gesprächen; liegen in Form von gesprochenen oder geschriebenen Worten vor
    -> diese Infos sollen herangezogen werden, gewichtet, interpretiert & eine DBDM getroffen werden
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4
Q

Auf was achten qualitative Instrumente noch?

A
  • betrachten Art der Lösung & Analyse des Lösungswegs
  • welche Strategie hat SuS verwendet & bei falscher Antwort, welche Denk- & Handlungsmuster hatte SuS
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5
Q

Sind Diktate sinnvoll?

A
  • oft kritisch betrachtet, v.a. Wenn ohne systemischen Regeln & Auswertungen
  • kann jedoch auch anhand eines Grundwortschatzes & konkreter Rechtschreibschwierigkeiten entwickelt werden -> in welchem Bereich hat Kind noch Schwierigkeiten? (Alphabetische Rechtschreibstrategien, morphematische Strategien, orthographische Rechtschreibstrategien)
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6
Q

Was können für Probleme bei Proben & Klausuren auftreten, die nichts mit dem latenten Konstrukt zu tun haben?

A
  • oft scheitern Kinder an Aufgabenformaten, versteckten Tricks oder sehr nah formulierten Antwortalternativen -> messen eher Vorwissen & genaues Arbeitsverhalten als gewünschtes latentes Konstrukt
    -> sinnvoll: Strategien einzuüben
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7
Q

Was sind latente Konstrukte?

A
  • anhand von mehreren Beobachtungen oder Aufgaben messbar (Körpergewicht ist manifest; körperliche Fitness ist latent)
  • schulische Leistungen sind latente Konstrukte
  • Test mit psychometrischen Gütekriterien -> mit hoher Wahrscheinlichkeit „wahrer Wert“ des latenten Merkmals (Konfidenzintervall -> in dessen Bereich der latente Wert mit 95% liegt)
  • latente Variablen werden als Ellipsen in theoretischen Strukturmodellen dargestellt
  • wird mit mehreren Aufgaben (Items) gemessen, die einzelnen Aufgaben werden als manifest betrachtet
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8
Q

Wie funktionieren Schulleistungstests?

A
  • sind meist multidimensional & bestehen aus mehreren Subtests
  • mit gesamten Test wird Kompetenz gemessen & mit einzelnen Tests eine Teilkompetenz (Demat 2+)
  • je mehr Dimensionen der Test, desto breiter misst er das latente Merkmal
  • oft aber zeitintensiv (eher für Gutachten, oder wenn wenig Infos über Profil des SuS)
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9
Q

Was für eine Rolle spielen Normen?

A
  • Vergleich zur Klassenstufe & Altersgruppe soll ermöglicht werden
  • oft in Schulleistungstest soziale Bezugsnorm
  • um Vergleich aber zu ermöglichen müssen Tests anhand größerer Studien normiert werden
  • für Interpretation von Werten ist immer Abstand zur Mitte (Prozentrang 50) der Verteilung entscheidend (entweder Leistung durchschnittlich oder über/unterd.)
  • Konfidenzintervall entscheidend (Standardfehler wird vom normierten Wert abgezogen oder addiert) -> 95% der wahrte Wert der Person
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10
Q

Was bedeutet E + T = X (erste Axiom der klassisschen Testtheorie)?

A
  • E: zufälliger Messfehler
  • X: beobachtete Merkmalsausprägung
  • T: wahre Merkmalsausprägung (true score)

-> wird erwartet, dass Messfehler irgendwann 0 entspricht
- muss Messfehler bei Auswertungen von psychometrischen Instrumenten meist in Form des Konfidenzintervalls beachten

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11
Q

Was sind Item-Response-Modellen?

A
  • Testverhalten wird nicht mit dem gemessenen Verhalten gleichgesetzt, sondern beobachtete Variable wird als Indikator gesehen, welches ein Auftreten erhöhrt
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12
Q

Wie funktioniert ein IRT Modell?

A
  • zuerst werden die Schwierigkeiten der Items (Itemparameter) geschätzt und dann die Werte der Personen (Personenparameter) -> Personen-Item-Map
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13
Q

Was sind Gütekriterien?

A
  • Objektivität (Testergebnis ist unabhängig von TestleiterIn, Ort, Durchführung,… )
  • Reliabilität (Grad der Genauigkeit der Messung eines latenten Konstrukts des Instruments, ohne jedoch über Gültigkeit eine Aussage zu treffen)
  • Validität (latente Konstrukt; Konstruktvalidität: Ladungsstruktur auf latenter Ebene entspricht theoretischen Struktur des Konstrukts; Kriteriumsvalidität: Test stimmt möglichst hoch mit einem als relevant erachteten Außenkriterium überein)
  • Eichung/Normierung (große repräsentative Erhebung wird benötigt)
  • Skalierung (Verrechnungs- & Auswertungsvorschriften entsprechen auch dem gemessenen empirischen Modell & Testwerte bilden empirische Verhaltensrelation)
  • Ökonomie (diagnostische Informationsgewinn in Bezug zu eingesetzten Ressourcen (Zeit, Kosten, Arbeitsaufwand)
  • Nützlichkeit (mehr nutzen, sodass sich Anstrengungen & Nachteile rechtfertigen)
  • Zumutbarkeit (zumutbar & Testung möglichst schonend durchgeführt)
  • Unverfälschbarkeit (möglichst nicht von Testperson bewusst/unbewusst verfälscht werden können)
  • Fairness (keine Diskriminierungen oder Nachteile für bestimmte Gruppe & misst alle Personen der Zielgruppe ähnlich fair)
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14
Q

Was ist im Bezug auf Gütekriterien für den sonderpädagogischen Bereich wichtig?

A
  • ist Fairness auch für meine Schülergruppe gegeben?
  • Anpassung & Adaption im sonderpädagogischen Bereich muss begründet sein
  • von manchen Tests werden Kinder mit SPFB außen vor gelassen
  • v.a. Instruktion vor der Aufgabe & Beispielaufgaben können verändert werden (Durchführung eher kritisch)
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15
Q
A

-

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