3.3 Konzernarten Flashcards
faktischer Konzern
> die Möglichkeit zur Ausübung eines beherrschenden Einflusses hat keine rechtliche Grundlage
- Die GL oder der Vorstand der abhänigen Gesellschaft (Tochterunternehmen) beugt sich der faktischen Leitungsmacht der beherrschenden Gesellschaft (Mutterunternehmen) mehr oder minder freiwillig
Es exisiert formell kein Weisungsrecht, ist aber ratsam, die Weisungen der Konzernspitze zu befolgen, da diese über die Mehrheit in der Hauptversammlung (bei Aktiengesllschaften) die personelle Besetzung des Aufsichtsrates und somit auch die des Vorstandes bestimmt
Für ein abhängiges U. nachteilige Weisungen sind jedoch ohne Ausgleich nicht zulässig
Vertragskonzern
> ist durch den Abschluss eines Beherrschungsvertrages gekennzeichnet, die Leitungsmacht beruht also auf einer gesetzl. Grundlage
- d.h. das herrschenden U. (Mutter) ist berechtigt dem Vorstand des abhängigen U. (Tochter) Weisungen zu erteilen, die dieser befolgen muss > diese Weisungen können auch nachteilig sein, wenn sie den Belangen des herrschenden U. oder den mit diesem im Konzernverbund stehenden U. dienen
Rechtsform AG oder KG a. A. ist nicht zwingend erforderlich, lediglich muss der betreffende Vertrag inhaltlich die Anforderungen des AktG erfüllen
der Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages oder eines anderen Unternehmensvertrages ist ein starkes Indiz für einnen faktischen Konzern, denn nur der Beherrschungsvertrag begründet einen Vertragskonzern
Eingliederungskonzern
> stärkste Art der Konzernbeziehung
kommt einer Verschmelzung nahe, da das betreffende U. wie eine Betriebsabetilung in die beherrschende Gesellschaft eingegliedert wird
es existiert eine gesetzl. uneingeschränkte Weisungsbefugnis, welche für das abhängige U. auch nachteilig sein dürfen, ohne dass die dem Konzern oder einzelnen Konzernunternehmen dienen
