2. SELECTION & ASSESSMENT Flashcards
Selection & assessment process
- Recruiting/ employer branding
- Selection
- Onboarding
- Personalentwicklung
Recruiting für startups
für Startup Gründer in der Anfangsphase meist kein
großes Thema
↳ Gründer meist keine HR-Expert
● Mitarbeiter höchstes Gut vs. lästige (administrative) Arbeit
● Entwicklung → Wert einer HR-Organisation heutzutage
↳ Technologie hilft
DIN Normen
erarbeiteter freiwilliger Standard
● in dem materielle und immaterielle Gegenstände vereinheitlicht sind
○ DIN-Normen entstehen auf Anregung und durch die Initiative interessierter
Kreise (deutsche Wirtschaft)
● wobei Übereinstimmung unter allen Beteiligten hergestellt wird
● rund 33.000 Normen im Umlauf
DIN-Norm 33430 “Anforderungen an Verfahren und deren Einsatz bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen” (Juni 2002)
auf Initiative des BDP und der DGPs
● Qualitätskriterien und -standards für:
○ berufsbezogene Eignungsbeurteilungen
○ Qualifikationsanforderungen an die an der Eignungsbeurteilung beteiligten Personen
● im Mittelpunkt der Norm stehen:
○ Planung von berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen
○ Auswahl, Zusammenstellung, Durchführung und Auswertung
von Verfahren
○ Interpretation der Verfahrensergebnisse und Urteilsbildung
○ Anforderungen an die Qualifikation der an der
Eignungsbeurteilung beteiligten Personen
Anforderungsanalyse
Grundlage der Personalauswahl
○ Berufliche Eignung
● Zielgruppe definieren
● Zielposition definieren
● Anforderungen definieren
↳ Eignungsmerkmale der Positionsinhaber
○ um Charakteristika festzustellen, welche als Anforderungen an die Mitarbeiter gestellt werden
Passungsanalyse
Bestimmung von tätigkeitsspezifischen und tätigkeitsübergreifenden Anforderungen an eine berufliche Position
↳ nicht alle eignungs- und leistungsrelevanten Anforderungen einer Tätigkeit sind zum Zeitpunkt der Auswahlentscheidung ermittelbar
○ Arbeitsanforderungen ändern sich, Mitarbeiter entwickeln sich weiter
● Lern- und Entwicklungsfähigkeit häufig Teil des Anforderungsprofils
Unternehmen, die ihre Stellen mit Hilfe von Anforderungsanalysen besetzt
haben, sind nachweislich erfolgreicher:
schlankere Strukturen und schnellere Informationswege
● gesünderes Arbeitsklima mit weniger Fehlzeiten
● geringere Fluktuation
Hauptziele der Anforderungsanalyse
Personalentwicklung
○ Ist- und Soll-Zustand der beschäftigten Person ermitteln ● Arbeitsplatzgestaltung
● Personalauswahl
○ Anforderungen an Stellenbewerber
⇒ Erstellung eines passgenauen Anforderungsprofils
Weitere Zwecke von Anforderungsanalyse
Training
● Tätigkeitsbeschreibung
○ Stellenausschreibung
● Berufsberatung
Definition von Anforderungsanalyse
sollte die Merkmale eines Arbeitsplatzes ermitteln, die für den beruflichen Erfolg und die
berufliche Zufriedenheit bedeutsam sind
Aus der Anforderungsanalyse werden abgeleitet:
○ Eignungsmerkmale
○ ihren Ausprägungsgraden
↳ die zur Erfüllung der Anforderungen nötig sind
Methoden der Anforderungsanalyse
Bestimmung der Anforderungen durch:
1. Erfahrungsgeleitete-intuitive Methode
2. Personenbezogene-empirische Methode
3. Arbeitsplatzanalytisch-empirische Methode (KSAOs)
- Erfahrungsgeleitete-intuitive Methode
setzt große Erfahrung mit der Arbeitstätigkeit und mit den
Bewerbenden voraus
● Wenn ein entsprechendes Maß an Erfahrung vorhanden ist,
können abgeleitete Anforderungen kritischen empirischen Überprüfungen standhalten
○ Expert erhält NEO Job Profiler und gewichtet Wichtigkeit der Eigenschaften
● dieser Ansatz sollte um empirische Methoden ergänzt werden ○ vor allem bei sich verändernden Anforderungen oder
geringen Erfahrungswerten
● Ein Meister in einer Maschinenbaufirma kann genau erklären.
Er weiß, welche Berufsausbildung dafür qualifiziert, welche Kenntnisse zur Bedienung der vorhandenen Maschine erforderlich sind und welche Eigenschaften wichtig sind
- Personenbezogene-empirische Methode
leitet über statistische Zusammenhänge zwischen:
○ den Merkmalen der in einem Beruf tätigen Personen (Persönlichkeitseigenschaften)
○ Outcomes (Job Performance und Berufszufriedenheit) Anforderungen ab
● setzt vorhandene Empirie aus Wissenschaft und Praxis voraus
● Methode weniger geeignet, wenn es sich um
Personenmerkmale handelt
○ die durch Übung und Training beeinflusst werden (oder
gar durch Training erst zustande kommen)
- Arbeitsplatzanalytisch-empirische Methode (KSAOs)
untersucht die beruflichen Tätigkeiten und Situationen mittels
formalisierter Vorgehensweisen (Fragebögen, Critical Incident
Technique) an konkreten Arbeitsplätzen
● Ergebnisse werden aggregiert und zu Aussagen über den
betreffenden Beruf zusammengefasst bzw. Anforderungen
daraus abgeleitet
● hat sich in vielen Fällen als die Methode der Wahl
herausgestellt
● ausgeführt durch:
○ unstandardisierte Verfahren
↳ freie schriftliche Berichte, Dokumentenanalyse
○ teilstandardisierte Verfahren
↳ Critical Incident Technique, teilstrukturiertes
Interview
○ (Voll-)Standardisierte Verfahren
↳ Checklisten, Fragebögen
Deduktive vs. Induktive Anforderungsanalyse
Deduktiv
● Merkmalsklassifikation ausgegangen → eine wird Tätigkeit dahingehend untersucht
● verschiedene Tätigkeiten bzgl. dieser Anforderungsaspekte zu vergleichen
○ Induktiv
● wenn Info von sachkundigen Personen
gesammelt
und anschließend zu:
○ Kenntnissen (Knowledge)
○ Fertigkeiten (Skills)
○ Fähigkeiten (Abilities)
○ anderen Anforderungen (Others)
⇒ KSAOs geclustert werden
KSAOs
Kenntnissen (Knowledge)
● Verfügung erforderlichen Informationen
○ Fertigkeiten (Skills)
● erfahrungsbasierte
Kompetenzen, die häufig aus kognitiven und physischen oder psychometrischen Komponenten bestehen
● z.B. Businessplan verfassen
○ Fähigkeiten (Abilities)
● für die Erfüllung von Aufgaben (kognitive Leistungsfähigkeit)
● spezifische Merkmale (ein gewisses Fitnesslevel)
● haben häufig bei der Auswahl besondere Bedeutung
○ anderen Anforderungen (Others)
Critical Incident Technique
beliebte Methode zur (induktiven) Erfassung
berufsrelevanter Anforderungen
○ Analyse von berufskritischen Situationen
● Wie kam es zu der Situation? Wie lief die Situation im Einzelnen ab? Wie hat sich die Person in der Situation konkret verhalten?..
○ Beurteilung der erfolgskritischen Situationen im Hinblick auf
● Wie trennscharf unterscheidet leistungsstarken und -schwachen Personen? Bewertung der Wichtigkeit/ Kompensierbarkeit/ Trainierbarkeit
Beschreibungsebene
- aufgaben/ergebnisse anforderungen
- verhalten Anforderungen
- eigenschaften Anforderungen
–> trimodaler ansatz der Eignungsbeurteilung
anforderungsprofil
anforderungsdimensionen mussen operationalisiert werden –> mit einer Skala versehen
theorie-praxis gap
eine Eigenschaft kompensiert die andere
Einstellungsinterview
-die am meisten verbreitete
-am meisten geschätze
-wichtigste
-wenn gut gemacht prädikativ valide
Methode zur Personalauswahl
Funktionen des Einstellungsinterview für die auswählende Organisation
- Eignungsdiagnostik:
-passung zu Organisation und Stelle abschätzen
-Uberprufung Bewerbungsunterlagen
-bewerber-Erwartungen abgleichen - Marketing/ Werbung für Organisation
-Wunschkandidaten gewinnen
-Committment
-Organisationskultur ermitteln
-relaistische Tätigkeitsbeschreibung
-Selbstselektion ermöglichen - Auswahlentscheidung
- Angebot unterbreiten
Funktionen des Einstellungsinterview für den Bewerber
-positiven Bescheid erzielen
-realistiche Tatigkeitsbeschreibung erzielen
-organisationskultur kennenlernen
-Marktwert kennenlernen
Auwahl - Attraktivitäts - Paradoxon
beide Seiten fake –> will attraktiv sein
Was macht ein gutes Einstellungsinterview aus?
Einstellungsinterview stellt eine Interaktionssituation dar, die zwar auf der einen Seite für eine hohe Akzeptanz bei allen Beteiligten sorgt, gleichzeitig aber viel Raum für Interpretation/ Wahrnehmungs- verzerrung etc. bietet
Beobachtungs- und Beurteilungsfehler Kategorien
Fehler im eigenen Verhalten:
1. Wahrnehmung
2. Interpretation
3. Erinnerung
4. Widergabe
Wahrnehmungsverzerrung
- Beurteilungsfehler, welche die kognitive Verarbeitung von Informationen der beurteilenden Person betreffen
- resultieren aus Fehlern bei der Aufnahme und Verarbeitung von Info
- laufen unterbewusst ab und bilden allgemeine Beurteilungsfehler
-unabhängig von der beurteilenden und der zu beurteilenden Person auftreten –> sie entspringen der „natürlichen“ menschlichen Wahrnehmung
Wahrnehmungsverzerrungen Kategorien
- halo-effekt
- Kontrast-effekt
- Reihenfolge-Effekt:
-primacy-effekt
-recency-effekt - selektive Wahrnehmung
- halo-effekt
Der Halo-Effekt beschreibt das Phänomen, dass einzelne Eigenschaften einer Person (z.B. At- traktivität) einen positiven oder negativen Eindruck erzeugen, der die weitere Wahrnehmung des Beurteilers „überstrahlt“ und so den Gesamteindruck des Bewerbers verfälscht
- Kontrast-effekt
Messung einer extremen, also besonders starken/schwachen Merkmalsausprägung die Bewertung der Merkmalsausprägung bei der anschließenden Person beeinflusst
- Tritt meistens auf, wenn Bewerbende kurz hintereinander beurteilt werden
- Reihenfolge-effekt
-welche Informationen werden zu welchen Zeitpunkt (z.B. einem Interview) geliefert
-wird anhängig von der Position ganz unterschiedlich vom Beurteiler beurteilt
-primacy vs recency
primacy vs recency effekt
Primacy-Effekt
- Die ersten Informationen, die Beurteilende über eine Person erhalten, werden be- sonders gut erinnert
- Erste Informationen erhalten einen besonders starken/unverhältnismäßigen Einfluss auf die folgenden Teile des Interviews und den Gesamteindruck
Recency-Effekt
- Informationen, die am Ende eines Interviews erhoben werden, sind besonders prä-
sent und haben unverhältnismäßigen Einfluss
- selektive Wahrnehmung
-nur bestimmte Aspekte der Umwelt wahrgenommen (andere Info ausgeblendet)
- menschliche Gehirn sucht nach Mustern, um neue Informationen in bereits vorhandene besser eingliedern zu können
- Argumente, die die eigene Position stützen –> stärker wahrgenommen
- hängt immer von der Aufmerksamkeit und Verarbeitungstiefe des Beurteilenden ab
- komplexen Situation (Fragen stellen, Notizen machen, Interaktion etc.), wie einem Auswahlgespräch
-Bereich der oberflächlichen und selektiven Verarbeitung gelang
Beurteilungverzerrungen
-lässt sich der Beurteiler von (un-)bewussten Intentionen leiten, die zu einer Abweichung von tatsächlichen Beurteilungen führen
- Differenzierung ob bewusst oder unbewusst ist schwierig
- Folge = inadäquate Beurteilungen, unangemessenen Beurteilungsmaßstäben
-tendenz zur Mitte