2.1 Stufenmodell der Kaufentscheidung Flashcards

0
Q

Erste Stufe

Grundsatzentscheidung: Kauf oder Nichtkauf

A

Relevante Aspekte:

aktuelles Einkommen
Vermögenssituation des Konsumenten
Kaufanreize
Attraktive Einkaufsstätten
Günstige Finanzierungsmöglichkeiten
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1
Q

Stufenmodell der Kaufentscheidung

A

Grundsatzentscheidung: Kauf oder nicht Kauf

Wahl der Produktkategorie

Auswahl eines Produktes

Kaufentscheidung

Kundenzufriedenheit

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2
Q

Zweite Stufe

Wahl der Produktkategorie

A

Häufig Zielkonflikte zwischen mehreren als wünschenswert empfundenen Objekten wegen begrenzten Budgets

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3
Q

Dritte Stufe

Auswahl eines Produktes

A

Relevante Aspekte:

Wahrgenommene Leistungsattribute, Preis

Häufig haben Konsumenten eine definierte Anzahl von Marken oder Produkten, die sie beim Kauf in Erwägung ziehen

Bedeutend: Auswirkung der Zahl sowie der Heterogenität der Auswahlalternativen auf Kaufentscheidung (mit steigender Anzahl gleichwertiger Alternativen wird Entscheidungsfindung erschwert, Konsument zögert Entscheidung heraus)

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4
Q

Vierte Stufe

Kaufentscheidung

A

Entscheidung über die zu kaufende Menge

Z.B. Beeinflussung durch die Preispolitik (Mengenrabatte)

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5
Q

Einstellungen als zentrale Einflussgrößen der Kaufentscheidung

Einstellungsmodell von Ajzen/Fishbein (1973)

A

Die Verhaltensabsicht eines Konsumenten wird durch die Einstellungen und subjektiven Normen des Individuums beeinflusst

Von Bedeutung sind die Annahmen eines Konsumenten darüber, was das Ergebnis seines Verhaltens sein wird und dessen Bewertung

Subjektive Normen werden durch die soziale Erwünschtheit des Verhaltens und die Motivation dieser zu entsprechen gebildet

Inwiefern die Verhaltensabsicht tatsächlich zur Realisierung des Verhaltens führt, hängt von der speziellen Situation ab

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6
Q

Verhalten von Konsumenten

A
Aktivierung
Motivation
Emotion
Involvement
Einstellung
Kundenzufriedenheit
Werte und Lebensstil
Umfeldfaktoren
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7
Q

Aktivierung

A
  • Erregungszustand, der dem Konsumenten zu Handlungen stimuliert
  • Der Organismus des Konsumenten wird mit Energie versorgt und in einen Zustand der Leistungsfähigkeit versetzt
  • Aktivierung ist als Grunddimension aller menschlichen Antriebsprozesse insbesondere der Motivation, der Emotion, dem Involvement sowie der Einstellungsbildung vorgelagert
  • Aktivierung eines Konsumenten hat wichtige Verhaltensauswirkungen ➡️ mit zunehmender Aktivierung steigt die Bereitschaft zur Informationsverarbeitung und zur Kaufentscheidung
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8
Q

Faktoren, die Aktivierung auslösen

A

Innere Reize wie Stoffwechsel oder gedankliche Aktivitäten

Äußere Reize-durch die Umwelt bestimmt

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9
Q

Äußere Reize

A
  • Emotionale Reize sind Schlüsselreize, die Aktivierung über innere Erregung auslösen und teils biologisch vorprogrammierte Reaktionen hervorrufen (z. B. erotische Abbildungen)
  • Kognitive Reize erzeugen gedankliche Konlfikte, Widerspruch und Überraschung, z. B. Anzeigen, die typischen Denk- und verhaltensmustern widersprchen (Kleinkind mit Zigarette)
  • Physische Reize wirken aufgrund der besonderen physischen Beschaffenheit von Objekten (z. B. Besonders große Werbebanner)
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10
Q

Motivation

A
  • Aktivierende Ausrichtung eines Individuums in Bezug auf ein Ziel
  • Was bewegt Menschen zu einem bestimmten Verhalten?
  • Motivation von Konsumenten umfasst mehrere Motive, denen bestimmte Bedürfnisse zu Grunde liegen
  • Motivation ist also auf die Befriedigung von Bedürfnissen ausgerichtet
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11
Q

Bedürfnispyramide von Maslow (1970)

A

Annahme, dass das Verhalten von Menschen durch 5 Bedürfniskategorien beeinflusst wird (Existenz, Sicherheit, Soziale Bedürfnisse, Anerkennung, Selbstverwirklichung)

Ein Bedürfnis hat so lange Verhaltensbestimmende Kraft, bis es vollständig befriedigt ist, erst danach gewinnt die nächsthöhere Bedürfniskategorie an Bedeutung und bestimmt das Verhalten

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12
Q

Analyse und Ansprachen von Motiven:

Means-End-Analyse

A
  • Grundidee: Aufzeigen, wie die Motive eines Konsumenten mit realen Eigenschaften eines Produkts zusammenhängen
  • Es wird untersucht, welches Produkt der Konsument als geeignetes Mittel (Mean) zur Befriedigung seiner Bedürfnisse bzw. Zur Verwirklichung seiner Ziele (end) sieht
  • Insbesondere die Produkteigenschaften, der Nutzen der Produktalternativen für den Konsumenten und die Befriedigung der Bedürfnisse werden analysiert
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13
Q

Laddering Verfahren

A
  • Erforschung der Zusammenhänge zwischen Eigenschaften, Nutzerkomponenten und grundlegenden Bedürfnissen
  • Marktforscher fragt einen Interviewteilnehmer so lange, warum bestimmte Eigenschaften bzw. Nutzerkomponenten für ihn wichtig sind, bis die Kette von Eigenschaften bis zu den Bedürfnissen durchlaufen wurde
  • wenn Unternehmen die Verbindung von Produkteigenschaften und grundlegenden Kundenbedürfnissen kennen, können sie die entsprechenden Eigenschaften bei der Neuproduktentwicklung berücksichtigen und im Rahmen der Kommunikationspolitik hervorheben, um es in der Wahrnehmung des Konsumenten zu positionieren
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14
Q

Emotion

A
  • Ein augenblicklicher oder anhaltender Gefühlszustand eines Individuums,der zumeist mit körperlicher Erregung verbunden ist
  • Emotionen sind nicht zielorientiert (im Gegensatz zur Motivation)
  • Emotionale Ansprache zur Verhaltensbeeinflussung ist ein zentrales Thema im Marketing
  • Zielsetzung: eigene Produkte durch emotionale Erlebnisse unterscheidbar machen ➡️ Emotionale Konditionierung
  • bedeutsame Rolle von Emotionen für Informationsverarbeitung und Komsumverhalten
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15
Q

Involvement

A

Zielgerichtete Form der Aktivierung des Konsumenten zur Suche, Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen

Unterscheidung nach Kognition und Emotion
Unterscheidung nach Ausprägungsgrad

Konstrukt Involvement mit hoher Bedeutung für das Marketing

16
Q

Typologisieren von Kaufentscheidungen

Zwei Charakteristika des Konsumenten

A

Emotionales Involvement

Kognitives Involvement

18
Q

Durch die Kombination dieser beiden Dimensionen ergeben sich vier Typen von Kaufentscheidungen

A

Extensive Kaufentscheidungen
Primär rationale Kaufentscheidungen
Impulsive Kaufentscheidungen (Spontankäufe)
Habitualisierte Kaufentscheidungen

20
Q

Extensive Kaufentscheidungen

A
  • Konsumenten mit hohem kognitiven und emotionalen Involvement
  • relativ selten
  • Konsumenten berücksichtigen sowohl umfangreiche Info als auch die eigenen Gefühle

Beispiel: Kauf eines Autos

21
Q

Primär rationale Kaufentscheidungen

A
  • hohes kognitives und geringes emotionales Involvement
  • im Mittelpunkt steht der funktionale Nutzen des Produktes
  • Entscheidung auf Basis objektiver Informationen

Beispiel: Abschluss einer Versicherung

21
Q

Impulsive Kaufentscheidungen (Spontankäufe)

A
  • Geringes kognitives und hohes emotionales Involvement
  • Konsumenten reagieren schnell auf emotionale Reize, ohne gedankliche Kontrolle

Beispiel: Kauf von Süßigkeiten an der Kasse im Supermarkt

21
Q

Habitualisierte Kaufentscheidungen

A
  • Geringes kognitives und geringes emotionales Involvement
  • Routine Entscheidungen und unreflektierte Entscheidungen
  • Relativ schnelle Entscheidung: entweder weil dem Objekt nur geringe Relevant beigemessen wird oder weil es eindeutige Präferenzen gibt

Beispiel: Kauf von Milch/Brot

22
Q

Kognition und Emotion

A

Kognitives Involvement:
- Konsument hat Interesse, über mit seinen Zielen verbundene Informationen nachzudenken und diese kognitiv zu verarbeiten. Konsument will viel über das Produkt lernen

Emotionales Involvement:
- Konsument hat besondere Gefühle in Bezug auf ein Produktangebot

23
Q

Unterscheidung nach Ausprägungsgrad

A

High-Involvement:
- Produkt, das besonders wichtig für den Konsumenten ist oder mit Risiken behaftet ist. Konsument investiert viel Zeit in aktive Informationssuche und in einen intensiven Kaufentscheidungsprozess (z.B. Haus)

Low-Involvement:
- Produkt, das ein geringes Risiko für den Konsumenten aufweist und weniger wichtig für ihn ist ➡️ eher passives Informationsverhalten und wenig Zeit wird investiert (habitualisierter Kauf, z.B. Milch)

24
Q

Einstellung

A
  • Innere Denkhaltung des Konsumenten gegenüber einer Person, Verhaltensweise, Idee oder Sache, verbunden mit einer Wertung oder Erwartung
  • Gilt als relativ zeitbeständig
  • Kategorisierungen
25
Q

Kategorisierung der Arten von Einstellungen

A

Komponente ➡️ emotional + kognitiv
Bezugsobjekt ➡️ spezifisch + kategorial
Ursprung ➡️ übernommen + erfahrungsbasiert
Zeitliche Stabilität ➡️ stabil + instabil

26
Q

Beeinflussung der Einstellungen

A
  • Durch Anwendung der Kommunikationsinstrumente und Gestaltung des Kommunikationsauftritts
  • Im Rahmen der Produktpolitik spielen die Gestaltung existierender und neuer Produkte und das Markenmanagement eine wichtige Rolle
  • Im Bereich der Vertriebspolitik stellt insbesondere die Gestaltung der Verkaufsaktivitäten einen zentralen Ansatzpunkt dar (z.B. persönlicher Kontakt beim Verkauf)
27
Q

Kundenzufriedenheit

A

Als integativer Rahmen der Theorien und Konzepte, die im Zusammenhang mit der Entstehung von Kundenzufriedenheit stehen, dient das Confirmation/Disconfirmation Paradigma

28
Q

Confirmation/Disconfirmation Paradigma

A

Kernaussage:
Kundenzufriedenheit resultiert aus dem Vergleich der tatsächlichen Erfahrung bei der Inanspruchnahme einer Leistung (Ist-Leistung) mit einem Vergleichsstandart des Kunden (Soll Leistung).
Entspricht die Ist-Leistung der Soll-Leistung, spricht man von Bestätigung (Confirmation)

Ist- übertrifft Soll- Leistung ➡️ positive Diskonformation
Ist- ist geringer als Soll-Leistung➡️ negative Diskonformation

29
Q

Auswirkungen der Kundenzufriedenheit auf das Konsumentenverhalten

A
  • Kundenloyalität wird beeinflusst: umfasst das Wiederkaufverhalten des Kunden, dessen Bereitschaft zu Zusatzkäufen, sowie die Bereitschaft, das Unternehmen weiterzuempfehlen
  • Zahlungsbereitschaft steigt: starker positiver Zusammenhang mit Kundenzufriedenheit, steigt mit Erfahrung des Kunden
30
Q

Wie kann ein Unternehmen Kundenzufriedenheit beeinflussen?

A
  • Qualität seiner Leistung steigern (z.B. verbessertes Produktdesign)
  • Qualitätswahrnehmung durch Kommunikationsaktivitäten verbessern (z.B. Testergebnisse veröffentlichen)
  • Beeinflussung der Wahrnehmung, z.B. realistische Versprechungen in der Werbung
31
Q

Werte

A
  • Konsumentenverhalten wird auch durch die Umwelt, die Kultur und die gesellschaftl. Rahmenbedingungen beeinflusst
  • dauerhafte Überzeugung, dass ein bestimmtes Verhalten wünschenswert oder gut ist

Gesellschaftliche Werte: werden von den meisten Mitgliedern einer Gesellschaft geteilt und basieren auf einem kulturellen Orientierungsrahmen

Persönliche Lebenswerte: bewusste oder unbewusste Beurteilungsmaßstäbe, an denen ein Individuum seine Handlungen misst

  • Werte wirken sich direkt oder indirekt auf das Verhalten aus

Direkt: Werte legen konkrete Beurteilungsmaßstäbe und Ziele fest, die bestimmtes Verhalten bedingen

Indirekt: Wirken Werte über andere Konstrukte wie Motivation oder Emotion auf das Verhalten

32
Q

Lebensstil

A
  • Werte bilden: “Wertekorridor”, dessen Verhaltensmuster als Lebensstil bezeichnet wird
  • Lebensstil zeigt sich durch nach außen sichtbare Verhaltensmuster wie konkrete Kaufentscheidungen
33
Q

Umfeldfaktoren

A

Umfeld lässt sich einteilen in:

Physisches Umfeld
Soziales Umfeld
Kulturelles Umfeld

34
Q

Physisches Umfeld

A
  • Natürliches Umfeld, z.B. Klima
  • Von Menschen geschaffenes Umfeld, z.B. Infrastruktur
  • Reize: Töne, Farben, Bilder
35
Q

Soziales Umfeld

A
  • Näheres soziales Umfeld, z.B. Familie
  • Weiteres soziales Umfeld, z.B. Soziale Schicht
  • Direkter Einfluss der Akteure auf das Kaufverhalten
  • “Bezugsgruppen” besonders wichtig für die Meinungsführer und Market Mavens
36
Q

Kulturelles Umfeld

A
  • Werte, Normen, Haltungen, typische Verhaltensweisen

- Sprache, Religion, Symbole