4. Communication Systems I Flashcards

1
Q

Kommunikationssysteme

A

• Ein Kommunikationssystem ist eine Sammlung von:

  • Hardware (Terminals, physische Netzwerk-Komponenten)
  • Software (Betriebssysteme, Netzwerkprotokolle, Anwendungen)
  • Übertragungsprotokolle, welche untereinander kompatibel sind und den Austausch von Informationen ermöglichen (Beispiel: zwischen Firmenseiten)
  • Um die Komplexität der KS zu Verringern, sind Netzwerke in mehreren Schichten aufgebaut
  • In allen Netzwerken bieten die Schichten Dienste für darüberliegende Schichten an (schirmen aber von den Details ab)
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2
Q

Funktionsweise eines Schichten-Modells

A

• Kommunikation innerhalb einer Schicht benutzt das entsprechende Protokoll

  • Ein Kommunikationsprotokoll ist ein System von Regeln, die es zwei oder mehr Einheiten eines Kommunikationssystems erlauben, Informationen zu übertragen, unabhängig der Variation einer physischen Größe
  • Das Protokoll besteht aus einer Menge von Regeln und definiert die Syntax, Semantik und Synchronisation der Kommunikation und mögliche Fehlerbehebungsmethoden
  • Es gibt keine direkte Kommunikation von Schicht x von einem Host zur Schicht x von einem anderen Host
  • Jede Schicht sendet Daten und Kontrollnachrichten zu der darunterlegenden Schicht, bis die niedrigste Schicht erreicht wird
  • Unterhalb der Schicht 1 befindet sich das physische Übertragungsmedium, das für die Kommunikation verwendet wird
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3
Q

OSI Referenzmodell

A

OSI Reference Model - OSI steht für Open System Interconnection; Offene Systeme = offen für Kommunikation mit anderen Systemen

• Aufbau: Besteht aus 7 Schichten

  • Schicht 1 - 4 sind transportorientierte Schichten, da sie sich auf den Transport von Bits spezialisieren
  • Schichten 5 - 7 sind anwendungsorientierte Schichten, da sie die Nutzung von Datentransport-Anwendungen unterstützen

• Entstehung der 7 Schichten:

  • Wenn ein neues Level der Abstraktion notwendig ist, dann wird eine neue Schicht eingeführt
  • Jede Schicht soll mit einer klar definierten Aufgabe oder Funktion verbunden sein
  • Bei der Auswahl der relevanten Funktionen sollten Protokolle beachtet werden, die zuvor auf internationaler Ebene standardisiert wurden
  • Grenzen zwischen Schichten sollten so gewählt werden, dass der Informationsfluss durch die Schnittstellen minimiert wird
  • Die Anzahl der Layer sollte so groß sein, dass verschiedene Funktionen nicht innerhalb einer Ebene gruppiert werden, aber dennoch so klein wie möglich (Übersichtlichkeit)
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4
Q

OSI Referenzmodell Layers

A
  1. Physical
  2. Data Link
  3. Network
  4. Transport
  5. Session
  6. Presentation
  7. Application
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5
Q

Schicht 1: Physical Layer

A
  • Unterste Schicht des OSI Modells
  • Es definiert mechanische, elektrische und zeitbezogene Spezifikationen für Schnittstellen vom Netzwerk
  • Übertragung von Bits über einen Kommunikationskanal
  • Typische übertragungsrelevante Aufgaben: Definition und Zuordnung von Anschlüssen und Pins, Verbindungsaufbau und -beendigung
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6
Q

Schicht 5: Session Layer

A
  • Ermöglicht dem Benutzer Sessions von verschiedenen Computern zu starten
  • Datenaustausch ist strukturiert
  • Aufgaben:
  • Dialogsteuerung: Verwalten, welcher Nutzer Daten übertragen darf und wann
  • Token-Verwaltung: Verhindert, dass zwei kritische Vorgänge gleichzeitig ausgeführt werden
  • Synchronisation: Wiederherstellungspunkte (Backups) werden erstellt; erlauben die Fortsetzung der Übertragung nach einer Unterbrechung
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7
Q

Schicht 6: Presentation Layer

A
  • Beschäftigt sich mit Syntax und Semantik der zu übertragenden Informationen
  • Damit Computer auch kommunizieren können, wenn Daten verschiedenartig dargestellt werden, müssen diese Daten zumindest abstrakt definiert werden
  • Schicht verwaltet diese abstrakten Datentypen und ermöglicht deren Verwendung für den Datenaustausch auf der Anwendungschicht
  • Aufgaben: Datenkonvertierung - Datenkomprimierung - Datenverschlüsselung
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8
Q

Schicht 7: Application Layer

A
  • Alle Schichten unterhalb der Anwendungsschicht dienen dem sicheren Transport von Daten, sie führen jedoch keine speziellen Aufgaben für den Benutzer aus
  • Layer 7 enthält eine Vielzahl von Protokollen, die Benutzer häufig für ihre Anwendungen benötigen
  • Beispiele: DNS - E-Mail - HTTP - FTP
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9
Q

Application Layer: Beispiel DNS

A
  • Einführung einer verteilten Datenbank, dem „Domain Name System“ (DNS)
  • Befindet sich auf der Anwendungsschicht
  • Übersetzt Namen in Adressen und umgekehrt, oder stellt Informationen zur IP-Adresse eines Mailservers für eine Domain zur Verfügung
  • Es gibt 3 Arten:
  • Lokal: DNS Server in eigener Organisation
  • Root: Root-DNS einer Domain
  • Authoritative: Autorisierte Server sind für bestimmte Domainnamen zuständig (siehe Vorlesung)
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10
Q

Schicht 2: Data Link Layer

A
  • Enthält Algorithmen für eine effiziente und zuverlässige Kommunikation zwischen benachbarten kommunizierenden Parteien
  • Hauptziel der Data Link Schicht ist die flüssige Übertragung von Bits von einer Quelle zum Ziel, (d.h dem Gegenstück, was durch die Netzwerkschicht oben (Schicht 3) initiiert wurde)
  • Stellt Dienste für die Netzwerkschicht bereit, um eine reibungslose Übertragung zu ermöglichen
  • Aufgaben:
  • Fehlererkennung und Behebung: Genug redundante Daten senden, dass der Empfänger unvollständige Nachrichten als solche identifizieren und reparieren kann
  • Verwaltung des gleichzeitigen Zugriffs: Vermeidung von Kollisionen/Überschneidungen
  • Ablaufsteuerung (Flow Control): Stellt sicher, dass der Empfänger nur so viele Nachrichten erhält, wie er verarbeiten kann. Dies kann gewährleistet werden durch
    a) Segmentierung; Zuordnung der Daten zu kleinen Pakten, die der Reihe nach weitergeleitet werden sollen
    b) Bestätigung; Jedes Paket, das ordnungsgemäß empfangen wurde, wird von der kommunizieren Partei, die es empfängt, bestätigt
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11
Q

Schicht 3: Network Layer

A
  • Sorgt für die Übertragung von Paketen von der Quelle bis zum Ziel
  • Kann auch ein Durchlaufen von Netzwerksegmenten auf dem Weg zwischen zwei Routern umfassen
  • Internet Protocol (IP) ist das Protokoll, was in der Netzwerkschicht verwendet wird
  • Hauptaufgabe der Schicht ist das Routing Routing: Prozess des Auswählens von Pfaden und der Weiterleitung von Paketen, während sicher gestellt wird, dass der bestmögliche Pfad zum Zielnetzwerk verwendet wird

Bestmöglich meint: - Niedrige Transportkosten - Schnellster Transport - Fehlerminimaler Weg - Optimierte Netzwerkauslastung

  • Ein Pfad muss sorgfältig ausgewählt sein, um Überlastung des Netzwerks zu vermeiden

• Dafür gibt es verschiedene Algorithmen - Bellman Gleichung (Principle of Optimality) - Dijkstra Algorithm - Ford Algorithm

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12
Q

Dijkstra Algorithmus

A
  • 1959 von Edsger Wybe Dijkstra
  • Wird verwendet, um den kürzesten Weg zwischen zwei Eckpunkte in einem Graph zu finden
  • Für dieses Konzept wird ein Graph erstellt, in dem jeder Router durch einen Eckpunkt und jede Übertragungslinie durch eine Kante repräsentiert wird
  • Der Algorithmus berechnet mit Hilfe dieses Graphen den kürzesten Pfad zwischen einem ausgewählten Paar von (zwei) Routern
  • Die Etiketten der Kanten können verschiedene Werte annehmen, z.B.: Abstand, Bandbreite, durchschnittlicher Verkehr, Übertragungskosten, durchschnittliche Warteschlangenlänge, durchschnittliche gemessene Übertragungszeit oder andere Faktoren
  • Jede gewichtete Kante wirkt sich auf den kürzesten Weg aus
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13
Q

Internet Protocol (IP) - Aufgaben, IP Addressing

A
  • Aufgabe: Netzwerkübergreifender Transport von Datenpaketen von einem Sender zu einem Empfänger
  • Typischerweise werden mehrere Netzwerke verwendet
  • Übertragung ist: Paketorientiert - Verbindungslos - Nicht garantiert
  • Ein Paket ist ein Datenblock zusammen mit den notwendigen Informationen, um ihn dem Empfänger zu übermitten
  • Ein Datagram ist ein Paketformat, das durch eine IP definiert ist. Es bestimmt, wie Bits angeordnet werden, damit das Paket als IP-Paket erkannt wird
  • Unteraufgaben von IP:
  • Weiterleitung von Daten von der Transportschicht (Schicht 4) zur Netzwerkschicht (Schicht 3)
  • Routing von Datagrammen durch das Netzwerk
  • Aufteilen und Zusammensetzen von Datagrammen

• IP Addressing:

  • IP-Adressen sind einzigartig, keine 2 Computer können zur gleichen Zeit dieselbe IP nutzen
  • Jeder Host und Router hat eine IP-Adresse

• Es gibt verschiedene „Arten“ der IP:

  • Neuste IPv6 - Besteht aus 128 Bits (alte 32 Bits)
  • 8 Gruppen mit jeweils 4 Zeichen - Besteht aus Zahlen und Buchstaben von A-F
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14
Q

Schicht 4: Transport Layer

A
  • Kern der Protokoll-Hierarchie
  • “Schnittstelle” zwischen den darunter liegenden transportorientierten Schichten und den darüber liegenden anwendungsorientierten Schichten
  • Sorgt für den verlässlichen Datentransport von der Quelle bis zum Ziel, unabhängig von physischen Netzwerken (logical end-to-end connection)
  • Aufgaben:
  • Set-Up von Ende-zu-Ende Verbindungen
  • Erhalten von Daten aus Session Layer (Layer 5), Aufteilen in kleinere Segmente, Weitergeben der Segmente zum Network Layer (Layer 3), Sicherstellen, dass die Daten angekommen sind

• Dienste, die den höheren Schichten zur Verfügung gestellt werden:

  • Einrichten, Koordinieren und Beenden von Verbindungen (3-way-handshake)
  • Flowkontrolle und Puffern (Buffering)

• Wichtige Protokolle: Übertragungssteuerungsprotokoll (TCP) - Benutzerdatenprotokoll (UDP)

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15
Q

Transmission Control Protocol

A

Transmission Control Protocol / Übertragungssteuerungsprotokolle (TCP)

  • Wurde entwickelt, um einen zuverlässigen und verbindungsorientierten Transport von Byte Streams durch unzuverlässige Netzwerke zu ermöglichen
  • TCP ist in RFC 789 definiert
  • Eigenschaften:
  • Zuverlässig
  • Datenübertragung wird wiederholt, bis die Gegenseite den Empfang bestätigt
  • Verbindungsorientiert
  • Vor dem Datentransfer (beim Aufbau einer TCP Verbindung) wird per 3-Way-Handshake eine logische Ende-zu-Ende Verbindung zwischen Sender und Empfänger hergestellt
  • Ermöglich das Senden von Informationen direkt an Anwendungen

• 3-Way-Handshake am Bsp. Terminanfrage: 1. Anfrage 2. Bestätigung der Anfrage 3. Bestätigung des Erhaltes der Bestätigung

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16
Q

User Data Protocol

A

User Data Protocol / Benutzerdatenprotokoll (UDP)

  • Verbindungsloses unsicheres Transportprotokoll, ohne Gewissheit, ob ein Paket von der Gegenstelle empfangen wurde
  • Hat den Vorteil eines geringen Protokoll-Overheads, wird für DNS verwendet
17
Q

MAC Adresse

A

Media Access Control address

  • Global eindeutige Kennung für eine Netzwerkschnittstelle
  • Wird in physischen Netzwerken wie Ethernet, Wi-Fi, Bluetooth etc. Verwendet
  • Länge der Kennung: 6 Byte (48Bits)
  • Netzwerkgeräte benötigen Mac-Adressen, um auf Schicht 2 adressiert zu werden, wenn sie von einem Dienst auf höheren Schichten benötigt werden • Können zur Zugangsbeschränkung für WiFi Networks etc verwendet werden