4. Das Selbst Flashcards

1
Q

Self-construals

A

Die Sicht auf sich und das Wissen über das Selbst. Durch aktiven Konstruktionsprozess geformt: Interaktion mit sozialer Umwelt und wie man sich gern sieht.

Grenzen:
 Biologische Faktoren (z. B. Temperament)
 Soziale Erfahrungen (z. B. frühe Bindungserfahrungen, Kultur)
 Fähigkeiten und Fertigkeiten

Agent & Objekt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Selbsterkenntnis Quellen

A

Persönliche Quellen:
 Selbstreflektion / Introspektion
 Beobachtung des eigenen Verhaltens

Soziale Quellen:
 Reflektierte Einschätzungen
 Sozialer Vergleich
 Interpersonelle Beziehungen
 Soziale Identität

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Persönliche Quelle/eigene Beobachtung:
Introspektion

Selbstwahrnehmungstheorie nach Bem

A

einfachste Methode; oft ungenau:
- Viele Informationen
- unerwünschte Gedanken weggeschoben
- Überschätzung eigener positiver Aspekte

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Self-perception-theory

A

Kernannahme:
Individuen erschließen ihre inneren Zustände bzw. Einstellungen aus dem eigenen Verhalten, sofern die inneren Zustände nicht eindeutig sind.

Nur wenn die Situation das Verhalten nicht erklärt.

Anwendung auf Motivation: intrinsische/extrinsische

Überrechtfertigungseffekt: Die intrinsische
Motivation zu einem Verhalten sinkt, wenn
das Verhalten extrinsisch belohnt wird, da es nun mit der Belohnung assoziiert wird

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Reflektierte Einschätzungen

A

Schlussfolgerungen von Einschätzungen uns gegenüber. Die Reaktion auf uns wird beobachtet. kommt in das Selbstkonzept rein und beeinflusst Verhalten.

Spiegelbildselbst- Reaktionen anderer dienen als Spiegel

Bindungstheorie (Bowlby, 1969):
Personen schließen von frühkindlichen Erfahrungen auf ihre Liebenswürdigkeit und ihren Wert.

Selbstwissen kommt von dem generalisierten Anderem

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Soziale Vergleiche

A

vergleichen um die Fähigkeit und Meinungen einzuschätzen. automatisch, unbewusst.

Wenn objektive Standards fehlen: soziale Vergleiche mit ähnlichen anderen. Wenn die nicht fehlen trotzdem Vergleiche.

Auch motivationale Effekte: Aufwärtsvergleich, Abwärtsvergleich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Interpersonelle Beziehungen

A

 Prägen Sicht auf sich selbst unterschwellig
 Auch in Abwesenheit der anderen Person
 Vorstellen, was andere sagen, tun oder wie sie einen sehen würden („privates Publikum“)

relationale Schemata:
- mentale Modelle mit typischen Gefühlsmustern/Interaktionsmustern gegenüber einer wichtigen Person.
- ähnelt sich die neue Bekanntschaft der Person verhält man sich ähnlich wie bei der Person.
- neue Bekanntschaften können das eigene Selbstbild erweitern.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Soziale Identität: Selbstkategorisierungstheorie

The social identity theory

The variety of reactions of a threatened social identity (3)

A

Persönliche Identität, Soziale, Depersonalisierung

drei Grundannahmen:
1. Streben nach einem positiven Selbstkonzept
2. Soziale Gruppe und die Zugehörigkeit kann positiv oder negative bewertet werden und die soziale Identität beeinflussen.
4. Bewertung der eigenen Gruppe durch soziale Vergleiche

individuelle Mobilität
Soziale Kreativität
Sozialer Wettbewerb

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Funktionen des Selbst: Organisational

Kognitive Aspekte des Selbst (Modell)

Affektive des Selbstwissens

A

Selbstkonzept, Selbstschemata

Ideal; Soll; Mögliches; explizites/implizites

Selbstwertgefühl: Gesamtbewertung einer positiv-negativen Dimension in Bezug auf das Selbst. Hohes SWG niedriges SWG.

Trait-SWG: stabil
State-SWG: aus variablen Selbstbewertungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Kultureinflüsse auf das Selbst (Tabelle)

A

independente interdependente

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Funktionen des Selbst: Motivational
self-assessment motive
self-enhancement motive

A

Das Streben nach einem genauen und objektiven Verständnis des Selbst

Die Motivation, die Positivität unserer Selbstkonzeptionen zu erhöhen und das Selbst vor negativen Informationen zu
schützen.
Strategien:
1. Selbstaufwertende Illusionen
2. Selbstaufwertende Informationsverarbeitung
3. Selbstdarstellung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Selbstaufwertende Illusionen

A

superiority bias: Menschen schätzen sich selber besser ein als das Objektiv eigentlich ist. Beispiel Experiment

 Weitere selbstaufwertend verzerrte Annahmen:
 unrealistisch optimistisch über die Zukunft
 eigene Liebesbeziehung überlegen
 eigene Gruppe überlegen
 eigene Meinungen den Meinungen anderer ähnlicher als
tatsächlich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Selbstaufwertende Informationsverarbeitung

A

ist verzerrt.
Drei Schritte:
1, Selektives Sammeln günstigen
Informationen für das Selbst
(Aufmerksamkeits- und
Erinnerungsprozesse)

  1. Bedenken der Auswirkungen
    selbstrelevanter Informationen;
    Neubewerten von für das Selbst
    bedrohlichen Informationen
  2. Alle Informationen zu kohärenter
    Erklärung integrieren und solche
    stärker gewichten, die das Selbst
    gut aussehen lassen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Selbstdarstellung self-presentation
Gründe
Einflüsse

Strategien

Self-handicapping

A

Selbstdarstellung:
Verschiedene Strategien, die wir verfolgen, um zu beeinflussen, was andere von uns denken.

Gründe für Selbstdarstellung
 Vorteilhaftes Image vermitteln
 Unzulänglichkeiten überspielen

Strategien
 Eigenwerbung (self-promotion)
 Einschmeichelung/Anbiederung (ingratiation)
 Beispielhaftes Verhalten (exemplification)
 Einschüchterung (intimidation)
 Um Hilfe flehen (supplication)

Self-Handicapping:
Die Ausführung eines Verhaltens, das die eigene Leistung beeinträchtigen kann, um anschließend eine Ausrede für Misserfolg
zu haben und im Fall eines Erfolgs eine besonders hohe Fähigkeit geltend machen zu können

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Selbstbestätigungsmotiv

A

Motivation, feste Überzeugungen über sich selbst zu bestätigen.
Zusammenspiel mit Selbstaufwertungsmotiv
 Bei positiver Selbstsicht ist es dienlich, positive Selbstsichten zu bestätigen
 Bei negativer Selbstsicht stehen Selbstaufwertungsmotiv und Selbstverifizierungsmotiv im Konflikt

Personen fühlen sich zu solchen Anderen hingezogen, deren Urteile mit der eigenen Selbstsicht übereinstimmen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Warum übt man Selbstaufwertung aus?

A

Soziometer-Theorie (sociometer theory):
Eine Theorie, in der angenommen wird, dass unser Selbstwertgefühl als Signal dafür dient, in welchem Ausmaß wir uns von anderen Menschen akzeptiert oder
abgelehnt fühlen

Terrormanagement-Theorie (terror management theory):
Nimmt an, dass Menschen die mit ihrer Sterblichkeit verbundene Angst mithilfe eines Angstpuffers bewältigen,
der sich aus kulturellen Werten und dem Selbstwertgefühl zusammensetzt.

17
Q

Vorteile/Nachteile des SWG

A

Selbstmitgefühl (self-compassion): Sich selbst gegen über warmherzig anstatt übermäßig selbstkritisch sein und bewusst darüber, dass Misserfolge Teil der
menschlichen Lebenserfahrung sind.

18
Q

Funktionen des Selbst: regulatorisch

Theorie der objektiven Selbstaufmerksamkeit (self-awareness)

A

Psychologischer Zustand, in dem sich die eigene Aufmerksamkeit auf das Selbst richtet.
Selbstaufmerksamkeit kann veranlassen…
 härter an herausfordernder Aufgabe zu arbeiten
 Person mit legitimer Bitte mehr Hilfe anzubieten
 sozial unerwünschte Stereotype zu unterdrücken

Selbstwirksamkeitserwartung als Moderator

Spiegel, Publikum,
Videoaufzeichnung
Selbstaufmerksamkeit
Unangenehme Selbstdiskrepanzen

„Änderung“ (Verhalten an den
Standard anpassen)
„Flucht“ (Rückzug von der
Selbstaufmerksamkeit)

19
Q

Theorie der Selbstregulation (self-regulation)

A

Prozess, bei dem das eigene Verhalten kontrolliert und gelenkt wird, um erwünschte Gedanken, Gefühle und Ziele
zu erreichen („Kontrolle des Selbst durch das Selbst“).

 Selbstdeterminationstheorie (Ryan & Deci, 2008):
Autonomie als Moderator, ob Selbstregulation erschöpfend ist
 frei gewählte, autonome Selbstregulation kann Energien und Vitalität von Menschen aufrechterhalten und ggf. sogar stärken

20
Q

Auswirkungen von Selbstregulation

A

Belohnungsaufschub (delay of
gratification): Die Fähigkeit, der
Versuchung einer unmittelbaren
Belohnung zu widerstehen und auf
eine größere Belohnung zu warten.

Versagen unter Leistungsdruck (choking
under pressure)
 Hoher Selbstfokus unterbricht das Ausführen
gut erlernter oder routinierter Fertigkeiten

Verbleiben in negativen Emotionen
 Vergleich mit Sollwert führt oft zu negativen Emotionen, da er oft (noch) nicht erfüllt wird. Konzentriert sich jemand anhaltend auf eigenes Versagen, kann dies Depressionen begünstigen.
 Gesundheitsförderlich: Lösen von
unerreichbaren Zielen

21
Q

Stabilität und Veränderung des Selbst

Drei Komponenten nachhaltiger Selbst-Veränderung

A

Identitätsaushandlung (identity negotiation): Prozess, durch den wir im Rahmen von Interaktionen mit anderen,
die durch ein Geben und Nehmen geprägt sind, feststellen, wer wir sind.

 Geringe Verschiebungen, wenn Person einen neuen Beruf oder eine neue Beziehung beginnt
 Schwerwiegende Verschiebungen, wenn Person vollständig in eine unbekannte Umgebung wechselt (internationaler Umzug) od. ernste Krankheit erlebt

Bestandteile des Veränderungsprozesses
Drei Komponenten nachhaltiger Selbst-Veränderung
1. Genuine Veränderung der eigenen Selbstsicht
2. Veränderte Selbstsicht in Selbst-Narrative integrieren
3. Soziales Umfeld dazu bringen, die veränderte Selbstsicht zu
unterstützen