2. Wohlfahrtsökonomik und Ethik Flashcards
- Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik
Jedes Wettbewerbsgleichgewicht stellt ein simultanes Pareto-Optimum in Güterproduktion und Gütertausch dar.
- Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik
Jedes (theoretisch) denkbare Pareto-Optimum ist prinzipiell auch realisierbar (durch Umverteilungsmaßnahmen).
- Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik
Es lässt sich kein Optimum optimorum ableiten.
Schwaches Pareto-Prinzip
Eine Gruppe von Individuen präferiert Zustand B gegenüber Zustand A, wenn alle Individuen in Zustand B einen höheren Nutzen haben
Starkes Pareto-Prinzip
Eine Gruppe von Individuen präferiert Zustand B gegenüber Zustand A, wenn zumindest ein Individuum in B einen höheren Nutzen hat und niemand in B schlechter gestellt ist als A.
Wahlverfahren und Unmöglichkeitstheorem (Arrow)
- Drei Wähler; drei Optionen; drei Präferenzniveaus
- Keine Einigung über alle drei
- Paarweise Abstimmung, dann Mehrheitsbildung, führt immer zu einem anderen Ergebnis
Bedingungen der Unmöglichkeit einer Sozialwahl
- Präferenzenpluralismus: Jedes Individuum ist frei, seine jeweilige Präferenzordnung zu formen.
- Paretoeffizienz des gewählten Zustands (niemand darf Anlass haben, davon abzuweichen)
- Unabhängigkeit konkreter Entscheidungen zwischen zwei Zuständen von dafür irrelevanten Alternativen (gegen strategisches Wahlverhalten)
- Nicht-Diktatur (kein Einzelner darf die Sozialwahl vornehmen)
Deontologische Ethik
Ableitung konkreter Handlungsnormen aus grundlegenden Pflichten (z.B. KI)
Konsequentialistische Ethik
Bestimmung konkreter Handlungsnormen aus den absehbaren Handlungsfolgen
Hume’sches Gesetz
Von einem Sein kann nicht auf ein Sollen geschlossen werden.
Naturalistischer Fehlschluss (G. E. Moore)
Von einer Tatsache kann nicht darauf geschlossen werde, dass sie auch ethisch gerechtfertigt sei.
Was sind moralische Urteile?
- Handlungsbezug: Willensgesteuertes Tun oder Unterlassen
- Kategorizität: Moralische Prinzipien sind Selbstzweck (Handlung an sich verwerflich)
- Intersubjektive Verbindlichkeit: Andere sollten zustimmen; keine bloße Frage pers. Meinungen
- Universalisierbarkeit: Rückführung auf Kriterien, die unabhängig von Personen oder Situationen sind.
Moralität vs. Klugheit
Moralurteile: Normen; im Interesse aller Betroffenen; auf Basis ethischer/moralischer Prinzipien
Klugheitsurteile: Normen; im Interesse des Adressaten; auf Basis von Sachzusammenhängen
Kohlbergstufen
Postkonventionell (Ebene III)
- Universelle Prinzipien
- Sozialvertrag/Menschenrechte
Konventionell (Ebene II)
- Systemperspektive
- Orientierung an sozialen Normen/Goldene Regel
Präkonventionell (Ebene I)
- Austauschgerechtigkeit
- Autorität/Gehorsam
Neo-Kohlberg’sche Moralstufen: Stufe 1 (Moral)
Intra: Respektieren von Eigentumsansprüchen
Inter: Striktes Teilen/Abwechseln
Trans: Bedarfs- und leistungsgerechtes Teilen (Equity)