2 - Zelluläre Basis der Informationsverarbeitung im Nervensystem (mb/fl) Flashcards

1
Q

Welche Aufgabe hat das Neuron?

A

Informationsübertragung:

Transport, Verarbeitung, Speicherung von Signalen

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2
Q

Welche Aufgaben hat die Gliazelle?

A

Hilfsapparat für
Neuron:

Schutz, Versorgung, Stützfunktion
Entwicklung des Nervensystems

Neuromodulation:

Neurotransmittor-Aufnahme aus dem synaptischen Spalt
Rezeptoren für Neurotransmittoren

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3
Q

Neurone sind im Hirn als Netzwerke angeordnet. Zähle einige davon auf (7)

A

Verschiedene Netzwerke:

Ruhenetzwerk

Somatosensorische Netzwerk

Visuelle Netzwerk

Linuguale Netzwerk

dorsales Aufmerksamkeitsnetzwerk

ventrales Aufmerksamkeitsnetzwerk

Frontoparirtale Kontrollnetzwerk

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4
Q

Was ist die ungefähre Ruhespannung einer Nervenzelle?

A

Es schwankt zwischen -50mV und -100mV.

Beim Mensch ist es meist ca. -70mV.

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5
Q

Erkläre einige Grundbegriffe:

  1. Ion
  2. Kation
  3. Anion
  4. Membranpotenzial
  5. Ruhepotenzial
A
  1. elektisch geladenes Teilchen
  2. positiv geladenes Teilchen (oft Metalle)
  3. neg. geladenes Teilchen (oft Säure oder Chlor)
  4. Der Potenzialunterschied zw. dem Zellinneren und dem Zelläusseren
  5. Membranpotenzial im Ruhezustand der Zelle
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6
Q

Was würde zu einem chemischen Gleichgewicht führen und was zu einem Elektischen?

Im Innern der Zelle sollen sich genau 6 kleine Kationen (positiv geladene Ionen) und 6 große (können Zelle nicht verlassen) Anionen (negativ geladene Ionen) befinden, außerhalb der Zelle haben wir nur destilliertes Wasser ohne Ionen (Modellvorstellung).

A

Chemisches Gleichgewicht =

Es diffundieren 3 Kationen nach außen, die Anionen bleiben alle in der Zelle.

**Elektrisches Gleichgewicht = **

Es passiert gar nichts; die Kationen bleiben alle in der Zelle.

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7
Q

Erkläre den Permabilitäsunterschied.

A

Für die ver. Inonensorten (inner- und ausserhlab der Zelle), ist die Zellembran unterschiedlich permeabel = undicht.

Durchlässigkeit nur, wenn dies von überbrückenden Kanälen -> Membranprotein zugelassen wird. .

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8
Q

Was versteht man unter Diffusionskräften?

A

Wenn Teilchen frei beweglich sind (in flüssigem oder Gas-Zustand) herrscht eine Tendenz zum Konzentrationsausgleich

–> kommen durch die Brownsche Molekularbewegung zu stande (–> es herscht ein Konzentrationsgradient, was dazu führt, dass sich die Teilchen gleichmässig verteilen)

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9
Q

Was ist und wie kommt die Brownsche Molekularbewegung zustande?

Auf welche Teilchen ist sie wirksam?

A

Die kleinsten Teilchen der Stoffe besitzen alle eine Eigenbewegung -> Zittern. (Durch ihre chaotischen Bewegungen stossen die Teilchen ständig mit anderen Teilchen zusammen -> Energie wird freigesetzt.)

Die Eigenbewegung ist bedingt durch die kinetische Energie (Bewegungsenergie), welche die Teilchen besitzen.

–> Ionen

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10
Q

Wann tritt osmotischer Druck auf
und welche Folgen kann er haben?

A
  • Wenn ein Membran eine Flüssigkeit semipermeabel trennt (z.B. nur für Wasser durchlässig ist) und die Konzentration von der permeablen und nicht permeablen Flüssigkeit unterschiedlich -> osmotischen Druck.
  • Für den Ausgleich der Verhältnisse muss die permeable Flüssigkeit die andere Verdünnen -> gleiches Verhälnis (z.B. Wasser strömt in die andere Hälfte und hebt den Wasserspiegel entgegen der Schwerkraft, bis das Gewicht des Wassers dem osmotischen Druck entspricht. // kann z.B. zum Platzen der Zelle führen)

- Durch die Diffusionskräfte (Verteilung) entsteht die gleichmässige Verteilung -> Konzentrationsausgleich.
FRAGE: hier ist schon gemeint, dass die Diffusionskraft NUR wirkt wenn keine semipermeable Membran da ist, denn wenn es ebd. hat, führt ja der osmotische Druch zum Konzentrationsausgleich (–>dadurch, dass sich das Volumenverhältnis verändert.) (Anm. fe)

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11
Q

Was versteht man unter Permeabilitätsunterschied?

A

unterschiedliche Durchlässigkeit der Zellmembran

-> je nach konfiguration usw. der Kanäle / für die ver. Inonensorten (inner- und ausserhalb der Zelle), ist die Zellembran unterschiedlich permeabel = undicht.

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12
Q

Was versteht man unter einem Diffusionspotenzial?

Erkläre es an einem Beispiel, wobei die Potenziale von einer Seite des Gefässes zur anderen wiefolgt sind.:

Chemisches Potenzial der Anionen = 12

Chemisches Potenzial der Kationen = 12

Elektisches Potenzial = 0

A

Ausgleich zwischen elektronischem und chemischen potenzial führt zu elektrochemischem Gleichgewicht.

In der Ausgangslage ist das Gefäß elektrisch neutral, da zwar auf der einen Seite mehr Kaliumionen, aber auch mehr negativ geladene Gegenionen des Salzes vorhanden sind. Ionen treten vom hoch- in das niedrigkonzentrierte Kompartiment über. Triebkraft ist das chemische Potential aufgrund eines
Konzentrationsgradienten. Zwischen den beiden Kräften bildet sich ein Gleichgewicht aus. =>

Chemisches Potenzial der Anionen = 12

Chemisches Potenzial der Kationen = 6

Elektisches Potenzial = 6

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13
Q

Wieso hat das Ruhepotenzial des Menschen - 70mV?

A

Da: Σ neg. Ladungen in Neuron > Σ neg. Ladungen in Extrazellulärraum um 70mV

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14
Q

Bestimme die Grösse, die chemische Abkürzung ink. Ladung und die rel. Permeabilität der folgenden Ionen und wo kommen sie vorallem vor?:

  1. Kalium
  2. Natrium
  3. Chlorid
  4. org. Anionen
                    ACHTUNG KORRIGIERT (fe; vgl. Schandry S. 63)
A

Chem. Abkürzung+Ladung | Grösse in 10-10m | rel. Permeabilität | vorkommen

  1. K+ | 7 | 1.00 (hoch permeabel) | Zellinneres++
  2. Na+ | 12 | 0.04 (mässig permeabel) | Zelläusseren++
  3. Cl- | 8 | 0.45 (niedrig permeabel) | Zelläusseres++
  4. A- | >15 | 0.00 (impermeabel) | Zellinneren ++
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15
Q

Wie steht es um die Konzentration versch. Teilchen im Zellinneren und in der Extrazellulärenflüssigkeit?

A

Ionen im Zellinnern haben andere Konzentration als in Extrazellulärflüssigkeit
→ Potentialdifferenz, Membranpotential (Zelle elektrisch polarisiert)

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16
Q

Was versteht man unter passivem Transport von Stoffen durch die Zellmembran? Welche 2 Arten gibt es?

A

Wanderung von Ionen und Molekülen über die Menmbran hinweg ohne dass dabei Energie verbraucht wird!

Es gibt 2 Typen von Transportmolekülen: Carriermoleküle und Ionnenkanäle.

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17
Q

Warum kommt es nicht mit der Zeit u einem Ladungsausgleich zw. Extrazellulärerflüssigkeit und Zellinnerem ?

A
  • Plasmamembran: nicht für alle Ionen gleich durchlässig
  • Lipid-Doppelschicht der Membran ist für Ionen grundsätzlich schwer überwindbar, da sich geladene Teile zwar gut in Wasser aber schlecht in Fett lösen können
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18
Q

Welche Stoffe können die Doppellipidschicht ungehindert durchdringen?

A

Kleine, ungeladene Moleküle können die Zellmembran hingegen gut passieren: Sauerstoff, Wasser, Kohlendioxid, Ethylalkohol, Medikamente.

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19
Q

Was ist die treibende Kraft auf Ionen beim passiven Transport durch die Zellmembran?

A
  • Potentialgefälle (Potenzialgradient)
  • Konzentrationsgefälle (Konzentrationsgradient)
20
Q

Was weisst du über Carrier-Moleküle?

A

sind ein Typ des passiven Transport von Stoffen durch die Zellmembran.

Transportieren Stoffe aufgrund von Veränderung der elektrischen VerhälnisseundVeränderung der Proteingestalt.

sind sehr vergleichsweise langsam!

21
Q

Was weisst du über Ionenkanäle?

A
  1. System des passiven Transport von Stoffen durch die Zellmembran.
  • über 100 unterschiedliche, ionenspezifische Typen
  • Zahl der Ionenkanäle inkonstant
  • Proteinsynthese führt in Stunden zu
    größerer Anzahl Ionenkanäle
  • Ionenkanäle können auch abgebaut werden
    wichtig für Lernen und Erinnern
  • *Zustandsabhängigkeit der Ionenkanäle:**
  • Tor im Ionenkanal offen oder zu
    abh. von Umgebungsbedingungen:
    • >chemische Substanzen in Umgebung
    • >elektrisches Potential in Umgebung

- Membrandurchlässigkeit für Ionen
bestimmt durch Anzahl und Zustand der Kanäle

22
Q

Vergleiche die zwei Systeme des passiven Transports von Stoffen durch die Zellmembran.

A
  • Kalium-Ionen werden sehr rasch durch die Ionenkanäle transportiert: 10 Mill-IONEN (höhö)/ Sekunde
  • Carrier-Proteine transportieren nicht so schnell
  • Übergang von einem elektrischen Zustand zum nächsten kann sehr kurz sein

(z.B. Schmerzmedies können Eingänge blickieren –> hemmende Wirkung)

23
Q
  1. was versteht man unter einem chemischen Potential?
  2. was versteht man unter einem elektrischen Potenzial?
  3. was folgt daraus?
A
  1. = die Energie, welche in dem Konzentrationsgradienten gespeichert ist (auch: Konzentrationsgefälle)
  2. = die Energie, die in einem Ladungsgefälle gespeichert ist (Potenzialgefälle / -gradient)
  3. wenn das chemische Potenzial und das elektrische Potenzial gleich gross ist, dann ergibt sich ein elektrochemisches Gleichgewicht
24
Q

elektrische Felder können Lage-und Formveränderungen der Ionen herbeiführen. Erkläre dies anhand des Beispiels der Na+-Ionenkanäle.

A
  • Die spannungsgesteuerten Na+-Ionenkanäle sind sehr grosse Membranproteine, die unterm Einfluss von elektrischen Feldern in der Umgebung ihr Gestalt und Lage im Raum ändern
  • Daher können diese Proteine zwischen Zuständen unterschiedlicher Konfiguration hin und her kippen – zwischen offen und geschlossen

• daraus folgt in geöffnetem zustand ein grosser Ionenstrom:
Während der 1 ms, wo Na+- Ionenkanal offen ist, gehen ca. 5000-6000 Natrium-Ionen in die Zelle

25
Q

Erkläre wieso man davon ausgeht, dass Ionenkanälä selektiv sind.

A
  • Ob Kanalprotein ein Ion durchlässt, hängt von Ionenladung ab
  • Am Eingang des Kanalproteins befindet sich eine schwache entgegengesetzte Ladung, z.B. negativ, damit positiv geladene Ionen sich in Umgebung des Tors aufhalten
  • Filter im innern des Kanals: nur passendes Ion führt zu einer Formveränderung des Kanalproteins – in der neuen Form öffnet sich der Kanal
  • Dazu muss sich Kanalprotein im aktivierten Zustand befinden
26
Q

Es gibt vier verschiedene Einflüsse, die den Zustand der Ionenkanäle verändern können. Erkläre diese kurz.

A
  • ** Anlagerung von Substanzen:**

Je nach Anlagerung bestimmter Substanzen kann die Durchlässigkeit
des Ionenkanals um ein Vielfaches erhöht werden

  • Spannungsabhängigkeit:

Bestimmte Ionenkanäle weisen eine spannungsabhängige Permeabilität
auf

  • Physikalische Energie:
  • Licht, Wärme, Dehnung beeinflussen z.B. Haut, Netzhaut,
    Verdauungstrakt
  • Medikamente (z.B. Lokalanästhetika) blockieren Transportmechanismus

durch Ionenkanäle; Stoffe lagern sich in Natriumkanal so im Innern des
Kanals an, dass Natrium-Ionen nicht durchtreten können.

27
Q

wie kommen Ionenerkrankungen zu stande / was sind Ionenerkrankungen

A

Ionenkanalerkrankungen sind seltene Erbkrankheiten, die durch episodisch auftretende Funktionsstörungen der Muskulatur oder des Nervensystems charakterisiert sind.
Obwohl die Funktionsstörung im Körper immer vorhanden bleibt, haben die Patienten durchaus lange, symptomfreie Intervalle, in denen sie sich völlig gesund fühlen und klinisch unauffällig sind.

Eine Folge ist eine Steife Bewegung, da das Loslassen aufgrund der Muskelkontraktion nicht ausgeführt werden kann. (–> Defekt der Chloridkanäle)

28
Q

Myotonia congenita: Was sind die Leitsymtome, was beeinflusst diese und worin äussert sich die Krankheit im allgemeinen? Gibt es Behandlungsmethoden?

A

Die Myotonia congenita ist eine vererbte Störung der Muskelfunktion, eine sogenannte Myotonie.

Leitsymptom ist eine als Steifheit empfundene Kontraktionsneigung und Erschlaffungsstörung des Muskels.

–> das Ruhepotnzial der Zelle wird immer wie positiver, d.h. die Zelle entlädt sich immer wie schneller.

Symptome sind vom Wetter, Tageszeit und genereller physischer und psychischer Verfassung abhängig.

–> Abhängig von gen. Konstellation und Umweltfaktoren.

**–> Ja, **Dexamethasone (Stereoide) stabilisieren Muskelpotenzial

29
Q

welche zwei Kräfte wirken auf extra- und inrazelluläre Ionen

A
  1. Potentialgefälle
  2. Konzentrationsgefälle
    - -> elektrochemischer Gradient
30
Q

Was versteht man unter einem aktiven Transport durch die Membran und was sind seine Eigenschaften? Nenne ein Beispiel.

A

Es gibt auch Membranmoleküle, die Stoffe entgegengesetzt ihrem elektrochemischen Gradienten durch die Membran schleusen

  • Transportrichtung für jeweilige Ionenart = einseitig (in oder aus Zelle)
  • Transport ist aktiv: Energieaufwand
  • Wichtiges Beispiel: Natrium-Kalium-Pumpe
31
Q

Wieso ist die Natrium-Kalium-Pumpe so wichtig?

A
  • Verhindert einen Potentialausgleich : auf Natrium-Ionen wirkt eine starke Diffusionskraft. Natrium-Kanäle sind zwar überwiegend geschlossen aber einige sind offen–> diffusion ins Zellinnere möglich. Natrium-Kalium-Pumpe wirkt dem entgegen. (Wie Pumpe, die wasser aus einem Boot mit einem Leck pumpt, damit es nicht untergeht!)
32
Q

Beschreibe die Funktionsweise der Natrium-Kalium Pumpe.

A
  • Innenseite: 3 Bindungsstellen für Na+-Ionen
  • Aussenseite: 2 Bindungsstellen für K+-Ionen

• Pro Aktivitätszyklus:
3 Na+-Ionen aus Zelle
2 K+-Ionen in Zelle

• Einwärtstransport von K+-Ionen führt zu
keinem Überschuss in Zelle,
da spontaner Ausstrom von
Kalium über offene Ionenkanäle

• ATP aus Zellinnerem wird in Adenosindiphosphat (ADP)
und einen Phosphatrest gespalten (Energie wird frei!), wodurch Proteinform verändert (umklappt) und Ionen transportiert werden.

33
Q

Erkläre die Problematik eines Schlaganfall und wieso man NIIIEEEEMALs warten sollte, ob es besser wird.

A
  • Korrektur: (fe)
  • Natrium- Kalium-Pumpe** kommt zum Stillstand, da die O2 Zufuhr unterbrochen ist, was dazu führt, dass kein ATP mehr bereitgestellt wird. Passive Einströme von Na2+und passive Ausströme von K+können nicht mehr korrigiert werden–> erhöhter Einstrom von Na+, wodurch sichdie Konzentration der Ionen in der Zelle erhöht, was zur Folge hat, dass sich (durch den osmotischen Druck) vermehrt Wasser in der Zelle ansammelt, was wiederum zur Folge hat, dass die Zelle irgendwann Platzt. –> die Brownsche Molekularbewegung ist eingeschränkt, WEIL die Zelle aufgeschwillt ist

(altes:)
Die kollaterale Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff wird unterbrochen, dadurch ist kein ATP für die NATrium-Kalium-Pumpe vorhanden, was zu einem Einströmen von Kalium ins Zellinnere führt (die strömen ja raus, was reinströmt sind die Na2+ Ionen). Das Diffusionspotenzial (der osmotische Druck) steigt und zum Ausgleich strömt Wasser in die Zelle, bis diese abstirbt.

Es gibt aber neben der akut betroffenen Region des infarcts auch Regionen die nur einer hypoperfusion unterliegen, somit nur nicht mehr feuern, aber noch leben. Diese können gerettet werden, wenn die Behandlung frühgenug geschieht.

34
Q

Erkläre die Problematik eines Epileptischen Anfalls.

A

Dieser führt zu einem hypersynchronen Feuern im Gehirn. Da alle Nerven feuern, kann die Sauerstoffzufuhr nicht genügend schnell geschehen und es kommt zu einer minderversorgung der Natrium-Kalium-Pumpe durch zuwenig ATP!

35
Q

Ganz grob: wie pfalnzen sich elektrische Signale entlang der Zellmembran fort?

A

Durch Änderung des elektrischen Potentials entlang der Membran.

36
Q

Wie funktioniert die elektronische Erregungsleitung beim passiven Transport?

A

Lokale Änderungen des Membranpotentials furch den Input eines anderen Neurons führen zum Einstrom von Natrium Ionen ins Zellinnere, was zu einer Depolarisation fürht.

Der Effekt ist eine rasche Fortleitung der Depolarisation mit abnehmender Stärke.

Grund für die rasche, passive Ausbreitung der Depolarisation:

  • Ionen sind sehr beweglich in wässeriger Lösung
  • Ionen bewegen sich weiter durch Anziehungs und Abstossungskräfte, Auslenkun von Nachbar Ionen, die sich fortsetzt.
37
Q

Erkläre wieso die elektrischen Übertragung beim passiven Transport nur eine kurze Ausbreitungsstecke hat.

A

• In der Zelle herrscht die Tendenz zur Wiederherstellung des Ruhepotentials:

  1. Die bei Depolarisation weniger negative Ladung im Zellinnern führt zu vermehrtem Auswandern der positiven Kalium Ionen -> Leckstrom
  2. Die Natrium-Kalium Pumpe sorgt zusätzlich für aktiven Transport positiver
    Ladungen aus Zelle
    -> Abklingen der Depolarisation, kurze
    Ausbreitungsstrecke (0.2 – 1 mm in Neuronen)
38
Q

Von was hängt die Leitungsgeschwindigkeit der elektronischen Erregungsleitung ab?

A

• Leitungsgeschwindigkeit abhängig von Faser Durchmesser:

  1. Je grösser Durchmesser, desto mehr Ionen haben Platz und leiten Strom weiter
  2. Verlust von Ionen über Membran geringer bei grossem Durchmesser, weil mehr Ionen in Mitte statt Peripherie sind -> weniger Leckstrom, mehr Ionen für Impulsweiterleitung
39
Q

Wo kommt elektrotonische
Erregungsleitung vor?

A
  • Häufig an Membranen von Dendriten
  • Dort, wo Ausbreitung der Potentialveränderung nur über kurze Strecke geschehen muss
  • Wo Neuronen dicht gepackt sind
  • Auf Ebene kleiner, lokaler Neuronen Gemeinschaften Im menschlichen Gehirn ist die passive Informationsleitung weit verbreitet
40
Q

Das Aktionspotenzial:

  1. Welche Vorteile hat es ?
  2. welchem Gesetzt folgt es? (Metapher?)
  3. Es gilt: je grösser Reizintensität, desto..?
A
  1. Vorteil: Potentialveränderungen können über grosse Distanz weitergeleitet werden
  2. **Alles-oder-Nichts Gesetz: **Feuern Amplitude des Aktionspotentials ist immer gleich;
    Bedingung: Membran muss bis zur Schwelle depolarisiert werden. Wenn die Potentialverschiebung der Membran eine gewisse Schwelle überschreitet, kommt es plötzlich zu einer starken Potential Veränderung: Aktionspotential. –> Feuern: Stärke des Schusses hängt nicht von Kraft ab, mit der man Abzug betätigt
  3. je grösser Reizintensität,** desto schneller wird Gipfelpunkt des Aktionspotentials erreicht**
41
Q

Was weisst du über die Erregbarkeit der Zellen? Wo ist sie am höchsten?

A
  • Säugetiere (inkl. Mensch): die meisten Neuronen und Herzmuskelzellen sind fähig zur Generierung von Aktionspotentialen
  • Besonders leicht lassen sich Aktionspotentiale am Axonhügel und längs des Axons auslösen
42
Q

Schildere den Ablauf eines Aktionspotentials in 6 Punkten!

Ordne die Schritte der absoluten und der relativen Refrakärphase zu.

A
  1. Anstieg der Natrium Permeabilität = Aufstrich; positive Werte des Membranpotentials
  2. Natrium Kanäle schliessen nach 1 ms, gehen in inaktivierten Zustand bis Ruhepotential wieder erreicht ist
  3. Nach Überschreiten der Aktionspotential-Schwelle kommt es zum Kalium Ausstrom: Positivierung des Zellinneren treibt die Kalium Ionen hinaus
  4. Zellinneres wird durch Verlassen der positiven Kalium Ionen wieder negativer bis Ruhepotential erreicht ist
  5. Kalium Ionen Ausstrom hält noch etwas an -> Hyperpolarisierung/Nachpotential
  6. Die Natrium-Kalium Pumpe sorgt für Herstellung des Ruhepotentials

**absolute Refraktärphase: **während des Aufstrichs und der frühen Repolisationsphase bleibt ein zweiter Reiz ohne Wirkung. –> kein neues Feuren möglich!

**relative Refraktärphase: ** Während der späteren Repolisationsphase , sowie des Nachpotenzials muss eine erhöhte Reizstärke vorliegen, um ein erneutes Feuern auszulösen.

43
Q

Wie wird durch das Aktionspotenzial die Reizintenistät codiert?

Daraus folgt: Je höher die Reizstärke, desto …?

A
  • Die Intensität des Auslösereizes spiegelt sich nicht in der Amplitude, sondern in der Frequenz, und Anzahl der durch den Reiz ausgelösten Aktionspotentiale und in der Steilheitdes Aufstrichs
  • Je höher die Reizstärke, desto höher die Frequenz (Anzahl/Zeit) der Aktionspotenziale!
44
Q

Wie hoch ist die Leitungsgeschwindigketi in unmyelinisierten Fastern und was beeinflusst diese?

A
  • Leitungsgeschwindigkeit für das Aktionspotential in der unmyeliniserten Faser ist proportional zur Faserdicke
  • Langsamer Signaltransport (ca. 10 m/s) wegen starker Ionenwanderungs-Prozessen in der Zelle und aus der Zelle heraus während des Aktionspotentials
45
Q

Welche Vorteile bringt die Myelinisierte Faser mit sich?

A
  • Myelinscheide - elektrischer Isolator: Ionenstrom aus Zytoplasma wird behindert
  • Zwischen Axonmembran und Myelinscheide kaum Natrium- Ionen, da Extrazellulärflüssigkeit verdrängt ist
  • Weiterleitung erfolgt auf passivem, elektrotonischem Weg (schnell, aber in Amplitude rasch abklingend)
46
Q

Was sind Ranviersche Schnürringe und wie Funktionieren sie?

A
  • Myelinisierung der Faser ist unterbrochen am Ranvierschen Schnürring (Zwischenteile, wo Aktionspotenzial “repeated” wird)
  • im Ring sind Spannungsgesteuerte** Natrium-Ionen-Kanäle hoch konzentriert**, das führt dazu, dass
  • die Auslösung Aktionspotential gut möglich ist.
  • ** Erregung verläuft saltatorisch** (elektronische Weiterleitung) von Schnürrsinng zu Schnürring
47
Q

Was versteht man unter einem spontan aktivem Neuron, welche 2 Arten sind besonders erwähnenswert?

A
  • Spontan aktive Neuronen: instabiles Ruhepotential, das sich innerhalb einer Zeitspanne abbaut, so dass es zur Depolarisation über die Schwelle hinaus kommt -> Aktionspotenital entsteht
  • Schrittmacherneuronen: Rhythmische Potentialänderungen z.B. bei Atmung, Gehen, Kauen (in Netzwerken, angepasst an Situation durch Eingangssignale)
  • Burst Neuronen: Entladung in Salven, z.B. Sekretion bestimmter Hormone in den Blutkreislauf nach vorgegebenem zeitlichen Muster -> entladung in Regelmässigen abständen